Valeo Instandsetzungs Bilder Thread **Viele Bilder***

DHL-Päckchen kostet 16€ nach NZ :bitte:

Das ist ja wirklich nett, Detlev! Danke vielmals!

Im Moment laufen die Spekulationen allerdings immer noch auf Hochtouren, siehe auch das Parallelforum (HPN-Boxer). Anscheinend dreht (und muss) der Anlasser waehrend der Einrueckphase mit verminderter Leistung. Wenn der Einrueckmechanismus aus irgendeinem Grund blockiert, kann der Anlassermotor doch durchaus hochdrehen, ohne dass das Ritzel im Eingriff ist. Damit waere der Freilauf unschuldig, wie auch Du meintest, Schaeden dort seien ungewoehnlich.

Immernoch etwas ratlos...:(


Matthias
 
[...]
Anscheinend dreht (und muss) der Anlasser waehrend der Einrueckphase mit verminderter Leistung.

Ja, er dreht sich, aber alleine mit mechanischem und nicht mit elektrischem Antrieb. Auf den nachfolgenden Bildern kann man das gut sehen: Durch die Zugbewegung des Magnetschalters dreht sich das Ritzel auf der Welle auf Grund der Schrägverzahnung und spurt so in das Schwungrad. Erst wenn der Magnetschalter komplett angezogen hat, bekommt der Anlasser-Motor die Spannung. Muss auch so sein, da die zwei Spulen nur so lange aktiv den Magnetschalter ziehen, bis der Schalter durchschaltet und dadurch die eine Spule, die ja als Masse durch die Motorwicklung geht, abgeschaltet wird.


Valeo19.jpgValeo31.jpg

Siehe auch hier ab Seite 6. Dreht der Motor durch, ist der Freilauf defekt.

Hans
 
Ja, er dreht sich, aber alleine mit mechanischem und nicht mit elektrischem Antrieb.

Stimmt, durch die Geometrie der Schnecke dreht sich das Ritzel beim Einruecken etwas. Sollte das Ritzel aber beim Kontakt mit dem Schwungrad Zahn auf Zahn stehen, kann es sich nicht weiter drehen, weil es ja auch nicht weiter ruecken kann.

Daher muss sich der Anlasser zu diesem Zeitpunkt auch elektrisch drehen, am besten langsam und mit geringer Kraft. Wie das geht ist aus Deinen Schaltplaenen (vielen Dank!) ersichtlich: Eine der Wicklungen (uebrigens die niederohmigere, kraftvollere von beiden, Anzugswicklung) ist in Reihe mit der Ankerwicklung geschaltet. Sie dient in dieser Phase dem Anlassermotor als Vorwiderstand, d.h. leistungsmindernd.

Das kann man schoen ausprobieren (was ich soeben gemacht habe): Einfach ohne die dicke Batterieleitung (Klemme 30 in den Plaenen) dem Magnetschalter Saft geben. Siehe da, das Ritzel fliegt raus waehrend sich der Anlasser langsam dreht.

Der Strom durch die Magnetschalterwicklung reicht also fuer diese notwendige, langsame Drehung, denn, wie gesagt, die Schnecke allein kann ein sauberes Eingreifen nicht garantieren.

Ich habe das vor allem deswegen getestet um mich zu vergewissern, dass das Aufheulen (gelegentliche Leerlaufen) auch wirklich nichts mit der Anlasserdrehung vor/waehrend dem Eingreifen zu tun hat. Das Aufheulen stammt eindeutig vom Anlasser unter voller Leistung, d.h. das Ritzel ist im Eingriff, d.h. der Freilauf ist Fratze. Das wurde mir inzwischen ja auch mehrmals ans Herz gelegt, nur der Beweis fehlte ;) Also kommt der Ersatzanlasser rein, bis ich so ein Teil auftreibe.

)(-:Vielen Dank Allen fuer Hilfe, Hinweise und Angebote, und die Fotos und Deine sehr sorgfaeltigen Stromlaufplaene, Hans! )(-:

Matthias
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt, durch die Geometrie der Schnecke dreht sich das Ritzel beim Einruecken etwas. Sollte das Ritzel aber beim Kontakt mit dem Schwungrad Zahn auf Zahn stehen, kann es sich nicht weiter drehen, weil es ja auch nicht weiter ruecken kann....

