Ventilgeräusche

Als Mitleidender hätte ich da noch folgenden Input. An meiner G/S habe ich vor ca. 600 km das Axialspiel der Kipphebelböcke genullt und die Ventile auf 10/15 stramm eingestellt. Da die G/S nicht viel gefahren wird war das irgendwann im Mai.

Schon nach kurzer Zeit kamen die Klappergeräusche wieder, speziell im warmen bis heißen Zustand gepaart mit Resonanzen bei rund 3000 U/min. Vorgestern ging mir das derartig auf den Keks und habe die Deckel im heißen Zustand abgenommen.

Das Ergebnis wie folgt: Das Ventilspiel war rechts bei 15/15 und links bei 15/20 und aus Nullspiel der Kipphebel wurde deutlich spürbares Axialspiel.

Hab das dann abkühlen lassen auf ca. 35-40° und nochmal gemessen. Das Ventilspiel hat sich um ca. 0,02 mm verringert.

Dann habe ich das Ventilspiel bei diesen 35-40°C auf 10/15 eingestellt und bin nochmal gefahren. Siehe da es wurde leise.

Da ich aber keine Lust mehr hatte Boxer zu fahren bin ich auf meine K12R Sport umgestiegen und habe die G/S in die Garage geparkt, mit der Absicht nochmal zu messen im abgekühlten Zustand. Das hat aber noch nicht stattgefunden.

Inspiriert von diesem Beitrag schau ich mal ob ich da heute Zeit für finde, Messen ist ja kein Aufwand...
 
Dann schraub mal die Vergaser ordentlich fest.....:pfeif:

Wie hast Du das Axialspiel genullt?
 
Dann schraub mal die Vergaser ordentlich fest.....:pfeif:

Wie hast Du das Axialspiel genullt?

Vergaser sind fest, einschließlich Hülse und neuer Gummis. Das Axialspiel habe ich mit Ausgleichscheiben auf Null gebracht. Hatte zum Zeitpunkt der Einstellung etwas Reibwert an den Kipphebelachsen, also stramm. Das war aber bei rund 17°C und wie gesagt im Mai.
 
Folgender Sachstand, bei Garagentemperatur um die 33° habe ich die linke Seite nochmal geprüft.
Das Ventilspiel lag bei der Temperatur bei ca. 0,08/0,13, Kipphebel nach oben gedrückt.

Das Axialspiel lag bei Null, aber ohne Reibung wie bei 17° eingestellt. Ich habe jetzt an der EV Welle 0,2 mm und auf der AV Welle 0,1 mm beigefugt. Das ist jetzt stramm. Ventilspiel liegt bei 10/15 stramm, nicht saugend.
Danach bin ich aber nicht weitergekommen, da ich noch andere Baustellen hatte.

Festhalten kann ich jedoch, dass das Axialspiel mit zunehmender Temperatur stark ansteigt.

Weitere Ergebnisse folgen sobald ich Luft habe...
 
Hallo Frank,

kennst Du eine Bezugsquelle für Kipphebelbock–Ausgleichsscheiben der Stärke 0,1 oder gar 0,05?
Falls ja, würde ich mich über eine URL oder Tel-Nr sehr freuen.

Gruß und Dank,
Florian
 
Mach das nicht, der Kipphebel braucht, etwas spiel. Ein alter Boxer muß etwas klappern. Wenn's klappert dann läuft er. Nicht so viel Schrauben mehr fahren. Ihr schraubt die Kisten noch kaputt. Wenn du was perfektes haben willst, dann musst du ein modernes Motorrad kaufen und das am besten aus Japan.
Die alten 2 ventiler Boxer sind halt nicht perfekt, aber das lieben wir hald, wir nennen das, ein wenig Charakter haben. Jede alte Boxer hat ihre Macken, ihren Charme.
Fahr mir ihr und hab Spaß dabei!
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus*,

zu den Ausgleichsscheiben hätte ich auch noch eine Frage:
Die von BMW angebotenen Scheiben sind ja keine DIN-Scheiben, das angegebene Maß ist 15,6x26x..
Von den auf dem Markt erhältlichen DIN-Scheiben kommt nach meiner Recherche die Größe 16x22x.. dem Original am nächsten.
Kann man die ohne Bedenken verwenden?
 
