Wiederbelebungsprobleme einer /5

Das Kettenrad wird zur Montage erwärmt, glaube auf 120 Grad, müsste ich nachschauen, dann lässt es sich zügig auf die KW aufschieben, fällt praktisch auf den Sitz, einen Aufdrücker braucht es dazu nicht.

LG
Rainer
 
Den Aufdrücker braucht man in der Regel nicht, das Kettenrad erwärmen reicht...es beruhigt aber, das Teil daneben liegen zu haben...und bei meinem /5 Duplex Kettenrad hab ichs da nach dem dritten Erwärmversuch tatsächlich auch mal genutzt für den letzten Milimeter.

Wegen der Werkzeuge kannst du mir ne DN schreiben.

Grüsse, Hendrik
 
Die Pleuelagerschalen können neu, müssen nicht, schadet aber nicht, besonders wenn Du die KW-Lager auch angehst.

Die Ölpumpe würde ich wieder einbauen, sieht für mich unauffällig aus, nur den Sitz bzw. die Paßfeder solltest Du prüfen. Die Ölpumpe ist überdimensioniert und die paar Riefen beeinflussen die Pumpleistung nicht.

LG
Rainer
 
Danke für den Hinweis zum O-Ring, Michael.
Die Ölpumpe würde ich auch so wieder verbauen, zudem Neue von den Toleranzen schon an der Verschleissgrenze liegen sollen.
Zudem müsste man die Nockenwelle an den Rotor der Pumpe anpassen.
Die Pumpe zieht halt allen Dreck durch, der nicht von dem Teesieb in der Ölwanne aufgehalten wird.
Sind die Lagerschalen denn rauh?

Und, der Motorenbauer arbeitet Sonntags?

Gruss, Frank
 
Die Pleuelagerschalen können neu, müssen nicht, schadet aber nicht, besonders wenn Du die KW-Lager auch angehst.
Naja die KW Lager würde ich mir erstmal ansehen und dann entscheiden denke ich mal.
Die Ölpumpe würde ich wieder einbauen, sieht für mich unauffällig aus, nur den Sitz bzw. die Paßfeder solltest Du prüfen. Die Ölpumpe ist überdimensioniert und die paar Riefen beeinflussen die Pumpleistung nicht.
Okay das hört sich sehr gut an und spart einiges an Geld.
Die Pumpe zieht halt allen Dreck durch, der nicht von dem Teesieb in der Ölwanne aufgehalten wird.
Sind die Lagerschalen denn rauh?
ja schon etwas, vor allem jeweils an den "Enden" der Schale, also da wo der Halbkreis endet bzw wo sich beide treffen...
Und, der Motorenbauer arbeitet Sonntags?
Für gute Freunde schon :-)
 
Dieser Motor "klemmt" aber bei Belastung und ohne dieser nicht! Grüße Hans
Ja, das tut er.

Ich wollte ja lediglich darauf hinweisen, dass mit dieser zusätzlichen Kraft andere Sollmaße gelten müssten.

Da der Motor beim Betätigen der Kupplung abstirbt, muß dabei ein bremsendes Moment auftreten. Und das ist garnicht gering, sonst würde der Motor nicht absterben, sondern lediglich in der Drehzahl abfallen.

Irgendwie traue ich der Messerei von André zum Axialspiel nicht so richtig über den Weg (Sorry, André ;)).
Habe vorhin länger mit einem Forumskollegen über das Problem gesprochen. Wir sind zu keinem Ergebnis gekommen, wo es denn jetzt klemmen kann. Eine Vermutung war noch, dass der Sitz des Kugellagers im Kettenkasten einen Grat hat, so dass das Lager dort anliegt und klemmt.

Vielleicht ist es möglich, den Druck durch die Kupplungsbetätigung zu simulieren und dann zu prüfen, ob sich die Kurbelwelle dann noch leicht drehen lässt. Müsste man doch mit einer langen Zwinge und zwei Zwischenlagen hinkriegen. Und wenn sie ohne Kettenkasten noch frei ist, dann eben mit Kettenkasten. Muss doch möglich sein, die Klemmstelle zu finden.
 
