Mehrleistung bei Replacement-Kit?

Da kann ich @boxerhans nur beipflichten.
Ich habe in zwei meiner BMWs den Powerkit (55.000km)und in einer den Replacementkit (15.000km)verbaut.

Wesentlich ruhigerer Lauf als Serientausender und der Verbrauch ging bei beiden Konfigurationen von ca.6 auf 5,4 lt zurück.
Die Mehrleistung ist durchaus spürbar.
Da hatte ich einen sehr guten Vergleich bevor ich die R100R umrüstete.
Die war davor gegen die R80 Monolever mit Powerkit eine lahme unkultiviert laufende Krücke.
 
...
Laufruhe - ich muß weder immer Recht haben noch beanspruche ich das letzte Wort, aber das ist echt Quatsch...

Eigentlich wollte ich mich hier raushalten, aber nun geht das leider nicht mehr.
Was hier lapidar mit "Quatsch" tituliert wird, zeigt das Fehlen jeglicher mechanischer Grundkenntnisse.
Mit Laufruhe bezeichnet man beim Verbrennungsmotor, wie viele Massekräfte und -momente erster und zweiter Ordnung verbleiben.
Sechszylinder-Viertakter haben als kleinste Bauform ideale Laufruhe, da alle Kräfte und Momente kompensiert sind.
Der Boxermotor stellt unter den Zweizylindern das Optimum dar, weil resultierende Kräfte und Momente auf ein Minimum reduziert (aber nicht null) sind.
So weit mal die Basis.

Woher kommen nun die Massekräfte und -momente?
Sie werden von den oszillierenden Massen Kolben und (anteilig) Pleuel erzeugt, denn die rotierenden Massen kann man leicht durch Auswuchten ruhig laufen lassen.
Die Pleuel sind bei allen unseren Boxern gleich (von Serienänderungen und Sonderformen mal abgesehen).
Also kann ich Massekräfte durch Reduzieren von Masse verringern. Es ist eine Binsenweisheit, dass die Modelle R50 und R60 besonders laufruhig sind.
Warum wohl?

Also sorgen auch leichtere Kolben bei gleichem Hubraum für mehr Laufruhe.
 
Die häufigste Ursache lästiger und übermäßiger Vibrationen trotz penibelster Einstellung dürfte aber wohl die bei BMW nicht selten schlampige Ausbalancierung liegen.
Als ich im letzten Jahr beim R100R Motor auf Replacementkit gewechselt habe, und beim ausgebauten Satz mal nachgewogen habe, lag die Differenz in der Summe Pleuel+Kolben bei immerhin 6,5 gr.
Zur Vorsicht das neue Besteck nachgewogen mit dem Ergebnis einer Diff. von 0,5 gr.
Der Lauf gefällt mir gut, wobei eine echte Vergleichbarkeit bzgl. Mehrleistung aufgrund mehrerer anderer vorgenommener Maßnahmen nicht wirklich gegeben ist.

Gruß Bernhard
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe hier ein BMW Pleulpaar liegen mit 11,4g Differenz. Serienmäßig!
Da wurde wenig Augenmerk drauf verwendet, ab Werk...
 
Da beim Zweizylinder Boxer die beiden Zylinder einen Versatz zueinander haben ensteht hier ein Drehmoment welches die Laufkultur negativ beeinflusst.

Es gab mal einen Artikel über Helmut Dähne:
Der hatte, mit seinem senibelst ausgewuchteten und erleichtertem Motor unterwegs eine Panne, Kolben defekt. Er hat sich von einem Versuchsfahrer ein Ersatz bringen lasssen und befürchtet dass mit diesem der Motor dann furchtbar schüttelt. Da dies dann aber nicht der Fall war, war sein Fazit das er sich in Zukunft das auswiegen sparen kann.

Zur Verdichtung: Die Erhöhung von 9,5 auf 10,5 verbessert den thermischen Wirkungsgrad des Kreisprozesses um 2%.
Ergo kann mechanisch eigentlich nicht mehr dabei rauskommen - allerdings ist das eine statische Betrachtung welche die dynamischen Vorgänge nicht berücksichtigt.

