Valeo Instandsetzungs Bilder Thread **Viele Bilder***

Hello,
wirklich tolle Anleitung :applaus:
Der erste Anlasser ist fertig. AAAAber eine Fräge hätte ich noch, ich hab das Ding mal auf der Werkbank Probe laufen lassen. Ach du sch..ße, der wird aber heiß. Das Getriebe läuft eigentlich leicht, Lager alle ok, Kollektor sah gut aus, Kohlen neu. Der Anlasser lief vor der Revision sehr gut. Ich wollte nur mal die Anleitung nutzen.:---)
Wie heiß werden denn die Dinger so? Den Strom kann ich leider nicht messen.
Grüße
Wolli
 
Hallo Wolli,
das kann garnicht sein:

Und da Du mit Sicherheit auch weisst wie so ein Zangenamperemeter funktioniert und wie träge die Anzeigen solcher Instrumente sind und Du ausserdem den Energiebedarf eines durchdrehenden Motors kennst kannst Du Dir ausrechnen das deine 90 Ampere zwar mit Sicherheit fliessen, aber nur die Hälfte der Zeit...
1020 Watt kann schon hinkommen um einen Motor über die Kompression zu drehen, nur ist das ist nur eine halbe Umdrehung. Die andere Hälfte der Umdrehung passiert dann ganz von alleine. Und da braucht der Anlasser dann 0 Ampere Und der Durchschnitt zwischen 0 und 90 liegt bei 45.
Also schön weiter mit ungeeigneten Messwerten ohne Reflektion weiterrechnen.
mfg GS_man

Laut GS_man dürte der Anlasser beim Probelauf keinen Strom aufnehmen, denn der Motor wird ja nicht gedreht.:lautlachen1:
 
So 10-20Sekunden Intervalle. Ich hab mal nen Zangenamperemeter dran gehalten. Ca.120 Ampere. Laserthermometer zeigt 65Grad auf dem Gehäuse nach 3-4 Intervallen.
Scheint normal zu sein.
Grüße
Wolli
 
Hallo Wolli,
vielen Dank für eine Rükmeldung sogar mit Messwert.)(-:

Gehe mal davon aus, daß der Anlasser einen Wirkungsgrad von 50%
hat, eher etwas besser. Dann weißt Du warum der bei Betätigung nicht frieren kann.
 
Hello,
schon wieder einen Schreck bekommen. Das neue Feldgehäuse hat ja nur Klammern die die Magneten gegeneinander drúcken. :entsetzten:
Ist zwar besser als gar keine Sicherung, aber richtige Klammern wären vertrauenserweckender. Wieviele Feldgehäuse Hersteller gibt es denn? Ich hab in Berlin bei der Fa. Dünder bestellt. Da habe ich ein Set mit allen Lagern, Kohlen, Kohlenhalter, Federn, Quetschring Anlaufscheibe und noch ein paar Kleinteilen für 15taler bekommen. Auf den Teilen steht sogar Made in Germany.
Grüße
Wolli
 
Ob die Klammern sich nur an den Magneten abstützen oder wie bei anderen Herstellern auch mit dem Gehäuse verschweißt bzw vernietet sind, dürfte bei der Materialstärke egal sein. Sobald der Kleber aufgibt hängen die Magnete vermutlich dann auch quer.
Einbauen und in zehn Jahren mal erneuern.
 
Hallo,

kann keine Anleitung finden wie der Anlasser aus meiner BMW R100R Bauj 1996 aus und eingebaut wird ?
Bei den Geräuschen verabschiedet sich bald der Anlasser.
Habe 18 Jahre und 75tkm mit dem org. Anlasser geschafft.
Gibt es einen Tipp für Tausch Anlasser ?
Danke.

Liebe Grüße
Steffen ( MusikBoxer )
 
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Hallo,

kann keine Anleitung finden wie der Anlasser aus meiner BMW R100R Bauj 1996 aus und eingebaut wird ?
Bei den Geräuschen verabschiedet sich bald der Anlasser.
Habe 18 Jahre und 75tkm mit dem org. Anlasser geschafft.
Gibt es einen Tipp für Tausch Anlasser ?
Danke.

Liebe Grüße
Steffen ( MusikBoxer )

Hi,
alles vorhanden:



Ein reparierter hat wieder die gleiche Qualität wie ein neuer Anlasser. Auch wenn es nach viel Arbeit aussieht: Es ist machbar, veranschlage einen Nachmittag.

