Hallo zusammen und interessierte,
ich möchte euch gerne meinen Umbau den ich die letzten 5 Monate gemacht habe vorstellen und freue mich über jegliche Kommentare auch wenn sie denn negativ sein sollten. Natürlich versuche ich auch alle Fragen und was so kommt zu kommentieren bzw. zu beantworten.

BMW „Back to Black“ 1st Edition Zeitraffer.
So war sie beim Kauf im April 2018, BJ. 81 41000km zweiter Hand, Krauser Verkleidung, kein Winter gefahren eigentlich sehr gepflegt.
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Und so heute nach 5 Monaten. Mir ist natürlich bewusst dass jetzt einige sagen sag mal ist der bescheuert oder was !!??? Aber das war dass was ich wollte.
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Aber es war ein langer Weg mit sehr vielen schlaflosen Nächten. Ein paar Tage nach dem Kauf ging es los mit zerlegen.
Bild 3.jpgEin Tank muss her ! Nur welcher ?
Tankentscheidung fiel dann auf einen Behördentank.
Nächstes Problem ! Wohin und wie soll der Sitz aussehen
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Nach unzähligen Stunden, einigen Dutzend Bieren und Entwürfen dann die fertige Zeichnung wie ich es mir vorstellen konnte.

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Edelstahl Vierkantrohr, Rundrohr bestellt, alle Kleinteile gezeichnet, *.dxf und lasern lassen, Argonflasche aufgefüllt und alles geschweißt, Hartgelötet verschliffen und poliert. Sitz bzw. Halterung aus einem Doppelrohrrahmen mit jetzt noch mit unbezogener Sitzfläche
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Aufgebaut aus einem Vierkant innen und einem Rundrohr außen im Verbund mit gelasertem Distanzringen, verschweißt.
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Krümmer biegen, anpassen und Auspuff schweißen und anpassen aber wie und wo fest machen ?
Denn die „Ohren“ möchte ich nicht am Rahmen belassen.
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Fußrasten passen auch nicht mehr mit meinem Auspuff also müssen neue konstruiert und gemacht werden in denen die Aufnahme vom Auspuff am besten gleich integriert ist. Bremshebel natürlich auch.
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Dann Motor raus und zerlegen, Getriebe ab und neu abdichten alles vollkommen neu aufbauen und lackieren. Kupplung raus, Wellendichtringe raus, Motor sauber machen, anschleifen und Motor abkleben. Getriebe säubern, Wellendichtringe ersetzen und Rippen abschleifen bzw. mit der Hand abfeilen und alles lackierfertig machen.
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Schaumstoffstöpsel eignen sich hervorragend zum abdichten und es ist hundert mal schneller als abkleben. Vorher hatte ich aber die konischen Dichtflächen am Motor bearbeitet. Sie waren bei mir völlig grob bearbeitet und konnten eigentlich gar nicht richtig abdichten.

Dann gings an das Rahmen cleanen, keine Winkel/Halterung alles was unnütz ist soll nicht mehr sichtbar sein und weg. Vor allem die hässlichen OTTO „Ohren“ für die hinteren Fußraster

