Ventilabriss oft rechts?

Hi Beem,

Ja, mir war auch schlecht :schock:. Da habe ich die Köpfe noch mal machen lassen. Das hat dann gehalten bis bei 202.000 Km die Stößelstange des rechten Ventils krum geschlagen wurde. Der Ventilschaft hatte geklemmt in der Führung, den Rest lässt sich wohl raten. Wahrscheinlich wegen Ölmangel am Kopf war alles zu heiß geworden. Da war absolut von zu hoher Drehzahl wegen verschalten oder sonstiges die Rede :oberl:.

Also nochmals Schandwagen, da hatte ich die Schnautze richtig voll. Über den Winter habe ich dann kräftig gespart und mir im Frühling 2014 einen neuen Motor aufbauen lassen von einem tüchtigen (anderen versteht sich :D) Instandsetzer. Der hat mir die Köpfe machen lassen und jetzt ist Ruhe da. Gleich auf SR Powerkit umgebaut :sabber: und gut ist jetzt :D.

Shit happens halt, ich habe mit diesem Mopped das ich seit 1984 fahre (gekauft vom Erstbesitzer beim :D mit 54.000 Km) schon viele schlimme Sachen erlebt, das war bestimmt ein Montagsprodukt August 1979. Aber die Liebe zum Boxer ist immer noch da, die kleine Blaue geht nie weg!

Grüße, Ton :wink1:

:entsetzten::entsetzten:, 39.000km nach dem Köpfe machen, mir ist schlecht, dann frage ich mich was das Köpfe machen soll, oder ist da was schief gelaufen.
War das Material schuld, oder andere Faktoren.
Was hast du dann unternommen, wie ging es weiter?
Gruß Beem. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist ja schön, dass es noch jemanden mit einem Montags Motorrad gibt, meine GS hat auch so angefangen...bis ich wie Du die Schn...e voll hatte.
Jetzt ist alles neu und hat auch ihren Namen "Das Schwarze Grauen" abgelegt :D
 

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Hallo Michael (MM)!

So wie es aussieht ,handelt es sich um ein ATE Ventil.Bei den TRW sind

die Bezeichnungen nur sehr dünn aufgetragen/gelasert?

Die Vermutung das die Ventile immer an der drehgeschweißten Stelle

brechen werde ich mal untersuchen.Für den Ventilteller nehmen sie

in der Regel stark Nickel haltige austenische Stähle,anders als beim

Schaft.Dadurch ist der Schaft magnetisch und der Teller nicht.

Ich werde berichten:frank

Hier mal noch die Bruchfläche und das untere Ende nach Abbürsten der losen Ölkohle.

Bruch.jpg

Schaft.jpg

Eine Idee dazu: Könnte es sein, dass das Material durch die Ölkohle aufkohlt und sehr spröde wird?
 
Hallo Michael!

Das währe eine Frage an einen Material Spezialisten.In dem FRED

Kipphebel Frage vor einigen Monaten hat der Daniel ,er Firmiert hier im

Forum unter (Der Dicke),sich sehr fundiert geäußert.Ich werde ihn mal

fragen ob er sich den Bruch mal ansieht.

Mit freundlichen Grüßen: frank
 
Moin

Leider muss ich euch enttäuschen. Auf den gezeigten Bildern kann man so erstmal nicht viel erkennen. Die Bruchfläche ist offenbar 1a gehämmert worden. Damit kann man auch nicht erkennen, ob evtl am Schaft seitlich ein Kerb vorhanden ist.

Die Erklärung warum immer rechts ist für mich recht einfach: Die Motoren sind assymmetrisch da sich die Zylinder nicht in einer Ebene befinden. Damit gibt es zum einen Unterschiede wie die Zylinder angeströmt werden, zum anderem Unterschiede was die Ansaugwege angeht. Auch die Anschlüsse am Luftfiltergeäuse sind ja nicht symmetrisch. Genauso hat man auch noch zwei unterschiedliche Ansaugstutzen. Zu guter Letzt hat man im Motor nicht zwei gegenläufige Kurbelwellen sondern nur eine, damit ist auch das Motorinnere nicht symmetrisch. All diese Punkte führen zu einer unsymmetrischen Wärmeverteilung und auch Unterschiede in der Gemischbildung. Wie die sich konkret auswirken spielt keine Rolle. Wichtig ist nur, es gibt Asymmetrien und die wirken sich so aus, dass der rechte zylinder bzw. Kopf offenbar wärmer läuft.

Viele Grüße

derdicke
 
Ganz zu schweigen von dem Problem, dass ein Zylinder weiter hinten liegt und der Fahrtwind dort später ankommt.

- dass da der rechte Zylinder heißer wird, ist für mich logisch.