Um dieses Risiko zu verringern, haben die Zähne am Ritzel Fasen (und zwar gleichsinnig zu der og. Drehung!). Genau diese fehlen bei den billigen Nachbauten, und so wird das Schwungrad nach und nach geschrottet.
 
Stimmt, durch die Geometrie der Schnecke dreht sich das Ritzel beim Einruecken etwas. Sollte das Ritzel aber beim Kontakt mit dem Schwungrad Zahn auf Zahn stehen, kann es sich nicht weiter drehen, weil es ja auch nicht weiter ruecken kann.

Daher muss sich der Anlasser zu diesem Zeitpunkt auch elektrisch drehen, am besten langsam und mit geringer Kraft. Wie das geht ist aus Deinen Schaltplaenen (vielen Dank!) ersichtlich: Eine der Wicklungen (uebrigens die niederohmigere, kraftvollere von beiden, Anzugswicklung) ist in Reihe mit der Ankerwicklung geschaltet. Sie dient in dieser Phase dem Anlassermotor als Vorwiderstand, d.h. leistungsmindernd.

NOP: Du brauchst die zwei Spulen, um den Magneten samt der Welle anzuziehen. Sobald die eine Spule ausser Betrieb gesetzt wird, wirkt die zweite nur noch als Haltespule.
Zudem: Die Spule hat einen deutlich höheren Innenwiderstand als die Spule des Rotor (Motor), d.h. die Rotorspule ist in dem Moment ein reiner Leiter, der Motor dreht sich nicht.

Versuch macht klug: Nimm ein regelbares Netzteil und versuche mal NUR den Motor elektrisch zum drehen zu bewegen, d.h. ab wie viel Volt beginnt der Motor sich zu drehen. Da wird einigen zusammenkommen, da der Motor sehr schwergängig laüft. Nehmen wir mal an, dass der sich so ab 8 Volt bewegen würde -> wo sollen diese den herkommen, die Spule will ja auch noch versorgt werden.

Selbst wenn es so wäre, wie du es beschreibst, die Drehzahl wäre zu hoch und würde sich laut bemerkbar machen.

-> Das Ritzel wird rein durch die mechanische Verzahnung gedreht

Das kann man schoen ausprobieren (was ich soeben gemacht habe): Einfach ohne die dicke Batterieleitung (Klemme 30 in den Plaenen) dem Magnetschalter Saft geben. Siehe da, das Ritzel fliegt raus waehrend sich der Anlasser langsam dreht.


Der Strom durch die Magnetschalterwicklung reicht also fuer diese notwendige, langsame Drehung, denn, wie gesagt, die Schnecke allein kann ein sauberes Eingreifen nicht garantieren.

Ich habe das vor allem deswegen getestet um mich zu vergewissern, dass das Aufheulen (gelegentliche Leerlaufen) auch wirklich nichts mit der Anlasserdrehung vor/waehrend dem Eingreifen zu tun hat. Das Aufheulen stammt eindeutig vom Anlasser unter voller Leistung, d.h. das Ritzel ist im Eingriff, d.h. der Freilauf ist Fratze. Das wurde mir inzwischen ja auch mehrmals ans Herz gelegt, nur der Beweis fehlte ;) Also kommt der Ersatzanlasser rein, bis ich so ein Teil auftreibe.

)(-:Vielen Dank Allen fuer Hilfe, Hinweise und Angebote, und die Fotos und Deine sehr sorgfaeltigen Stromlaufplaene, Hans! )(-:

Matthias

Hans
 
Danke fuer Deine Muehe, das nochmal zu erklaeren, Hans!

Versuch macht klug, genau so ist es. Schreib uns mal, wenn Du es selber versucht hast, also plus an den Magnetschalter, minus an Masse, kein dickes Pluskabel an Klemme 30. Kein hochohminges Netzteil sondern eine gesunde Batterie, der Anlasser nicht im Fahrzeug verbaut sondern auf dem Tisch, denn wir testen ja die These: was macht er kurz vor dem Einruecken (d.h. ohne Last).

Wenn sich Dein Anlasser nicht schoen langsam dreht, fresse ich meinen Hut. Oder Du hast ein Sondermodell. :]


LG
Matthias
 
Danke fuer Deine Muehe, das nochmal zu erklaeren, Hans!