Gruss Hans
 
Hallo Steffen !

In der Datenbank findest Du das Werkstatthandbuch zu Deinem Modell:
HIER !

AB Seite 4.35 wirst Du fündig.

Der "Trick" beim Ausbau ist ein schmaler Schlüssel/Ratsche, damit bekommst Du die linke Befestigungsschraube (7) mit viel weniger Fluchen auf. Die rechte (7) kann man ggf. durch den Luftfilterkasten schrauben.
Man kann bei der Gelegenheit die Schrauben auch durch welche mit Inbus-Köpfen ersetzen. Das erleichtert einen Austausch bei einer Panne unterwegs.

Nachtrag: Verda...t, Hans war schneller ! Und das auch noch mit mehr und besseren Links !:schimpf:
 
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Zusammenbau:

Die Kohlen werden eingesetzt

Die Kabel an ihren Platz, die Isolierscheiben nicht vergessen und dann die gemeine Feder montieren. Hierbei ist eine gebogene Telefonzange hilfreich.

Zusammenbau in umgedrehter Reihenfolge fand ich einfacher, da die Feder so unter weniger Spannung steht: erst die Feder einsetzen. Mit einer Ahle die Beine der Feder vorsichtig anheben und zur Seite halten. Dann Kohlen und Isolierungen einsetzen, danach die Beine der Feder wieder drauf.

Vielen Dank für die Anleitung!
hutab.gif
 
Ich hab hier offensichtlich nen Alanko in meiner GS drin - zumindest bezeichnet der Händler, der meinem Vorbesitzer den Anlasser verkaufte, das Teil als einen Nachbau einer Firma aus dem Rheinland. Das müsste meiner Recherche nach also ein Alanko sein.
Der Anlasser ist keine 4 Jahre und keine 12 tkm alt, aber kreischt immer ein Wenig. Ich glaube ich werde mich diesem Winter mal der Überholung annehmen.

Der Alanko scheint ja unter den Kopien eine der Besten zu sein. Sollte ich Teile tauschen müssen, kann ich auch beim Nachbau auf einen anderen D6RA aus zum Beispiel einem Corsa zurückgreifen, richtig? Vielleicht besorge ich schon einen im Voraus.

Womit schmier ich den am Besten? Mehrzweckfett oder Optimol? Hab beides hier, würde ungern noch was neues kaufen müssen, falls nicht zwingend notwendig.

Und wie war das noch mal mit dem Spannungsbruch des Doms/Glocke bei den Nachbauten... Der passiert meist direkt nach dem Einbau? Muss ich beim Zusammensetzen des Anlassers irgendwelche Mantras beten oder wie kann ich sicherstellen, dass ich mir den nicht kaputtrepariere?
 
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Die Alankos sind gekennzeichnet mit einer Laserbeschriftung des Feldgehäuses und somit von anderen Chinaclones zu unterscheiden.

Die Valeos wie sie in den Opels verbaut sind, haben nur wenige Gleichteile mit dem D6RA7 bzw D6RA15, z.B. Feldgehäuse, Kohlenträger und Kohlen.
Das Gußgehäuse passt nicht.

Wenn Dein Anlasser nur Geräusche von sich gibt, genügt es meistens, das Planetengetriebe und auch die Lagerung der Antriebswelle im Gußgehäuse neu zu fetten.
Ich benutze dafür ein hochtemperaturbeständiges Fett welches bei 150°C noch nicht tropfen darf.
Schau Dir bei der Gelegenheit mal die Zahnräder und das Außenrad des Planetengetriebes genau an, die sind offenbar die Schwachstellen beim Alanko.
 
[...]
Der Anlasser ist keine 4 Jahre und keine 12 tkm alt, aber kreischt immer ein Wenig. Ich glaube ich werde mich diesem Winter mal der Überholung annehmen.

Das ging aber schnell ... mach mal.

Der Alanko scheint ja unter den Kopien eine der Besten zu sein. Sollte ich Teile tauschen müssen, kann ich auch beim Nachbau auf einen anderen D6RA aus zum Beispiel einem Corsa zurückgreifen, richtig? Vielleicht besorge ich schon einen im Voraus.

Hier gibt eine Liste mit den Vergleichstypen. Wenn deiner mechanisch tut, lass ihn.

Womit schmier ich den am Besten? Mehrzweckfett oder Optimol? Hab beides hier, würde ungern noch was neues kaufen müssen, falls nicht zwingend notwendig.

