...Sachlich hast Du natürlich recht. Ich vermute aber, dass er sich damit auf den Wert VMeter vs. AMeter als Diagnose-Instrument bezog ...

Ich versuche immer, nicht zu vermuten. Man kann ja auch schreiben, was man wirklich meint.


... hat Hans ja geschrieben: in eine der Zuleitungen zum Akku.

Eben. Nun hat der Akku aber mindestens drei Zuleitungen: auf der Minusseite die 16 mm[SUP]2[/SUP] Masseleitung, auf der Plusseite die 16er zum Anlasser und die beiden 1,5er für die weitere Bordelektrik. Und da Hans in einer Antwort 4 mm[SUP]²[/SUP] als Querschnitt für die Schleife zum Strommessgerät vorgeschlagen hat, gehe ich davon aus, dass auch er das Amperemeter nicht in Masseleitung einschleifen wollte.

Das Problem ist natürlich, dass das Ding dann auch die kurzzeitigen, na, 60 A Stromentnahme beim Start abkönnen muss, ohne gleich abzurauchen oder den Zeiger um die Achse zu wickeln. ;;-)

Bei meiner G/S mit dem guten alten Bosch-Anlasser habe ich schon über 100 A gemessen. Was willst Du dann im Bereich von 10 A mit einem Gerät mit einem MBE von sagen wir 150 A noch erkennen? O.k., eine Unterscheidung Ladung bzw. Entladung wäre noch möglich. Wo baust Du solch ein Instrument hin, wenn Du nicht mit 16² verlängern möchtest? Lese ich dann auf Kniehöhe ab? Ich schaue beim Fahren lieber nach vorne. ;)


Hmmm? Wieso zwei? Erklär bitte mal ... ?

Siehe unten.


... da kann ich gerade nicht widerstehen und muss das bekannte Bild von possi.de einbinden:
hpn_dash99-2.jpg



Ich würde einfach nur dünne Messleitungen benutzen, um den Spannungsabfall an einem geeigneten Shunt abzugreifen :D

Was bedeutet dieser Smiley? Kann ich jetzt nur vermuten. :D Wer baut so etwas vernünftig? Viele hier im Forum outen sich doch ganz ehrlich als Elektro-Legastheniker.

Hallo Jörg,

dass mein Beitrag zu Diskussionen führt war mir ja klar. War ja auch beabsichtigt.

Zu den zwei Strommessgeräten: Da ich einen Einbau in die 16² Masseleitung ausschließe, müsste man ein Amperemeter in die 4[SUP]2[/SUP]-Leitung vom Regler zum Anlasser und ein weiteres Instrument in den Abgang vom Pluspol der Batterie zu den beiden 1,5er Leitungen zur Bordelektrik einschleifen. Nur dann könnte man bei der gegebenen Verkabelung entscheiden, ob der Akku geladen oder entladen wird.
Dass ich das so nicht machen würde, habe ich doch deutlich gemacht. Vielleicht hätte ich einen Smiley anfügen sollen.

Die einzige vernünftige Möglichkeit sehe ich in dem Vorschlag von Hans, der allerdings auch eine grundlegende Änderung des Kabelbaums voraussetzt.

Gruß, Wolfram
 
Hallo Wolfram,

eine grundlegende Änderung des Kabelbaums ist zur Umsetzung von Hans' Vorschlag gar nicht nötig. Es genügt, eine lange Leitung von der Plusklemme des Gleichrichters Richtung Akku-Pluspol zu legen, mit der 30er Leitung des Kabelbaums zu verbinden, einen Shunt zwischen Akku-Plus und diesen neuen Knoten zu legen und den Spannungsabfall über diesem Shunt zu messen und anzuzeigen.

Beste Grüße, Uwe
 
Meine Frage bzw. Anmerkung stellte eigentlich eher darauf ab, ob das Messwerk als solches geeignet ist, solch hohe Ströme direkt zu messen. Vermutlich ist das nicht der Fall, sondern es ist ein Shunt eingebaut, dessen Spannungsabfall angezeigt wird. Den Shunt müsste man eben ausbauen können...