Versuch macht klug, genau so ist es. Schreib uns mal, wenn Du es selber versucht hast, also plus an den Magnetschalter, minus an Masse, kein dickes Pluskabel an Klemme 30. Kein hochohminges Netzteil sondern eine gesunde Batterie, der Anlasser nicht im Fahrzeug verbaut sondern auf dem Tisch, denn wir testen ja die These: was macht er kurz vor dem Einruecken (d.h. ohne Last).

Wenn sich Dein Anlasser nicht schoen langsam dreht, fresse ich meinen Hut. Oder Du hast ein Sondermodell. :]


LG
Matthias

Hi,
Kleines Gedankenspiel: Viel viel Ampere verträgt die Spule des Magnetschalters? Die würde vermutlich verdampfen, wenn der Motor anzieht.
Aber wenn das HPN-Forum der Meinung ist, dass sich der Motor mit dem Vorwiderstand Magnetschalterspule langsam dreht, will ich niemanden den Glauben nehmen.

Und ab ins weihnachtliche Gestöber

Hans
 
Hallo Hans

die Spule verdampft auch in Deinem Anlasser nicht, denn wie in Deinen Schaltplaenen zu sehen, geht die eine (hochohmigere) Haltewicklung von plus direkt nach Masse, und die andere (Ausrueckwicklung) ueber den Anker (fast null Ohm) an Masse. Mehr Strom kann nun nicht wirklich nicht fliessen.

Es ist nicht das HPN Forum, sondern mein eigener Anlasser auf der Werkbank, der sich mit ein paar Ampere ganz gemuetlich, so 1 bis 2 Umdrehungen pro Sekunde bewegt, wenn ihm, wie beschrieben, nur Strom durch die Magnetschalterwicklung gegeben wird.

Nach Deinen Erklaerungen gehe ich davon aus, dass Du gerade keinen losen Anlasser herumliegen hast mit dem Du experimentieren kannst.

Wuerde Dich ein YouTube Video ueberzeugen?

Weihnachtliche Gruesse aus der sommerlichen Ferne ;-)

Matthias
 
YouTube hätte was. Und richtig erkannt: habe keinen Anlasser frei.

Schau ich mir gerne an - bringt halt mein Weltbild ins wanken, was aber nichts macht.

Hans
 
:bitte: hier ein kurzes Video vom Anlasser-Testen auf dem Tisch: http://youtu.be/6Ke69ODMTeY

Es zeigt das normale, schnelle Drehen sowie das langsame in der Einrueckphase (simuliert durch Weglassen der Plus-Verbindung).

Es fliesst bereits waehrend der Einrueckphase (also bevor der Magnetschalter schliesst und damit die Einrueckwicklung ausser Betrieb setzt) ein recht hoher Strom durch den Schalter: Nachdem wie mein 15A Messgeraet reagiert hat tippe ich auf etwa 20A. Diese Phase dauert ja normalerweise nur Sekundenbruchteile und schadet nicht. Den Magnetschlater ohne Plus an der Hauptklemme zu betreiben wie im Video, ist unnatuerlich und nur zur Demonstration. Das haelt der Magnetschalter nicht lange aus! Daher: Nachahmen auf eigene Gefahr! ;)

Und Hans, Dein Weltbild ist nicht in Gefahr: nicht alle Anlasser scheinen das Ritzel elektrisch zu drehen. Ich habe mir einige Videos auf Youtube angesehen, etliche Leute testen den Ausrueckmechanismus so wie ich, und das Ritzel dreht sich dort oft nicht.

Das liegt wahl daran, dass die Ausrueckmechanik bei vielen Autoanlassern etwas aufwendiger ist. Auf diesem Video https://www.youtube.com/watch?v=znrN2mgtxoM sieht man bei 1:10 eine Feder zwischen der Ausrueckgabel und dem Freilauf. Ich schliesse darauf, dass bei in dieser Bauform, sollte Zahn auf Zahn stehen, das Ritzel zunaechst in seiner axialen Bewegung stoppt, waehrend der Einrueckmechanismus weiter einrueckt, und somit das Ritzel weiter dreht.

Ich nehme an bei dem kleinen Valeo (wie auch beim alten Bosch) war das aus Platzgruenden nicht drin, daher die elektrische Unterstuetzung.


Frohes Fest
Matthias
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Mathias,
saubere Leistung, DANKE!! OK, Praxis widerlegt Theorie, 1:0 für dich.