Zum Beisreflex: Ich kann/will seine Arbeit nicht bewerten, aber wenn manche weiter so draufhauen dann muss ich da glaub doch bald was kaufen! ;-)
Ich versteh die ganzen Onlinestreitereien ohnehin nicht. Ignoriert doch einfach was euch stört, denn hier muss man sich doch nicht mit solchen Dingen beschäftigen sondern ist doch hier im Spass zu haben!
Ansonsten einfach mal abschalten und ne Runde die Kuh fliegen lassen.
 
"So - los jetzt innerhalb von 10 Minuten aus dem Stegreif !


Wie ich sehe bist Du online...."


Lässige Metamorphose vom eloquenten Oberlehrer zum Revolverheld. ....Showdown meine Herren.....:D
 
Es gab mal einen Artikel über Helmut Dähne:
Der hatte, mit seinem senibelst ausgewuchteten und erleichtertem Motor unterwegs eine Panne, Kolben defekt. Er hat sich von einem Versuchsfahrer ein Ersatz bringen lasssen und befürchtet dass mit diesem der Motor dann furchtbar schüttelt. Da dies dann aber nicht der Fall war, war sein Fazit das er sich in Zukunft das auswiegen sparen kann.

Bei allem Respekt vor H. Dähne:
Schlichte Logik zeigt, dass der Schluss - Differenz der Kolbengewichte ist wurstegal - keinesfalls so zwingend ist, wie es zunächst scheint.

Was fehlt, ist die Angabe, wie groß der Unterschied der Kolbengewichte tatsächlich war.

Bei, sagen wir, 9 Gramm, kann man folgern, daß 9 Gramm in der Tat wurschtegal sind.
Bei, sagen wir, 1 Gramm, kann man gar nix folgern. In diesem Fall hätte der Motor einfach deshalb nicht gerappelt, weil er eben - annähernd perfekt - ausbalanciert war.

Im übrigen: Versuchsfahrer sind nicht per se verrückt. Der wird die Kolben schon auf die Waage gelegt haben, um sich nicht von Herrn Dähne eine Satz heiße Ohren wegen Motorrappeln abzuholen.
 
2. inwieweit betrifft der Begriff des " overbalancing " diese unsere Motore ?

Muss man alles in Englisch ausdrücken?

Das Wort "overbalanced" bezieht sich doch nur auf den Ausgleich der oszillierenden Massenkräfte erster Ordnung. Alles >50% Massenausgleich in Form von Gegengewichten ist "overbalanced".

Jeder mir bekannte schnelllaufende Kurbeltrieb ist "overbalanced"...

/edit: Meine Aussage bezieht sich auf Serien -Motorradmotoren. Keine Ahnung was Anno Dunno irgendeine Experimentalabteilung gestrickt hat.
 
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...Also, damit sich das hier für die interessierten Mitleser auch lohnt beantworte mir bitte folgende Fragen:...

Wir sind hier nicht in einem öffentlichen Quiz, auch wenn du dich für einen Showmaster hältst.

Fakt ist, dass du hier Eigenschaften eines Wettbewerbsproduktes mit "nicht vorhanden" und "Quatsch" bewertet hast.
Dass du nun meine Ausführungen dazu süß findest, ist ja nett; es hilft in der Sache aber nicht weiter.
 
Nach all den Streitereien (die ich sehr schade finde, immerhin ist (war?) das hier ein Forum, in dem sehr hoeflich miteinander umgegangen wird), juckt es mich, auch noch ein paar Kommentare abzugeben. Ich bitte um (hoefliche) Korrektur, wo ich falsch liege )(-:

Vibrationen

Die Kolben neutralisieren sich gegenseitig (so sie denn das gleiche Gewicht haben) und die Pleuel sollten in ihrer Auf/Ab-Bewegung von den Gegengewichten der Kurbelwelle ausgeglichen werden. Das Gewicht der Pleuel muss mit den Gegengewichten der Kurbelwelle harmonieren, das Gewicht der Kolben ist erst mal vollkommen egal, so sie denn gleich schwer sind.

Aber: die Zylinder sind, von oben betrachtet, nicht auf einer Linie, damit ergibt sich eine Tendenz des Motors, sich (von oben betrachtet) nach links und rechts zu drehen. Dieser Effekt koennte theoretisch durch leichtere Kolben reduziert werden, die Frage ist nur, wie stark dieser Effekt ist.

