Fragen nach Probefahrt R100S

Wasti

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19. Apr. 2025
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Bei Fürstenfeldbruck
Hallo zusammen,

nach der ersten Probefahrt habe ich als Boxer-Neuling Fragen:
den "tanzenden" Spannungsmesser beim Blinken habe ich in der "Elektrik" untergebracht.
Alles Weitere gehört in die "Mechanik"

Die R100S ist Bj. 4/77, und demzufolge Oldtimer. Da sind sicher Bauteile zu vermuten, die nach so langer Zeil sicherheitshalber zu erneuern sind. Mir ist aufgefallen, daß die Rückholfeder vom Seitenständer vielleicht noch die erste ist und zudem sollte da noch eine kleine Feder zur Sicherheit dazukommen.
Ich hoffe, daß ich im ET-Handel fündig werde. (Ist "Siebenrock" eine gute Anlaufstelle ?)
Sind noch andere Teile (außer den alten Reifen) versteckt, die ich kritisch beäugen oder gleich tauschen muß?
Eine Bremsscheibe ist braun angelaufen, das Rad dreht sich aber noch leicht schleifend. Werde das beobachten.

Bis 3000 1/min schüttelt der Motor deutlich und in den Rückspiegeln ist fast nichts außer einer Dampflock von hinten zu erkennen; muß das so sein?
Darüber wird die Maschine schön ruhig. Als 4-Zylinder-Fahrer muß ich erst ein Gefühl für den Boxer entwickeln. (Dafür daß nur Massenmomente da sind, hätte ich einen ruhigeren Lauf erwartet.
Welche minimale Drehzahl kann ich dem Motor denn zumuten - so im 3./4. Gang ohne Last durch's Dorf? Gefühlsmäßig wohl nicht unter ~ 1600 1/min?

Ein anderer Gedanke ist, daß ich den Bock in eine spezialisierte Fachwerkstatt gebe, damit die ihn sich ansehen und eine große Inspektion machen. Ich traue mir noch nicht zu, die Maschine fachgerecht zu checken außer den üblichen "Vorflugkontrollen".
Habe in meiner Nähe "Boxer Classics" in Markt Schwaben gefunden; scheint was Gutes zu sein.
Gibt's noch eine (nähere) Alternative?

Vielen Dank schonmal für die Unterstützung bei meinen ersten Schritten mit der Neuen, (an der ich aber schon großen Gefallen finde :-) )

Gruß
WOlfgang :)
 
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Klick mal oben in der Leiste die Linkliste an, da findest du eine Liste von vertrauenswürdigen Anbietern von Teilen und Dienstleister. Siebenrock ist auch dabei.

Gruß
Peter
 
Der Ausschlag des Zeigers am Voltmeter beim Betätigen des Blinkers ist völlig normal beim Stromverbrauch der verbauten Leuchtmittel. Erfahrene 2-Ventiler-Fahrer werten dieses Phänomen als Funktionskontrolle der Blinker. Funktioniert auch beim Betätigen der Bremsen. Funktionskontrolle des Bremslichts.
 
Der 1000er S Motor hat schwerere Kolben als die für den Motor designte 750er und vibriert halt bei 3000/min, das ist völlig normal. Du kannst auch im 5ten Gang durch ne Ortschaft fahren, der Boxer ist da sehr geduldig.
 
Der Ausschlag des Zeigers am Voltmeter beim Betätigen des Blinkers ist völlig normal beim Stromverbrauch der verbauten Leuchtmittel. Erfahrene 2-Ventiler-Fahrer werten dieses Phänomen als Funktionskontrolle der Blinker. Funktioniert auch beim Betätigen der Bremsen. Funktionskontrolle des Bremslichts.
Ah so? Das freut mich natürlich; stören tut es mich nicht. Ich dachte halt, daß es ein Fehler in der alten Elektrik sei . . .
 