Zusätzlich könnte ich mir aber vorstellen, dass auch der rechts angebrachte Gasgriff einen Einfluss haben könnte. Der Weg zum rechten Zylinder ist kürzer, der Zug am Kabel wirkt daher direkter. Ich werde probeweise den Gasgriff mal nach links umbauen und berichten.

Gruß Gerd
 
Moin,

da wäre es sicher auch hilfreich, die Drehrichtung des Motors umzustellen. Dadurch könnte man bei schneller Rückwärtsfahrt prüfen, ob nun der andere Zylinder von dem Problem betroffen ist.

Gruss
Rick
 
Seht´s mir nach ich bin nüchtern, weil im Büro. :D

Auf Holz klopfend bin ich schon viele 100 tkm ohne abgerissene Ventile unterwegs, habe aber Ventile wie -führungen nie länger als 100 tkm gefahren. Hatte mal nen Fallertmotor. Dem war einfach nicht beizubringen die Krümmer gleichmäßig blau zu färben. Der rechte war blau bis unter den Zylinder, der linke nur leicht im Krümmerradius. :nixw: Selbst ein Vergaserwechsel hat daran nix geändert.

Wahrscheinlich fahre ich mehr Rechtskurven und somit legt der linke Zylinder mehr Weg zurück und bekommt mehr Kühlung. :gfreu:

Grüße
Claus
 
Moin,

da wäre es sicher auch hilfreich, die Drehrichtung des Motors umzustellen. Dadurch könnte man bei schneller Rückwärtsfahrt prüfen, ob nun der andere Zylinder von dem Problem betroffen ist.

Gruss
Rick

- Dein Vorschlag begeistert zwar auf den ersten Blick, ist aber trotzdem Quatsch. Denn die nun vor den Zylindern im Fahrtwind flatternden Hosenbeine des furchtlosen Chauffeurs verkomplizieren den Sachverhalt nur und öffnen zusätzlichen Spekulationen Tür und Tor.

Gruß Gerd
 
- Dein Vorschlag begeistert zwar auf den ersten Blick, ist aber trotzdem Quatsch. Denn die nun vor den Zylindern im Fahrtwind flatternden Hosenbeine des furchtlosen Chauffeurs verkomplizieren den Sachverhalt nur und öffnen zusätzlichen Spekulationen Tür und Tor.

Gruß Gerd

Das Argument zieht nicht. Ist doch klar, daß man sich nur mit anständiger Bekleidung aufs Moped setzt. Da gibt's so was nicht.

Was jedoch noch nicht angesprochen wurde, ist die Thematik, daß man mit dieser (anscheinend harmlosen) Modifikation plötzlich einen Fronttriebler (:entsetzten:) fährt. Das kann doch keiner wollen :schock:.
 
Hallo Daniel !

Ich hab mal ein paar Aufnahmen von dem Ventilbruch gemacht.

Vielleicht ist in diesem Fall mehr zu erkennen.

Ich würde mich auf jeden Fall sehr über eine Analyse von dir freuen!!!

Mit Herzlichen Grüßen aus Dortmund: frank
 

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Hallo Markus!

Nein, die Bruchstelle ist nur mit Benzin gereinigt.


Hast Du aber sauber (!) hingekriegt ;)

Gewaltbruch.

Kommt vor, wenn sich der Ventilteller mit dem Sitz mikroverschweißt und der Ventiltrieb meint, das Ding anschließend trotzdem wieder aufmachen zu müssen (und die Sitzringe gut festsitzen...). Durch heftiges Auftreffen des Ventils im Sitz und/oder Durchbiegung des Ventiltellers durch Verbrennungsdruck gibt es eine Relativbewegung zwischen Ventil und Sitz, die zu einer "Reibschweißung" führt.

Nachdem der Bruch - sieht zumindest auf den Bildern so aus - allerdings nicht am kleinsten Querschnitt, sondern schon ein Stückchen in der "Tulpe" auftrat (?), kommt entweder noch ein zusätzliches Biegemoment in Frage (die ungewollte Schweißung war nur auf einer Seite), Führungen mit viel Spiel, schlecht gemacht (Ventil sitzt neben dem Sitz) oder das Ventil war in irgendeiner Weise vorgeschädigt. In so einem Brennraum sind recht aggressive Medien mit hohen Temperaturen unterwegs, die auch recht resistente Stähle mit Spannungsrißkorrosion "anstecken" können. Letzteres ist bei Auslaßventilen eher wahrscheinlich als bei Einlaßventilen, die eher (weil sie schwerer und kühler sind) "rein mechanisch" sterben.

