Kompression, Kompressionsmessung, Kompressionsverhältnis.

Wie sagte mein Opa immer, der war Mechaniker, den ersten Fehler den man ausschließen muss ist der Mechaniker selber.

Wünsche noch eine schöne Woche.
Vg Werner
Da hat der Opa Recht. Allerdings sind hier ganz wenige Mechaniker aus dem Kfz-Bereich aktiv. Eher mehr oder weniger geübte Bastler...

Zum Thema: ein Kompressionstest sagt nicht viel über den Motorzustand aus. Aussagekräftiger ist ein Druckverlusttest. Dazu gibt es hier auch mind für ein paar Tage Lesestoff. Viel Spass 😉👍
 
Wenn das Ventil erst bei z.B. 4 bar öffnet, wird auch die Anzeige des Manometers um diesen Wert reduziert.
Hi

Das seh ich anders...
Wenn das Ventil erst bei 4 Bar aufmacht wird es trotzdem anschliessend den anliegenden Druck weitergeben.
Solange da nicht ein expliziter Druckminderer eingebaut ist sonder nur ein "normales" Ventil kommen dann bei Messungen von mehr als 4 bar korrekte Werte.

mfg GS_man
 
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... Das seh ich anders...
Wenn das Ventil erst bei 4 Bar aufmacht wird es trotzdem anschliessend den anliegenden Druck weitergeben. ...
Hallo Heinrich,

da hast Du recht!

Respekt! Du bist bisher der Einzige, der den Fehler bemerkt hat.

Es kann bei der Kompressionsmessung trotzdem noch zu einer Fehlanzeige kommen, wenn das Ventil erst bei einem hohen Druck öffnet und der höhere Druck nur noch für eine kurze Zeitspanne anliegt (Engstelle hinter dem Ventil, Volumen der Rohrfeder, Strömungswiderstand usw.).

Aber Du hast vollkommen recht, der Öffnungsdruck, hier die genannten 4 bar, wird nicht als Fehler auftauchen.

Falls Du wieder nach Hambach kommst, können wir das ja mal durchkauen. Irgendein Thema war da doch sowieso noch offen, oder?
 
Ich habe vor viele Jahren bei meiner R80 GS einen Kompressionsdruck von 9,5 bar gemessen. Motor warm, neue große Batterie, Valeo Anlasser in gutem Zustand.
Hi Frank,

das ist okay, weil man davon ausgehen kann, dass bei einem Verdichtungsverhältnis von 1:9 (hat die GS, glaube ich) der Kompressionsdruck irgendwo zwischen 9 und 11 bar liegen wird. Rein statistisch gesehen, weil es keinen formelmäßigen Zusammenhang zwischen Verdichtungsverhältnis und Kompressionsdruck gibt.

Viele Grüße
Frank
 
...bei einem Verdichtungsverhältnis von 1:9 (hat die GS, glaube ich) ...
Weil der GS Motor als "Weltenbummler" theoretisch für Normalbenzin ausgelegt ist, hat nur ein Verdichtungsverhältnis von 8,2/8,5 (80/100). Trotzdem lief er mit ROZ 91 immer ziemlich rau und soff auch deutlich mehr, als mit ROZ 95. Aber das ist ja Geschichte.
 
Ich hatte das auch mal, dass ich unplausible Druckanzeigen von zu wenig Bar gemessen hatte.
Im 2. Schritt nahm ich auch einen anderen Manometer aber das Problem war der Totraum vor dem Ventil.
Selbst die Zündkerze sollte keine 6 mm Durchgang haben, weil der Raum zum Verbrennungsraum unzulässig dazukommt also mitgemessen wird..
In das 10 cm Verbindungs Röhrchen von innen 6 mm habe ich dann ein PVC Schläuchlein gesteckt das nur 2 mm Lumen hatte.
Richtig ist es , wenn das Ventil ganz unten beim Kopf sitzt, nicht erst vor dem Manometer.

