Pimp my LiMa - Der Schaltplan

So habe ich das verstanden:

Durch Reinfriggeln von 2 Dioden in die Verkabelung der LIMA (wo genau, ergibt sich aus den von Tommy gelieferten Schaltplänen) wird die Ladebilanz bei niedrigeren Drehzahlen als in der Serie ereicht.

Fertich!

Das ist für die von Vorteil, die oft mit niedrigen Drehzahlen auf Kurzstrecken unterwegs sind.

Wenn das für mich in Frage käme, würde ich das einfach ausprobieren.


Hallo,
genau so hab ich es auch verstanden.
Gruß
Pit
 
Gelb ist Erregerstrom
Blau Limspannung
grün Strom aus D+
violett Spannung am rotor
Batteriespannung 12V konstant

Hier Messung mit D+ und B+ gebrückt:
IMG_1008.jpg
Man erkennt ca. 9A Mittelwert bei 1740/min
Erregerstrom bei ca.2,3A

Hier Serie:
IMG_1009.jpg
Man erkennt wieder ca. 9A bei 1550/min
Erregerstrom immer noch 2,3A

also erstmal immer noch kein Unterschied
 
Hier sieht man das im gepimpten Zustand der Erregerstrom bei 1160 /min aus der Lichtmaschine kommt:

IMG_1007.jpg

Vorher wird die Batterie zusätzlich entladen.
 
Michael, in Post#248 gibst Du 12,5V konstante Batteriespannung an und die Screenshots zeigen einen Erregerstrom um die 2,8A.

Du hast einleuchtend dargelegt, daß der zu diesen beiden Werten gehörige Widerstand von 4,46 Ohm sich aus den Komponenten Regler>Kohlen>Rotor ergibt.

So weit, so gut.

Jetzt nennst Du einen Erregerstrom von 2,3A bei einer konstanten Batteriespannung von 12V.

Dazu gehört aber ein Widerstand von 5,22 Ohm.

Oder es gehört zu dem ursprünglich genannten Widerstand von 4,46 Ohm eine Batteriespannung von bloß 10,25V um die 2,3A Erregerstrom zu erklären.

0,5A Differenz beim Erregerstrom sind eine nicht unerhebliche Diskrepanz zwischen zwei Messungen, die zeitlich nah beieinander liegen.

Irgend etwas kann da nicht stimmen.

Aber was ?

Wie misst Du eigentlich den Erregerstrom ?

Direkt, wie mit einem in die Leitung eingeschleiften Amperemeter, oder wird der Wert aus anderen Größen abgeleitet ?

Auf dem Bild vom Messaufbau ist das nicht zu erkennen.

attachment.php
 
Moin,
mit den oszibildern ist eine Stromzange um das Kabel, was zur +Kohle geht.

mit Stromzange ist es schwierig weil das Feld im Rotor das Ergebnis beeinflusst.

Fakt ist das die Spannung an d+ sich nicht ändert. Also kein Unterschied zwischen gepimpt und normal.

Ich möchte die Vergleichsmessung immer mit dem gleichen Setup machen. Der Messfehler ist immer der gleiche, es muss aber Laut deiner Aussage mehr Strom fließen.

Ich habe die Daten von der Messung mit gasgeben auf einem Stick um da eine Kurve rauszulassen. Leider sind das immer 325 Mb. Ich werde mir was einfallen lassen müssen.
 
mal ne ganz bloede frage: ist es nicht schwierig an einem sich rüttelndem boxer filigrane messklammern an die kabel zu klemmen und dann auch noch exakt eine bestimmte drehzahl mit dem gasgriff einzustellen? hab das gestern nur mal mit dem gasgeben versucht. ich hab versucht mal genau alle 5OOu/min für länger das gas stehen lassen. ich habs mit dem orig. drehzahlmesser nicht hingekriegt, und der motor läuft sauber.
ich kann mir vorstellen, daß sowas mit einem versuchsaufbau mit drehzahlgesteuertem e-motor auf der wekbank, einfacher und nachweisbarer zu bewerkstelligen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Ihre Elektrolurche,

ich hab früher Prüfstände für E-Motoren und -Generatoren usw. gebaut.
Also, wenn Ihr mir den Auftrag gebt (und das auch bezahlen könnt :pfeif:), dann bin ich bis ins Rentenalter beschäftigt ;;-)