Nimm dir mal die "richtige" Anleitung - da steht eigentlich alles drin. Kein Optimol, sondern Heißlagerfett.

Und wie war das noch mal mit dem Spannungsbruch des Doms/Glocke bei den Nachbauten... Der passiert meist direkt nach dem Einbau? Muss ich beim Zusammensetzen des Anlassers irgendwelche Mantras beten oder wie kann ich sicherstellen, dass ich mir den nicht kaputtrepariere?

Den Bruch hast du meist gleich - oder nie. Hat nichts mit dem Zusammenbau des Anlassers zu tun, sondern mit den nicht pln bearbeiteten Flanschflächen zwischen Anlasser und Motorgehäuse. Doku

Hans
 
Danke, auch für die Links! Die hab ich jedoch schon vorsorglich alle studiert - so wie es sich gehört! :oberl:

Gekauft hätte ich mir natürlich einen Valeo aus einem der Modelle, die in der Liste "grün" markiert sind.

Das (Heißlager-)Fett werde ich dann wohl noch besorgen müssen. Ein Blick auf die Magnete möchte ich mir auch gerne gönnen, dann weiß ich, ob mein Gefühl der mangelnden Startleistung auf den Anlasser zurückzuführen ist (vielleicht ist das Gefühl auch unbegründet oder findet sich in meiner immer schwachen Batterie - aber da arbeite ich ja bereits dran). Edith: Grade nachgeschaut, Mein Mehrzwecklagerfett (das gute Procycle von Louis), ist bis zu 130°C temperaturstabil. Das reicht also nicht, ja?

Dass der Spannungsbruch durch die Verbindung Anlasser/Moped entsteht, beruhigt mich. Dann bin ich davor wohl geschützt.

Der Winter kommt bestimmt und bringt Dunkelheit mit. Der Anlasser wartet folglich - Ich bin gespannt!
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass der Spannungsbruch durch die Verbindung Anlasser/Moped entsteht, beruhigt mich. Dann bin ich davor wohl geschützt.
Nach dem, was ich gesehen habe, liegt es wohl eher am nicht exakt passendem Ritzel welches im ungünstigsten Fall, nämlich einer Schwungradverzahnung an der oberen Toleranzgrenze, zuviel Druck auf das Gehäuse gibt und dann knallts.
Und schau Dir auch mal die Stirnfläche des Ritzels an, die Valeos sind weich verrundet, die meisten Nachbauten sind grob angefast und einige Nachbauten sind fast plan und die zerhämmern dann gerne die Schwungradverzahnung. Das sieht man dann schon durch das Schauloch links...
 
Hallo Detlev, vielen Dank nicht nur fuer die Bilderreihe und Anleitung, auch dass Du noch Jahre spaeter in diesem Fred weiter unermuedlich auf Fragen eingehst!!!)(-:

Daher gleich eine weitere Frage, worueber ich hier leider wenig gefunden hab: Mein (original) Valeo neigt dazu leer durchzudrehen (dreht hoch wie ein Staubsauger) wenn der Motor (und damit der Anlasser) heiss ist. Nach 2-3 Mal probieren greift er dann auch mal gelegentlich und startet den Motor. Wenn kalt, alles OK, keine ungewoehnlichen Geraeusche.

Es fing nach einer Wasserdurchfahrt an, tief genug dass die Kupplung nicht mehr richtig schloss und der Blindstopfen aus dem Schauloch flog, also ging richtig Wasser in der Glocke unher ;). Zuerst quitierte der Anlasser diese Waesche mit dem ueblichen (und, wie ich meine, beabsichtigtem) Kreischen des Freilaufs, wenn der Motor angesprungen ist und das Ritzel aber noch nicht aus dem Weg ist. Das ging dann aber nach einem Tag weg und das Freilaufen begann.

Ich habe danach den Anlasser zerlegt gereinigt, Getriebe & Schnecke gefettet usw. Ich habe rein aus Gefuehl den Kupferkolben (oder verkupfert? und warum uebrigens?) diesmal nicht gefettet, da er eine klebrige Schicht von altem Fett drauf hatte, die sicher nicht zur guten Funktion beitraegt. Ich habe ihn lediglich leicht mit Silikonoel zur Montage eingesprueht, gegen Verkanten usw.

Auf alle Faelle ist das Freilaufen-wenn-heiss nun immer noch da.