Ich würde einen Motometer MOTOMETER Kompressionsdruckprüfer alt Oldtimer Vintage | eBay empfehlen.

so einen habe ich auch seit 50 Jahren, der misst zuverlässig.
Wenn was kaufen dann gleich einen Druckverlusttester: Vorteil du hörst wo der Druck entweicht also Kurbelgeäuse oder Ventile und Welches.
Irgendwas mit deinem Ventil stimmt nicht, entweder undicht oder zu weit weg eingebaut.

So wie ich noch mal lese hast du so was wie Druckverlusttester auch nachgebaut Zündkerze mit Druckluftanschluss.
Da du bei 6..7 Bar Undichtigkeiten hast kannst du aufhören zu messen und die Ursachen beseitigen Ringseite und Ventile bei den Sitzen.
Oft klemmt sich auch Verbrennungsdreck in die Messeinrichtung, sobald das Ventil der Messeinrichtung nicht mehr richtig schließt wenn der Kolben runtergeht, zeigt er auch zu wenig an.

Es ist schon richtig, von Kompressionsverhältnis rechnerisch oder gemessenem Druck zu sprechen..
Kompressionsdruck kann aber immer nur eine Druckmessung sein. Und da kann man vergleichen zu anderen gleichen Motoren und ziwschen den beiden Zylindern.
 
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Hallo Heinrich,

da hast Du recht!

Respekt! Du bist bisher der Einzige, der den Fehler bemerkt hat.

Es kann bei der Kompressionsmessung trotzdem noch zu einer Fehlanzeige kommen, wenn das Ventil erst bei einem hohen Druck öffnet und der höhere Druck nur noch für eine kurze Zeitspanne anliegt (Engstelle hinter dem Ventil, Volumen der Rohrfeder, Strömungswiderstand usw.).

Aber Du hast vollkommen recht, der Öffnungsdruck, hier die genannten 4 bar, wird nicht als Fehler auftauchen.

Falls Du wieder nach Hambach kommst, können wir das ja mal durchkauen. Irgendein Thema war da doch sowieso noch offen, oder?
Ich denke, die ursprüngliche Idee von Wolfrám2 ist richtig, und wenn ich ein Ventil mit einer großen Feder bekomme, werde ich es gleich ausprobieren.
Mein Verständnis ist dieses: Wenn die Ventilfeder eine Kraft in der Größenordnung des Drucks von sagen wir 3at hat. Bei einem Druck von 4at. wird es natürlich schon bei der ersten Umdrehung geöffnet und das Manometer zeigt einen Druck von 4at. Wir alle wissen aber, dass auf den Manometern /und dabei ist es egal, ob es ein Werkstatt-Tipp oder ein Profi ist/ der tatsächliche Kompressionsdruck erst nach vielen Umdrehungen der Kurbelwelle angezeigt wird. So beträgt der verbrennungsraumseitige Druck bereits bei der zweiten Umdrehung z.B. 7at. Und dieser erreicht das Manometer durch das Ventil nicht mehr, weil das Ventil bereits mit einem pneumatischen Druck von 4at beaufschlagt ist + das Ventil durch die mechanische Kraft der Feder „3at“ auf der anderen Seite gehalten wird. Und das führt dazu, dass der Druck, der das Manometer erreicht, immer um die Kraft der Feder niedriger sein wird.
Das Teileklaus-Ventil ist dort montiert, wo die Zündkerzenelektrode war, siehe Foto.
 
Respekt! Du bist bisher der Einzige, der den Fehler bemerkt hat.

Es kann bei der Kompressionsmessung trotzdem noch zu einer Fehlanzeige kommen, wenn das Ventil erst bei einem hohen Druck öffnet und der höhere Druck nur noch für eine kurze Zeitspanne anliegt (Engstelle hinter dem Ventil, Volumen der Rohrfeder, Strömungswiderstand usw.).

Aber Du hast vollkommen recht, der Öffnungsdruck, hier die genannten 4 bar, wird nicht als Fehler auftauchen.
Hast du einen Telefonjoker, oder wo liest du das alles nach?
Schreibst du Fehler um andere später loben zu können?
Den Fehler hat vielleicht der ein-oder andere auch bemerkt, bringt nur nicht viel darauf einzugehen.
Ist mir schon öfter aufgefallen, deshalb gestatte mir eine Frage: bist du im Ruderverein?
 
