Habe bisher nur auf Power-Kit umbauen wollen, Fred ist hier:
http://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?25672-Power-Kit-f%FCr-R-80-G-S-mit-100.000-km
Da es aber nun doch "etwas" mehr wird, beginne ich mal hier.

R 80 G/S im April 1986 neu gekauft beim örtlichen Dealer, der heute leider nur noch Fahrräder und Mopeds im Angebot hat, er wollte die Gigantomanie der BMW-Verkaufspaläste nicht mit machen.
War damals auch nicht gerade ein Schnäppchen und jeder Kleinkram mußte extra geordert werden.

In der Garantiezeit hatte ich nur Probleme:
Getriebe blockierte während der Fahrt, kein angenehmens Gefühl -> erneuert
Gabel klapperte höllisch: erneuert
Lack vom Tank blieb an den Knieinnenseiten der Lederhose, Neulackierung
2x Bremsscheibe vorne getauscht (quitschen, kaum Wirkung)
Elektrikprobleme, dies und das erneuert.

Garantie vorbei: alles gut.
Seitdem ca. 100 000 km, davon viel heftiger Alpenschotter.
In der Zeit kaum etwas gemacht außer Service:
Steuerkette bei 60 000 km, war eigentlich unnötig
hinterer KW-Dichtring bei 70 000 km
Kickstarterwelle bei 75 000 km: Verzahnung zu Welle verdreht, dabei mal einen genauen Blick ins Getriebe geworfen: alles gut, und es schaltet bis heute leichtgängig ohne Klacken.
Jede Menge Batterien, Reifen, Schläuche, Bremsbeläge hinten 1x, vorne 2x,
bei 90 000 km Umbau auf R 100 GS-Tele mit HE-Scheibe, sehr zu empfehlen, habe ich heir auch mal im Forum beschrieben.

So, jetzt erst mal futtern, nacher gehts weiter
 

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So, gemapft und einen "notleidenden" Griechen unterstützt.

Also nach 26 Jahren die Aufrüstung.
Siebenrock Power Kit gekauft in der 10% Weihnachtsaktion.
Und mußte erstmal meckern, das laut Rechnung beigefügte Gutachten fehlte, inzwischen per Sonderpost erhalten.

Zuerst mal die Mühle ein wenig zerlegt:
Tank ganz entleert, Benzinhahn zerlegt, gereingt
Vergaser runter die gehen an..? Klar Red Baron
Die Flansche zwischen Zylinder und Vergaser waren schon etwas brüchig, na ja, nach der Zeit wohl ok.
Die Haltenasen an den Seitenteilen sind schon gleich nach Neukauf abgebrochen, damals mittels Glasfasermatte, Popnieten und Blechstückchen repariert, die waren jetzt etwas lose, also mittels UHU Endfest wieder angeklebt.
Die Krümmer, schwarz verchromt, wären eigentlich noch gut gewesen, wenn sie nicht des Öfteren im Gelände Bodenkontakt gehabt hätten, die müssen wohl neu. Aber wo gibts die schwarz verchromt?
Was ich bislang gesehen habe scheint nur schwarz lackiert zu sein, das hält leider nicht so lange...
Sturzbügel, Lenker, Ständer usw. sind auch arg rostig, wie auch der Rahmen: Pulverbeschichten, soll so 150 Taler einschl. Sandstrahlen und Grundierung kosten, geht dann nach Komplettzerlegen los.
Die Lackteile (Tank, 2 Seitenteile, vorderer Kotflügel) heute zum Lackierer: 150 Tacken, es summiert sich...

To be continued...
Lars
 

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Zwischendrin mal ein Bier und es geht weiter...

Vorne am Motor ein leicher Ölnebel: O-Rig Hallgeber tauschen.
Köpfe ab und nun kommts:
Einlasskipphebel links und Auslasskipphebel rechts: massives Pitting, die beiden anderen Kipphebel: neuwertig.
Zylinder. 1a
Alle Stößel und Nockenwelle: wie neu
Köpfe: bedürfen einer Überarbeitung: strahlen, neue Ventile, Führungen, Sitze fräsen, die zerlege ich wohl lieber gar nicht erst
Kurbelwelle: kein messbares Radialspiel, Kolbenbolzen: saugender Sitz, kein messbares Spiel, das ist doch mal was nach 100 000 km!
Und nun sieht das so aus...
Zwischenzeitlich alle Einzelteile gereingt, geprüft und mit Merkzettel in einen "Büddel" gepackt.
Die Tüten sind super praktisch: nichts kann wegkommen, selbst wenn die Kiste mit den Teilen umkippt: alles was zusammengehört bleibt beieinander und korrodieren kann es auch kaum, da Tüten luftdicht abschließen.

... und morgen geht es weiter....

Gruß
Lars
 

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Hallo Lars,
so pedantisch eingetütete Teile sieht man selten :D . Viel Erfolg beim Wiederaufbau. Halt' uns auf dem Laufenden...
 
Sieht zwar pedantisch aus, ist aber ungemein praktisch.
Beim ZUsammenbau muß man da überhapupt nicht lange spekulieren was wie wo zusammengehört, das passt dann einfach.
Und gleich gehts weiter, erst mal Sturzbügel schweißen, hat einen Riss an der Aufnahme des Seitenständers.

Gruß
Lars
 
so pedantisch eingetütete Teile sieht man selten

Ich konsumiere den guten "Bautzener Senf" immer aus ein-Liter-Eimerchen. Wenn die leer sind, eignen sie sich hervorragend für Moppedteile. Lassen sich auch schön stapeln. Nur bei größeren Teilen muß man zu leeren fünf-Liter-Eisdosen greifen. Erst wenn es noch größer wird, kommen bei mir die Tüten dran.
 