Nur ob das so gewollt wurde von den Entwicklern, bleibt offen - welchen Sinn würde sonst die Schrägverzahnung machen. Aber gut, er dreht sich wirklich.

Besten Dank und Respekt für deine Demo!!

Gruss aus dem kühlen Stuttgart

Hans
 
Der Sinn der Schraegverzahnung ist sauberes Ein- und Ausruecken. (Schnecke ist leichter zu tippen, und ist ihre mechanische Funktion.)

Wenn dort statt Schnecke eine gerade Kerbverzahnung waere, und beim Einruecken kurz vorm Ende das Hubs der Anlassermotor auf die stehende Schwungscheibe eindrischt, wuerde die resultierende Drehmomentspitze extreme axiale Reibung an der gerade Verzahnung und den Zahnflanken bewirken. Die Anzugswicklung ist zu diesem Zeitpunkt kurzgeschlossen, d.h. nur noch die Haltewicklung aktiv; der Magnetschalter haette so gut wie keine Chance das Ritzel an den Anschlag zu fahren. Wie weit genau dann das Ritzel im Eingriff stuende, waere von Zufaelligkeiten, wie dem Zustand der Magnetschalterkontakte usw. abhaengig.

Durch die Schnecke wird das Anlasserdrehmoment in eine Vorwertsbewegung des Ritzels umgelenkt, bis an den Anschlag. Erst dann lastet das volle Drehmoment auf den Zahnflanken. Ein sauberer Eingriff und schont natuerlich das Material.

Ebenso foerdert die Schnecke (buchstaeblich) das Ausruecken: Der Freilauf hat ja diese Quietschbremse in Freilaufrichtung (den Widerstand spuert man gut wenn man das Ding in der Hand hat). Wenn der Verbrennungsmotor anspringt und beginnt schneller zu drehen als der Anlasser (dessen Drehzahl sich zu dem Zeitpunkt ja auch verlangsamen sollte) uebt das ein Drehmoment auf die Anlasserwelle aus. Wenn dort eine gerade Verzahnung waere, wuerde dies wiederum axiale Reibung bewirken; je hoeher die Drehzahl, desto mehr Reibung. Die Schmierung und der Zustand der Verzahnung waeren jetzt extrem kritisch fuer die Zeit, die das Ritzel unter Federkraft allein braeuchte um auszuruecken, wenn das ueberhaupt bei beschleunigendem Motor moeglich waere.

Die Schnecke setzt wiederum das (in dem Fall vom Verbrennungsmotor ausgehende) Drehmoment in axiale Bewegung um, treibt somit das Ritzel zurueck. Je schneller der Motor, desto groesser die axiale Kraft.

Natuerlich ist die Ausrueckkraft viel schwaecher als die Einrueckkraft, aber die axiale Reibung auf den Zahnflanken ist auch geringer. Dass das ein fein austariertes Gleichgewicht ist merkt man ja daran, dass der Anlasser beim Knopf-Loslassen an zu quietschen beginnt wenn die Schmierung der Schnecke nachlaesst. Ein Zeichen, dass das Ritzel nicht mehr schnell genug ausrueckt.

Hoffe das ist einigermassen verstaendlich ausgedrueckt :rolleyes:


LG
Matthias
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Matthias,
das klingt alles recht schlüssig, ich bin aber nach wie vor der Meinung (beweisen kann ichs nicht), dass das Quietschen aus dem trocken laufenden Vorgelege kommt, und zwar dann, wenn dieses entweder wegen eines klemmenden Kolbens im Magnetschalter "fremdangetrieben", sprich rückwärts belastet ist, oder aber frei ausläuft.
Ich habe auch schon frisch revidierte Anlasser, also mit sauberen Magnetschaltern, quietschen gehört, da war einfach das Fett noch nicht bis zu den Achsen der Planetenräder vorgedrungen. Nochmal demontiert, das Vorgelege kurz erhitzt damit das Fett fließen kann, und schon war Ruhe.
 
Moin Detlev,

danke fuer Deinen Einwurf; wie gesagt, ich bewundere Dich ueber Jahre das Thema zu verfolgen und immer wieder Hilfe zu leisten!