Ich hatte das auch mal, dass ich unplausible Druckanzeigen von zu wenig Bar gemessen hatte.
Im 2. Schritt nahm ich auch einen anderen Manometer aber das Problem war der Totraum vor dem Ventil.
Selbst die Zündkerze sollte keine 6 mm Durchgang haben, weil der Raum zum Verbrennungsraum unzulässig dazukommt also mitgemessen wird..
In das 10 cm Verbindungs Röhrchen von innen 6 mm habe ich dann ein PVC Schläuchlein gesteckt das nur 2 mm Lumen hatte.

Richtig ist es , wenn das Ventil ganz unten beim Kopf sitzt, nicht erst vor dem Manometer. ...
Hallo Klaus,

toller Hinweis mit dem Totraum vor dem Ventil, auch wenn es bei Marians Selbstbau nicht zutrifft.

Da hatte ich bisher überhaupt nicht dran gedacht. Motometer aber anscheinend schon.
 
Ich denke, die ursprüngliche Idee von Wolfrám2 ist richtig, und wenn ich ein Ventil mit einer großen Feder bekomme, werde ich es gleich ausprobieren.
Mein Verständnis ist dieses: Wenn die Ventilfeder eine Kraft in der Größenordnung des Drucks von sagen wir 3at hat. Bei einem Druck von 4at. wird es natürlich schon bei der ersten Umdrehung geöffnet und das Manometer zeigt einen Druck von 4at. Wir alle wissen aber, dass auf den Manometern /und dabei ist es egal, ob es ein Werkstatt-Tipp oder ein Profi ist/ der tatsächliche Kompressionsdruck erst nach vielen Umdrehungen der Kurbelwelle angezeigt wird. So beträgt der verbrennungsraumseitige Druck bereits bei der zweiten Umdrehung z.B. 7at. Und dieser erreicht das Manometer durch das Ventil nicht mehr, weil das Ventil bereits mit einem pneumatischen Druck von 4at beaufschlagt ist + das Ventil durch die mechanische Kraft der Feder „3at“ auf der anderen Seite gehalten wird. Und das führt dazu, dass der Druck, der das Manometer erreicht, immer um die Kraft der Feder niedriger sein wird. ...
Hallo Marian,

auch Deine Ausführungen haben mich veranlaßt, nochmals über die Sache nachzudenken. Bin zu folgendem Ergebnis gekommen.

Man sollte zwei Fälle unterscheiden:

-) den statischen
-) und den dynamischen

Beim statischen Fall ist das Ventil geschlossen. Vor dem Kompressionstest wurde durch Betätigung des Ventils für Druckausgleich gesorgt. Das Ventil beginnt zu öffnen, wenn der Druck vor dem Ventil größer ist, als die in einen Druck umgerechnete Federkraft (p = F/A; A ist die wirksame Ventilfläche).

Wenn das Ventil öffnet wird das ganze dynamisch, jetzt strömt ja Luft an dem Ventilteller vorbei. Das Ventil wird solange offen bleiben, wie die Kraft, die am Ventilfederteller durch dessen Strömungswiderstand entsteht, größer ist als die Federkraft. Das Ventil schließt, bevor ein vollständiger Druckausgleich erfolgt.

Jetzt ist die Sache wieder statisch. Und beim nächsten Verdichtungshub trifft das zu, was Du Marian zutreffend beschrieben hast.

Insofern ist es wohl sinnvoll, daß das Ventil nur eine geringe Federkraft hat. Eventuell verwendet Motometer ja sogar speziell gefertigte Ventileinsätze mit schwacher Feder.

Das Hochkriechen der Anzeige bis zum Endwert nach mehreren Verdichtungshüben hängt meiner Auffasung nach mit dem Totraum zusammen, der sich ja noch hinter dem Ventil befindet. Dieses Volumen muß ja auch gefüllt werden und erhöht beim ersten Kompressinshub eins zu eins das Kompressionsvolumen. Beim nächsten Hub ist der Einfluß schon geringer, da ja hinter dem Ventil schon ein Vordruck vorhanden ist.

