heute eine große Hürde genommen - den Hilfsrahmen zerlegt. Da hatte ich große Bedenken, den zerstörungfrei auseinander zu bekommen. Erfahrungsgemäß können sich verzinkte Stahlteile bei Winterbetrieb untrennbar mit einander verbinden, so dass nur noch die Flex hilft. Zum Glück hat der Gespannbauer damals alle Bolzen mit Fett eingebaut, die Gewinde sind daher noch größtenteils ohne Korrosion. Übrigens wurde nach meiner Vorgabe am 1942er BW286/1 nichts geschweißt oder geändert, so das er als historisches Kulturgut erhalten bleibt ... und ggf. an eine Solo KS750 oder R75 angebaut werden könnte, falls mir mal eine über den Weg läuft ;)

Einziger Wermutstropfen: dieser unsinnige, tiefliegende Hilfsrahmen missfällt mir immer mehr. Ist auch verzogen, ohne Spannung lässt er sich nicht montieren. Ob ich wohl auf die Schnelle noch einen Gespannbauer finde, der mir für die unteren Anschlüsse Verstärkungen an den BMW Rahmen schweißt, für die direkte Anbindung - welling hat damals sowas gemacht. Erneute TÜV Abnahme wäre für mich nicht nötig ;)
BMW Gespann zerlegt.jpg
 
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Mal ne kurze Frage - bei den LKL Sätzen werden meist welche von Allballs angeboten - bei meinen Hondas ist das eher Billigware. Tipps für hochwertige Sätze, auch in Hinblick auf die Dichtringe? Meiner Erfahrung nach gehen die Lager schnell wieder über den Jordan, wenn die Dichtungen nicht gut sind.

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Jetzt steh ich auf dem Schlauch: Normalerweise haben BMW LKL doch keine Dichtung.
Die "Allballs" haben scheinbar eine (siehe https://www.ebay.de/itm/395127874156).
Serienmäßig gibt es die aber nicht.
Ich täte welche direkt von BMW nehmen und auf die Dichtung pfeifen. Ist jetzt nicht so, als ob die 2-Ventiler reihenweise an LKL-Schäden leiden würden, die Dinger halten eigentlich fast ewig, auch bei Winterfahrern. Schön in Fett gepackt und mit der orginalen Staubkappe kommt da auch nicht so leicht was ran.

Ich hatte damals meine Lagerschalen mit dem Fräser dünngeschliffen, irgendwann ein gezielter Schlag und sie waren draussen.
 
Jetzt steh ich auf dem Schlauch: Normalerweise haben BMW LKL doch keine Dichtung.
Die "Allballs" haben scheinbar eine (siehe https://www.ebay.de/itm/395127874156).
ist vermutlich eine Fehlinfo von Allballs? Na schön, dann halt doch nur die originalen Schalen, aber wehe, wenn ich da in 20 Jahren wieder bei muss ;)

eigentlich müsste man die Lager nur gelegentlich nachfetten, aber wer macht das schon. Am lenkkopf wären schon Gewinde, da könnte man doch mit einer Reduzierung einen M6 Schmiernippel anbringen. Würde aber wegen des offenen Lenkschaftes nicht funktionieren. Und wenn man das Rohr oben und unten verschließt würde das Fett vermutlich zuerst durchs Lenkradschloss entweichen? Hat das schon mal jemand ausprobiert?
BMW R80 Lenkkopf.jpg
 
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Hallo Michael,

auf den Dichtring würde ich nicht verzichten (Nr. 10 im Bild). Das ist meines Wissens ein Nilos-Ring.

Die Lager wie schon von Claus erwähnt z.B. bei Agrolager.

Den Abzieher brauchst Du, weil BMW das Kegelrollenlager für die beste Lösung hielt. Ist auch so.
Wenn Du schweißen kannst, geht das auch mit der U-Scheibe.
 
Moin,

was ich gerade sah:
Wenn dein Hilfsrahmen unter den Unterzügen auch ein klobiger Klotz ist,
so ist das eingeschweißte Knotenblech mit Anschlusspunkt für die vodere, obere Seitenwagenstrebe unter´m Lenkkopf, doch ´ne schlanke Lösung.
Im Vergleich zu dem Stangen- und Schellengemähre vom Bauhs Hilfsrahmen.
Und dein Hilfrahmen lässt die Verwendung eines Rückwärtsganggetriebes zu.
Der Bauhs verläuft an der Stelle über der Fußraste und verbaut den Platz für die zusätzlich am Rückwärtsganggetriebe angebrachten "Schaltbox".

