Moin,
wird aber dadurch weder praktisch noch theoretisch richtiger, und auch nicht weil es mal in einem WHB stand oder von damit Brötchen verdienenden Menschen so betrieben wird.
Beim Ausdistanzieren stehen die Wellen im unteren Lager, was zur Folge hat daß der Lageraußenring gegenüber der Mittellage 'nach innen' - sprich Richtung Welle - wandert. Der obere Lageraußenring tut in Folge der Schwerkraft genau das Gleiche. [Um wieviel kann man ausrechnen - die axiale Lagerluft ist (über eine Winkelfunktion) abhängig von der radialen Lagerluft (C3) und dem Anlaufwinkel (=> Lagergröße). Heraus kommen Größenordnungen im Bereich der einzustellenden Distanzen. Irgendwo gibt es da bei einem der großen Lagerhersteller
ein nettes PDF zu.
Ich würde also bei Messung auf den Aussenring über zwei in entgegengesetzte Richtung 'auf Anschlag' stehende Lager messen. Macht keinen Sinn.
Und das Argument welcher Ring letztendlich in dem ausgemessenen Lagersitz landet ist unerheblich, da Innen- und Außenring im Rahmen der Meßgenauigkeit identische Breiten haben und letztendlich in Flucht laufen sollen.
Damit ist bei der Messung über den Innenring der systematische Fehler nur halb so groß wie bei der Messung über den Außenring.
Und das oben Gesagte berücksichtigt noch nicht die zusätzlichen Fehlermöglichkeiten durch ein eventl. 'verkippen' des oberen Lagers bei der Messung über den Außenring.
Grüße,
Jörg.
Tante Edith: PDF gesucht und eingefügt.