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Nackter Rahmen vollständig „gecleaned“ ab zum Strahlen und Pulvern
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Zwischendurch mal Radlager erneuern, Felgen strahlen und pulvern lassen.
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Und dann alle Zylinder Rippen abfeilen von Hand und alles Glasperlenstrahlen
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Dann lackieren und wieder alles abfeilen und Rippen polieren.
Damit die Zylinder dann mal so aussehen wie sie jetzt aussehen
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Edlestahl Stößelschutzrohre einbauen
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Nachdem der Luftfilter komplett verschwunden ist, ist nun alles frei und sieht beschiss…und verloren aus.
Also muss was her ! aber was ? …Stunden und Tage später dann der Prototyp
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Noch eine Kurbelwellenentlüftungsbehälter mit Kondensator bauen und dann erst Filterung der Kurbelwellenabluft über K&N Filter.
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Zwischendurch mal die anderen Baustellen bedienen. Heute mal das hintere Schutzblech. Nachdem ich nichts gefunden habe wird’s selber gemacht. Also muss das ehemalige vordere dran glauben.
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Aber wie fest machen ? Stunden und Tage später dann das zerschnippelte Schutzblech und eine für mich jedenfalls „Wow Halterung“.
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Nach dem hinteren Schutzblech das vordere und das macht auch nicht weniger Arbeit. Im Gengenteil, biegen, schneiden, feilen, anpassen, biegen feilen, schneiden anpassen….und die Distanzbuchsen drehen damit alles zwischen die Gabel passt.
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Dann mal an die Verschönerung der unteren Gabelbrücke. Alle Gußkanten abfeilen und glätten und lackieren.
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Die beiden hinteren Rücklichter bzw. Rücklicht, Blinker und Bremslicht Kombi vom Abstand anpassen und Abstandshülsen drehen.
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Und da ist der überzogene Sitz auch schon. Geil, wem er gefällt !!
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Zwischendurch vorderen Scheinwerfer angebaut, und Standrohrhülsen gedreht damit der Durchmesser größer rauskommt und an den Durchmesser vom Lichthalter angepasst ist. Sowie einen Ring mit Radius der auf der Gabelbrücke aufliegt damit man die dämliche Stufe in der Gabelbrücke nicht mehr sieht und ein klarer und schöner Übergang zum jetzt dickeren Standrohr entsteht.
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Die obere Gabelbrücke macht mich Wahnsinnig (original dünne Blechplatte) geht gar nicht ! Was nun ?
Nach unzähligen Stunden, einigen Dutzend Bieren und Entwürfen dann die fertige Zeichnung wie ich es mir vorstellen konnte. Vorderen Radius an den neuen Tacho angepasst damit alles zusammenspielt.
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Kennzeichen !? Wohin damit ? Mittig, rechts, links wie und wo befestigen !!?? Also erst mal ein Bier und überlegen und überlegen und zwischendurch schlafen und dann wieder überlegen. Einen Prototypen bauen und noch einen und noch einen bis einem die Lösung einfällt. Zeichnung erstellen, Teile drehen, Hauptteil lasern, alles Hartlöten und lackieren, fertig. Und so sieht er fertig heute aus.

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Dann noch Motogadget M-Unit mit M-Button M-Blaze Blinker einbauen, Steuereinheit und Relais sowie Sperrdioden für Blinker LED am Tacho, Widerstand für Ladekontrolllampe usw. alles in eigenem Kabelbaum, alle Leitungen verstecken wo es nur geht und wundern dass alles funktioniert hat. Eine echte Scheissarbeit bis alles passt.

Hier an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Spezialisten hier im Forum die perfekte Zeichnungen von Verkabelungen in Verbindung mit Motogadget M-Unit entworfen, upgedatet und eingestellt haben. Sowie alle die sehr gute Kommentare abgeben wenn sie gebraucht werden. Ohne diese Info wäre all das nicht möglich gewesen. Danke !!!!!

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Dann war da halt noch das andere irgendwann zwischendurch:
-Schwinge, Kardan, HAG, Tauchrohre, Schutzbleche …..abschleifen, Spachteln, lackieren
-Vergaser zerlegen, reinigen, Neuteile rein und einstellen
-Alle Bowdenzüge erneuern
-Stoßdämpfer von Hagon konfiguriert bestellt, Mittelstrebe gedreht (Torsionsstab dient gleichzeitig als Mutter an beiden Seiten) der Aufnahmen und eingebaut
-Conti TKC80 montiert
-Offene Luftfilter von K&N
-Alle Schrauben und Muttern durch A4 80 Schrauben und Muttern ersetzt
-Tank lackieren lassen
-Tankdeckel ersetzt durch Monza Tankdeckel
-Neuer Lenker LSL
-Tacho Halterung bauen und einbauen
-Alle Öle ersetzt und ausgetauscht
-Neue Bremsscheiben und Bremsanlage von Brembo
-Stahlflex mit Verteiler unter der Gabelbrücke
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Lifepo4 Batterie eingebaut und das erste mal versucht zu starten (Puhhh da hatte ich echt Schiss ;-))
Aber, sie ist angesprungen wenn auch etwas ruppelig gelaufen
Ventile eingestellt (war natürlich vor dem anlassen), Zündung eingestellt, Vergaser synchronisiert
Und jetzt läuft sie wie ein Glöckchen.