Habe rumgegruebelt und mir gedacht, dass Kupfer sich bei Hitze mehr ausdehnt als Stahl bzw. das Zylindermaterial. Ich gehe auch davon aus, dass der Rotor bereits Strom hat, auch wenn das Ritzel noch nicht ganz rausgeflogen ist. Wenn also der Ausrueckkolben klemmt, koennte das den Freilaufeffekt bewirken!?

Da ich in der Vergangenheit den Kolben immer leicht geschmiert habe, habe ich mich nun nochmal rangemacht und das Ding wieder ausgebaut und war drauf & dran ihn zu fetten, als ich ueber Deine Anleitung und Diskussion gestolpert bin. Also doch nicht schmieren?! Also ist der Kolben/Magnetschalter nicht das Problem?

Dieser Kollege hier http://www.kfz.josefscholz.de/Anlasser.html meint, dass Leerlaufen am verschmuztem/verharztem Freilauf liegt, also reinigen, schmieren. Macht auch Sinn, schliesslich ist der Freilauf das erste ernste Bauteil was nach einer Tauchfahrt eine unfreiwillige Spuelung bekommt. Es ist zwar gekapselt, aber wie gut gekapselt?

Ausser einem Foto was jemand hier mal reingestellt hat (http://forum.2-ventiler.de/vbboard/attachment.php?attachmentid=9353&d=1279903593) wird der Freilauf i.d.R. umgangen. Wie geht das Ding auf? Muss es dazu unbedingt von der Welle runter (die Sache mit dem aetzenden Federring)? Kriegt man das wieder zusammen ohne 6 Haende, die Federchen und Kuegelchen in Schach halten? Gibt es das als Ersatzteil? Hat schonmal jemand ein Leerlaufproblem mit Ueberholen des Freilaufs behoben?

Bin fuer alle Hinweise dankbar!
Matthias
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Matthias,
wenn der "Kupferkolben" freigängig ist sollte das Problem beim Freilauf liegen.
Kommt beim Valeo selten vor, dass das Teil versagt, ist aber nicht auszuschließen.
Den kriegt man natürlich nur runter, wenn man den Federring aufbiegt, aber das ist eigentlich kein Problem.
Ggf habe ich noch einen Freilauf liegen den ich Dir schicken könnte.
 
Hallo Steffen !

In der Datenbank findest Du das Werkstatthandbuch zu Deinem Modell:
HIER !

AB Seite 4.35 wirst Du fündig.

Der "Trick" beim Ausbau ist ein schmaler Schlüssel/Ratsche, damit bekommst Du die linke Befestigungsschraube (7) mit viel weniger Fluchen auf. Die rechte (7) kann man ggf. durch den Luftfilterkasten schrauben.
Man kann bei der Gelegenheit die Schrauben auch durch welche mit Inbus-Köpfen ersetzen. Das erleichtert einen Austausch bei einer Panne unterwegs.

Nachtrag: Verda...t, Hans war schneller ! Und das auch noch mit mehr und besseren Links !:schimpf:

Ich nehme hierfür die kleine Ratsche von Hazet. Und zwar die 863P. Damit geht das Lösen der linken Schraube gut.
Wenn man diese Schraube gegen eine Innensechkant wechselt muss man nur aufpassen, dass man für unterwegs einen gekürzten Inbusschlüssel dabei hat. Sonst kann es passieren, dass Schraube mit Schlüssel beim Ausdrehen wegen der Gewindelänge plötzlich hinten am Motorgehäuse einklemmen und man dann weder vor noch zurückkommt (die Ratsche fehlt). Da braucht es dann eine gute Flex ;-) Die kleine Hazet passt mit der Nuss gut ins Reisewerkzeug. Deshalb habe ich die Schraube so gelassen.


Gruß
Reimund
 
[...]
Wenn man diese Schraube gegen eine Innensechkant wechselt muss man nur aufpassen, dass man für unterwegs einen gekürzten Inbusschlüssel dabei hat. Sonst kann es passieren, dass Schraube mit Schlüssel beim Ausdrehen wegen der Gewindelänge plötzlich hinten am Motorgehäuse einklemmen und man dann weder vor noch zurückkommt (die Ratsche fehlt).
[...]
Gruß
Reimund

Hi,
die Inbusschrauben bekommt man mit einem ganz handesüblichen gewinkelten Innensechkant auf, wenn man beide Schrauben gleichmässig öffnet und den Anlasser immer wieder nach vorne schiebt. So wird der Vorrat an Sonderwerkzeug nicht übermässig erweitert.