Ich fotografiere morgen mal unterschiedliche Ventileinsätze, damit klar ist, was ich unter einem langen Einsatz verstehe. Wenn ich den in einen Ventilstock aus einem PKW einschraube, geht das Ventil garnicht mehr auf.

Meine Vermutung geht auch mehr in die Richtung, dass dem Motor nichts fehlt. Bevor Du an dem Motor, weil es Dir einfach keine Ruhe läßt, irgendetwas zerlegst, würde ich noch einmal mit einem professionellen Gerät messen. Z.B. so etwas: Motometer
Der abgebildete hat allerdings einen Meßbereich für Dieselmotoren. Gibt es auch für Benziner.
 
Wenn es bei Druckbeaufschlagung über 6..7 bar irgendwo durch bläst , fehlt dem Motor Dichtigkeit. An Ventilen sollte es schon gar nicht durchblasen, Am Kolben kann man die Soll Latte laufleistungsbedingt runterlegen. Ich wäre damit bei meinem Motor nicht zufrieden . Es sind nur paar Schrauben geht schneller als Tagelag drüber schreiben. Und damit ist auch wieder die Kruemmermutter gangbar😘
 
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Wolfram2. Ich stimme dem zu, was Sie geschrieben haben. Ich sehe nur kein großes Problem in dem toten Raum hinter dem Ventil. Wie groß ist das Totraumvolumen, 1% des Kompressionsraums? Das gleicht sich in „3,5 Umdrehungen“ des Motors aus. Ich habe ein Ventil neueren Typs eingebaut - kurz, klein, leicht. Es hat eine sehr harte Feder, so dass es sich bei hohen Drehzahlen nicht mit Fliehkraft öffnet wie der alte Typ. Aber das alte Ventil ist für diese Anwendung besser geeignet. Wenn ich es bekomme, werde ich es gleich einbauen und im nächsten Schritt den Federanschlag kürzen. Dann werde ich sehen, ob sich die Messwerte noch ändern.

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wenn das Ventil ganz unten eingebaut ist gibt es nur ein dicht Problem, das mit der Federstärke ist nicht relevant für Drücke über 1,5 bar.. da wird die Feder schon öffnen. Der Totraum nach dem Ventil zu vernachlässigen, mit guter Batterie , ist sie gut? füllt sich das schnell auf. Lass dir doch einfach mal ein Louis Kompressiondsruckmesser schicken. Dann hast du den Vergleich.

Federanschlag kürzen ist nich relevant für das Öffnen des Ventils, das geht ohne Federdruck.
Der Federdruck ist für mich nur Masse die durch Fliehkraft den Anpressdruck erhöht. und man kann den Stift reindrücken auch wenn die Dichtung klebt.. Du hast doch das gleiche Ventil wieder verbaut das schon im Motometer verbaut war?
 
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Der Totraum hinter dem Ventil und der Federdruck sind meiner Meinung nach egal. Ich sehe das wie bei einem Fahrradreifen und einer Luftpumpe. Da pumpe ich so lange, bis von der Pumpe nix mehr reingeht. Der Druck im Reifen entspricht dann der maximalen Kompression. Die Federstärke gibt nur an, wie stark ich drücken muss, bevor das Ventil aufmacht. Je nach Feder und Reifengröße pumpe ich halt mehr oder weniger oft.

Lediglich der Raum zwischen Luftpumpe und Ventil muss klein sein. Weil hier der Kompressionsraum erweitert und damit das Messergebnis dauerhaft verfälscht wird.

Gruß Bernhard
 

teileklaus

Die Batterie ist gut, sie ist fast immer am Ladegerät.
"Federanschlag kürzen ist nich relevant für das Öffnen des Ventils"
Ich stimme dem nicht zu, aber ich habe schon einmal darüber gesprochen. Kompression = Federkraft = Gegendruck.
"Du hast doch das gleiche Ventil wieder verbaut das schon im Motometer verbaut war?"
Nein, ich habe das Ventil vom anderen Messgerät nicht eingebaut. Wie ich schon sagte, ist es viele Jahre alt und wenn ich das Ventil aus dem Gehäuse herausdrehen würde, wäre der äußere Gummi wahrscheinlich nicht mehr undicht. Nun, heute bekam ich den Hinweis, dass das Ventil, das ich suche, vielleicht noch im Fahrradladen ist.