Jetzt noch TÜV fertig machen. Spiegel, Rückstrahler was er halt so sehen will.
Dann ab zum TÜV. Und siehe da, alles wurde eingetragen nur die Schalldämpfer und die offenen Luftfilter müssen anhand einer Fahr-Geräuschmessung noch abgenommen werden. Termin folgt. Der Sachverständige meinte aber das dürfte aus seiner Sicht kein Problem sein auch wenn sie etwas kernig klingt ;-))

Und so sieht sie jetzt aus.
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Das alles sieht und hört sich unheimlich leicht und einfach an aber es hat mir wieder einige graue Haare gebracht.

In diesem Sinne wünsche ich euch was

Christian
 
Hallo Christian,

das sieht alles sehr sehr gut aus, Kompliment :applaus:
Hast du vorher einmal beim TÜV vorgesprochen, weil der AAS das alles dann so eingetragen hat?
Ich bin noch voll im Gange und mir eine vergleichbare Lösung für die Rahmenverlängerung ausgedacht und schon gebaut, war aber noch nicht beim Prüfer fragen.
Deine Verlängerung des Zentralrohres ist ja wirklich Heavy Duty.....

Ich habe es etwas anders gelöst, ein Ovalrohr spielfrei 12 cm in das Zentralrohr geschoben und dann mit passenden Druckstücken verschraubt.
Auch ein Monoseat, aber kein Sattel sondern Sitzbank mit Abschlusshöcker.

Habe das alles gezeichnet und berechnet, mit Materialzeugnis....aber keine Idee, ob der Prüfer das einträgt. Mehr kann ich dem freundlichen AAS nicht mehr liefern. Belastung 1500 N, bei 2,1 facher Sicherheit. (d.h. bei 3000 N Belastung ist dann die Belastunsggrenze erreicht.)
IMG_20180928_192121.jpg


Morgen um 10:30 h habe ich den Besprechungstermin ;-), danach bin ich schlauer.



Ich bin mal gespannt, wie das bei dir mit der Geräuschmessung ausgeht, wünsche viel Erfolg und schau mir die Fotos nochmal im Detail an.
Halte uns auf dem Laufenden............

Nochmals Glückwunsch

Gruß Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Christian,

Hut ab)(-:, vor dieser Arbeit! Mehr Herzblut geht fast nicht. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
ich habe es auch hinter mir, und was soll ish sagen; man ist nie fertig oder zu 100% zu frieden...

frei nach dem Motto, nach dem Umbau ist vor dem Umbau:D

Gratulation und Grüße
Guido
 
Hallo Christian,

das sieht alles sehr sehr gut aus, Kompliment :applaus:
Hast du vorher einmal beim TÜV vorgesprochen, weil der AAS das alles dann so eingetragen hat?
Ich bin noch voll im Gange und mir eine vergleichbare Lösung für die Rahmenverlängerung ausgedacht und schon gebaut, war aber noch nicht beim Prüfer fragen.
Deine Verlängerung des Zentralrohres ist ja wirklich Heavy Duty.....

Ich habe es etwas anders gelöst, ein Ovalrohr spielfrei 12 cm in das Zentralrohr geschoben und dann mit passenden Druckstücken verschraubt.
Auch ein Monoseat, aber kein Sattel sondern Sitzbank mit Abschlusshöcker.

