Leistungsaufnahme LiMa

..... und weil du nen dicken Krümmer draufgeschraubt und bergab das Ding damit auf 8000 upm gequält hast du Verkehrssünder! :oberl:
:D:D

Gruß
Kai
 
Na ja,

circa 400 bis 500 Watt Wärmeleistung sind schon was! Mit einem Infrarotstrahler dieser Dimension bekommt man schon nen Wickeltisch warm! :D
Das ist ein Drittel der Leistung eines Herkules M5 Mofas!
Jetzt weiss ich auch warum die Karren ein so funzeliges Licht hatten, mit einer leistungsstarken Lima wären die keinen Berg mehr hochgekommen.... :pfeif:

Gruß
Kai
Wobei das ja dann nur mit einem Elektromotor, wie ich ihn hier habe, umgesetzt wird. Im Normalfall "fehlt" ja die Leistung am Motorrad, d.h. es wird nicht unbedingt wärmer, nur langsamer ...

Hans

ps.: Es freut mich, dass das hier eine große Resonanz erhält
 
Neuer Tag, neue Messungen - scheint ja gerade die Sonne draußen

Vorab: Vielen Dank für die vielen Hinweise und Hilfestellungen. Auch für die möglichen Randparameter, die zu beachten sind. Ich habe mich nun aber entschlossen, die Messmethode nicht mehr zu ändern, d.h. ich vertraue mal den Daten, die aus den FU kommen (die berücksichtigen schon recht viele Einflüsse). Die Messergebnisse haben sicherlich kein Laborcharakter, aber ob ich damit 5% oder 30% daneben liegen, macht in der folgenden Gesamtbetrachtung vermutlich keinen Unterschied.

Bin nochmal alle Varianten messtechnisch am Prüfstand durchgegangen und habe zusätzlich Drehzahl und das Drehmoment ausgelesen. Die Drehzahlen passten zu meinen Frequenzmessungen am Stator - hier sind sich FU und Hans (Fluke) sehr einig. Der FU errechnet die Daten anhand der elektrisch gemessenen Werte und den Faktoren, die beim Einrichten des Motor angegeben werden. Habe mich mal in SPS Foren schlau gemacht, auch dort werden die auslesbaren Werte gerne in Maschinen zur Zustandskontrolle oder für Steuerungsmöglichkeiten als valide genutzt, ohne weiteres teures Messzeugs anzuschließen.

Anbei mal die aktuellen Zahlen:

Messung-Eingang-Motor-Watt_b.jpg

Bei den Spalten LiMa Bat. (elektrisch angeschlossene LiMa an Batterie, ohne Last) und LiMa Last (elektrisch angeschlossene LiMa an Batterie, mit max. Last) habe ich diesmal die Werte des Motors ohne angebaute LiMa abgezogen. Damit sollte das der reinen LiMa-Leistung inkl. der Rotordrehung im Leerlauf entsprechen.

Interessant ist der Sprung von 1.000 auf 2.000 1/min, da dort ja die LiMa richtig an Leistung zulegt, das Drehmoment schon recht ansteigt und dann wieder abfällt. Lassen wir mal die 7 A als Grundlast am Motorrad zu, so würden sich grob 0,5 PS über das Drehzahlband an Leistungsverlust ergeben - was eine, wie ich finde, eher zu vernachlässige Größe ergibt. Selbst bei einem 27 PS Motorrad der R45.


Mir hat das wieder viel Spaß bereitet, es wird vermutlich aber niemandem helfen - außer, dass die Aussage, dass die Bosch-LiMas Leistung klauen, nun ins Reich der Märchen verschoben gehören.

Hans
 
Ja Hans,

das Ganze wird halt dann für einen Elektrodilettanten wie mich interessant, wenn der ein elektrisch etwas unzuverlässigen italienisches Produkt fährt und anfangen muss sich Gedanken zu machen wie und wo man ne permanenterregte Lima und den zugehörigen Regler messen kann um den Fehler zu finden.....
Das führt dann zur Erfahrung, dass die Wechselspannungsmessung an zwei finzeligen Rundsteckern bei 5000 upm ein prickelndes Erlebnis sein kann... :pfeif:
:D
Meine G/S hat mir dagegen hier noch nie Schwierigkeiten gemacht, die fährt sogar noch mit dem ersten Limarotor! Da hat mich das ganze Magnetfeldgedöne nur so abstrakt-theoretisch interessiert.

Gruß

Kai
 
Hier mal ein Video von mir, wie man Drehmomente eines Motors mit einer (Eigenbau-) Leistungsbremse misst.
https://www.youtube.com/watch?v=rD0z_y66Ogc
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Dazu für die, die es interessiert, der Baubericht:

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Derartige Leistungsbremsen gibt es fertig zu kaufen, z.B. von der Firma Schenck in Darmstadt. Wir haben an meinem ehemaligen Instutut eine Wirbelstrombremse mit 230 kW und eine Wasserwirbelbremse mit 900 kW. Aber dieses Dinger sind unglaublich teuer.