Schwupp

Sie haben eine grundlegende Tatsache vergessen: Wenn das Rad aufgepumpt ist, ist das Ventil mechanisch geöffnet ...

 

teileklaus

Die Batterie ist gut, sie ist fast immer am Ladegerät.
"Federanschlag kürzen ist nich relevant für das Öffnen des Ventils"
Ich stimme dem nicht zu, aber ich habe schon einmal darüber gesprochen. Kompression = Federkraft = Gegendruck.
"Du hast doch das gleiche Ventil wieder verbaut das schon im Motometer verbaut war?"
Nein, ich habe das Ventil vom anderen Messgerät nicht eingebaut. Wie ich schon sagte, ist es viele Jahre alt und wenn ich das Ventil aus dem Gehäuse herausdrehen würde, wäre der äußere Gummi wahrscheinlich nicht mehr undicht. Nun, heute bekam ich den Hinweis, dass das Ventil, das ich suche, vielleicht noch im Fahrradladen ist.

Schwupp

Sie haben eine grundlegende Tatsache vergessen: Wenn das Rad aufgepumpt ist, ist das Ventil mechanisch geöffnet ...

das Ventil kann bei Reifenluftdruck nicht geöffnet sein, sonst würde die Luft rausstömen.

Nur wenn die Feder hinten im Ventil beim Reinschrauben zugedrückt wird, also innen einen Anschlag hat, wird die Dichtfläche mit dem Federdruck beaufschlagt. Wenn es so ist hast du recht, dann vermindert sich der Dichtflächendruck mit kürzerer Feder.
So ausgebaut oder eingebaut und hinten offen ohne Anschlag ist es egal.
 
... Ich sehe nur kein großes Problem in dem toten Raum hinter dem Ventil. Wie groß ist das Totraumvolumen, 1% des Kompressionsraums? Das gleicht sich in „3,5 Umdrehungen“ des Motors aus. Ich habe ein Ventil neueren Typs eingebaut - kurz, klein, leicht. Es hat eine sehr harte Feder, so dass es sich bei hohen Drehzahlen nicht mit Fliehkraft öffnet wie der alte Typ. Aber das alte Ventil ist für diese Anwendung besser geeignet. Wenn ich es bekomme, werde ich es gleich einbauen und im nächsten Schritt den Federanschlag kürzen. Dann werde ich sehen, ob sich die Messwerte noch ändern.

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Hallo Marian,

ein Problem sehe ich nicht in dem Totraum. Ich wollte lediglich erläutern, warum die Anzeige nach jedem Verdichtunshub etwas höher kriecht.
Der Totraum hinter dem Ventil ist mehr als 1 % des Kompressionsvolumens, sonst würde man ihn garnicht bemerken. Der Kompressionsraum beim 1000er Boxer beträgt etwa 65 cm³ (bei 8,5 : 1) und wenn ich mir den Link im Beitrag #39 von Klaus anschaue, kommen da schon einige cm³ an Totraum zusammen. Aber egal, ist ja kein Problem.

Du hast die beiden Ventilarten abgebildet, da brauche ich kein Foto mehr zu machen. Wenn ich die lange Version in das abgebildete CVV-Ventil schraube, wird es blockiert und lässt sich nicht mehr öffnen. Die Hülse, die die Feder stützt, stößt intern an und blockiert dann den Dichtsitz des Einsatzes.

Auf der Homepage von Wegmann, früher Alligator, findet man Ventileinsätze. Dort wird teilweise der Öffnungsdruck angegeben. Dieser Einsatz hat den niedrigsten Öffnungsdruck mit 1,5 bar.

Meine Vermutung geht auch mehr in die Richtung, dass dem Motor nichts fehlt. ...
Was ich gestern vergessen hatte: die an der Jawa gemessenen 8 bar stehen hierzu im Widerspruch.
 