Guten Morgen,
ja, ich habe die schon länger im Einsatz. Das ist die Version 16x22x0,1
 
Mach das nicht, der Kipphebel braucht, etwas spiel. Ein alter Boxer muß etwas klappern. Wenn's klappert dann läuft er. Nicht so viel Schrauben mehr fahren. Ihr schraubt die Kisten noch kaputt. Wenn du was perfektes haben willst, dann musst du ein modernes Motorrad kaufen und das am besten aus Japan.
Die alten 2 ventiler Boxer sind halt nicht perfekt, aber das lieben wir hald, wir nennen das, ein wenig Charakter haben. Jede alte Boxer hat ihre Macken, ihren Charme.
Fahr mir ihr und hab Spaß dabei!

Die sind nur stramm im kalten Zustand, im heißen Zustand hatte ich ja spürbares Axialspiel, nach der Abkühlung auf Garagentemperatur nicht mehr.
Wo liegt das Problem wenn der Ventiltrieb mal 5 Minuten oder weniger in der Warmlaufphase etwas erhöhte Reibung auf der Kipphebelachse hat und danach nicht mehr...
 
Reibung heißt Verschleiß!! Und das 5 Minuten x Umdrehung des Motors x wie viele Starts im Jahr. Warum hat BMW ein Mindestmaß vorgeschrieben. Sind die Techniker von BMW unwissend, oder haben sich die dabei was gedacht. :pfeif:
Es heißt ja " Freude am fahren" und nicht "am Schrauben." :D
Na ja, ich schraube ja auch gerne :&&&:
 
Moinsen, meine klappert auch, es ist alles richtig eingestellt .....
Also, ich fahre eh meistens mit einem Jethelm..... und höre das eh nicht also...
Nennen wir es Charakter und lassen es sooo.

LG pete

Und das Drehmoment läßt eine 120PS CB1000 alt aussehen...

PS außerdem ist die Geräuschübertragung bei so einer Konstruktion hervorragend ....
Kein Wasser was dämpft, Zylinderkopfdeckel, die mitschwingen können oder den Lärm veratärken könenn ....
 
Zuletzt bearbeitet:
Festhalten kann ich jedoch, dass das Axialspiel mit zunehmender Temperatur stark ansteigt.

Das ist ja auch logisch, wie ich oben beschrieben hatte:

...Wären da nicht diese dusseligen Wärmeausdehnungskoeffizienten der unterschiedlichen Materialien wie Zylinderkopf aus Alu und Kipphebelwellen und Kipphebel aus Stahl.

In allen Bereichen spielfrei wird man es nie hinbekommen, zudem ja auch das Ventilspiel keine feste Größe sein kann. Zylinder und Kopf sowie das Motorgehäuse dehnen sich aus, auch die Stoß(Stößel-)stangen, aber leider nicht gleichförmig und gleichzeitig in die selbe Richtung.
 
Es gibt aus meiner Sicht zwei Gründe für die Erzeugung der Geräusche:

1. Die axiale Kraft auf die Kipphebel, die bei notwendigem Spiel zu Schwingungen zwischen den Lagerböcken führt. Abhilfe: minimales Spiel, dämpfende Elemente auf der lastfreien Seite. Oder konstruktiv die Kipphebelachsen im Kopf diagonal anordnen und damit die eingeleiteten axialen Kräfte verkleinern.

2. Das im Betrieb durch unterschiedliche Temperaturen und Materialien wechselnde Ventilspiel (ca. 70 cm 7 Materialien) Eine ideale Lösung gibt es schon lange: Hydrostößel Fragt sich nur wie und wo man sie konstruktiv integriert?
 
Wir sind doch alle durch Hydrostössel und Schlepphebelkonstruggzionen verwöhnt.
Hört doch mal bei einem alten VW Käfer genau hin. Das klappert wie die Hölle. Ist einfach so. Ich freu mich wenn es klappert, ist besser als zu geringes Ventilspiel.
 