Leistung vs. Verdichtung

Das ist ein komplexes Thema, von dem ich nicht wirklich viel verstehe, aber ich verstehe eine Sache: Leistung ist das Produkt aus Drehzahl und Drehmoment. Ein paar Seiten vorher wurde angemerkt, dass die Leistungsmessungen mit dem Replacement-Kit eine hoehere Maximaldrehzahl zugrunde haben. Wenn das so sein sollte, dann ist das am Ende kein funktionierender Vergleich, da die Maximaldrehzahl eher ein Problem des Ventiltriebs ist, und der wird ja hierbei nicht veraendert. Man koennte also sagen, der Motor wurde bei den Leistungstests mit dem Replacement-Kit ganz einfach ueberdreht. Vielleicht hat das Replacement-Kit bei diesen hohen Drehzahlen auch tatsaechlich einen Vorteil, aber das kann man nur dann bestaetigen, wenn man einen Standard-Motor bei der selben Drehzahl misst. Oder, am Besten, die kompletten Drehmomentkurven angibt.

Sonstiges

Ich bin nicht wirklich ein Experte auf dem Gebiet der BMW-Boxer aber ich habe den Eindruck, dass Dirk eine Menge Erfahrung auf diesem Gebiet hat, die man erst mal ganz einfach so stehen lassen kann. Niemand ist perfekt, und ich bin mir sicher, dass auch Dirk bereit ist, Fehler einzugestehen und neue Ideen aufzugreifen, aber der Ton macht die Musik und genau das fehlt in dieser Diskussion.

Dirk hat eigentlich nur gesagt (teilweise etwas schwarz/weiss), dass es keinen Sinn macht, einen Replacement-Kit zu verbauen, wenn man sich erhofft, ausschliesslich aufgrund der hoeheren Kompression wesentlich mehr Leistung zu erziehlen. Seine Kernaussage ist doch eigentlich nur:


  • Der Standard-Zylinder eignet sich prima zur Leistungssteigerung mit entsprechenden Massnahmen
  • Das Replacement-Kit an sich (ohne weitere Massnahmen) bringt keine wirkliche Leistungssteigerung da sich die hoehere Kompression (allein) auf den Leistungspruefstaenden als weitgehend wirkungslos erwiesen hat.

Passt das so ungefaehr?

Gruss,
--Christian
 
Wäre dann nur noch nett, zu wissen, wie hoch denn der finanzielle Aufwand ist, bis sich mit Serienteilen besagte 85 PS einstellen.

Hallo Hans,

bin gespannt auf die Zahl, die der Angerufene benennt, so er es denn tut - und auch gerne bereit, die mir berechnete reale Zahl zu nennen und per eingebundener Rechnungs-Scans zu belegen.

Beste Grüße, Uwe
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für den Beitrag, der hoffentlich zur Versachlichung beiträgt!

Nach all den Streitereien (die ich sehr schade finde, immerhin ist (war?) das hier ein Forum, in dem sehr hoeflich miteinander umgegangen wird), juckt es mich, auch noch ein paar Kommentare abzugeben. Ich bitte um (hoefliche) Korrektur, wo ich falsch liege )(-:

Vibrationen

Die Kolben neutralisieren sich gegenseitig (so sie denn das gleiche Gewicht haben) und die Pleuel sollten in ihrer Auf/Ab-Bewegung von den Gegengewichten der Kurbelwelle ausgeglichen werden. Das Gewicht der Pleuel muss mit den Gegengewichten der Kurbelwelle harmonieren, das Gewicht der Kolben ist erst mal vollkommen egal, so sie denn gleich schwer sind.

Aber: die Zylinder sind, von oben betrachtet, nicht auf einer Linie, damit ergibt sich eine Tendenz des Motors, sich (von oben betrachtet) nach links und rechts zu drehen. Dieser Effekt koennte theoretisch durch leichtere Kolben reduziert werden, die Frage ist nur, wie stark dieser Effekt ist.
Immerhin bewegen sich die Kolben selbst im Standgas (1000 1/min) noch 16 mal pro Sekunde auf und ab. Erfahren also bei 1000 1/min eine Beschleunigung entsprechend etwa der vierfachen Erdbeschleunigung und bei Nenndrehzahl etwa 200g :entsetzten:. Jetpiloten werden bei 5g ohnmächtig...