Beste Grüße, Uwe

auf die Idee bin ich schon beim VW-Jetta gekommen. Also vor 30 Jahren. Kein shunt drin.
bg Michael

Alle handelsüblichen Amperemeter, die man zur Nachrüstung im PKW erhält, arbeiten nicht mit einem externen Shunt. Der Nebenwiderstand ist in das Instrument integriert.

Vielleicht hilft auch ein Blick in die Einbauanleitung eines solchen Instruments.

Gruß, Wolfram
 
... eine grundlegende Änderung des Kabelbaums ist zur Umsetzung von Hans' Vorschlag gar nicht nötig. Es genügt, eine lange Leitung von der Plusklemme des Gleichrichters Richtung Akku-Pluspol zu legen, mit der 30er Leitung des Kabelbaums zu verbinden, einen Shunt zwischen Akku-Plus und diesen neuen Knoten zu legen und den Spannungsabfall über diesem Shunt zu messen und anzuzeigen ...

Hallo Uwe,

ja, genau so geht es.

Der Stützpunkt am Anlasser (Klemme 30) wird aufgegeben und B+ vom Regler mit 4² zur Batterie geführt, dort aber nicht mit dem Batteriepluspol, sondern mit den beiden 1,5² Leitungen zur Bordelektrik verbunden, quasi ein neuer Stützpunkt.

Möchte man nun so ein Amperemeter verwenden, wie es Hans in seinem Beitrag #28 abgebildet hat, so muss man von diesem Stützpunkt die Verbindung zum Pluspol der Batterie über dieses Instrument machen, das üblicherweise irgendwie im Sichtbereich des Fahrers liegt (Cockpit). Diese Verbindung geht über zwei Leitungen von mindestens 4², besser 6², die über die etwa 2 bis 3 m Leitungslänge wiederum zusätzliche Spannungsfälle generieren, die wiederum am Pluspol der Batterie fehlen (beim Laden der Batterie). Speist die Batterie ins Bordnetz, so fehlt dieser Spannungsfall am Bordnetz.
Den Spannungsfall am Shunt des Cockpitinstruments müssten wir eigentlich auch noch berücksichtigen.

Jetzt nenn diese Änderung von mir aus einfach und nicht grundlegend. Kein Problem. Wobei ich nicht weiß, ob diese Änderung für jeden einfach ist.

Bei meinen Erläuterungen habe ich mich auf die Angaben im Schaltplan der G/S bezogen.

Gruß, Wolfram
 
Hallo,
nur mal so als Vergleich. Ich habe gerade im BMW Werkstatthandbuch meiner R1100RT (4V) geschaut. Lima, max. Leistung: 700 W, Übersetztung 1:1,5, bei 1000 U -- 18 A.
Da kriegt man bei den 2V s Tränen in die Augen beim
008-Stator gerade mal 17 A bei voller Drehzahl, bei 1000 U -- 3,5 A.

Grüße

Holger )(-:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe gerade im BMW Werkstatthandbuch meiner R1100RT (4V) geschaut. Lima, max. Leistung: 700 W, Übersetztung 1:1,5, bei 1000 U -- 18 A.
Da kriegt man bei den 2V s Tränen in die Augen beim
008-Stator gerade mal 17 A bei voller Drehzahl, bei 1000 U -- 3,5 A.
...und bei der 4V ist die LiMa zusätzlich übersetzt, läuft also wie beim Auto über einen Keilriemen und dadurch auch bei Standgas mit genug Drehzahl ...
 
Moin,

Bei meiner G/S mit dem guten alten Bosch-Anlasser habe ich schon über 100 A gemessen.
Ich denke nicht, dass der Anlasserstrom "interessant" ist. Egal ob der nun 60 oder 100 A beträgt - die Grössenordung ist dieselbe. Ich hatte das "Problem Anlasserstrom" lediglich erwähnt, weil die Messvorrichtung diesen Strom abkönnen muss, ohne gleich auszufallen.