Damit ist die Suche nach dem Grund für die „geringe Kompression“ wohl abgeschlossen. Wolfram2 danke für deine Idee, dank der ich das kurze Ventil durch ein langes ersetzt habe. Ein neues langes Ventil konnte ich nicht kaufen, also habe ich sie von den Rädern genommen. Ich habe eines ohne Modifikation eingebaut, damit habe ich eine Kompression von 6,5 bis 7 at gemessen. Bei dem anderen habe ich den Federanschlag gekürzt, um es schwächer zu machen. Die Kompression stieg trotzdem auf 8 at. Das ist ein guter Wert, ich habe bei kaltem Motor und ohne Anheben des Schiebers gemessen.
Nochmals vielen Dank an alle, die sich aufrichtig bemüht haben zu helfen.

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Köpfe nicht runter? zumindest Ventile einschleifen?
Du schriebst oben, dass Druckverlust über Ringe und Ventile ab 7 Bar da ist, das würde i c h im Winter beseitigen, wenn ich das schon weiß, wenn ichs nicht wüsste und die Leistung stimmt = egal.
 
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Damit ist die Suche nach dem Grund für die „geringe Kompression“ wohl abgeschlossen. Wolfram2 danke für deine Idee, dank der ich das kurze Ventil durch ein langes ersetzt habe. Ein neues langes Ventil konnte ich nicht kaufen, also habe ich sie von den Rädern genommen. Ich habe eines ohne Modifikation eingebaut, damit habe ich eine Kompression von 6,5 bis 7 at gemessen. Bei dem anderen habe ich den Federanschlag gekürzt, um es schwächer zu machen. Die Kompression stieg trotzdem auf 8 at. Das ist ein guter Wert, ich habe bei kaltem Motor und ohne Anheben des Schiebers gemessen. ...

Anhang anzeigen 374896
Hallo Marian,

prima, dass Du den Fehler an Deinem Kompressionsmesser gefunden hast!

Vorgestern habe ich mal versucht, den Öffnungsdruck von zwei Kurzventilen zu bestimmen. Habe jeweils die Federkraft beim Öffen des Ventils bestimmt, anschließend ein Ventil zerstört, um den Innendurchmesser des Ventils am Dichtsitz zu messen.

Als Öffnungsdruck ließ sich dann für das eine Ventil 1,6 bar errechnen, beim zweiten waren es ca. 6 bar. Also ein erheblicher Unterschied. Die Werte sind mit einer großen Toleranz behaftet, da es mir nicht gelingt, die Federkraft genau beim Öffen exakt zu bestimmen. Aber sie zeigen, daß es sehr große Unterschiede zwischen den Ventileinsätzen gibt und daß diese Drücke einen erheblichen Einfluß auf das Ergebnis der Kompressionsmessung haben können.

Motometer verwendet bei seinem Kompressionsdruckschreiber keine üblichen Reifenventile. Die achten bei ihrer Konstruktion auf einen möglichst geringen Öffnungsdruck. Hier ein Link zu einem Dokument von Motometer. Man findet das Ersatzteil für das Ventil auf der Seite 5, die Nr. 17.

Wenn Du bei der Messung dann noch die Schieber öffnest, werden die Werte ja nochmals höher. ;)
Dem Hinweis von Klaus bezüglich Druckverlustmessung, Ventile usw. würde ich aber auch nachgehen.
 
vl. war der Opa auch nur ein schlechter Mechaniker, daher der Spruch? :&&&:
Selbstkritik ist natürlich schon richtig.
Ich würde das nur sagen, wenn gerade ein neuer Fehler da ist und vorher repariert wurde, dass man d a n n alles Angefasste noch mal überprüfen muss.
Hier wurde ja auch gleich kritisch das Prüfgerät an anderen Motoren getestet und mit den Leistungsdaten des Motorrades verglichen.
Das besondere Rückschlagventil scheint eine viel feinere Feder zu haben.
Das hat seinen Grund für mich darin dass auch zuverlässig ZB. 3 Bar gemessen werden können müssen, sonst zeigt es erst ab Federdruck an. Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Rückschlagventil das bei vorhandenen 8 Bar erst bei 6 Bar öffnet, keine 8 Bar nach von mir aus auch doppelt so vielen Kolbenhüben den Maximalwert zeigt.
Da ist der nicht abgebaute Vergaser oder auch keine vollkommene Vergaseröffnung für mich von erst mal größerem Messeinfluss.
Da die Membrane den Schieber nicht hochzieht, muss man den halt bei der Messung anders hochziehen, um schnell vollen Druck im Messgerät zu haben.
Wenn nun alles trotz gemessenem Druckverlust "gut Ist" dann muss es für mich auch gut sein.