Ein Gewichtsunterschied der Kolben von einem Gramm macht sich demnach bei Nenndrehzahl überschlägig mit einer freien Seitenkraft von etwa 2N bemerkbar, bei Leerlaufdrehzahl 0,04N (also fast nix).

Wir wollen aber wissen, welches Drehmoment um die Hochachse durch den Pleuelversatz entsteht. Dazu mal wieder überschlägig (nur mit dem Kolbengewicht, eigentlich müsste das Pleuelgewicht noch in rotierende und translatorische Massen unterteilt und zugeschlagen werden):

Nehmen wir mal an, der Pleuelversatz wäre 40mm (weiß ich nicht genau), ein Kolben mit Ringen 700g schwer. Dann entsteht durch die Beschleunigung der Kolben und den Pleuelversatz im Leerlauf ein Drehmoment von etwa +/- 2 Nm (betragsmäßig also 4), das 16 mal pro Sekunde wechselt.

Bei Nenndrehzahl sind das über 200 Nm!

Bei 500 statt 700 g schweren Kolben reduziert sich das auf 3 respektive 144 Nm oder grob um etwa 30%. Wie gesagt, alles überschlägig (Pleuelgewicht fehlt, Wuchtverhältnis ist nicht 1:1), größenordnungsmäßig stimmt die Rechnung aber.

Daß "gefühlsmäßig" die Vibrationen bei höheren Drehzahlen eher nachlassen als zunehmen liegt daran, daß sich der aus dem Drehmoment entstehende Impuls nicht nennenswert in Weg (nur den spürt der Popo) umsetzen kann, weil das Gegendrehmoment schon Millisekunden später andersrum auftritt. Das Drehmoment ist nichtsdestotrotz da.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist schon schön, wenn jemand was erklärt der nix verkaufen will, oder nicht anderweitig verblendet ist :oberl:

Vielen Dank Markus )(-:
 
Hallo,


einmal mehr möchte ich an alle appellieren, in diesem (m.E. doch recht interessanten) Fred sachlich zu bleiben.

Wie auch Christian schon andeutete (und für mich auch bei Dirk zwischen den Zeilen herauskommt): Wozu braucht das Replacement-Kit eigene Zylinder? Beim Power-Kit ist mir das klar (größere Bohrung), aber wieso soll ich 100er-Nikasilzylinder (eben R100R) erneut durch 100er-Nikasilzylinder (eben Replacement-Kit) ersetzen? Nur, damit wieder alles "wie neu" aussieht, wie einer der Vorredner schrub? Oder bieten die 7Stein-Zylinder weitere Vorteile?

PS.: Schade übrigens, dass von 7Stein keiner mitdiskutiert, dabei bin ich mir sicher, dass der Fred in Wendlingen auch mit Interesse verfolgt wird!


Grüsse

Martin
 
Ich kann zwar zur Problematik hier im eigentlichen Sinn nicht viel beitragen
nur hab ich in meiner 1150er ( man möge mir verzeihen ) deutlich leichtere
Kolben drin, und das merkt man schon erheblich, das Motorrad läuft VIEL
ruhiger und dreht besser hoch.

Dass kann ich mangels Maschinenbaustudium zwar nicht belegen, ( leider )
aber durch das auf mehreren hunderttkm geeichtes Popometer belegen.

Kann gerne jeder mal probefahren :-) gemacht hats übrigens der Horst aus
Schalkenbach in der Eifel, und es funzt prima , würde ich jederzeit wieder
machen lassen.

Hoffe das war sachlich genug, ich will auch nix verkaufen :-)
 
Wozu braucht das Replacement-Kit eigene Zylinder? Beim Power-Kit ist mir das klar (größere Bohrung), aber wieso soll ich 100er-Nikasilzylinder (eben R100R) erneut durch 100er-Nikasilzylinder (eben Replacement-Kit) ersetzen? Nur, damit wieder alles "wie neu" aussieht, wie einer der Vorredner schrub? Oder bieten die 7Stein-Zylinder weitere Vorteile?