Was willst Du dann im Bereich von 10 A mit einem Gerät mit einem MBE von sagen wir 150 A noch erkennen?.
Hmmm. MBE ... gehst Du etwa davon aus, dass ein Zeigerinstrument verwendet wird?

Da ich über einen Shunt messen würde, käme hier ohnehin ein elektronischer Messverstärker zum Einsatz. Das löst gleich mehrere Probleme:

- Einfacher Schutz gegen Überlast (=> Anlasser-Strom).
- Signal kann beliebig verstärkt werden.
- Signal kann beliebig gut aufgelöst werden.
- Signal kann beliebig dargestellt werden, auch z.B. logarithmisch.

Wenn man die Messung auf Maximalströme <20 A begrenzt (d.h. alles darüber wird durch den Überlastschutz "abgeschnitten"), dann hat man selbst mit dem eingebauten 10-Bit-Wandler eines Allerwelts-Mikroprozessors à la ATTiny oder Arduino immer noch eine Auflösung von 0.02 A, also 20 mA. Und selbst wenn man das letzte der 10 Bit 🍺 als "komplett unzuverlässig" ansieht, sind es immer noch 40 mA.*

Die absolute Genauigkeit ist aber weitgehend irrelevant: Hans interessiert ja nur, ob Strom "rein" oder "raus" geht, und dann vielleicht noch, ob es "viel" oder "wenig" ist.

Last but not least: Dadurch entfällt auch die ganze Diskussion über das Umstricken-der-Q-Verkabelung-um-ein-Messgerät-einfügen-zu-können-ohne-es-beim-Start-zu-überlasten.

(Dieses "Anpassen des Problems an eine vorhandene Lösung" halte ich ohnehin für einen falschen Ansatz ... nicht nur am Motorrad, sondern so ganz allgemein im Leben :D)

Wo baust Du solch ein Instrument hin, wenn Du nicht mit 16² verlängern möchtest?
Will ich doch gar nicht. Wie schon erwähnt: Ich würde die Spannung an einem geeigneten Shunt (unten an der Batterie) abgreifen, und zur Spannungsmessung reichen dann dünne Messleitungen. Das Display dazu kann dann an einen beliebigen Ort kommen.

Die nötige Verkabelung ist z.B. bei all denen vorhanden, die einen Batterie-Trennschalter eingebaut haben: dort wurde entweder die Plus- oder (besser) die Masseleitung auf 1 Kabel zusammengezogen. Genau das wäre der Ansatz für den Shunt.

Wer baut so etwas vernünftig?
Ist Dir aufgefallen, dass ich den betreffenden Teil meines Beitrags in der Ich-Form geschrieben habe? :D

Nein, ich habe sowas nicht in Planung.




*Edith sagt: OK, man könnte noch über das Problem der Polarität diskutieren - das schneidet die nutzbare Auflösung nochmal durch zwei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Michael,

bei einem Drehspulmessgerät dreht sich die Spule, wie der Name ja schon sagt. ;)

Meinst du eventuell ein Dreheisenmessgerät?

Gruß, Wolfram
Ich meine eine Sonderform des Drehspulmessgerätes. Der recht dicke Draht ist zu einer Spule aufgewickelt und die Lorenzkraft wirkt auf einen drehend aufgegangenen Magnet, der durch Federn eine Rückstellkraft erfährt.
Ein Dreheisenmessgerät zeigt den quadratischen Mittelwert an, also nur Ausschläge in positive Richtung. Ein solches Gerät habe ich schonmal aufgemacht
vg Michael
 
...Hmmm. MBE ... gehst Du etwa davon aus, dass ein Zeigerinstrument verwendet wird? ...

Ja selbstverständlich! Oder willst Du die Optik des Cockpits durch ein digitales Instrument vergewaltigen? :D


Ist Dir aufgefallen, dass ich den betreffenden Teil meines Beitrags in der Ich-Form geschrieben habe? :D

Nein ist mir im ersten Moment nicht aufgefallen. Aber jetzt, wo Du extra darauf hinweist, verstehe ich Dich jetzt so, dass Du diese Lösung bevorzugen würdest. Allerdings könnte diese Lösung wohl von den wenigsten hier im Forum selbständig realisiert werden. Ist ja schon nichts mehr for Beginners.