By the Way an die Auskenner: Gibt´s den Bauhs auch unter der rechten Fußraste verlaufend?

Viel Efolg weiterhin.
Den weiteren Verlauf dieses "Verschlankungsthreads" gespannt verfolgende Grüße, Onno
 
Moin,

was ich gerade sah:
Wenn dein Hilfsrahmen unter den Unterzügen auch ein klobiger Klotz ist,
so ist das eingeschweißte Knotenblech mit Anschlusspunkt für die vodere, obere Seitenwagenstrebe unter´m Lenkkopf, doch ´ne schlanke Lösung.
Im Vergleich zu dem Stangen- und Schellengemähre vom Bauhs Hilfsrahmen.
Und dein Hilfrahmen lässt die Verwendung eines Rückwärtsganggetriebes zu.
Der Bauhs verläuft an der Stelle über der Fußraste und verbaut den Platz für die zusätzlich am Rückwärtsganggetriebe angebrachten "Schaltbox".

By the Way an die Auskenner: Gibt´s den Bauhs auch unter der rechten Fußraste verlaufend?

Viel Efolg weiterhin.
Den weiteren Verlauf dieses "Verschlankungsthreads" gespannt verfolgende Grüße, Onno
Der Bauhs liegt eng an den Motorhaltebolzen, was ihn Stabil macht.
Eine Änderung würde wohl ein neues Gutachten erfordern.
 
Die Löcher im Lenkkopf würde ich verschliessen, da kommt Feuchtigkeit und Schmutz rein.

Man sollte die Lenkkopflager aber auch nicht überfetten, das wandert irgendwann einfach heraus, bewirkt dann das Gegenteil, sammelt wie oben geschrieben Wasser (mit Salz) und Dreck. Gerade für den Wintereinsatz ist es ein gute Wahl ein gutes Fett zu nehmen. Beispiel wäre das Autol Top 2000, aber Fette sind eine Wissenschaft für sich, folgen damit Öl und Reifen.

Und ja, eigentlich sollte man die Lagerstellen regelmäßig kontrollieren, reinigen und nachschmieren. Bei Motorrädern mit Kettenantrieb ist deshalb die Endloskette eine Empfehlung, dann zur Montage muss die Schwinge raus. Ohne die Notwendigkeit kontrolliert niemand die Schwingenlager, die bei der Erstmontage oft nur mit sehr wenig Schmierstoff versehen wurden. Im Gespannbetrieb ist es bestimmt auch keine doofe Idee beim Paralever das Staburagsen regelmäßig zu machen.
 
Hallo Michael,

auf den Dichtring würde ich nicht verzichten (Nr. 10 im Bild). Das ist meines Wissens ein Nilos-Ring.

Nilos Ring? Wenn ich das richtig verstanden habe ist das bei der Paralever nur eine einfache Lagerschale ohne dichtring?

Wenn dein Hilfsrahmen unter den Unterzügen auch ein klobiger Klotz ist,
so ist das eingeschweißte Knotenblech mit Anschlusspunkt für die vodere, obere Seitenwagenstrebe unter´m Lenkkopf, doch ´ne schlanke Lösung.

Die direkt eingeschweissten oberen Anschlüsse gefallen mir auch gut, so hätte ich mir das auch für unten gewünscht.
BMW R80 Motorausbau_6.jpg
Hab vor jahren mal in Motorradgespanne gelesen, die Belastungen von Hilfsrahmen gemessen haben und zu dem Schluss gekommen sind, das sie ihrer Funktion, die Kräfte gleichmäßig zu verteilen nicht nachkommen und sich verbiegen. Besser wäre die direkte Anbindung an den Motorradrahmen, wie das BMW bei den Geradwegmodellen ja auch gemacht hat. Unten müssten entsprechende Laschen / Verstärkungen eingeschweisst werden. Bei einem Stern R100R Gespann hab ich sowas gesehen -siehe https://www.gespannservice.de/s/cc_images/cache_2414401707.jpg?t=1310158329 vorne links ist da eine massive Stahllasche angeschweisst.