Der 1000er S Motor hat schwerere Kolben als die für den Motor designte 750er und vibriert halt bei 3000/min, das ist völlig normal. Du kannst auch im 5ten Gang durch ne Ortschaft fahren, der Boxer ist da sehr geduldig.
Schön! Ich fahr' sehr gerne untertourig; vorausgesetzt natürlich, daß ich genug Hubraum unter'm Hintern habe. :giggle:
 
Hallo,

mit der leichten Kupplung nach 1980 wurde es noch schlimmer. Erst ab 3000 U/min. ein runder Motorlauf.
Der Seitenständer wurde nachträglich verbessert. Mir ist er einmal abgebrochen.

Gruß
Walter
 
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Hallo,

mit der leichten Kupplung nach 1980 wurde es noch schlimmer. Erst ab 3000 U/min. ein runder Motorlauf.
Der Seitenständer wurde nachträglich verbessert. Mt ist er einmal abgebrochen.

Gruß
Walter
Zum Vibrieren: das interessiert mich schon, der Boxer hat ~keine freien Massenkräfte, da kann nix schütteln und die freien Massenmomente sollten so deutlich wahrnehmbar sein? Ich schätze ja die Ingenieurarbei bei BMW und ebenso die engen Fertigungstoleranzen. Sind unterschiedliche Kolben- oder/und Pleuelgewichte und zusätzlich ggf. ungenaue Vergasersynchonisierung denkbar?
Wenn das also normal wäre, müßte ich mich halt daran gewöhnen, aber als Motoren-ing. denke ich halt, ob das nicht zu verbessern wäre.
Für Euch vielleicht überhaupt kein Thema . . .?

Zum Seitenständer: den benutze ich öfter und überlege, ob, wie oben angedeutet, nicht wenigstens eine 2. Feder angebracht werden könnte.
Kann ich erkennen, ob meine Gute schon den verbesserten Seitenständer hat?

Gruß
WOlfgang
 
Zuletzt bearbeitet:
Die 1000er mit 70 PS sind rauhe Gesellen. Meine Weuerfehr mit 67 PS war deutlich laufruhiger.

Exaktes Ventilspiel, korrekte Zündungseinstellung und eine gut synchronisierte sind natürlich eine wichtige Voraussetzung für einen ruhigen Motorlauf.

Die 2-Ventiler hören sich aus der Ferne immer ruhiger an, als wenn man draufhockt.
 
Die 1000er mit 70 PS sind rauhe Gesellen. Meine Weuerfehr mit 67 PS war deutlich laufruhiger.

Exaktes Ventilspiel, korrekte Zündungseinstellung und eine gut synchronisierte sind natürlich eine wichtige Voraussetzung für einen ruhigen Motorlauf.

Die 2-Ventiler hören sich aus der Ferne immer ruhiger an, als wenn man draufhockt.
Meine R100S hat 65 PS
Na ja, ich mach' mich mal an den Motor; muß ich aber erstmal genau kennenlernen. Hab mir ein originales Handbuch besorgt: ist ja eine wahre Fundgrube, was BMW sich da hat einfallen lassen. Eine wahre Freude, so ein Bordbuch zu lesen. Ersetzt ja fast ein Reparaturhandbuch.:)
 
Übrigens: Sowohl die Bedienungsanleitung als auch das Werkstatthandbuch findest Du in unserer Datenbank.

Gruß
Florian
 
Da ja niemand um die "inneren Werte" des Motors weiß, können die Vibrationen auch durch falsche Gewichtspaarung der Pleuel oder unterschiedliche Kolbengewichte entstehen. Um Sicherheit zu haben hilft nur zerlegen und nachschauen, -wiegen.

Oder weiterfahren und sagen: isso 🙄🤷‍♂️😉
 
… Oder weiterfahren und sagen: isso 🙄🤷‍♂️😉
Genau, einfach die alte Technik genießen!