Gruß Holger

P.S. unser Alteisen ist teilweise selbstheilend, ebenso sind manche Eigenschaften und Verhaltenweisen zeit- und stimmungsabhängig, will heissen, sie haben ein Eigenleben, welches sich oftmals der rationalen Betrachtungsweise entzieht. Bei dem was oben drauf hockt, oder daneben steht und kniet ist das nicht viel anders.
 
Es mag eine blöde Frage sein, aber ich lass sie trotzdem raus:

Ist der Strom durch den Rotor eigentlich rückwirkungsfrei in Bezug auf den entnommenen Strom? Oder hat das Magnetfeld, welches der aus dem Stator entnommene Strom in der Statorwicklung erzeugt eine Rückwirkung auf den Rotorstrom?

Ich frage das, weil der Tommy immer versucht, den Statorstrom mit dem Ohmschen Gesetz zu bestimmen. Bei stehendem Motor ist das sicherlich auch so. Aber auch wenn sich der Motor dreht?

Wenn ich das recht verstehe, ist der erzielte Effekt eher "Pimp my LKL" als "Pimp my Lima". Das ist weder gut noch schlecht, sondern nur eine Beobachtung. Die Tatsache, daß da immer eine rote Warnlampe angeht, finde ich persönlich auch eher 'komisch', man gewöhnt sich halt dran. Aber Warnung, wo nix kaputt ist, ist überflüssig. Undin dem Sinne ist es eine Verbesserung. Zusätzlich scheint es ja durch die Messungen bestätigt zu sein, daß im ganz niedrigen Drehzahlbereich ebenfalls eine Verbesserung der Ladung eintritt.
 
Es mag eine blöde Frage sein, aber ich lass sie trotzdem raus:

Ist der Strom durch den Rotor eigentlich rückwirkungsfrei in Bezug auf den entnommenen Strom? Oder hat das Magnetfeld, welches der aus dem Stator entnommene Strom in der Statorwicklung erzeugt eine Rückwirkung auf den Rotorstrom?

[...]

Hi,
Ist sicherlich nicht rückwirkungsfrei. Es kommen ja noch folgende Einflüsse zusätzlich hinzu: Wärme, die "fliegenden" Kohlen am Rotor und der sicherlich nicht ganz unrunde Lauf bedingt durch die Kurbelwelle. D.h. eigentlich müsste sich der Widerstand mit zunehmender Drehzahl erhöhen.
Warten wir auf die Auswertung aus dem Datengrab ab.

Hans
 
Hi Ihre Elektrolurche,

ich hab früher Prüfstände für E-Motoren und -Generatoren usw. gebaut.
Also, wenn Ihr mir den Auftrag gebt (und das auch bezahlen könnt :pfeif:), dann bin ich bis ins Rentenalter beschäftigt ;;-)

wie sieht nochmal die Ersatzschaltung für einen Akku aus?
Widerstand und Kondensator oder so?
E-Maschinen-Labor hat mir auch immer Spaß gemacht.

Hallo werte Gemeinde,

nun gieße ich noch ein wenig Öl ins Feuer und zitiere aus "Bosch Kraftfahrtechnisches Taschenbuch"(1) und "Fachkunde Kraftfahrzeugtechnik"(2):

:oberl:

1. "Erst oberhalb der 0-Ampere-Drehzahl gibt der Generator Strom ab"(1)

Anm.: LKL geht bei Unterschreitung wieder an

2. "Die sich bei erstmaliger Erregung nach dem Startvorgang aufgrund des Vorerregerstoms einstellende Angehdrehzahl legt deutlich über der 0-Ampere-Drehzahl und hängt stark von der Leistung der Kontrolllampe ab."(1)

Anm.: LKL geht bei höherer Drehzahl an, als sie wieder aus geht

3. "Je nach Stärke des Stromes in der Diode kann in einer Leistungsdiode eine Verlustleistung bis 60W, in einer Erregerdiode 5W auftreten"(2)

