Kauf BMW R71 Bj.1940 mit Beiwagen

Welches Motorrad meinst Du?
Das was zum Verkauf steht oder das, welches mal diese Fahrgestellnummer trug.;)
 
Ich wollte eigentlich überprüfen ob die BMW eine Echte BMW ist .... am Beiwagen oben steht W.Krad 82

Ein paar Infos/Bilder zu dem Seitenwagen wären übrigens auch hilfreich zur Echtheitsbestimmung. Laut Knittel wurde die R71 nicht mit Seitenwagen an die WH ausgeliefert, stattdessen produzierte man die bewährte R12 als Gespann weiter. Der Seitenwagen wurde also wahrscheinlich nachträglich angebaut, hier wäre ebenfalls die Frage - BW38 Original oder ein russischer Nachbau? Mit ein paar Bildern wissen wir mehr ;)
Die Einprägung W.Krad B2 lässt auf ein originales Boot schließen - allerdings für den BW43 einer KS750 oder R75 Aber das könnte (wie der Anbau des Seitenwagens) eine Feldmodifikation gewesen sein.

BMW_R80_Steib_4.jpg
 
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. . . hab mal in die rechte Seitenwand den schönen geprägten "Steib" Schriftzug auf Stoß eingeschweißt . Jahre später dann mal eine Anfrage gelesen ob die Russen ganz zu Anfang originale Steib Boote verbaut haben :---) . . .
Foto angefordert = es war "mein" Seitenwagen .
 
Die Prägungen WKrad B2 und Steib bekommst du zum nachträglichen Einschweißen.
Es fehlen die Knotenbleche.

Und hinten unter dem Kofferraumdeckel sieht man noch die Sicke der Ural Boote. Ist also ein auf WH getrimmter Nachbau. Auch das Fahrgestell ist kein BW38 oder Royal sondern ein M72 Rahmen. Zumindest der Seitenwagen ist also schon mal kaum was wert.
 
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Ich melde mich noch einmal als Oberbedenkenträger. Mit den alten ( angeblichen) BMW konnte man gutes Geld verdienen. Da wurde viel getrickst und Kreativität gezeigt. Auch ich kann nicht wirklich Original von Fälschung unterscheiden und lasse mich nicht zu einer Expertise hinreißen. Ich habe aber mehr Reinfälle erlebt als wirkliche aufgetauchte Originale. Wohin das führen kann, wenn Geld im Spiel ist, dann kann man das Beispiel Kienle mit gefälschten Mercedes SL nehmen. Unglaublich und mitten in Deutschland passiert. Und nicht mit aufgehübschten Leichen aus östlichen Scheunen.
Immer mit dem schlimmsten Fall rechnen!!!!
 
Und hinten unter dem Kofferraumdeckel sieht man noch die Sicke der Ural Boote. Ist also ein auf WH getrimmter Nachbau. Auch das Fahrgestell ist kein BW38 oder Royal sondern ein M72 Rahmen. Zumindest der Seitenwagen ist also schon mal kaum was wert.
Adlerauge! Ich kann die Sicke nicht sehen. Gibt es bessere Bilder?
Der Rahmen ist kein M72 oder zumindest sehr stark verändert. Das was man von der Radaufhängung sehen kann, ist komplett anders als M72.
 
Experten für solche Bikes findet man doch etwas eher im VFV-Forum. Dort gibt es Leute wie z.B., aber nicht nur, den Profi Ton, die bei Bikes aus den 30er und 40er Jahren mit Bildern bei der Hand oft wie aus der Pistole geschossen "Wahr" oder "Falsch" auseinandersortieren.


R 71 ohne Papiere? ... und dann noch mit einer R12-Fahrgestellnummer. also von einem Blechpressrahmen abgeflext und auf einen geschweißten Rohrrahmen umgedübelt..., sehr heikel.

Das war "damals" ein riesen Baustellending, alle Rahmen in den Bauserien baugleich, Rahmen R5 = R6, Rahmen R51 = R61 = R71 ..., da gab und gibt es reichlichst Möglichkeiten, sich etwas zusammenzustricken und dann als das Top-Ding der Reihen, eben R 71, anzupreisen ... Zumal der R 71-Motor, Seitenventiler, in weiten Teilen wiederum auch ident ist zu vorigen Maschinchen, R11, R12 ...

Kollege Stalin (oder seine Leute der Kriegswirtschaft) solle damals in Russkistan den Abzeichnern und Nachbauern der in Schweden über die Botschaft gekauften R71 den Gulag angedroht haben, würde es wer auch nur WAGEN, die BMW-Konstruktion ir-gend-wie-wo abzuändern ...
Prachtvolle Voraussetzungen dann also, mit Material vom Ural oder zuvor aus Moskau aus den späteren 40er Jahren sowelche R71 nachzubauen.

So gewisse östliche Kollegen haben dann sogar den BMW-Stempel für Fahrgestell- und Motornummern in Kupfer CNC-graviert, sodann sich auf der Senkerodiermaschine in Stahl stempelig herübergefunkt... - für mich (u.a. mal Boss der CNC-Programmierung der Widia einst, Drehen, Fräsen, Gravieren, Senkerodieren, Drahterodieren...) klar ein Fälscherwerkzeug.

Hätten wir damals wen an der Strausak-CNC-Kupfergravurmaschine erwischt, der sich sowas strickte, und dann nebenan senkerodierte auf einen Stahlstempel..., wir hätten den achtkantig rausgeworfen.
(Kann mir auch jedenfalls nicht vorstellen, dass BMW München sowas goutiert ...)

Der 85j. Macher-Vorbesitzer hätte auch jahrzehntelang Zeit gehabt, sich um saubere Papiere zu bekümmern. Dass er das nicht tat, würde mir so einen Deal allzu heikel machen.
Zumal man mit Werten sehr deutlich oberhalb 30.000 hantieren möchte, normalerweise.
Hingegen wäre eine Ural bzw. M72 vielleicht nur ein Drittel ca. wert.
 
Ich kann die Sicke nicht sehen. Gibt es bessere Bilder?
Der Rahmen ist kein M72 oder zumindest sehr stark verändert. Das was man von der Radaufhängung sehen kann, ist komplett anders als M72.
ok, die Sicke könnte auch eine Spiegelung sein. Am Seitenwagenrahmen wurde scheints hinten ein Rohr zu Befestigung des Kotflügels angeschweißt, und sieht das wie ein Federbein aus? Aber eine Schwinge ist nicht zu erkennen. Auch den Abweissbügel vorne hatte das original nicht. Das müsste so aussehen




20250606_102204~3.jpg
 
Damit Du zusätzlich zu den Bildern vom remsper was zum Vergleichen hast.
So sieht ein alter M72 Rahmen ohne Federung aus:
Seite148Blatt103Deutsch.jpg
So die Ausführung ab 1954 mit gefedertem SW-Rad:
Seite149Blatt104Deutsch.jpg
 
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