Habe das alles gezeichnet und berechnet, mit Materialzeugnis....aber keine Idee, ob der Prüfer das einträgt. Mehr kann ich dem freundlichen AAS nicht mehr liefern. Belastung 1500 N, bei 2,1 facher Sicherheit. (d.h. bei 3000 N Belastung ist dann die Belastunsggrenze erreicht.)

Anhang anzeigen 217042Anhang anzeigen 217043

Morgen um 10:30 h habe ich den Besprechungstermin ;-), danach bin ich schlauer.



Ich bin mal gespannt, wie das bei dir mit der Geräuschmessung ausgeht, wünsche viel Erfolg und schau mir die Fotos nochmal im Detail an.
Halte uns auf dem Laufenden............

Nochmals Glückwunsch

Gruß Andreas

Hallo Andreas,

ja, ich war vorher beim TÜV und habe ihm meine Änderungswünsche gezeigt. Alles wie auch Du mit Zeichnungen und Berechnung soweit man sie durchführen kann vorgelegt. Das kommt gut und schafft vertrauen. Ich denke auch deine Lösung wird der TÜV abnehmen denn sie erkennen gute Arbeit und ob man sich Gedanken darüber gemacht hat. Wo er evtl. meckern könnte ist die zusätzliche Bohrung aber durch deine Druckstücke wirst du eine Entlastung bzw. Verstärkung erreichen und das wird ihnen gefallen. Ich hatte aber damals auch bereits alles schon vorher fertig :D.
Höcker habe ich auch überlegt anstatt einem Solositz kommt sicherlich super rüber.
Bin gespannt ob dein AAS auch so entspannt ist wie meiner war.
Viel Glück Morgen
Gruß
Christian
 
Moin Christian,
Chapeau!)(-: Das Ding hast du gut hinbekommen! Tolle Handwerksarbeit, sehr interessante Details wie zB. die Gestaltung der Motorentlüftung/Batteriehalter. Klasse!

Viel Spass nu damit, jetz muss sie auffe Strasse!!

Gruß, Kay
 
Ich bin begeistert von den Details. :applaus::applaus::applaus:

Um das Kratt effektiv fahren zu können würde ich noch ein paar Sachen ändern, aber ansonsten: )(-:
 
richtig cool wärs zwar mit dem roten Tank und den goldenen Felgen geworden ... aber Hauptsach sie entspricht Deinem Geschmack und Du hast viel Spaß damit! )(-:
 
Tach Christian,

Affe <=> Seife

Mir gefallen die Art Motorräder auch nicht.

AAAABER, was mir gefällt ist wenn jemand, so wie du, soviel Hirnschmalz und handwerkliche Arbeit in ein Motorrad steckt. :respekt:

Da tritt es völlig in den Hintergrund welche Art Motorrad das ist. Das Motorrad hebt sich durch viele kleine und große Detaillösungen wohltuent, von dem Kaufhaustuning der meisten dieser Maschinen ab. Doppelt schön wenn man das nicht auf den ersten Blick erkennen kann.

So genug der Lobhudelei ;)

Wünsche dir viel Spass mit dem Motorrad :bitte:....
Ingo
 
Mein Motorrad wäre das vom Stil her ebenfalls nicht, aber ich muß mich meinem Vorredner Ingo voll und ganz anschließen: ohne wenn und aber - einfach gut gemacht!
 