Anm.: das ist die Existenzberechtigung der Erregerdioden

4. "...liegt die Klemme D+ nach Erregung des Generators auf einem Spannungsniveau ähnlich B+..."(1)

Anm.: da gibt es eine Voreilung wegen oben

Zum allgemeinen Verständnis empfehle ich das Buch "Fachkunde Kraftfahrzeugtechnik" da sind schöne bunte Bilder, die alles anschaulich erklären. Hierbei ist egal wie alt das Buch ist, die einzige neuzeitliche Änderung ist der Spannungsregler, der statt Relais mittlerweile Transistoren hat.

Gruß, Achim :D
 
[...]

Zum allgemeinen Verständnis empfehle ich das Buch "Fachkunde Kraftfahrzeugtechnik" da sind schöne bunte Bilder, die alles anschaulich erklären. Hierbei ist egal wie alt das Buch ist, die einzige neuzeitliche Änderung ist der Spannungsregler, der statt Relais mittlerweile Transistoren hat.

Gruß, Achim :D

Hallo Achim, hier muss ich leider einhaken: Bosch (und andere wie Valeo) baut wohl schon lange keine LiMa mehr mit separaten D+ Dioden und nutzen B+ als Spannung für die Erregung. Nur: Die modernen LiMas laufen mit einer Übersetzung, d.h. x-Mal schneller als die Kurbelwelle und das Zuschalten der Erregerspannung passiert erst nach dem Motorstart (siehe auch meine Einwände hier und hier). Insofern ist die Schaltung von Tommy ein Teil der neuen LiMa's. Mit der anderen Übersetzung liefern diese LiMa's jedoch ab Standgas Ladeleistung.

Suchkriterium: Bosch und MFR (Multi-Funktions-Regler)

Hans
 
Bosch (und andere wie Valeo) baut wohl schon lange keine LiMa mehr mit separaten D+ Dioden und nutzen B+ als Spannung für die Erregung

Wenn es so wäre, hätte ich und Millionen andere Fahrzeugbesitzer ein echtes Problem weil wir keine Ersatzteile mehr bekommen...
:schock:

Ja, es gibt Generatorausführungen ohne Erregerdiodensatz, die haben anstatt "klassisch" D+ dann die Klemme V an der Wechselstrom anliegt.
V wie Vrequenz :lautlachen1:

:oberl: Aber zu jedem Generator gehört der passende Regler,
an den verschiedenen Klemmen sind sie zu unterscheiden,
wobei es egal ist, ob der Regler am Generator oder extern verbaut ist:

Generator mit Erregerdioden: D+, B+, D-, B-, DF
(D- und B- sind gleich, daher kann eine der beiden Klemmen auch nicht vorhanden sein)
dazugehörig Standartregler mit: D+, D-, DF

Generator ohne Erregerdioden: B+, B-, DF, V
dazugehörig Multifunktionsregler mit: B+, B-, DF, V, L, DFM
Klemme L geht zur LKL und Klemme DFM zur Fahrzeugelektronik

Zu jedem Topf gehört sein Deckel :kue:

Gruß, Achim
 
Servus,

Es mag eine blöde Frage sein, aber ich lass sie trotzdem raus:

Ist der Strom durch den Rotor eigentlich rückwirkungsfrei in Bezug auf den entnommenen Strom? Oder hat das Magnetfeld, welches der aus dem Stator entnommene Strom in der Statorwicklung erzeugt eine Rückwirkung auf den Rotorstrom?