Grüsse

Martin

Hallo Martin,
wenn mich meine Neuhochdeutschkenntnisse nicht völlig daneben leiten, hat doch Replacement was mit Ersatz zu tun.
Wenn also die OriginalZylinder/Kolben verschlissen sind dann anstatt neuen OriginalZylinder/Kolben ein Replacementkit.

Ach ja,
wenn man den Originalkolben mit dem Replacementkolben vergleicht, kann man schon
einige umgesetzte Erkenntnisse aus neuerer Zeit erkennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
... und dreht besser hoch...

Das "leichtere Hochdrehen" ist sicherlich vorhanden (schließlich muß ja weniger Masse beschleunigt werden), entgegen dem möglichen subjektiven Empfinden wirkt sich das allerdings leistungsmäßig - unter Last - so gut wie gar nicht aus.

Die Energie, die man in schwerere Kolben (oder auch in schwere Schwünge) steckt, um sie zu beschleunigen, geht ja nicht verloren, sondern wird an anderer Stelle zu nahezu 100% zurückgewonnen - man könnte auch sagen, ein schwerer Kolben "schiebt auch im UT noch", wo die Bewegungsenergie vom leichten längst schon aufgebraucht ist.
 
Nee, mehr Leistung gibts nur durch leichtere Kolben sicher nicht
da waren noch erhebliche andere Maßnahmen für erforderlich :-)
 
Servus,
was von 1986 bis 1996 fuer 91er Sprit konzipiert war, was mechanisch leise und deutlich schwaecher als die K-Modelle sein musste, das hat Jochen Siebenrock mit Plug & Play auf 95er Sprit optimiert? Da beisst keine Maus einen Faden ab.
werni883
 
So wie ich es verstanden habe ergeben sich im Boxermotor durch die gegenläufigen Kolben bei genauer Wuchtung der Kurbelwelle keine Massenkräfte erster und zweiter Ordnung.
Die spürbaren Vibrationen werden durch die Massemomente erster und zweiter Ordnung hervorgerufen.
Diese oszillierenden Massenmomente entstehen durch den Versatz der Hubzapfen und die Kräfte die durch den Arbeitstakt auf einer Seite eingeleitet werden,während die gegenüberliegende Seite sich im Gaswechsel befindet.

Das beim Boxermotor oft geforderte Mittellager wäre insofern ungünstig weil durch den daraus resultierenden noch größere Versatz die Massemomente vergrößert werden.Dazu wäre eine zusätzliche Ausgleichswelle notwendig.

Da die Kurbelwellen der 1000er Boxer wuchtmäßig für die 800er Motoren ausgelegt sind ergibt sich bei den leichteren Kolben der Kits ein vibrationsmäßig gleich ruhiger Lauf wie bei den 800ern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sacht mal, habt Ihr alle schon keinen Sex mehr ? :D

Oder warum seit Ihr so underbalanced drauf ? ;)

Grüße
Claus
 
Das interessanteste an diesem Fred ist eigentlich die Zeile:
"Aktive Benutzer"

Sobald irgend etwas in Sachen Leistungssteigerung zu lesen gibt, sind plötzlich viele da.

Andererseits liest man aber immer nur ... nicht schneller als 120 km/h. ...praktisch nie Autobahn,....keine hohen Drehzahlen, ...usw.

Am wundern, am wundern

grübelnde Grüße
Ulli
 
Hmm, das möchte ich so jetzt nicht stehen lassen. Natürlich trifft das bei der Schwungscheibe (Kupplung, Kurbelwelle) voll zu, da diese nicht beschleunigt und wieder gebremst werden muss. Natürlich ist die Energie der beschleunigten Massen bei der Abwärtsbewegung des Kolbens genau so da, aber blöd ist, das sie auf UT auf 0 gebremst wird. Auch der Umkehrpunkt in OT ist genauso Käse. Weil Du die Energie, die Du in die Beschleunigung der Kolbenmasse gesteckt hast, dort wieder verbrätst zum bremsen der selben.

Aus dem Grund baut man Kolben ja auch so leicht wie möglich und nur so fest wie möglich.