Edit: habe noch mal nachgeschaut, was bei meinem Louis Rothewald Kompressionsdruckmesser für Ventileinsätze drin sind und zu einem Üblichen mit 3,5 Bar Öffnungsdruck veglichen: das lässt sich deutlich leichter öffnen.
Als ET sehe ich aber nur ein ALLIGATOR 9-033 245 mit dem niedrigsten angegebenen Öffnungs Druck von 2,5 Bar..
Bei Louis gibt es bei dem Artikel keine Ventile als ET oder Ersatz.
Gibt es welche mit niedrigerem Öffnungsdruck?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wolfram2.
Ich möchte fragen, womit Sie die Federkraft gemessen haben, haben Sie einen Kraftmesser oder ein Gewicht? Ihre Messwerte stimmen ziemlich gut mit meinen Druckwerten überein. Wenn ich eine realistische Kompression von 8,5 bis 9 habe. Also ein kleines Ventil mit einer harten Feder mit einem Öffnungsdruck von 5 bis 6at wird etwa 3-4 at durchlassen. Ein nicht eingestelltes Ventil mit langer Feder und einem Öffnungsdruck von 1,5 bis 2 at gibt 6,5 bis 7 at an das Manometer ab. Und ein modifiziertes langes Ventil mit einem Öffnungsdruck von 0,5 bis 1at lässt 8 bis 8,5 at. zum Manometer durch.
Ich vermute, dass das Ventil, das das Motometer verwendet, ein Kugelventil ist und somit eine größere Oberfläche hat und mit weniger Druck öffnet. Ich werde mein Ventil noch anpassen, indem ich den Anschlag weiter verkürze.
Teileklaus
Ich werde den Motor auf jeden Fall öffnen, um die Gummibuchsen zu ersetzen. Ich werde die Ringspalte, die Ventilführungsspalte und die Dichtheit der Ventile messen. Je nach den Ergebnissen werde ich sie abschleifen.
Ich glaube nicht, dass es notwendig ist, den Vergaser zu öffnen oder auszubauen, um die Kompression zu messen. Wenn der Vergaser nicht geöffnet ist, verlängert sich sicherlich die Zeit, bis der Überdruck auf den Höchstdruck ansteigt. Aber der Maximaldruck wird höchstens um 5 % beeinflusst. Was meinen Sie, um wie viel steigt der Schieber bei 3000 U/min? Ich schätze maximal 10 mm. Bei 300rpm Startdrehzahl hat der Motor 10x mehr Zeit, um in den Zylinder zu saugen, also ist der Spalt unter dem geschlossenen Schieber ausreichend. Aber das ist nur meine Vermutung, ich könnte mich irren, wenn ich mich daran erinnere, werde ich einen Test in der Garage machen.
 
... Der Eingangstext ist für mich am Besten..... unbedingt die Kompression messen auch wenn alles in Ordnung ist. ...
Hallo Werner,

die Messung der Kompression bei einem gebraucht erworbenen Fahrzeug ist doch keine so abwegige Idee. Auch wenn das Fahrzeug ansonsten problemlos läuft.

Wurde früher gerne vor dem Ankauf von Gebrauchtfahrzeugen gemacht. Der Meßschrieb des Kompressionsdruckschreibers war bei guten Werten dann auch ein Verkaufsargument.

Dass der Marian dann Grund zum Grübeln hatte, steht ja auf einem anderen Blatt. Die Ursache ist ja inzwischen geklärt.
 
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