Ich frage das, weil der Tommy immer versucht, den Statorstrom mit dem Ohmschen Gesetz zu bestimmen. Bei stehendem Motor ist das sicherlich auch so. Aber auch wenn sich der Motor dreht?

die Frage ist alles andere als blöd.
Lima-Rotor und -Stator sind keine ohmschen Widerstände, sondern reale Induktivitäten, das ohmsche Gesetz gilt daher hier nicht oder nur eingeschränkt.
Wie ist das mit der Rückwirkung?
Angenommen wir haben einen konstanten Strom durch den Rotor und der Rotor rotiert (Motor läuft), dann wird in den Statorwicklungen jeweils eine Spannung induziert.
Habe ich an den Wicklungen einen Verbraucher angeschlossen, dann fließt Strom.
Durch diesen Strom wird wiederum ein Magnetfeld in den Statorwicklungen aufgebaut.
In diesem Magnetfeld wiederum dreht sich der Rotor.
Bewege ich aber einen Leiter (unser Rotor) in einem Magnetfeld, so wird eine Spannung induziert, also auch hier in der Rotorwicklung.
Die induzierte Spannnung wiederum muss zu einer Änderung des Rotorstroms führen.

Klingt zwar paradox, dass die Wirkung (Magnetfeld im Stator) die Ursache (Magnetfeld im Rotor) beeinflusst, ist aber so.

Gruß, Rudi

PS: um noch mal auf das Märchen "Unbelastete LiMa = Handgranate" zurückkommen.
Lasse ich die LiMa unbelastet laufen passiert was?
Nichts! Zumindest der LiMa. Wenn ich an die Anschlüsse fasse, könnte zumindest mir was passieren.
Warum passiert der LiMa nichts?
In den Wicklungen wird eine Spannung induziert, aber da kein Verbraucher angeschlossen ist, fließt kein Strom, ergo wird keine elektrische Leistung abgegeben, also wird auch keine Wärme erzeugt. Irgendwelche Wirbelstromverluste und Reibung mal ausgenommen.
Schließe ich die größtmögliche Last an, sieht das anders aus.
Die größtmögliche Last ist hier aber: ein Kurzschluss, also 0 Ohm angeschlossen an die Statorwicklung.
Dann fließt der maximale Strom im Stator und die gesamte elektrische Leistung wird als Wärme an der Statorwicklung abgegeben.
Die heizt sich dann stark auf, je nachdem wie die LiMa gekühlt wird, und kann im schlimmsten Fall Schaden nehmen.
Ne Handgranate sieht aber in jedem Fall anders aus.
Wurde mir bei Deutschlands größtem Trachtenverein zumindest mal beigebracht .....
 
... Schließe ich die größtmögliche Last an, sieht das anders aus.
Die größtmögliche Last ist hier aber: ein Kurzschluss, also 0 Ohm angeschlossen an die Statorwicklung.
Dann fließt der maximale Strom im Stator und die gesamte elektrische Leistung wird als Wärme an der Statorwicklung abgegeben. ...

Ich hab mich ja schon daran gewöhnt, daß ich an genau dieser Stelle größtmögliche Dresche für meine Aussagen bekomme... ;)

Da ist also eine geschlossene Leiterschleife und es fließt der größtmögliche Strom.

So weit, so gut, weil Einigkeit... :gfreu:

Und jetzt möchte ich nur noch wissen, welche Spannung da anliegt.

Nach vorherrschender Expertenmeinung ist diese Spannung ja unabweisliche und unverzichtbare Voraussetzung dafür, daß überhaupt irgendwo ein Strom fließen kann.

Also, wie groß ist diese Spannung ?

Ein ungefährer Näherungswert würde mir auch genügen.

mmmm
 
Ich glaube nicht, dass in einem kurzgeschlossenen Stator ein sehr hoher Strom fließt, sonst würden ja die ganzen permanent erregten Japaner- Engländer- un Amilimas ständig kaputt gehen. Deren Regler sind nämlich nichts anderes als Kurzschlussschalter für die Statorwicklung.
 
Sag ich dir, sobald du mir die Meßpunkte dafür definierst. :D

Pieks einfach die beiden Meßspitzen irgendwo in den Draht.

Das gibt dann zwei Teilstrecken des Drahts, jede hat ihren eigenen Widerstandswert, und der bei einer Messung des Widerstands angezeigte Wert entspricht der Berechnung Produkt der Widerstände durch Summe der Widerstände.

Die Messung des Widerstands ist der einfache Teil.

Bei der Messung der Spannung wird's dann lustig, denn U = I * R.