Als ehemaliger Engländer-Fahrer, der öfter unterwegs Anbauteile einsammeln oder mit Blumendraht sichern musste, freue ich mich bei jeder Fahrt über den vibrationsarmen Motorlauf. Vibrationsfreiheit erwarte ich nur von meinem Auto.

Gruß
Hanseat
 
der Boxer hat ~keine freien Massenkräfte, da kann nix schütteln und die freien Massenmomente sollten so deutlich wahrnehmbar sein?
Naja, es sind außer Kolben und Kurbelwelle noch weitere Teile, die nicht "ausgeglichenermaßen" hin- und hergehen (Ventiltrieb). Also komplett ohne Vibes geht's nicht. Wahrscheinlichste Ursache bei einem naturbelassenen Triebwerk ist, wie schon erwähnt, eine schlechte Synchronisierung der Zergaser.
unterschiedliche Kolben- oder/und Pleuelgewichte
...sind schon denkbar, aber ab Werk waren die Toleranzen recht gering, so dass bei einem bis dato ungeöffneten Motor da für mich kein Verdacht hinfallen täte. ;) Das Thema Motorzerpflyckung bei einem nicht offenkundig waidwunden Triebwerk stößt bei mir auf Widerwillen, Motto "never change a running system"...

Grysze, Michael :bier:
 
Ich hab Euch schon verstanden und laß es erstmal so. Wollte ja auch fahren und weniger schrauben.
Werde mich bei der nun 49 Jahre alten Mühle zuerst darauf konzentrieren, zu reparieren oder ersetzen, was tatsächlich notwendig ist. Zuallererst die Reifen, die 7 Jahre drauf sind.
Was ist denn bitte da Eure Empfelung wenn ich keine Straßenrennen fahre, und bei Nässe meine Ruhe haben will?
(Ich hoffe, daß das keine Frage ist, die nach Glaubensgrundsätzen und in vielfacher Weise beantwortet wird)

Einfach gute Schlappen . . .
 
... Ich schätze ja ... bei BMW ...die engen Fertigungstoleranzen.
:lautlach:der Brüller des Tages, Wolfgang.
Genau mein Humor.

Wenn man Gewichtsunterschiede bei Kolben und Pleuel im Grammbereich, z.B. unwuchtige Kurbelwellen mit 3 g und Brennraumvolumina mit Delta 1 cm³ als Erfahrungswerte verschiedener Motorenbauer nimmt, ist der rauhe Motorlauf keine Überraschung.
Ventilführungen mit Wurfpassung, nicht verstemmter Stift des Grauens und NW-Lagerungen zum durchgucken etc.
Wir reden hier von einem Motorenbau, der 50 Jahre alt ist.
Heutzutage sind die Toleranzen sehr eng, keine Frage.
 
...
Was ist denn bitte da Eure Empfelung wenn ich keine Straßenrennen fahre, und bei Nässe meine Ruhe haben will?
...
Einfach gute Schlappen . . .
Servus,
ich fahr auf meiner 77er RS derzeit die Michelin Road Classic. Ein sehr guter Reifen was die Haftung, die Nasshaftung und auch die Laufleistung betrifft. Verfügbar in den zölligen Größen unserer alten Kühe. Ein Reifen mit dem man rund fahren kann und der Spaß macht und auch Sicherheit vermittelt. Eben ein moderner Reifen für das alte Eisen.

Ist zwar nur die zweite Wahl, da aber der Conti Classic Attack schlecht zu bekommen ist, greif ich derzeit immer wieder zum Michelin. Ich hab da schon so ein paar Sätze durch.

Gruß
der Indianer
 
:lautlach:der Brüller des Tages, Wolfgang.
Genau mein Humor.