Hans
 
Oh oh, mir scheint, ich hab wieder was dazu gelernt. War mir gar nicht so klar, dass ein Anlasser nen Freilauf besitzt. Hab beim Starten und langer Anlasserorgelei immer Schiss gehabt, dass in der Übergangsphase aus Selbstlauf Motor/Anlasserschiebebetrieb der Anlasser schwer leidet. Aber die Sorgen kann ich mir dann ja eigentlich schenken, wenn der Anlasser nicht zwangsweise hochgedreht wird mit der steigenden Motordrehzahl.
 
Dank der schönen Anleitung konnte ich meinen Valeo jetzt auch revidieren und hoffe das das Aufheulen ohne das er den Motor bewegte nun der Vergangenheit angehört.

schöne Grüsse
Dirk
 
Hallo Dirk

Dein Beitrag ist interessant, im Zusammenhang zu meinem, 2-3 Beitraege vorher. Fast alle hier geschilderten Probleme drehen sich um abgefallene Magnete und vom Getriebe stammende Geraeusche.

(Anmerkung: das Kreischen was ensteht wenn der Motor laeuft und das Ritzel noch, oder erneut, im Eingriff ist, kommt nicht vom Getriebe, sondern vom Freilauf, und soll den Fahrer warnen den Anlasser nicht weiter zu betaetigen; alle Anlasser tun das, neue und alte, mit und ohne Getriebe. Nach einer Ueberholung scheint der Anlasser weniger oder nicht mehr zu kreischen, weil sich nun das Ritzel wieder, wie vorgesehen, flott zurueckziehen kann. Aber drueck mal den Knopf bei laufendem Motor, wenn du es wagst, Kreischen kann er immernoch ;)).

Du schilderst das Aufheulen ohne dass der Motor dreht, genau mein Problem im Moment. Auch nach fein saeuberlichem Reinigen, fetten usw. ist das nicht weggegengen, ich habe meinen Anlasser nun wieder offen auf der Werkbank liegen. Nach genauem Hinsehen und probieren weiss ich nun, dass meine Annahme, dass sich das Ritzel drehen kann ohne dass es im Eingriff ist, falsch war. Das Ritzel wird eingerueckt, und erst ganz kurz bevor der Magnetschalter den Anschlag erreicht bekommt der Anlassmotor Strom. Zu diesem Zeitpunkt muss das Ritzel im Eingriff stehen, anders geht es nicht.

Wenn der Anlasser dennoch ins Leere dreht, kann es sein dass:
1) Das Getriebe voellig Fratze ist, d.h. alle Zaehne abradiert sind (das wuerde man sehen, und natuerlich so nicht zusammenbauen)
2) Der Zahnkranz auf der Schwungscheibe keine Zaehne mehr hat, zumindest an einer Stelle (sehr selten, habe ich bei einer Kuh noch nie was von gehoert, und das wuerde man bei abgenommenen Anlasserdeckel sehen)
3) Der Freilauf immer oder gelegentlich mal nicht greift, das Wahrscheinlichste, wenn man sich anguckt wie der gebaut ist (http://forum.2-ventiler.de/vbboard/attachment.php?attachmentid=9353&d=1279903593). Wenn da die Schmierung am Ende ist, d.h. die Rollen sich nicht mehr frei bewegen koennen, dann besteht kein Kraftschluss.

Leider wird dieses Thema in den ersten 11 Seiten dieses Freds nicht behandelt, und keiner der zahlreichen Reinigungs- Schmieraktionen betrifft den Freilauf. Es scheint ein geschlossenes dauergeschmiertes (was immer "Dauer" in diesem Zusammenhang bedeutet) Wegwerfteil zu sein.

Ob es das als Ersatzteil gibt ist mir noch nicht klar.

Daher wuerden mich Deine Erfahrungen mit dem Aufheulen sehr interessieren. Bitte berichte mal nach einer Probefahrt.