Irgendwie traue ich der Messerei von André zum Axialspiel nicht so richtig über den Weg (Sorry, André ;)).
Geht nicht nur dir so :-D auch mich wundern die unterschiedlichen Werte. Gemessen vorn an der KW ist für mich genauer gewesen, nach WHB wird jedoch hinten gemessen... bei meiner letzten Messung lag ich ja bei 0,17 - 0,20mm! Das habe ich mehrfach wiederholt und kam zum gleichen Ergebnis.
Habe vorhin länger mit einem Forumskollegen über das Problem gesprochen. Wir sind zu keinem Ergebnis gekommen, wo es denn jetzt klemmen kann. Eine Vermutung war noch, dass der Sitz des Kugellagers im Kettenkasten einen Grat hat, so dass das Lager dort anliegt und klemmt.
Irgendwas am Kettenkasten ist auch meine größte Vermutung. Ich habe auch gestern Abend einen Grat gefunden, der war (wie beschreibe ich das am besten?) auf der KW wo das Stützlager sitzt, ganz vorn, Sprich da wo man das Stützlager aufschieben würde wenn man es neu montiert, direkt an dieser Kante. Da ist ein derber Grat. Versuche den heute vielleicht mal zu fotografieren.
Vielleicht ist es möglich, den Druck durch die Kupplungsbetätigung zu simulieren und dann zu prüfen, ob sich die Kurbelwelle dann noch leicht drehen lässt. Müsste man doch mit einer langen Zwinge und zwei Zwischenlagen hinkriegen. Und wenn sie ohne Kettenkasten noch frei ist, dann eben mit Kettenkasten. Muss doch möglich sein, die Klemmstelle zu finden.
Muss ich auch mal probieren zu simulieren!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Kettenrad wird zur Montage erwärmt, glaube auf 120 Grad, müsste ich nachschauen, dann lässt es sich zügig auf die KW aufschieben, fällt praktisch auf den Sitz, einen Aufdrücker braucht es dazu nicht.
Hat bei mir nicht geklappt - auch nicht bei 150°C. Heißer würde ich nicht machen, wegen möglichem Härteverlust. Anlauffarben sind ein Warnsignal.
Den Aufdrücker braucht man in der Regel nicht, das Kettenrad erwärmen reicht...es beruhigt aber, das Teil daneben liegen zu haben.....
Es gab hier im Forum schon Bilder von Kettenrädern, die offenbar mit Hammer und Durchschlag montiert wurden. Scheint also kein Einzelfall zu sein. Ich habe mit dem "Kern" des BMW-Abziehwerkzeugs, einer Gewindestange, einer Stecknuss und dem alten Kettenrad einen Aufdrücker improvisiert. Das ging ganz gut.
 
... Die Pumpe zieht halt allen Dreck durch, der nicht von dem Teesieb in der Ölwanne aufgehalten wird.
Sind die Lagerschalen denn rauh? ...
Der Aussage zur Ölpumpe stimme ich zu. Alle anderen Lager erhalten gefiltertes Öl. Vss.: regelmäßige Wartung mit Filterwechsel.

PS: Vss. = Voraussetzung
 
- ich finde, die Pleuellagerschalen sehen perfekt aus, so lange scheinen die noch nicht gelaufen zu sein. Na gut, wenn sie schon mal draußen sind, kann man sie auch neu machen.
- und was ein vermutetes Klemmen betrifft: Da bemühen wir jetzt einfach mal die Idee von "Aktio = Reaktio" und können dann das vordere Kugellager mit seinem Sitz, verglichen mit der dazu windigen Kupplungsbetätigung, gleich von der Liste der Verdächtigen streichen - behaupte ich ganz schlicht.

Gruß Gerd
 
Ein Kugellager, selbst wenn es schwer axial belastet wird - was bei der Kupplungsbetätigung nicht der Fall ist - dreht sich wie gehabt sehr leicht. Es geht höchsten schneller kaputt. Aber niemals wird es den Motor stoppen!
Da bin ich bei Krawo.
Grüße
Frank
 
Hallo. Melde mich auch mal zu dem Thema. Ich hatte mich 2022 mal mit dem gleichen Problem bei meinem Umbau mit einem 90/6 Motor gemeldet. Ich habe danach alle Ratschläge incl. Axialspiel, Kupplungsdruckstange, Kurbelwellen Wedi befolgt. Ohne sofortigen Erfolg. Ich bin dann einfach gefahren. Und zwar im ersten Jahr so gut 4000 km und in diesem Jahr knapp über 5000km. Mittlerweile ist das Phänomen komplett verschwunden. Keine Ahnung, was es wirklich war. Aber was solls. Nachdem der Motor nun über 9000km gelaufen ist, hat es ihm wohl nicht geschadet.