Wenn man Gewichtsunterschiede bei Kolben und Pleuel im Grammbereich, z.B. unwuchtige Kurbelwellen mit 3 g und Brennraumvolumina mit Delta 1 cm³ als Erfahrungswerte verschiedener Motorenbauer nimmt, ist der rauhe Motorlauf keine Überraschung.
Ventilführungen mit Wurfpassung, nicht verstemmter Stift des Grauens und NW-Lagerungen zum durchgucken etc.
Wir reden hier von einem Motorenbau, der 50 Jahre alt ist.
Heutzutage sind die Toleranzen sehr eng, keine Frage.
Alles eine Frage des Blickwinkels. Wenn man schaut, wie Dnepr und Ural (die angeblichen "russischen Kopien") zusammengeschustert sind, dann ist das Werkeln der Spandauer absolut State of the Art. :lautlachen1:
 
:lautlach:der Brüller des Tages, Wolfgang.
Genau mein Humor.

Wenn man Gewichtsunterschiede bei Kolben und Pleuel im Grammbereich, z.B. unwuchtige Kurbelwellen mit 3 g und Brennraumvolumina mit Delta 1 cm³ als Erfahrungswerte verschiedener Motorenbauer nimmt, ist der rauhe Motorlauf keine Überraschung.
Ventilführungen mit Wurfpassung, nicht verstemmter Stift des Grauens und NW-Lagerungen zum durchgucken etc.
Wir reden hier von einem Motorenbau, der 50 Jahre alt ist.
Heutzutage sind die Toleranzen sehr eng, keine Frage.
Ihr macht mir ja Spaß . . . war das wirklich so schlimm? (Und ich Depp mache heute die beiden Kerzen sauber und bringe sie auf gleichen Elektrodenabstand von knapp 0,7 mm) Ich kanns nicht glauben 😦
 
Servus,
ich fahr auf meiner 77er RS derzeit die Michelin Road Classic. Ein sehr guter Reifen was die Haftung, die Nasshaftung und auch die Laufleistung betrifft. Verfügbar in den zölligen Größen unserer alten Kühe. Ein Reifen mit dem man rund fahren kann und der Spaß macht und auch Sicherheit vermittelt. Eben ein moderner Reifen für das alte Eisen …
Moin,

klingt interessant, da ich in zwei bis vier Jahren mit dem Ableben meiner BT46 rechne. Welche Laufleistung schaffst Du denn im Schnitt mit ihnen und welche Fahrweise zeichnet Dich aus?

Gruß
Hanseat
 
In meinem Schein steht die Bemerkung "Reifenfabrikatsbindung gem. Betriebserlaubnis beachten" Eine BE habe ich nicht; könnt Ihr mir sagen, was ich beachten muß?

Danke und Gruß
Wolfgang
 
Wenn der Motor im Übergang vom Leerlauf auf Last "humpelt", sind die Vergaser nicht synchron. Das merkt man auch im Fahrbetrieb. Prüfen, korrigieren, fahren
 
Moin,

klingt interessant, da ich in zwei bis vier Jahren mit dem Ableben meiner BT46 rechne. Welche Laufleistung schaffst Du denn im Schnitt mit ihnen und welche Fahrweise zeichnet Dich aus?

Gruß
Hanseat
Servus,
also zu den Laufleistungen mit den Michelin. Ich komm knapp 7000km weit vorne und hinten. Zum Vergleich, die Brückensteine waren bei gleicher Fahrweise und Belastung (Soziabetrieb) stets bei 3500km komplett blank.

Ich komm also doppelt soweit mit dem für mich besseren Reifen. Da sind die paar Euro unterscheid zu verkraften.

btw. du musst die Kuh öfters bewegen tztz... 2 bis 4 Jahre....

In meinem Schein steht die Bemerkung "Reifenfabrikatsbindung gem. Betriebserlaubnis beachten" Eine BE habe ich nicht; könnt Ihr mir sagen, was ich beachten muß?

Danke und Gruß
Wolfgang
Dann musst du die Reifengröße beachten, weil in der Betriebserlaubnis für diene Kuh keine Einschränkung drinne steht. So ist das recht einfach. Top.
 
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