Wirksame Bremse für 75/5

Sehr wichtig hinsichtlich der Wirkung ist es auch, die beiden verschiedenen Federn an die richtige Stelle zu bauen und nicht zu vertauschen.

..müsste hier in der DB stehen.

Gruss, Hendrik
 
Das Buch kenne ich nur vom Namen... und wegen der Federn muss ich gleich in DB nachschauen...
 
Einiges liegt auch in der Handkraft. :oberl:

Es macht keinen Sinn auf einen kleinen Handhebelweg hin einzustellen. Sinnvoller ist es mit einem größeren Handhebelweg zu arbeiten um dann den „Druckpunkt“ in einem Bereich zu haben, wo die Handkraft größer ist.:gfreu:

Hab ich irgendwann mal so gemacht. Wenn man es laut Vorschrift mit dem korrekten Spiel am Handhebel macht, krieg ich kaum die Finger gebogen. Jetzt ist das am Handhebel bisken schlabbriger, aber dafür sind die Finger schon viel weiter gebogen und können mehr Kraft rüberbringen. Vor allem, kontrollierter. . .


Stephan
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenns beim Bremsen nicht "stottert" kannst Du davon ausgehen, dass sie noch halbweg rund ist.
Würde die Bremstrommel mit 400er Schleifpapier mal "durchreiben" und abschliessen mit Bremsenreiniger sauber machen.
Hast Du die Möglichkeit den Durchmesser der Trommel genau zu messen?
Wenn Du die Backen neu belegen lassen willst kannst Du den Trommeldurchmesser angeben, dann wird die Belagstärke exakt angepasst.

Mit neuen Bremsbelägen ist die Bremsleistung erst einmal nicht so toll - wenn sich das ein wenig "eingearbeitet" hat wird deutlich besser.

Grusz

Bernd

Das sehe ich genauso. Bei der R12 habe ich die Backen erstmal runddrehen müssen.
VG Michael
 
Einen neuen Zug habe ich auch, die Bremsnocken ausgebaut und leichtgängig gemacht.. glaub mit Cu Paste. Und die Einstellerei: habe versucht, die Hebel so einzubauen, dass die die Beläge gleichzeitig an der Trommel anliegen...
Alleine durch diese Schritte hat sich die Performance der /5-Trommel in meinem Gespann deutlich verbessert. Es ist immer noch keine Zwei-Finger-Bremse oder ein Wurfanker, aber eben viel besser als vorher. :kue: Die Anleitung zur Einstellerei gibt's übrigens auch in der DB.

Grysze, Michael
 
Hallo Heiko,

habe ich auch mal so gesehen; zumindest bis zu dem Zeitpunkt (ca. 75/76) wo ich einen solchen Umbau mal fahren durfte. Da es sich bei der Münch um eine Duplex - Bremse handelt, werden die Kräfte wie beim Original in einen Gabelholm eingeleitet. Wenn man richtig zulangt verwindet sich der Vorbau erheblich. Ich habe dann lieber auf den 90 S Vorbau umgerüstet.

Viele Grüße

Ewald
 
Also abgesehen von individuell abgestimmten, aufgeklebten, maßgenau abgedrehten Bremsbacken:

Welches sind die empfehlenswertesten käuflichen Bremsbacken für eine Strichfünfvorderradbremse heutzutage?

Jan (mit EBC von 1999)
 
Wenn der Durchmesser der Trommel zu groß ist wird man auch mit tollen Backen/Belägen keine ordentliche Verzögerung schaffen.

Wirst mit den originalen Backen die Du von BMW als Ersatz kaufen kannst sicher nicht schlecht liegen. Soweit ich weiss verwendet BMW Beläge von Jurid und anderen Markenherstellern
Einfacher und wohl auch preiswerter ist die Neubelegung von Backen mit angepasster Stärke.

Viel Erfolg

Bernd
 
Wenn man sich die historische Entwicklung von Bremsen im Fahrzeugbau anschaut, gab es da anfangs (aus heutiger Sicht) manche Kuriositäten.
Mit zunehmender Motorisierung und Fahrzeugdichte hat sich bald die Trommelbremse flächendeckend durchgesetzt. Die ist auch heute noch je nach Erfordernissen erfolgreich im Einsatz.
Natürlich hat die Scheibenbremse demgegenüber mehrere Vorteile, wenn es um höhere Bremsleistung geht, und hat sich dafür durchgesetzt.
Soweit als Einleitung...