Es gibt aus meiner Sicht zwei Gründe für die Erzeugung der Geräusche:

1. Die axiale Kraft auf die Kipphebel, die bei notwendigem Spiel zu Schwingungen zwischen den Lagerböcken führt. Abhilfe: minimales Spiel, dämpfende Elemente auf der lastfreien Seite. Oder konstruktiv die Kipphebelachsen im Kopf diagonal anordnen und damit die eingeleiteten axialen Kräfte verkleinern.


Den Ansatz finde ich recht gut, wobei mir da gerade nichts zu einfällt welches dünne Bauteil die Dämpfung übernehmen könnte.

Aber noch was anderes, wenn man das Ventilspiel einfach so misst ist es enger als wenn ich mit dem Daumen auf die Einstellschraube drücke und den Kipphebel nach oben drücke. Das macht bei mir rund 0,02-0,03 mm aus.
Von der Anlenkung der Kipphebel über die Stößelstangen ensteht eine axiale Kraftkomponente nach oben.
Meine Ventile wurden so eingestellt. Ohne Druck nach oben und auf die Stößelstange geht die Blattlehre kaum durch. Mit Druck saugend bis leicht stramm.

Unter Betriebsbedingungen kommt der Kipphebel durch die nach oben gerichtete Kraftkomponent oben an der Plastikscheibe zum Anschlag. Wenn das Ventilspiel nur so eingestellt wurde kommt die Toleranz von den 0,02 mm noch hinzu.

Hier 0,0x und da 0,0x und schon klappert es...
 
Sind die Ventilgeräusche zu laut, ist der Auspuff zu leise ! :D

Nur ein Boxer der klappert lebt !

Gruß
Claus
 
Den Ansatz finde ich recht gut, wobei mir da gerade nichts zu einfällt welches dünne Bauteil die Dämpfung übernehmen könnte. ...

Ich hatte ja eine Wellscheibe vorgeschlagen. Aber die alteingesessenen Koniferen des Forum raten ab: "Bringt niGS" oder "Geht kabott". Ich bin ja dankbar für solche Hinweise. Aber wenn mich das Klappern mal wieder allzu sehr stört und ich gerade alles auseinander habe, werde ich es trotzdem probieren. Vielleicht hab ich Glück.

Übrigens wollte ich letztes Jahr die Kunststoffaxiallager erneuern (original BMW, in der NL gekauft und bar berappt) und musste feststellen, dass die neu gekauften Teile nicht in meine Kipphebel passen - Durchmesser des abgesetzten Teils ein wenig zu groß. Ärgerlich, also zurückgebracht.

Noch viel ärgerlicher aber das Theater, in einer Niederlassung etwas zurückzugeben. Angeblich müssten die passen oder meine Kipphebel seien bearbeitet - was Quatsch ist. Als sie die Dinger dann endlich wieder eingebucht hatten, wurde mir offenbart, dass es keine Barauszahlung mehr gibt. Überweisung erfolgt von der Zentrale in FFM. Kohle kam auch irgendwann, aber auf Bürokratie braucht der Laden nie mehr zu schimpfen.
 
Ich hatte ja eine Wellscheibe vorgeschlagen.
Ich würde sagen, der obere Anschlag der Kipphebel sollte möglichts "steif" sein und der Kippelhebel sollte möglichst über den Zyklus dort anliegen. Da stört das mögliche Spiel der Nadellager, die den Kipphebel gegen die Achse kippeln lassen, aber auch nicht ebene Anlageflächen an der Lagerböcken.
Die Restbewegung könnte man mit elastischem Druck von unten, ob Wellscheibe oder Kunststoffring, beherrschen. :oberl:
 
Nein, ich drücke ja genau auf die Einstellschraube um das Spiel zwischen Nocke, Stößel und Stößelstange zu eleminieren. Auch der Druck nach oben geht nur über diesen Punkt.
Die Nadellager hatte ich schon im Frühjahr geprüft.
 
Ich würde sagen, der obere Anschlag der Kipphebel sollte möglichts "steif" sein und der Kippelhebel sollte möglichst über den Zyklus dort anliegen. .

Ja natürlich. Die Wellscheibe wird wie eine Distanzscheibe eingebaut (voll zusammengedrückt) und das Axialspiel auf dem von BMW geforderten Maß von 0,05mm belassen. Wenn sich während des Betriebs der Zylinderkopf weitet und das Axialspiel wachsen will federt die Wellscheibe auf. Ich habe eine maximale Kraft von 55N in Erinnerung. Das ist nicht viel, aber besser als Luft.
 