Leider winken die Gespannhersteller unisono ab, wenn sie an einem Gespann eines anderen Herstellers arbeiten sollen, anscheinend hat sich die Gesetzeslage in den letzten Jahrzehnten deutlich verschärft.

Aber wie gesagt, was solls. Eine Afrika Durchquerung hab ich nicht vor. Und den Vorteil hat der tiefe Hilfsrahmen: er stört nicht beim rückwärtsgangetriebe.
 
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Nilos Ring? Wenn ich das richtig verstanden habe ist das bei der Paralever nur eine einfache Lagerschale ohne dichtring ?

Hallo Michael,

habe mal schnell bei einer Paralever geschaut. Auch dort sitzt an dieser Stelle der Ring mit der gleichen ET-Nr. wie bei der G/S. Hier unter der Nr. 7.

Und den würde ich auf keinen Fall weg lassen. Üblicherweise erneuert man den bei einem Wechsel der Lager.
 
das wäre der plan :D

Inzwischen zum LKL vorgedrungen, die Druckstellen sind bei der Laufleistung im Rahmen aber warum zum Teufel muss bei BMW auch noch die einfachste Arbeit mit einem speziellen Werkzeug oder Abzieher verbunden sein? mmmm

Weil ich sicher nicht nochmal ein LKL bei einer BMW wechseln muss kaufe ich keinen Abzieher. Große U-Scheibe anpunkten klingt simpel, habe ich aber noch nie gemacht, evt. nehme ich den kleinen Langhalswinkelschleifer.

...

Anhang anzeigen 345079

Auf diesem sieht man übrigens, warum eine Dichtung keinen wirkichen Sinn macht: Es ist keine Gegendichtfläche vorhanden. Deshalb die Lösung mit dem Nilosring.

Schon vor rund 35 Jahren habe ich mir die gleiche Frage zur Demontage der Lenkkopflager gestellt. Das Lenkkopfrohr ist beim BMW-Rahmen eben deutlich massiver ausgeführt, deshalb kann man im Prinzip nur mit einem Innenauszieher hinter die Kante greifen. Leider sind die entsprechenden Werkzeuge von Kukko nicht gerade günstig, aber sie funktionieren. Als Alternative kann man sich überlegen, einen Innenausziehersatz aus Fernost zu kaufen, den gibt es für rund 60.-€. Ein Freund von mir hat sowas gekauft, hat auch funktioniert.
 
Mal die Schweißnähte vom Lack bzw. Rost befreit um sie auf Risse zu kontrollieren. Schaut aber soweit alles ok aus.

Den Vorteil hat Pulverbeschichtung - sie fällt praktisch von alleine ab, da braucht man keine Flex :D

Hier sieht man auch, das die Bohrungen an den Aufnahmen nicht (mehr?) fluchten, müssen also leicht aufgefeilt werden.

BMW R80 Hilfsrahmen  Flucht.jpg

mal rein hypothetisch ( falls ich schweißen könnte) sollte man für die beiden hinteren Aufnahmen dicken Flachstahl an den BMW Rahmen schweißen, und erst daran den Hilfsrahmen anschrauben. Dann könnte man wenigstens den Motor ausbauen ohne den Hilfsrahmen lösen zu müssen.

Zu den Kugelköpfen - die sollten sich doch eigentlich bewegen lassen, damit sie sich beim Anziehen automatisch in die richtige Position drehen? Sind fest und lassen sich keinen mm bewegen - werde sie mal mit Rostlöser einweichen. Falls das nicht hilft - sind das Normteile und wo bekommt man die?
BMW R80 Hilfsrahmen  Kugelkopf.jpg
 
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Zu den Kugelköpfen - die sollten sich doch eigentlich bewegen lassen, damit sie sich beim Anziehen automatisch in die richtige Position drehen? Sind fest und lassen sich keinen mm bewegen - werde sie mal mit Rostlöser einweichen. Falls das nicht hilft - sind das Normteile und wo bekommt man die?

BMW+R80+Hilfsrahmen++Kugelkopf.jpg

So wie der Gelenkkopf aussieht, ist er Schrott.
Wenn Du ihn wieder frei bekommst, wird er bald Spiel haben, was eventuell erst später spürbar wird.
Dann wieder zerlegen?
 