Ich nehm dazu die großen Joghurt Eimer.Sogar mit Deckel.Lassen sich beschriften und die Filzer kann man wieder wechrubbeln.
 
@Acim,
ja, meine G/S (ab Bj. 1986) soll angeblich bleifrei abkönnen, allerdings ist sie nach Motornr und das ist wohl entscheidend aus 11/1985.
Aber egal, ich halte bleifrei/nicht bleifrei für überbewertet :-)

@Jörg,
danke für den Link, den Laden kannte ich noch nicht

Gruß
Lars
 
@Detlev,
super, danke, muss ich mal nachsehen.
Köppe liegen noch unzerlegt auf der Werkbank, habe heute erst mal den Motor provisorisch abgedicht und ganz wichtig: Hutmuttern auf die Stehbolzen, da habe ich mich schon mal heftig dran gestoßen.

Gruß
Lars
 

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@Acim,
ja, meine G/S (ab Bj. 1986) soll angeblich bleifrei abkönnen, allerdings ist sie nach Motornr und das ist wohl entscheidend aus 11/1985.
Aber egal, ich halte bleifrei/nicht bleifrei für überbewertet :-)

Gruß
Lars

da hast Du im grunde recht, aber gerade die g/ssen hatten ventilsitze die auf der autobahn regelrecht dahin scholzen. so bei meiner bj.84. aber Du bist das mädchen ja schon ein paar km gefahren und hast somit erfahrungswerte.

gruß
claus
 
@Claus,
ja, einige km habe ich das Gerät schon bewegt und Ventile einstellen war nur sehr selten und dann nur im my-Bereich :D erforderlich, da sollte eigentlich kein Problem vorliegen.
Eigentlich...

Köppe kommen morgen hoffentlich auseinander, werde dann berichten

Gruß
Lars
 
gut lars,

kenne ich halt von meiner g/s anders. einmal nach müchen über die autobahn (sind von mainz rund 380 km) und die ventile waren eng.

gruß
claus
 
Danke für den Link, die sind dort ja deutlich günstiger als bei BMW, aber leider auch nicht schawrz verchromt.

Gruß
Lars
 
.. und ein wenig weiter geschraubt...
Es dauert alles verdammt lange, da ich jedes Teil, dass ich demontiere, erst mal gründlich reinige und ggf. aufarbeite, so dass ich später nur noch schöne, saubere Teile zusammenfügen muss.

Mal eine Frage zum Pulverbeschichten:
Kann man das auch beim Lenker (ist bei der G/S schwarz lackiert) machen oder ist die Pulverschicht zu dick, so dann die Armaturen dann nicht mehr aufgeschoben werden könne?

Gruß
Lars
 

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Mal eine Frage zum Pulverbeschichten:
Kann man das auch beim Lenker (ist bei der G/S schwarz lackiert) machen oder ist die Pulverschicht zu dick, so dann die Armaturen dann nicht mehr aufgeschoben werden könne?

Gruß
Lars

Hallo Lars,

ich habe meinen total vergammelten Lenker mit Pulvern lassen; sieht aus wie neu.:gfreu:

Den Pulverauftrag im Griffbereich nimmt man schnell mit dem Bandschleifer etwas weg. (Geht natürlich auch per Hand)
 
Aha, danke, klar, so gehts natürlich auch, also ist die Pulverschicht doch relativ dick.

Peter, ich merke schon, wir sind am gleichen "obskuren Objekt der Begierde" dran :sabber:

Gruß
Lars
 
Tach zusammen,

die Pulverschicht muß runter, sonst klemmt der Gasgriff.

Eine gute Alternative (für mich) sind die verchromten Motocrosslenker von Fehling, da ist das mit dem Gasgriff kein Problem.

An den Beschichteten aus gleichem hause mußte ich die Beschichtung entfernen.

Ihr dürft raten woher ich das weiß....:D
 
N´Abend !

Mein Beschichter hat genau den Teil wo die Griffe bzw, Armaturen sitzen auf meinen Wunsch vorher abgeklebt bis ca 5 mm unter die Armatur - erst dann gestrahlt und beschichtet. Ist perfekt geworden, die letzten mm lassen sich die Schaltereinheiten dann etwas stramm über die Beschichtung schieben und alles Andere ist wie vorher...

...der auch am restaurierende ... Thomas
 
...äääh noch was - die Kipphebel sollten nach 100000 km noch nicht so aussehen, hab schon mehrere Motoren mit viel mehr km offen gesehen ...

kann ich mir nicht erklären...
 
Es geht auch wenn noch Beschichtung am Lenker drauf ist....kleiner Tipp:

Mit der Schraube wo der Lenker normalerweise geklemmt wird in umgekehrter Richtung durch einlegen eines kleinen Blechstreifens auseinanderdrücken und so lässt er sich ohne auch die geringsten Kratzer auch mit dem Klemmkeil an die passende Stelle schieben....
Ich hoffe das war jetzt verständlich ausgedrückt.
 
Danke für die Hinweise.
Bin heute etwas weiter gekommen.
Da ich alle abgebauten Teile sofort reinige/überarbeite dauert es eben etwas, dafür gehts nachher um so schneller.

Allein das gründliche Putzen des Vorderrades hat mich 1 1/2 Stunden gekostet, richtig ätzende Arbeit.

Gruß
Lars
 

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