Matthias
 
Hallo Matthias,

ein wenig die Befürchtung habe ich auch, das bei mir der Freilauf ne Macke haben könnte. Denn reinziehen muss er in meinen Augen, sonst würde der Magnetschalter wohl nicht anschlagen und den Anlasser zum drehen bringen. Innenleben, Zähne, und auch die Schrägverzahnung schaut noch gut aus, das sollte noch in der Toleranz liegen. Möglich dennoch das das Ritzel nicht weit genug in Richtung Schwungrad geschoben wurde - verharzt und schwergängig war das gute Stück und ein Reinigen und neu abschmieren war an der Zeit.
Komischerweise war der Fehler eine Zeitlang häufig, meist wenn der Motor warm (und damit auch der Anlasser warme Füsse hatte) war. In den letzten Wochen dann gar nicht mehr. Es ist wirklich so das der Magnetschalter dann anzieht und man hört den Anlasser frei drehen ohne Last - zwei dreimal probiert und er griff.
Probefahrt wird noch etwas dauern, Köppe und Laufgarnitur sind noch in Berlin:gfreu: Die Hoffnung stirbt aber zuletzt, vielleicht tut ers nun ohne mucken.

Berichte du mal wies weitergeht.
Das man etwas an dem Freilauf selbst machen kann bezweifel ich - ist ja doch recht verkapselt.

Glaube Detlev hatte mal Tiedemann hier verlinkt, der hat auch den Freilauf (kein Schnäppchen zum mal eben probieren) in der Liste.
Am Wochenende hatte ich dort bestellt und gleich Antwort bekommen - Gestern wurde das Päckle mit Kohlen und Fett schon geliefert.

schöne Grüsse
Dirk
 
Danke fuer Deine weiteren Hinweise, Dirk

...
Möglich dennoch das das Ritzel nicht weit genug in Richtung Schwungrad geschoben wurde - verharzt und schwergängig war das gute Stück und ein Reinigen und neu abschmieren war an der Zeit

Wie gesagt, das kann nicht sein. Der elektrische Kontakt schliesst erst, wenn das Ritzel ca. 90% des Einrueckweges gemacht hat. Damit ist es geometrisch unmoeglich, dass sich der Anlasser dreht waehend das Ritzel noch "aussen vor" ist, egal wie harzig. Wenn das nicht so waere, dann koennte ja ein bereits drehendes Ritzel in einen stehenden Zahnkranz eingreifen, das Geraeusch musst man sich mal vorstellen :entsetzten:

Selbst wenn der Mechanismus so verklebt waere, dass es der Magnetschalter gar nicht schafft einzuruecken, dann wuerde der Motor einfach keinen Strom kriegen, ein sanftes Klick waere evtl. alles was zu hoeren ist (so wie bei einer ganz schwachen Batterie).

Aber das Reinigen hilft fuer den Rueckzug. Eine verharzte Schnecke verhindert, dass das Ritzel schnell genug aus dem Weg geht wenn der Motor startet. Die Rueckholfeder ist nicht besonders stark und auch die Schnecke sorgt dafuer, dass sich das Ritzel zurueckzieht, wenn der Motor schneller dreht als der Anlasser. Eine verharzte Schnecke tut das nicht so gut. (Fuer diese "Rueckzugsunterstuetzung" durch einen drehendedn Motor muss uebrigens auch der Freilauf schwergaengig sein in der Freilauf-Drehrichtung.) Wenn sich ein Ritzel nicht schnell genug zurueckzieht (z.B. wegen Verharzung) waehrend die Motordrehzahl steigt, gibt der Freilauf dieses Kreischen von sich. Das ist mit Absicht so, aber kurzfristig mechanisch unbedenklich.

Berichte du mal wies weitergeht.
Das man etwas an dem Freilauf selbst machen kann bezweifel ich - ist ja doch recht verkapselt.

Ja, so sehe ich das nun auch, werde also erstmal meinen Reserve-Anlasser einbauen.

Glaube Detlev hatte mal Tiedemann hier verlinkt, der hat auch den Freilauf (kein Schnäppchen zum mal eben probieren) in der Liste.

Dafuer bin ich leider zu geizig :---) Nicht dass das Ding nicht 80 Euronen wert ist, aber das in einen alten Anlasser einbauen (noch immer erstes Gehaeuse und Getriebe) ist wahrscheinlich Geldverschwendung. Ich wuerde gerne auf Detlevs Angebot eines gebrauchten Freilaufs zurueckkommen; der Transportweg wird evtl. ein kleines Problem, und Tiedemann ebenso, ich wohne leider nicht um die Ecke (Lat -41, Long 173)

Vielleicht find ich was in der Naehe ;)

LG
Matthias
 
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