Ja natürlich. Die Wellscheibe wird wie eine Distanzscheibe eingebaut (voll zusammengedrückt) und das Axialspiel auf dem von BMW geforderten Maß von 0,05mm belassen. Wenn sich während des Betriebs der Zylinderkopf weitet und das Axialspiel wachsen will federt die Wellscheibe auf. Ich habe eine maximale Kraft von 55N in Erinnerung. Das ist nicht viel, aber besser als Luft.

Vielleicht habe ich nicht richtig aufgepasst:pfeif:, aber was soll denn -durch die Wellscheibe verursacht- schlimmstenfalls kabott gehen?(:nixw:.
 
Als Mitleidender hätte ich da noch folgenden Input. An meiner G/S habe ich vor ca. 600 km das Axialspiel der Kipphebelböcke genullt und die Ventile auf 10/15 stramm eingestellt. Da die G/S nicht viel gefahren wird war das irgendwann im Mai.

Schon nach kurzer Zeit kamen die Klappergeräusche wieder, speziell im warmen bis heißen Zustand gepaart mit Resonanzen bei rund 3000 U/min. Vorgestern ging mir das derartig auf den Keks und habe die Deckel im heißen Zustand abgenommen.

Das Ergebnis wie folgt: Das Ventilspiel war rechts bei 15/15 und links bei 15/20 und aus Nullspiel der Kipphebel wurde deutlich spürbares Axialspiel.

Hab das dann abkühlen lassen auf ca. 35-40° und nochmal gemessen. Das Ventilspiel hat sich um ca. 0,02 mm verringert.

Dann habe ich das Ventilspiel bei diesen 35-40°C auf 10/15 eingestellt und bin nochmal gefahren. Siehe da es wurde leise.

Da ich aber keine Lust mehr hatte Boxer zu fahren bin ich auf meine K12R Sport umgestiegen und habe die G/S in die Garage geparkt, mit der Absicht nochmal zu messen im abgekühlten Zustand. Das hat aber noch nicht stattgefunden.

Inspiriert von diesem Beitrag schau ich mal ob ich da heute Zeit für finde, Messen ist ja kein Aufwand...

Jo Frank,
für diese Behauptung bin ich hier im Forum schon einmal Seitenlang "gesteinigt" worden ;( (ich hatte auch kalt und warm gemessen, und kam zum gleichen Schluss: das Spiel wird in warmen Zustand größer) Ich habe sehr gestaunt wieviel es Leistungsmäßig ausmacht wenn die Einstellungen von Zündung, Vergaser und Ventilen, nicht stimmen.

P.S.: Für mich sind die Nadellager auch erster Verdächtiger, vorallem bei Motoren, bei denen andere Maßnahmen auf Dauer nichts gebracht haben.

P.P.S.: die Kolbenbolzen, bzw. die Gleitlager im Pleuel Auge sind die nächsten Verdächtigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ihr Ventilspieler,

gebt mal der Kipphebeleinstellschraube mit nem leichten Gummihammer vorsichtig einen Pressschlag.
Dann ist der Ölfilm weg und ihr habt flugs 0,02 mm Ventilspiel mehr:D:D:D.
Ich hatte am Sonntag auch die Deckel runter und hab mir fast die Finger dabei verbrannt.
Motor war heiss ( nach kutzem Vollgastest bei 34 Grad mit 7500 upm). Hatte Zündungsprobleme, deswegen erst mal die Standards kontrolliert.
Ergebnis bei noch circa 80 Grad Öltemperatur:
Ventilspiel zur Einstellung vom Frühjahr (12 /18) unverändert ?(?(.
Ich denke wenn ist das Einlassventil das Problem. Das verstellt sich bei knapper Einstellung immer!

Gruß
Kai
 
Süß, das Ihr mal wieder den Ventiltrieb neu erfindet. :D Einteilige Kipphebelböcke, Axialspiel und Ventilspiel sauber eingestellt und es ist der Punkt erreicht, wo es nicht mehr leiser geht.

Grüße
Claus
 
Zurück
Oben Unten