Hallo Liebe 2-Ventiler-Freunde,
danke für Eure überaus zahlreichen Beiträge, Euer Interesse und Eure Fragen.
Diese werden wir sicherlich alle beantworten, manches dabei erst dann wenn es in den Zusammenhang paßt.
Zum Beispiel ist der Preis einer Ware nur für den wichtig, der sie auch erwerben will.
Dazu aber sollte er zuerst einmal ganz genau wissen, welchen Nutzen sie für ihn hat !
Also werden wir erst einmal weiter in logischer Reihenfolge die Funktionsweise allen zugänglich machen:
Wir haben bislang gesehen, mit welcher Sensorik die Abnahme der Kolbenposition geschieht. Und wie der mechanische Aufbau ist, ebenso die Anzahl der Hallsensoren und die Montage des Geberrades.
Was passiert jetzt mit dem Signal ?
Das Hallsignal wird über das voll geschirmte Kabel und den wasserdichten und EMV-geschirmten Steckverbinder in das ZM-Steuergerät gesendet.
Das Steuergerät wird in senkrechter Position mit dem Halter an das Rahmenrohr rechts montiert, eben genau an der Stelle, wo sich sonst das BMW-Steuergerät befand. (Paralever-Typen) Bei den anderen Typen gibt es andere Befestigungen.
Zurück zum Signal.
Dieses Signal zeigt dem ZM-Steuergerät jetzt an, wo sich der Kolben befindet. Damit kann die ZM den genauen Zeitpunkt für die Auslösung des Funkens bestimmen. Dazu wiederum benötigt die ZM Angaben darüber, zu welchem Zeitpunkt in Abhängigkeit von der Drehzahl gezündet werden soll.
Beim Seriensteuergerät ist das ziemlich einfach:
Der ZZP ist immer bei 6° v.OT, je nach Drehzahl wird dieser analog dazu verlegt auf bis zu 32° v.OT. Und zwar gleichmäßig, weil die Verstellmechanik gar nichts anderes zu läßt kontruktiv !
Bei der Zündmeister kann jeder Kunde diese Zündzeitpunkte selber vorgeben, er kann die Zündkurven selber editieren.
Da die genutzte Maschinesprache nicht wirklich komfortabel ist für uns, haben wir für die Kommunikation mit der Zündmeister eine Software erstellt, die das übernimmt.
Die ist für Windows-gewohnte Nutzer einfach zu bedienen .
Erste Einstellungen sehen dabei wie folgt aus:
Hier haben wir eine neue Kurve, die wir in 250°-Schritten editieren können. Abgebildet ist hier eine Kurve, die in etwa der BMW-Serie entspricht. Im Rahmen von bis zu 32° Vorzündung kann hier alles frei gewählt werden.
Dazu kann man dann unter „Optionen“ den sehr empfehlenswerten Drehzahlbegrenzer einstellen:
Hier mit der ersten Hürde (soft-cut) bei 7250 U/min, bei der der ZZP um die editierten 30° zurück genommen wird.
Damit sinkt der Vortrieb bei der Drehzahl schon mal. Wird weiter gedreht kommt die endgültige Abschaltung des Zündstromes (hard-cut) zum Tragen.
Dies verhindert z.B. einen Motorschaden bei einem Gangspringer.
(Alleine das macht sich schon bezahlt !)
Weitere Einstellung sind nicht notwendig. Alles andere regelt die Zündmeister automatisch.
Auch der Betrieb als Doppelzündung (DZ) muß nicht extra eingestellt werden. Die ZM merkt, ob beide Ausgänge von Zündspulen belegt sind und regelt deren Bestromung automatisch !
Wir müssen eben nur eine für DZ geeignete Zündkurve editieren.
Mit all diesen Werten kann jetzt die ZM errechnen WANN genau der Funke gezündet werden soll.
Wie das genau funktioniert ... dazu kommen wir später.
Schöne Grüße
Stephan