I ist ja in beiden, mit größtmöglicher Wahrscheinlichkeit unterschiedlichen, Teilwiderständen gleich.

Woher weiß das Voltmeter, über welcher Teilstrecke es gerade mißt ?

Irgendwo hier in der Nähe muß doch Schrödingers Katze sein...

Wo steckt das Biest bloß ?

:D

Aber das gehört alles garnicht in diesen Thread A%!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

ich trau mich ja kaum was zu schreiben, weil ich auf dem Gebiet Elektrik nur die Reste meiner Schulbildung aufzuweisen habe, aber vielleicht sollte man eher schauen, was in dem Draht zwischen den beiden Messpunkten passiert: Er wird einem Magnetfeld ausgesetzt, so dass Elektronen zu einem der Messpunkte hinwandern. In diesem Moment hab ich dort eine negative elektrische Ladung und kann eine Spannung messen oder die Ladung als Stromquelle(?) für Verbraucher nutzen. Wandert das Magnetfeld weiter, verschwindet das Magnetfeld, die Elektronen wandern zurück und die Spannung verschwindet wieder, dann das andere in die entgegengesetzte Richtung. Man kann also zwischen den beiden Messpunkten eine Wechselspannung messen.
Würde man den Strom an den beiden Messpunkten messen, so würde man unterschiedliche Ströme messen, da je nach Lage im Magnetfeld unterschiedlich viele Elektronen wandern.

Soweit meine naive Vorstellung von den Vorgängen im Draht des Stators.

Grüße
Roland
 
"Die größtmögliche Last ist hier aber: ein Kurzschluss, also 0 Ohm angeschlossen an die Statorwicklung."

Eine Quelle gibt dann größtmögliche Leistung ab, wenn der Innenwiderstand der Quelle gleich dem Lastwiderstand ist. Das ist kein Kurzschluss - allerdings, fair genug, der Innenwiderstand der LiMa ist gering, und damit ist die Leistung am größten, wenn ein ebenso geringer Widerstand angeschlossen wird. Dass unsere LiMa nicht dafür ausgelegt ist, diese Leistung abzugeben, ist offensichtlich und deswegen würde sie auch Schaden nehmen.

Ich schreibe das nur, um das Mißverständnis, daß die Leistungsabgabe der LiMa bei Kurzschluss am größten ist, nicht als Lehrmeinung in die Geschichte des Forums gehen zu lassen. "Leistungsanpassung" hieß das damals in der Formelsammlung... Bei Röhrenendstufen mit Trafo war das nicht unerheblich, ansosnten quäkte das Radio auf den Parties nur jämmerlich.

Was das andere Thema angeht, das verstehe ich so: Eine Spannungsquelle stellt eine Potenzialdifferenz zur Verfügung, die bei angeschlossenem Verbraucher einen Strom zur Folge hat, und einen Spannungsabfall in der gleichen Höhe. Wenn ein Strom fließt, kommt eine zweite Größe ins Spiel: der Innenwiderstand. Dir Urspannung teilt sich, wenn ein Strom fließt, wieder auf Innenwiderstand und Lastwiderstand auf, streng nach Ohmschen Gesetz (bei ohmschen Lasten). Größtmögliche Leistung - siehe oben (Lastwiderstand = Innenwiderstand).
Ich denke daß in der Diskussion hier immer wieder die Prozesse außerhalb der Spannungsquelle und innerhalb derselben vertauscht werden?

Ich gebe gern zu, daß ich ein bißchen rostig bin in dieser Thematik - Lehre und Studium liegen >25 Jahre zurück. Ein Grundverständnis bleibt aber haften, und dieses liegt ganz eindeutig im Clinch mit einigen Aussagen hier.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ohne meine schwachen Physikkenntnise zu verbessern habe ich aus 2 Brückengleichrichter eine Diodenplatte gebaut. P1040406a.jpg
Ladebeginn ab 1200 U/min. und hält auch eine 35A LIMA aus.
Gerade von einem kurzem Autobahnzubringer zurück gekommen. Bei Leerlauf, volles Licht, geht die Ladekontrolle nicht aus. Lufttemperatur 9°C.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Leute,