Ich kenne verschiedene Graeusche vom Anlassern, das Quietschen beim Auslauf ist das gleiche wie das wenn man aus Versehen den Knopf bei laufendem Motor drueckt. In beiden Faellen wuerde es dem "fremdangetriebenen, rueckwaertsbelastendem Getriebe" entsprechen, wie Du beschreibst. Nur: versuch mal das Getriebe rueckwaerts zu belasten. Wenn Du einen Anlasser auf dem Tisch hast und das Ritzel in der Motor-Drehrichtung drehst waehrend der Anlassermotor still steht, ist es unmoeglich das Vorgelege zu bewegen! Dazu hat der Freilauf zu wenig Reibung. Also kann das Getriebe in dieser Situation keine Geraeusche produzieren.

Die Bremse des Freilaufs dient dazu das Ritzel auszuwerfen (wie weiter oben beschrieben) und dem Fahrer zu signalisieren, dass es Zeit ist den Schluessel (oder Knopf) loszulassen. Wir kennen doch alle das Geraeusch, wenn eine Oma im Supermaprkt-Carpark den laufenden Motor zu starten versucht, oder?!

(Sorry an alle Omas die diesen Fred lesen :-)

Das ist seit 50 Jahren Standard, und das machen alle Anlasser, mit oder ohne Getriebe (eins meiner R-BMWs hat einen getriebelosen Bosch Anlasser, der quietscht genauso wenn man der Knopf bei laufendem Motor drueckt!)

(Etwas Aehnliches sind uebrigens diese Bleche, die bei Auto-Scheibenbremsen an der Scheibe kratzen, kurz bevor die Belaege runter sind, und die sich fuer den Fahrer so anhoeren als ob Metall auf Metall geht und an die Belaege erinnert. Nicht so bei Motorraedern, soweit ich weiss.)

Warum nach verbesserter Getriebe-Schmierung Deiner Erfahrung nach das Quietschen aufhoert, kann ich nicht direkt erklaeren. Ausser das evtl. auch irgendwas an der Schneckenschmierung verbessert wurde, denn diese ist massgeblich fuer den Rueckzug des Ritzels verantwortlich (weniger als die Magnetschaltermechanik).

Wenn die Getriebeschmierung fraglich ist, dann sollte der Anlasser bei Drehzahl und vor allem unter Last geraeuschvoll sein. Ich habe selber mal ein Vorgelege versemmelt, weil ich ca. 2 Tage lang ungewoehnliche Geraeusche waehrend des Anlassens ignoriert habe.

LG
Matthias
 
Moin Detlev,

hab nochmal ueber eine Erklaerung fuer Deine Erfahrungen mit mangelhaft geschmierten Vorgelegen nachgedacht.

Ein verharztes, vedrecktes oder trockenes Getriebe hat auf alle Faelle mehr Laufwiderstand, und bremst daher beim Loslassen des Anlasserknopfes staerker als eines im guten Zustand.

Ein Anlasser mit gutem Getriebe, der laenger auslaeuft waehrend das Ritzel ausrueckt, kommt also kuerzer oder gar nicht in die Drehzahldifferenz zwischen Motor und Anlasser, wo das Quietschen wahrnehmbar wird. Demnach ist dieses Geraeusch beim Knopf-Loslassen durchaus ein Symptom fuer schwergaengige Vorgelege!

Obwohl das eigentliche Quietschen vom Freilauf und nicht vom Getriebe selbst ruehrt, ist es ein Signal den mechanischen Teilen umgehend Aufmerksamkeit zu schenken, wie es in diesem Fred eingehend erklaert wird.

Vielen Dank.

Matthias
 
Matthias,
ein Vorgelege mit verharztem bzw ausgetrocknetem Fett kann durchaus leichtgängig sein, solange es nicht unter Last läuft.
Wenn Du Dir mal die Lagerbuchsen der Planetenräder eines "Quietscheanlassers" mal mit einer Lupe genau ansiehst, wirst Du feststellen, dass die Buchsen nicht gleichmäßig verschleißen sondern auf den Umfang verteilt mehrere deutlich sichtbare Rattermarken haben. M.E. sind es diese Lagerstellen, die das Quietschen verursachen.