Viel mehr kann man ohne Mikroskop und Schliffbild dazu m.E. nicht sagen aber vielleicht meldet sich ja noch ein echter Werkstoffexperte mit Röntgenblick ;).
 
...
Das Auslassventil rechts riss nach einem sehr langsamen Ampelstart beim Schalten vom ersten in den zweiten Gang im Feierabendverkehr, bei geschätzten 2.000 U/min. Hersteller des Ventils ist mir unbekannt, aber es war mit Sicherheit das von BMW original verbaute. Das Motorrad hatte damals so um die 20.000Km auf der Uhr.
...

So ähnlich war es bei meiner auch, kam vom Büro nach Hause, dann noch mal schnell einkaufen und beim anfahren ist es dann passiert.

lG
Andreas
 
Hallo Markus!

Zunächst erst mal vielen Dank für deine interessanten Denkanstöße

und Überlegungen!

Deine Vermutung das sich die Bruchstelle im Bereich der Ventiltulpe

befindet trift zu,das scheint die Gefährdete Stelle zu sein,jedenfalls

waren die von mir untersuchten Abrisse alle an dieser Stelle.

Die Sache mit der Reibschweißung kann ich mir nicht so richtig

Vorstellen, da am Ventilteller keine derartigen Spuren zu sehen sind.

Ich werde Morgen mal ein Bild vom Teller Einstellen.

Die Heißkorosion passt schon er, aber wäre dazu nicht eine längere

Laufzeit notwendig um einen solchen Schaden auszulösen?

Meine Vermutung geht immer noch am ehesten in Richtung

Ventilnachspringer beim schließen des Ventils oder ein nicht richtig

zentrit gefräster Sitz,beide Möglichkeiten in Verbindung mit hoher

Thermischer Belastung.

Mit freundlichen Grüßen: frank
 
Hallo,

irgendwas scheint dran zu sein an dem unsymmetrischen Motoraufbau.
Bei den Einspritzmotoren hatte ich zunächst die Lambdasonde auf der rechten Zylinderseite. Damit bin ich nicht so recht glücklich geworden, die Motoren liefen immer rauh. Gar nicht bewährt hat sich der doppelte Gaszug vom Gasgriff an. Da ist praktisch kein symmetrisches Gemisch hinzu bekommen. Nach dem umsetzen der Sonde auf die linke Seite und die Verwendung von einem Gaszugteiler ist der rauhe Motorlauf verschwunden.

Moto Guzzi verwendet bei der V7 2 Lambdasonden links/rechts um das Gemisch zu messen. Offensichtlich ist auch dort das Problem vorhanden.

Früher bin ich viel Peugeot Baureihe x04 gefahren. Die wurden immer an dem Ampel heiß, weil die Fahrtluftkühlung fehlte und der keilriemengetriebene Kühlventilator elektrisch zugeschaltet wurde. Dummerweise saß das Thermostat vorn im Spritzwasserbereich und vergammelte mit dem Salz im Winter. Im Frühjahr war dann fast immer die Zylinderkopfdichtung fällig.


Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen!

Hier die versprochenen Bilder vom Ventilteller.Das die Häufung rechts auftritt

könnte auch mit der Kolbenkühlung durch das Motoröl zusammenhängen.

Der Kolben wird ja durch das vom Pleuel abgeschleuderte Öl

geschmiert/gekühlt und wenn man sich den Ölkreißlauf ansieht wird

deutlich das die rechte Seite benachteiligt wird.Dann ist da noch die

Nockenwelle die vorne mit Drucköl versorgt wird und mit einem

Lagerdurchmesser von 25mm ausgestattet ist,das hintere Lager hat nur

24mm und wird mit dem Verlustöl aus der Ölpumpe geschmiert.Am

hinteren Lager ist dann auch immer deutlich mehr Verschleiß zu messen.

Auch dadurch wir die Rechte Seite benachteiligt.Einen nenenswerten

Unterterschied in der Gemischzusammensetzung habe ich Persönlich

nie bemerkt.Ich habe aber auch nur einen Lambdatester zur Verfügung

und kann dadurch rechts/links nur nacheinander testen.Auch in der

Kerzenfarbe konnte ich keine Unterschiede feststellen.

Mit freundlichen Grüßen aus Dortmund: frank
 

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Das ist jetzt aber nicht die Stelle, anhand der Du das Nichtvorhandensein von Mikro- (oder anderen) Verschweißungen ausgeschlossen hast? :entsetzten:
 
Hallo Markus!

Doch eigentlich schon.Leider ist der dazu gehörige Kopf schon im Schrott

gelandet,da war dann auch noch mehr zu erkennen,weil nicht so

zerdeppert.Bist du denn der Meinung das am Ventilteller Reibschweißungen

erkennbar sind?
 
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