habe längere Zeit nicht reingeschaut. Dann lese ich diesen Krimi! Wow.
Als ich die Schaltung nach der ersten Vorstellung gesehen habe, dachte ich mir, das kann doch nicht funktionieren. Aber es dauerte mehrere Stunden, bis ich durch war. Nach mehreren bestätigenden Einträgen wurde ich allmählich unsicher, ob ich nicht selbst falsch liege. Die Fehler in Tommys Argumentation können ja wurscht sein, wenn das Ganze doch funktioniert - wer weiß? Aber die Messung von Michael hat dann doch überzeugt. Interessant dabei waren wirklich die persönlichen Stellungnamen von Verschiedenen.
Ich finde, Hans hat sich höflich zurückgehalten und dem Tommy seine fachlichen Missverständnisse nicht so um die Ohren gehauen wie Andere.

Die Lima ist halt nur aus ihrer Zeit zu verstehen. Damals war die Drehstrom-Lichtmaschine ein Durchbruch zur bisherigen Gleichstom, an der der gesamte Strom über die Kohlen laufen musste. Das die Bosch-Ingenieure auf Fremderregung erzichtet haben, hatte seinen guten Grund: Es bringt kein Mehr an Ladung, dafür aber jede Menge zusätzliche Fehlerquellen.
Wer die Entstehung der Wechselspannung in unserer Lima verstehen will,
kann sich diese einfache Animation von Walter Fendt ansehen. Die Drehstromlichtmaschine hat auch eine Animation. aber die ist schon etwas verwirrend. Das geht auch ohne Integralrechnung. Und wer Interesse an dem Thema gefunden hat, besucht einfach mal ein Lima-Workshop :D

Gruß Rainer
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Tommy,

gratuliere, Du hast gerade einen Deiner Widersprüche aufgedeckt.
Nämlich: das ohmsche Gesetz gilt nicht immer.

Bei der Messung der Spannung wird's dann lustig, denn U = I * R.

Nein, das ist hier nicht gültig.
Ein kurzgeschlossener Stator ist eben kein ohmscher Widerstand, sondern eine Induktivität.
Das ohmsche Gesetz gilt hier nicht!
Klar dass sich dann scheinbar ein Widerspruch ergeben muss.

Wenn Dich die Materie interessiert, lies nicht in Wikipedia nach, sondern hol Dir ein Lehrbuch zu den Grundlagen der E-Lehre.

Was Du noch beachten solltest:
Eine kurzgeschlossene LiMa ist ein Spezialfall, der:
- einer gesonderten Betrachtung bedarf
- im normalen Betrieb keine Relevanz hat
- und daher Deine Theorie weder bestätigen noch widerlegen kann.

Das ist hier durchaus konstruktiv gemeint, trägt aber wirklich nicht dazu bei, die Frage zu klären, ob Dein Pimp funktioniert oder nicht.
Aber Deine Gedankengebäude dazu ist arg löchrig.

Gruß, Rudi
 
Hallo Detlev,

Ich glaube nicht, dass in einem kurzgeschlossenen Stator ein sehr hoher Strom fließt, sonst würden ja die ganzen permanent erregten Japaner- Engländer- un Amilimas ständig kaputt gehen. Deren Regler sind nämlich nichts anderes als Kurzschlussschalter für die Statorwicklung.

ersetz doch gedanklich die Stromquelle LiMa durch die Stromquelle Batterie.
Was passiert, wenn Du ne Batterie kurzschließt?
Wird der Draht in der Hand warm?
Wird die Batterie heiß?

Wenn Du den Kurzschluss lange aufrecht hältst, bestimmt.
Wenn Du aber wie ein Regler in schneller Folge den Kurzschluss zu und abschaltest, dann nicht unbedingt.

Täusch ich mich oder ist nicht gerade der hohe Wirkungsgrad ein Vorteil unserer LiMa-Bauart? Ich dachte schon.