Wenn die Getriebeschmierung fraglich ist, dann sollte der Anlasser bei Drehzahl und vor allem unter Last geraeuschvoll sein. Ich habe selber mal ein Vorgelege versemmelt, weil ich ca. 2 Tage lang ungewoehnliche Geraeusche waehrend des Anlassens ignoriert habe.
Die Laufgeräusche eines Vorgeleges mit deutlichem Spiel in den Planatenräderachsen verursacht beim Anlassen ein "rumpeliges" Geräusch. Wenn, wie es bei den späteren Baureihen ab Mitte der 2000er Jahre und besonders bei den neueren Chinaclones häufig vorkommt, das Außenrad des Getriebes seine Zähne verliert, gibt es ziemlich fürchterliche Geräusche, die allerdings nicht mit dem Quietschen vergleichbar sind.
Bei den Original-Valeos aus dann zumeist polnischer Produktion (Beschriftung auf dem Aufkleber des Feldgehäuses) scheint das (Kunststoff-) Material nicht genügend Härte zu haben, bei den Clones habe ich schon unterschiedliche Module der Zahnräder entdecken dürfen. In all diesen Fällen war im Getriebe selbst noch ausreichend Fett vorhanden.
Wenn die älteren Anlasser hingegen ein trockenes Getriebe haben und ausgiebig quietschen, verschleißen zwar die Buchsen der Planetenräder rapide, aber mit einem schnellen Ausfall des Anlassers nach wenigen Tagen ist m.M.n. nicht zu rechnen. Erst wenn die Buchsen erheblich (so bei 1mm und mehr!) aufgeweitet sind, können die Planetenräder sich verkeilen und dann platzt i.d.R. das Außenrad trotz einwandfreier Verzahnung auf.

BTW: Ich finde diese Diskussion sehr interessant, ich kann dadurch Beobachtungen, die ich an diversen Anlassern gemacht habe, durchaus neu bewerten.
 
Hallo Detlev

ich danke dir für diese wunderbar deutliche Reparaturanleitung des Anlassers.

Ich habe mir erlaubt, den Link im GS-Forum einzustellen.

Also der Dank dafür gilt nur dir alleine.

Gruß Edgar
 
Habe meinen Valeo gerade gegen einen "billigen" getauscht. Im Winter mache ich mich an die Instandsetzung des Valeos. Die Anleitung ist supergenial. Vielen Dank dafür.
 
Leichen säumten seinen Weg! :D

P1060237.jpg

3 Qe im laufenden Betrieb, im Laufe der Zeit 3 verreckte Valeo.

Und in der der Nachbarschaft auch noch gleich zwei Stück.

Man sollte den Schrott sammeln und auf dem Firmenhof abkippen.

Wenn eines sicher ist bei der Q, dann dass der verschi.....ne Valeo garantiert irgendwann die Drecksmagnete abwirft!:schimpf:

Und mein Arzt sagt, ich soll mich nicht aufregen......
 
[...]
Wenn eines sicher ist bei der Q, dann dass der verschi.....ne Valeo garantiert irgendwann die Drecksmagnete abwirft!:schimpf:

Und mein Arzt sagt, ich soll mich nicht aufregen......

Dank Detlevs Anleitung sind wir ja aber in der Lage die Dinger zu reparieren. Interessant ist, dass neben den bekannten Valeo Ersatzteilvertreibern auch boxerspezialisierte Händler nun die Teile im Programm haben.

Hans
 
Ich kann Hans da nur zustimmen. Ich hab' auf Basis der gut bebilderten und detailierten Anleitung schon mehrere Valeo Anlasser, die mit verschiedenen Symptomen und aus verschiedenen Gründen ausgefallen sind, reparieren können und zwar alle!
Die benötigten ET gibt es alle zu kaufen (neu und gebraucht) und wenn man's richtig macht, halten die reparierten ewig.

Wer eine Gummikuh hat, sollte das einmal in Leben gemacht haben!:D

Pjotl's Bild zeigt die typische Krankheit der eingeklebten Feldmagnete. Es gibt mittlerweile Gehäuse auf dem Markt, bei denen halten Klammern die Magnete in Position (und verhindern das Abfallen). Ich hab da gute Erfahrung mit (... weiss aber nicht mehr wo ich die Gehäuse beschafft habe).

Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
hab' nachgeschaut, ich hab' das Gehäuse damals beim Rabbi gekauft.
Es hat geklebte Magnete, die zusätzlich mit einer Klammer gesichert sind.
Kostet heute 55 Euro.
 
Kann sich nicht mal jemand den Spass machen und das Gehäuse mit Kunststoff ausgiessen und dann den Totraum auf der Drehbank freidrehen? Sollte dann auch ewig halten... :&&&:
 
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