Grüße aus dem Münsterland: Udo
 
Ein Kugellager, selbst wenn es schwer axial belastet wird - was bei der Kupplungsbetätigung nicht der Fall ist - dreht sich wie gehabt sehr leicht. Es geht höchsten schneller kaputt. Aber niemals wird es den Motor stoppen!
Da bin ich bei Krawo.
Grüße
Frank
Ich will euch nicht widersprechen, aber habt ihr eine Erklärung für das recht schnelle Absterben des Motors?
Ich hatte ja schon erwähnt, dass ich mal einen Motor hatte, der bei Kupplungsbetätigung ca. 150 1/min abgesackt ist.
Nach einigen 1000 km war das erledigt und der Motor lief ohne jegliche Probleme lange weiter.
Ein Motor der beim Auskuppeln in Sekunden stehen bleibt, ist schlicht nicht fahrbar. Irgendwo muss die Leistung doch bleiben...
 
Mein Motor ist langsamer abgestorben. Also ich konnte es immer mit Kupplung loslassen im Leerlauf lösen. Also immer wacker direkt den Leerlauf eingelegt. Aber wie gesagt. Ist jetzt vorbei
 
Hallo,
es gibt Probleme die sind halt nicht so einfach einzugrenzen und entstehen durch eine Summierung von Abweichungen, Toleranzen, Beschädigungen, Verschleiß, mangelnder Wartung, etc. etc. etc.
Genaus wie man auch nicht bei Bauchweh erstmal pauschal den Blinddarm entfernt bekommt würde ich hier nicht gleich alles zerlegen. Es gibt bestimmt auch Toleranzen im Räderdeckel, ein falsches Lager, ein verknorzter Lagersitz auf der Welle, eine KW die knapp am Grenzmaß distanziert ist, dazu vielleicht noch Probleme mit der Mechanik der Kupplungsbetätigung, falsch eingestellter Kupplung, uraltem Öl im Getriebe , der Druckfeder der Kupplung, etc. etc.
Darum mein Tipp das ganze erst mal Schritt für Schritt abzuarbeiten ... und zwar das einfach machbare zuerst! Ansonsten kommt man der Ursache nicht näher. Im schlimmsten Fall macht man alles neu und das Symptom bleibt bestehen wegen einem "Pillepalle-Teil" .
Also erst mal weiter "diagnostisch" vorgehen, der Winter ist noch lang!

Gruß
Kai
 
Also meine teile sind fast alle da. Mein Plan sieht bisher wie folgt aus:

Dickere Anlaufscheibe hinten einbauen, um das zu groß gemessene Axialspiel auszugleichen. Anschließend hinten neuen dichtring verbauen. Dann kupplung rein und Getriebe behelfsmäßig rein sodass ich ohne Kettenkasten und ohne montierte zylinder den Druck der gezogenen Kupplung nutzen. Der Plan ist die KW mittels Inbusschraube von vorn zu drehen(sollte ja sehr leichtgängig sein ohne zylinder) und dann schauen was wo wie beim ziehen der kupplung schleifen könnte oder ob sie dann überhaupt schlechter drehbar ist. Wenn da alles ok ist, baue ich zylinder ein und wiederhole alles und dann den kettenkasten und wiederhole alles. So sollte ich der Ursache Stück für Stück näher kommen. Falls es dann noch eine Ursache gibt
 
Hört sich nach sinnvollem Fahrplan an.
Entlaste die Pleuel für den ersten Versuch, indem du z. B. einen Stab durchs Auge steckst und auf die unteren Stegbolzen legst.
 
...Anschließend hinten neuen dichtring verbauen. Dann kupplung rein und Getriebe behelfsmäßig rein sodass ich ohne Kettenkasten und ohne montierte zylinder den Druck der gezogenen Kupplung nutzen. ..
Ich würde unbedingt einen PTFE Dichtring empfehlen. Egal, was vorher drin war. Dieser muss völlig fett- und ölfrei montiert werden und mindestens vier Stunden ruhen, bevor die Welle bzw. der Laufring gedreht wird. Egal, was andere sagen. Der Laufring muss völlig glatt und sauber sein. Dann wird das wohl.
 
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