Laß' mal, Marco. Stimmt schon, was ich geschrieben habe.

die Beschleunigungsenergie, die man zum Kolben anschubsen reinsteckt, kommt zu nahezu 100% (abzüglich des mechanischen Wirkungsgrads) als Bewegungsenergie wieder raus, wenn er abgebremst wird. Damit besteht weitgehend energetisches Gleichgewicht.

Es gibt (nicht nur) m.E. zwei wesentliche Konstruktionsziele, warum man Kolben so leicht (und so dünn) wie irgend möglich baut:


  • Damit sie sich bei hohen Kolbenbeschleunigungen nicht durch mechanische Spannungen (hervorgerufen durch die eigene Massenkraft) selbst zerlegen.
  • Damit sie sich nicht durch thermische Eigenspannungen (hervorgerufen durch die Materialdicke und den Wärmewiderstand, der von der Materialdicke abhängt) selbst zerlegen (auch wenn man's nicht glauben mag: Kolbendächer brechen - wenn sie das tun - meist nicht primär durch den Verbrennungsdruck, sondern wegen Wärmeeigenspannungen durch).

Letzteres ist übrigens der wesentliche Grund, warum teilweise wieder (durchaus sehr erfolgreich) - seit eigentlich bald 100 Jahren verpönte - Stahlkolben verbaut werden.
 
ein Thread mit 24 Beobachtern morgens um halb 11h, an einem Werktag...
Respekt. )(-:

Wie geht denn das??
Technisch teilweise ausgesprochen interessant, und im Rahmenprogramm ne Wirtshausschlägerei. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Das interessanteste an diesem Fred ist eigentlich die Zeile:
"Aktive Benutzer"

Sobald irgend etwas in Sachen Leistungssteigerung zu lesen gibt, sind plötzlich viele da.

Andererseits liest man aber immer nur ... nicht schneller als 120 km/h. ...praktisch nie Autobahn,....keine hohen Drehzahlen, ...usw.

Am wundern, am wundern

grübelnde Grüße
Ulli

...ich kann nur für mich sprechen:
Was auch immer bei diesem Thread an Erkenntnissen zu Leistungssteigerungen herauskommen mag, ist für mich ebenso zweitrangig wie übrigens auch das voyeristische Interesse an dem allfälligen Gezänk ;).
Als technischer Nichtschwimmer genieße ich vielmehr die ausgesprochen sachkundigen Beiträge zu den technischen Fragen, wie sie von Markus und Dir und ... zu lesen sind.)(-::applaus:
 
Das interessanteste an diesem Fred ist eigentlich die Zeile:
"Aktive Benutzer"

Sobald irgend etwas in Sachen Leistungssteigerung zu lesen gibt, sind plötzlich viele da.

Andererseits liest man aber immer nur ... nicht schneller als 120 km/h. ...praktisch nie Autobahn,....keine hohen Drehzahlen, ...usw.

Am wundern, am wundern

grübelnde Grüße
Ulli

Hallo Ulli,
sobald das Wort Leistungssteigerung genannt wird,
bleiben alle vor dem Bildschirm sitzen, sabbernd :sabber:wie ein Rauschiftabhängiger, der vor seinem Dealer steht. :lautlachen1:
 
Wer Oberlehrerton anschlägt, muß auch damit leben können, daß Fähler (und sitzen sie auch in sinn-Haft) angesprochen werden.

Ich möchte DEN Forumsmitgliedern Respekt und Dank aussprechen, die sich zum durchaus interessanten Thema (Mehrleistung durch...) sachlich und neutral geäußert haben.

Grundsätzlich finde ich es super, daß auch fast 20 Jahre nach Ende der Baureihe immer noch an den Motoren entwickelt und gearbeitet wird, wenn auch nicht mehr vom ursprünglichen Hersteller selber.

Auch ist nur zu begrüßen, daß man bei verschiedenen Anbietern verschieden viel Geld ausgeben kann, um verschieden viel PS, Standfestigkeit, langjährige Erfahrung, Aufkleber... als Gegenwert zu erhalten.

Für meine eigenen Umbaupläne war und ist mir persönlich jedenfalls Sympathie zum ausführenden Gegenüber wichtiger als jedes Marktgeschrei. Auch gegen letzteres weiß das Forum eine Lösung.
 
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