Also soweit ich informiert bin, ist der Unterschied zwischen einer /7 der, das da Welche dabei sind, deren Fahrer weiter als bis zum nächsten Wirtshaus fahren wollen.:oberl:

Das war nicht die Frage! Nochmal für Soldaten und Hausfrauen! Wenn diese Umbauten alle gleich aussehen, dann Frage ich, was denn eine originale /7 von einer anderen originalen /7 unterscheidet? :nixw:
 
Ich bin begeistert von den Details. :applaus::applaus::applaus:

Um das Kratt effektiv fahren zu können würde ich noch ein paar Sachen ändern, aber ansonsten: )(-:

Hallo Detlev,

jetzt hast du mich neugierig gemacht:pfeif: was würdest du ändern ? Interessiert mich schon.
Du wolltest noch Details zur Schutzblechbefestigung hinten. Hier ein paar Bilder dazu.
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da ich am Rahmen bzw. an der Schwinge nicht Bohren oder schweißen wollte habe ich die vorhandene Halterung unten an der Schwinge benutzt und mit einem Edelstahlgestänge den Fender angeschraubt. Am Fender das 8mmm Gestänge 1/3 abbgefräst damit es am Fender gerade aufliegt und zwei Gewinde reingeschnitten und angeschraubt. Vorteil natürlich, der Fender folgt der Bewegung der Schwinge. Für was die Halterung war oder eigentlich ist habe ich bis heute nicht rausgefunden. Weist du es ?
An den Seiten ist es jeweils ein 6mm Edelstahlgestänge so gebogen das es mittig anliegt, oben 3 mal angesenkt für die Schraubenköpfe und unter dem Schutzblech einen 2,5x5 mm dicken Edelstahlvierkant mit 3 Gewinden. O-Ringe zwischen Fender und Gestänge und die Schrauben mit Sicherungslack Hochfest verklebt.

Gruß
Christian
 

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Moin Christian,

sehr schöne Arbeit mit klasse Details
und das in 5 Monaten
:schock:
,
ich brauchte 4 Jahre für meinen Umbau :pfeif:

Moin, Norddeutscher ?
Ja, aber das Ganze lesen mich vorbereiten während der Arbeitszeit:&&&: und bevor ich das Bike gekauft hatte ist natürlich nicht eingerechnet. Und ausserdem habe ich 2 Wochen von meinem Urlaub sehr intensiv daran gearbeitet.

Gruß
Christian
 
Erst einmal: Respekt vor der Art, wie Du die Aufgabe angegangen bist, eindeutig gute Arbeit.

Einige Lösungen wie z.B. das Schwingenfeste Schutzblech hinten und der schwarze Motorblock mit den geschliffenen Konturen der Rippen gefallen mir echt gut. Ich werde für mein Projekt, was nun - endlich - auf der Bühne steht, nach dem Prinzip "copy with pride" ein paar Ideen klauen.

Insgesamt sieht das Ding schon geil aus, aber gefallen tut mir das Ergebnis aufgrund der Praktikabilität nicht so. Beispeilsweise an diesen Stellen:
- Luftfilter: nachweislich fühlbar und messbar sind die originalen LuFi mit den Ansaugrohren bei Bing Gleichdruck eine Lösung, die von keiner mir bekannten Modifikation verbessert wurde. Suboptimales Ergebnis.
- Schutzbleche sind da, um zu schützen. Deine haben maximal eine optische Wirkung, die Schutzwirkung ist minimiert.
- Über das für und wider eines seitl. Nummernschildes wurde hier schon viel diskutiert. Mir gefällt es nicht, aber: Schönheit entsteht im Auge des Betrachters.
- Der Sattel macht auf mich nicht den Eindruck uneingeschränkter Streckentauglichkeit, aber da mag ich falsch liegen.
Noch einmal: meine ganz spezielle Sichtweise, Du hast das Ding aber für Dich gemacht und deswegen ist es klasse, daß es Dir gefällt.

Zu der Paralleldiskussion wollte ich erst nichts schreiben,mach es aber nun doch: Ich bin da ganz auf Flex Baxter's Seite: Umbauten müssen sich nicht von anderen Umbauten unterscheiden, um gut zu sein. Ich bin der Meinung, daß es völlig o.k. ist, wenn einer ein Krad sieht, was ihm gefällt, das so für sich auch zu machen. Weil er es kann, weil er es möchte, weil es sonst nicht zu kaufen geht, weil er es sich sonst vielleicht nicht leisten kann - egal. Am Ende hat er das Ding, was ihm gefällt, und gut ist's.
Ob dieses "Vorbild" eine originale R100RS ist, oder ein Scrambler, Bobber oder sonstwas, ist dabei nicht von Bedeutung. Einzig entscheiden ist für mich, daß am Ende eine Karre dasteht, die dem Erbauer gefällt!
 