Konkret kann man auch die vordere Trommelbremse der /5 dazu bringen, dass sie zumindest befriedigend verzögert. Dazu ist aber eine gründliche Revision der ganzen Anlage Voraussetzung:
- Trommel gründlich reinigen
- Trommel messen auf Verschleißmaß und Rundheit
- Neue weiche (!) Beläge montieren
- Die gesamte Betätigung auf Verschleiß prüfen und überholen
- Nach Montage alles sorgfältig einstellen und einfahren.

Wenn man das alles beherzigt, kann man bei etwas vorausschauender Fahrweise mit diesen Bremsen m. E. leben.

Ich würde noch einen Punkt hinzufügen:
Nachdem ich mal Bremsbacken beim Schobel in Nürnberg habe bekleben lassen, war die Oberfläche ausgesprochen rauh. Ich habe dann die Bremsankerplatte auf die Drehbank genommen, die Beläge vorgespannt und den Belag auf Maß der Trommel abgedreht. Glücklicherweise war genug Material vorhanden.

Ich musste 1mm zustellen, bevor der Belag halbwegs gleichmäßig trägt! Das hätte, ohne Behandlung eingebaut, niemals anständig gebremst. Und erstmal ein paar 1000km fahren, bis die Bremse eingelaufen ist, wollte ich ohne gescheite Bremse vorn nicht machen. Eingebaut, und die (Simplex!-) Bremse hat eine durchaus gute Wirkung (die beim Oldtimer nie vergleichbar mit modernen Bremsen ist).

Seitdem lasse ch die Beläge grundsätzlich 1mm dicker kleben als nötig und drehe den Belag passend ab, das hat sich bewährt und funktioniert.
 
Alles sehr merkwürdig.
Meine Trommel habe ich bekommen, umgespeicht, eingebaut, die Bremse eingestellt und dann hat die funktioniert.
Um Welten besser als die Einscheibe die vorher eingebaut war. Die war natürlich auch eingestellt, mit originalen Klötzen und neuem Bowdenzug, sowie gefetteten Nippeln, optimal in Ordnung.

Willy
 
Alles sehr merkwürdig.
Meine Trommel habe ich bekommen, umgespeicht, eingebaut, die Bremse eingestellt und dann hat die funktioniert.
Um Welten besser als die Einscheibe die vorher eingebaut war. Die war natürlich auch eingestellt, mit originalen Klötzen und neuem Bowdenzug, sowie gefetteten Nippeln, optimal in Ordnung.

Willy

Wenn alles passt, dann funktioniert eine gute Duplex-Bremse ohne Zweifel sehr anständig, und in manchen Fällen besser als eine schlechte Scheibenbremse (mal vom Fading bei langen Bergabfahrten abgesehen, das ist ein konstruktionsbedingter Nachteil einer Trommelbremse).
Offensichtlich war Deine Bremse in Ordnung, als Du sie bekommen und eingebaut hast, dann gibt es keinen Grund, warum die nicht funktionieren soll.

Ist nicht alles in Ordnung, so müssen die Fehler korrigiert werden. Das können ganz triviale Dinge sein, und ist keine Raketentechnik. Machen muss man es trotzdem.
 
So ich berichte was ich alles gemacht habe :
Rad neu gespeichert, Bremsbacken ausgebuchst und abgedreht, neuen Zug ( aber nur weil,ich einen höheren Lenker montiert habe).
Und?
Meiner Meinung waren es die Backen. Jetzt brems meine /5 wieder sau gut.

Dieser Link hat mir auch sehr geholfen

https://brook.reams.me/bmw-motorcyc...ild-project/34-bmw-r755-install-front-brakes/

Danke für die vielen Tips

Grüsse aus Lörrach
Joachim
 
Die meisten Bremsen sind so eingestellt, dass das Spiel des Bremshebels zu wenig ist. Natürlich muss es so eingestellt werden, dass man die Finger so weit gebogen hat, dass man die höchste Kraft entwickeln kann. Mit fast ausgestreckten Fingern wird man niemals eine gute Bremswirkung erhalten. An meinem Gespann ist eine Einscheibe von R 60/7, glaub ich. Beim Kauf kein Spiel beim Bremsebel. Sehr schlechte Bremswirkung. Nach dem Einstellen des Spiels gute Wirkung. Aber schlechter als die Trommelmeiner 5er. Der Hebel hat jetzt fast einen halben " Lehrweg"
 
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