Servus,
Es mag eine blöde Frage sein, aber ich lass sie trotzdem raus:
Ist der Strom durch den Rotor eigentlich rückwirkungsfrei in Bezug auf den entnommenen Strom? Oder hat das Magnetfeld, welches der aus dem Stator entnommene Strom in der Statorwicklung erzeugt eine Rückwirkung auf den Rotorstrom?
Ich frage das, weil der Tommy immer versucht, den Statorstrom mit dem Ohmschen Gesetz zu bestimmen. Bei stehendem Motor ist das sicherlich auch so. Aber auch wenn sich der Motor dreht?
die Frage ist alles andere als blöd.
Lima-Rotor und -Stator sind keine ohmschen Widerstände, sondern reale Induktivitäten, das ohmsche Gesetz gilt daher hier nicht oder nur eingeschränkt.
Wie ist das mit der Rückwirkung?
Angenommen wir haben einen konstanten Strom durch den Rotor und der Rotor rotiert (Motor läuft), dann wird in den Statorwicklungen jeweils eine Spannung induziert.
Habe ich an den Wicklungen einen Verbraucher angeschlossen, dann fließt Strom.
Durch diesen Strom wird wiederum ein Magnetfeld in den Statorwicklungen aufgebaut.
In diesem Magnetfeld wiederum dreht sich der Rotor.
Bewege ich aber einen Leiter (unser Rotor) in einem Magnetfeld, so wird eine Spannung induziert, also auch hier in der Rotorwicklung.
Die induzierte Spannnung wiederum muss zu einer Änderung des Rotorstroms führen.
Klingt zwar paradox, dass die Wirkung (Magnetfeld im Stator) die Ursache (Magnetfeld im Rotor) beeinflusst, ist aber so.
Gruß, Rudi
PS: um noch mal auf das Märchen "Unbelastete LiMa = Handgranate" zurückkommen.
Lasse ich die LiMa unbelastet laufen passiert was?
Nichts! Zumindest der LiMa. Wenn ich an die Anschlüsse fasse, könnte zumindest mir was passieren.
Warum passiert der LiMa nichts?
In den Wicklungen wird eine Spannung induziert, aber da kein Verbraucher angeschlossen ist, fließt kein Strom, ergo wird keine elektrische Leistung abgegeben, also wird auch keine Wärme erzeugt. Irgendwelche Wirbelstromverluste und Reibung mal ausgenommen.
Schließe ich die größtmögliche Last an, sieht das anders aus.
Die größtmögliche Last ist hier aber: ein Kurzschluss, also 0 Ohm angeschlossen an die Statorwicklung.
Dann fließt der maximale Strom im Stator und die gesamte elektrische Leistung wird als Wärme an der Statorwicklung abgegeben.
Die heizt sich dann stark auf, je nachdem wie die LiMa gekühlt wird, und kann im schlimmsten Fall Schaden nehmen.
Ne Handgranate sieht aber in jedem Fall anders aus.
Wurde mir bei Deutschlands größtem Trachtenverein zumindest mal beigebracht .....