R65 mit Siebenrock 860ccm - Leistungsabfall bei 4000 U/Min

Und wie findet man die?

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Hans

Und dann landet man genau bei der in Beitrag 29 erwähnten Serviceinfo.

Zu den obigen Tipps: Ich habe irgendwann mal spaßeshalber diverse Möglichkeiten durchprobiert: 2 identische große oder kleine Schnorchel, Schnorchel-"Mix", gekürzte Schnorchel, gar keine Schnorchel, zusätzlich perforierter Lufi-Deckel usw.

Fazit: Der Platten-Lufi ist oberflächlich betrachtet ein simples Ding; stimmt aber nicht. Die Ingenieure haben sich schon was dabei gedacht - speziell bei der Festlegung der Schnorchellänge und deren Öffnungsquerschnitten haben die sich an dem aus der Physik bekannten Helmholtz-Resonator und dessen Resonanzverhalten orientiert. Wie ich aus meinen obigen "Versuchen" selbst feststellen konnte führt jedwede "Verstimmung" dieses recht empfindlichen Systems gegenüber dem Serienzustand nur zu - teilweise - mehr Lärm aber nicht zu einer Verbesserung der wesentlichen Motorparameter. Speziell vom Weglassen oder Kürzen der Schnorchel ist abzuraten.

Beispiel: R 65 Monolever mit 20 kW; statt der zwei kleinen den Schnorchel-Mix montiert. Folge: So ab ca. 3000/min bricht trotz dieser vermeintlich unwesentlichen Änderung das Motordrehmoment ziemlich zusammen und der Motor nimmt kaum noch Gas an.

Anders sieht das natürlich bei "gepimpten" Motoren aus so dass ein ähnlicher Effekt wohl zu recht auch bei der TE-Maschine vermutet wird. Eine Aufstockung des Hubraums um runde 32% "schreit" förmlich nach einem Schnorchel-Mix mit evt. anschließender Neuabstimmung der Vergaser.
 
Nach meinem Kenntnisstand hat sich BMW Motorrad gegen Ende der 1970er wegen zunehmender Probleme mit den Geräuschemissionen
und rückläufigem Absatz Ingenieurhilfe bei Porsche geholt. Ergebnis waren u.a. die Gummis, die das Rippenschwirren der Zylinder dämpfen sowie der Plattenluftfilter.
Der ist zwar bei vielen Umbauern unbeliebt, da unschön und vermeintlich weniger durchlässig,
aber tatsächlich ist der Durchsatz größer und die Geräuschentwicklung günstiger; aber blinde Spielereien mit den Schnorcheln sind zwecklos.
 
Gnamend,
Ich muss doch noch mal meinen Senf dazugeben.

1. Ja, die Schnorchel haben grösseren Einfluss als man denkt! Meine SR 100er war nach der Hubraumerhöhung schon mit EINEM veränderten Schnorchel (2 cm gekürzt) nicht mehr anständig abzustimmen.
Da aber die Kombi gross /klein als Standard bei Hubräumen ab 650ccm ganz gut funktioniert würde ich das ausprobieren. Macht auch wenig Arbeit.

2. Erhöhter Hubraum heißt auch mehr Unterdruck, mehr "Sog" durch die Venturirohre! d. H. die Bedüsung muss nicht so extrem vergrößert werden wie es der Hubraumzuwachs eventuell nahelegt.
3. Ich würde auch auf einen grossen und eine kleinen Schnorchel gehen und dann "von oben nach unten" abstimmen. Das heisst fett anfangen, Nadel untere Kerbe. HD 120.
Wenn der Teillastbereich Fett besser funktioniert, dann die Nadel Kerbe für Kerbe weiter runter hängen. Wenn das nicht reicht eine 268er Nadeldüse und alles noch mal von vorne.....
Das ist alles ne elende Sache ohne Prüfstand, da du immer nur eine Sache ändern solltest um herauszufinden wo du stehst.
Viel Glück!

Gruß
Kai
 
Die Umrüstung auf einen großen und einen kleinen Schnorchel wurde auch für die ersten R80 G/S gegeben. Dort allerdings wegen des hohen Verbrauchs. Dazu auch ein Düsenwechsel.
 
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