Die Autoleute machen das heute gerne mit Bremsgeneratoren, die z.T. die elektrische Bremsleistung zurückspeisen. Klingt einfach, ist aber auch sehr aufwendig und teuer.

Viele Grüße
Frank
 
OK, kann ich mit meinen Hausfrauen-Equipment leider nicht herstellen - aber sehr interessant

Hans
 
Sehr beeindruckend, besonders das Bau-Video (zum kulinarischen Teil mag ich mir kein Urteil erlauben :D).

Erlaube mir eine Laien-Frage: Könnte man den Aufwand nicht stark reduzieren, indem man lediglich eine Schwungscheibe in Rotation versetzt und dabei die Winkelbeschleunigung misst? Oder ist das Messergebnis mit Bremse soviel genauer, dass es den zusätzlichen Aufwand rechtfertigt?

Du merkst an meiner Fragestellung, dass ich diesbezüglich absolut kein Fachmann bin, sondern eher mit der Stange im Nebel herumstochere bzw. -frage...

Gruß
Florian
 
Sehr beeindruckend, besonders das Bau-Video (zum kulinarischen Teil mag ich mir kein Urteil erlauben :D).

Erlaube mir eine Laien-Frage: Könnte man den Aufwand nicht stark reduzieren, indem man lediglich eine Schwungscheibe in Rotation versetzt und dabei die Winkelbeschleunigung misst? Oder ist das Messergebnis mit Bremse soviel genauer, dass es den zusätzlichen Aufwand rechtfertigt?

Du merkst an meiner Fragestellung, dass ich diesbezüglich absolut kein Fachmann bin, sondern eher mit der Stange im Nebel herumstochere bzw. -frage...

Gruß
Florian
Hi Florian,

prinzipiell geht das mit der Schwungscheibe, aber man will ja meist ein ganze Motorkennlinie aufnehmen, und das geht so:
- eine feste Drehzahl, z.B. 4.000 UpM, einstellen. Nun bremsen und gleichzeitig mehr Gas geben, dass die Drehzahl gehalten wird. Immer mehr bremsen, bis der Motor auch bei Vollgas nicht mehr die Drehzahl halten kann und abfällt. Der Punkt mit dem dazugehörigen Drehmoment kurz vorm Einknicken der Drehzahl ist der Betriebspunkt bei 4.000 UpM. Die Leistung dazu ist, wie hier bereits vorher genannt, Drehmoment x Winkelgeschwindigkeit.
- Jetzt musst du das Ganze bei weiteren Drehzahlen wiederholen, und aus den einzelnen Betriebspunkten die Drehmoment- und Lestungskennlinien konstruieren: von Hand per Kurvenlineal, Excel o.a.

Du siehst, das wird mit der Messung der Winkelbeschleunigung schwierig.

Viele Grüße
Frank
 
OK, kann ich mit meinen Hausfrauen-Equipment leider nicht herstellen - aber sehr interessant

Hans
Danke, Hans! Den Zweitakter und die Leistungsbremse habe ich in meiner privaten Kellerwerkstatt gebaut, lediglich die Versuche mache ich in einem Labor der Uni Bayreuth wegen Lärm, Schwingungen und Abgasen. Das würde meiner Frau daheim nicht wirklich gefallen.
Okay, meine private Kellerwerkstatt von 35 qm ( war mal ein Partyraum der Kinder) umfasst zwei Drehmaschinen, zwei Fräsmaschinen und drei Schweißgeräte…bestimmt etwas ungewöhnlich.
Diese ganzen Arbeiten mache ich hauptsächlich für meine Studenten - und versuche, sie nebenbei für Motorräder zu begeistern…wir brauchen ja Nachwuchs.
Viele Grüße
Frank
 
Hallo Frank,

Du beschreibst oben einen Punkt-zu-Punkt-Vorgang zur Erstellung einer Drehmomentkennlinie. Aber wie macht das ein Rollenprüfstand, der den zumindest Eindruck einer kontinuierlichen Messung erweckt?

Beste Grüße, Uwe
 
... Du beschreibst oben einen Punkt-zu-Punkt-Vorgang zur Erstellung einer Drehmomentkennlinie. Aber wie macht das ein Rollenprüfstand, der den zumindest Eindruck einer kontinuierlichen Messung erweckt? ...
Hallo Uwe,

wenn Du über ein System verfügst, das in der Lage ist, die Winkelbeschleunigung der Rolle mit hoher zeitlicher Auflösung zu erfassen, ist die Auswertung nur noch eine Frage der Software. Je höher die Meßrate, desto eher entsteht der Eindruck einer kontinuierlichen Messung.

Kennen musst Du halt das Trägheitsmoment der Rolle, am besten noch das ungefähre Trägheitsmoment des Hinterrades usw..
Je größer das Trägheitsmoment der Rolle ist, desto einfacher und auch genauer wird die Erfassung der Meßwerte.
 
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