Du brauchst zur Bestimmung den Innendurchmesser des Auges und die Gewindegröße einschließlich Gewindesteigung (Feingewinde oder Regelgewinde). Wenn du das nicht kannst, am besten mal in einer Zerspanerbude freundlich zum ausmessen nachfragen.
Und natürlich gibt’s das auch mit Linksgewinde.
Beim Link von mir kannst du die Angaben sehen, wenn du einen der aufgezählten anklickst.
 
Die Gelenkköpfe aus dem obigen Link scheinen tatsächlich genau die zu sein, die an meinem rahmen verbaut wurden, da mache ich natürlich nicht lang rum und kaufe neue.
Gelenkkopf_001.jpg
Vor dem abschrauben die Position der Gelenkköpfe dokumentiert.
BMW R80 Anschluss vorne oben.jpg
Bereit fürs Flammspritzen. Die Rahmenteile könnte man auch galvanisch verzinken lassen, Lack hält dann aber schlecht. Und ohne Lack hält Verzinkung nicht lange.
BMW R80 Hilfsrahmen zerlegt.jpg
Der BMW Rahmen muss noch vorbereitet werden, u.A. müssen vorher noch neue Lagerschalen rein. Im Fachhandel Lager und "Dicht"-scheibe (tatsächlich ohne Dichtring) gekauft. Artist formerly known as ... Koyo war Erstausrüster bei Honda, kann also nicht ganz so schlecht sein ;)
BMW R80 Lenkkopflager_001.jpg
 
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Rainer hat recht, ausser Du verwendest die alten Gelenke weiter.:oberl:

Vergess nicht, alle Hohlkörper vor der Montage mit Wachs zu fluten, damit es nicht von Innen rostet.

Verzinken ist bei Falzen oder ähnlich engen Spalten unwirksam, nach dem Lacken auch da mit Owatrol/Wachs versiegeln.

Gruss, Frank
 
Noch einfacher geht das, wenn man mit dem einen Schnabel des Meßschiebers in die Bohrung der Kugel eintaucht und vom rechten Rand der Bohrung bis zur Anlagefläche der Kontermutter am Rahmenteil misst.
:lautlachen1:


Von Gespannen habe ich keine Ahnung.
 
Wird die geschätzt? (Ich tu mich immer schwer damit, die exakte Mitte eines Loches messtechnisch zu ermitteln).
Ralf

Wende dich an den Wolfram, der hat Insiderwissen. In seiner beruflichen Praxis garantiert schon 3000 Mal gemacht.
 
Rainer, du bist immer für einen verzweifelten Lacher des Adressaten gut!:pfeif:
Aber inder Sache hilft es häufig nicht wirklich weiter.
Also erklär mir's bitte!

Also gut, gerne:
Ich habe das Maß angesprochen. Wolfram ist intelligenter als ich, will belehren, und redet plötzlich von Messen.
 
nachdem Stift des Grauens am Platz und Stößel top sind Was bei 60.000km ersetzen, überholen, verbessern an Motor, Getriebe, Schwinge u. HAG? - Seite 3 (2-ventiler.de) sind wohl keine weiteren Arbeiten am Motor nötig und Zylinder/Köpfe können wieder montiert werden. Heute morgen mal die suche bezüglich Montage der Hüllrohre bemüht. Es scheint sinnvoll zu sein, sich die Position der Rohre zu notieren, damit die Dichtgummis nicht zu wenig oder zu stark gestaucht werden. Hier sind die rohrflansche nicht in Flucht mit der Dichtfläche, liegen 1,5mm tiefer.

BMW R80 Hüllrohre Position.jpg

Mit ein bisschen Hitze war das Austreiben leicht, schon befürchtet, das Korrosion hier für Probleme sorgt. In diesem zusammenhang - spricht etwas dagegen, das man Zylinder mit Kolben für 30min bei 150C° im Ofen backt? Könnte bei der Gelegenheit die Zylinder mit Thermolack lackieren, den muss man vor-einbrennen, damit er hält. Anschließend müssten auch die Hüllrohre leicht reingehen.

BMW R80 Hüllrohre entfernen.jpg

Schon ganz schön Material verloren an den alten Rohren - die aus Edelstahl werden hoffentlich nicht ganz so schnell rosten.

BMW R80 Hüllrohre edelstahl.jpg
 
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