Gruß, Rudi
 
Eine Quelle gibt dann größtmögliche Leistung ab, wenn der Innenwiderstand der Quelle gleich dem Lastwiderstand ist. Das ist kein Kurzschluss - allerdings, fair genug, der Innenwiderstand der LiMa ist gering, und damit ist die Leistung am größten, wenn ein ebenso geringer Widerstand angeschlossen wird. Dass unsere LiMa nicht dafür ausgelegt ist, diese Leistung abzugeben, ist offensichtlich und deswegen würde sie auch Schaden nehmen.

Hallo Thomas,

vielen Dank für die Ergänzung.
Eine kurzgeschlossene LiMa ist natürlich Quatsch. Sie gibt gar keine Leistung nach draußen ab, die ganze Leistung wird innen in Wärme umgesetzt.
Wirkungsgrad ist also eta=0.

Ich wollte nur zeigen, dass für eine LiMa der kritische Betrieb nicht bedeutet, dass ich keine Last aufschalte. Sondern eben die maximale. Und das ist ein Kurzschluss.

Gruß, Rudi
 
Tach,

kurven.jpg
Kurve ist fertig. Rot ist die Serie. Ich habe im Gegensatz zum S-HEktik bei 12V konstant gemessen, und nicht bei 13,5V. Daher sind die Ströme etwas größer. Bei höherer Batteriespannung geht nunmal der Strom runter.

Also wer auf eine negative Bilanz lust hat kann sich die Spielsachen mit Relais und Schottkydiode einbauen. Kaputt geht nix aber..??

Ich habe beide Kurven mit dem gleichen Setup aufgenommen. D.h. die absoluten Messfehler sind bei bei beiden Kurven gleich.
Und bei mir fließen 2,3 A Erregerstrom. Keine Änderung bei hoher Drehzahl.
Ab 1200/min ist alles gleich.

Viel Spaß noch.

VG Michael

PS:
Zitat von Treat:
http://forum.2-ventiler.de/vbboard/...Der-Schaltplan&p=757189&viewfull=1#post757189

Bei der ganzen Messerei ist mir der dreipolige Stecker abgegangen. Also gaanz böser Lichtmaschinenleerlauf. Ich stand 1m daneben, lebe noch und es gab kein flüssiges Metall. Die Scheune steht noch.:aetsch:
 
Servus Michael,

vielen Dank für die Aufbereitung der Messergebnisse.
Schade eigentlich, dass sich die LiMa nicht so einfach verbessern lässt.

Bei der ganzen Messerei ist mir der dreipolige Stecker abgegangen. Also gaanz böser Lichtmaschinenleerlauf. Ich stand 1m daneben, lebe noch und es gab kein flüssiges Metall. Die Scheune steht noch.:aetsch:

Warum sollte die LiMa auch wegschmelzen?
Laut Bosch* liefert eine voll erregte, ungeregelte Lichtmaschine bei 10.000 U/min eine Klemmenspannung von ca. 140V, wobei nicht angegeben ist, ob das der Effektiv- oder Gleichrichtwert ist. Bei niedrigeren Drehzahlen entsprechen weniger.

Und genausowenig, wie meine Steckdosen daheim Schaden nehmen, wenn ich kein Gerät anstecke, so nimmt die LiMa hier Schaden.
Nur hinfassen sollte man wohl nicht.

Gruß, Rudi

(*): Autoelektrik Autoelektronik am Ottomotor, Bosch, 2. Auflage, S. 317.

PS: wer sich für das Thema Lichtmaschine interessiert, dem ist dieses Buch durchaus zu empfehlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Laut Bosch* liefert eine voll erregte, ungeregelte Lichtmaschine bei 10.000 U/min eine Klemmenspannung von ca. 140V, wobei nicht angegeben ist, ob das der Effektiv- oder Gleichrichtwert ist. Bei niedrigeren Drehzahlen entsprechen weniger.

Und genausowenig, wie meine Steckdosen daheim Schaden nehmen, wenn ich kein Gerät anstecke, so nimmt die LiMa hier Schaden.
Naja, die eine oder andere Diodenplatte hat schon Schaden genommen, wenn man ihr im laufenden Betrieb die Batterie entzogen hat... dem Rest der Lima ist das allerdings wumpe.
 
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