Handwerklich echt toll gemacht, auch wenn der Stil nicht mein Geschmack ist. Hut ab vor den schönen Detaillösungen und der Energie, die da drin steckt! )(-:

In Sachen Fahrbarkeit fällt mir spontan die Spritleitung auf. Der rechte Zergaser wird mit einem Bogen vom Eingang des linken aus mitversorgt, d.h. der Sprit muss erst mal bergauf über das Getriebe laufen, bevor er bergab zum in diesem Fall potentiellen Versager kommt. Das kann funktionieren, muss aber nicht. Technisch besser wäre ein direkter Anschluss mit durchgehendem Gefälle vom Benzinhahn aus.

Weiterhin: Der Spritschlauch mit der schicken Gewebeumhüllung - hat der auch eine Gewebe-Zwischenlage im Gummi? Wenn nicht, wirf den Mist raus, das taucht nich (bzw. maximal optisch). Ich hatte so was an meiner XT 500 - irgendwann hatte ich auf einmal ein nasses Hosenbein, als ich den Hahn zum Starten aufgemacht hab. Außen sah das Gewebe noch toll aus, der Schlauch innen war aber total zerbröselt. Die Reste lagen latürnich auch im Zergaser. :schimpf: Gleiches Ybel ybrigens vor ein paar Wochen bei einem Bekannten an seinem Gespann gesehen.

Grysze, Michael
 
Hallo zusammen,

Danke für Lob und Tadel ())))
@Thomas, kann dir im Prinzip nicht wiedersprechen. Die offenen Luffi´s sind sicher nicht die optimale Lösung betrachtet man die Altagstauglichkeit sowie die verlorene Leistung. Obwohl sie auf dem Prüfstand meines Freundes nur ca. 2 PS eingebüßt hat nach Abstimmung auf die Töpfe und dem Vergaser sowie Zündungsoptimierung ab 2000 Umdrehungen. Damit kann ich leben denn laufen tut sie sehr schön und als Rennmaschine ist sie nicht gedacht. Die Schutzbleche sind wirklich keine "Schutzbleche" hier bin ich den für mich akzeptablen Weg von Optik und gerade noch so Wirkung (aber stimmt sehr wenig) gegangen.
AAAber über meine Sitzbank lasse ich nichts kommen:schimpf: :lautlachen1: Nein, nur ein Scherz, sie ist wirklich sehr bequem und wurde von einem Sattler (eigentlich Schuster Meister) genauso gepolstert und befüllt in drei verschiedenen Lagen wie ich es wollte und sie ist echt wesentlich bequemer als manch andere die ich gefahren bin.

@Michael, da hast du was falsches gesehen. Jeder Vergaser wird separat versorgt. Ich habe nur die Verbindung als Ausgleich gemacht. Das mit den Schläuchen kenne ich und habe mich deshalb für die auch innen verstärkte Version entschieden. Ob sie sich jedoch auflösen muss ich beobachten. Aber ich mache mir im Winter sowieso eine komplette Benzinleitung aus evtl. Edelstahlummantelten Kraftstoffschlauch der keine Schlauchschellen mehr braucht sondern mit dafür vorgesehenen Pressfittings aus einem Stück besteht.

Gruß
Christian
 
Ich sag mal so,....sie spaltet und sorgt für Gesprächsstoff.
Ich habe mir die Bilder lange angesehen aber eine richtige Meinung habe ich nicht entwickeln können. Teils bin ich bei denen die das Ding irgendwie cool finden, teilweise bei denen die einer gut erhaltenen, sicher mal seltenen RS hinterher trauern.

Gruß
Willy