Ich hatte bisher den Eindruck, dass es um eine Lösung mit einem fertig zu kaufenden Instrument geht, wie es Hans in seinem Beitrag #28 abgebildet hat
.

Hallo Joerg,

anscheindend sind wir von verschiedenen Lösungsansätzen ausgegangen.

Grüße aus dem verregneten Herzen der Pfalz, Wolfram
 
Ich meine eine Sonderform des Drehspulmessgerätes. Der recht dicke Draht ist zu einer Spule aufgewickelt und die Lorenzkraft wirkt auf einen drehend aufgegangenen Magnet, der durch Federn eine Rückstellkraft erfährt.
Ein Dreheisenmessgerät zeigt den quadratischen Mittelwert an, also nur Ausschläge in positive Richtung. Ein solches Gerät habe ich schonmal aufgemacht. ...

Hallo Michael,

diese Sonderform kannte ich bisher nicht. Wäre dann ein Drehmagnetmeßgerät.

Wie wird bei dieser Bauweise die Anpassung an verschiedene Meßbereiche realisiert?

Gruß, Wolfram
 
Es gibt weitere Kurven:

Wie hier beschrieben, hatte ich ja Unterschiede bei den Reglern rausgemessen. Auch die ersten Mesungen liessen hoffen. Heute nun der Tag der neuen Versuchsreihen.

HINWEIS: Ich belaste das System bis 12 Volt, d.h. die Last am Ausgang des Generators wird so weit erhöht, bis die Spannung auf 12 Volt absinkt. Andere Kurven können deshalb von den von mir abweichen.

Als Vergleich dient immer folgende Konfiguration (rote Kurve):
Stator -008
Rotor mit 3,4 Ohm
Regler Wehrle 14 Volt (rot)
Diodenplatte Wehrle
Akku KL mit 12 Volt 18 Ah

---

Erster Versuch mit einem einstellbaren Regler (no-Name), eingestellt auf 14 Volt, alles andere bleibt identisch:

GEN-008-Regler-normal-einstellbar_2.jpg

Der Stromverlauf ist im Bereich bis 1.500 1/min sind identisch (die Abweichungen würde man vermutlich mit mehreren Messungen "egalisieren"), dann fängt der einstellbare Regler sich deutlich vom roten Regler positiv zu entfernen und bis 6.000 1/min nahezu den gleichen Differenzbetrag des Stromes aufweist.


---

Nächster Versuch, Regler wieder der normale, diesmal eine andere Diodenplatte

GEN-008-Regler-normal-Diodenplatte_2.jpg

Hier kann man erkennen, dass sich die Diodenplatte schon ab 1.000 1/min bemerkbar macht. Ab 1.800 1/min wird der Abstand wieder deutlich grösser und bis 6.000 1/min nahezu den gleichen Differenzbetrag des Stromes aufweist.

---

Weitere Versuch, es werden zusätzlich zur geänderten Diodenplatte der einstellbare Regler eingesetzt.


GEN-008-Regler-normal-einstellbar-Diodenplatte_2.jpg

Wieder ab 1.000 1/min der erste Versatz, ab 1.800 nochmals einen deutlichen Zuwachs, der als Abstand nahezu konstant bis 6.000 1/min bleibt.

---

Hier nochmal alle vier Kurven:
Zumindet bei meinen Messungen heute gab es beim Austausch des Reglers oder der Diodenplatte nahezu die gleichen Ergebnisse. Wenn beide Teile getauscht werden, gibt es eben noch einen Uplift.


GEN-008-Regler-normal-einstellbar-Diodenplatte_alle_2.jpg

Was fällt auf: Die Messung der roten Wehrereglers und Diodenplatte sieht in dem Bereich zwischen 1.000 1/min und 1.800 1/min mit dem Versatz etwas seltsam aus. Diese Messung werde ich auf jeden Fall nochmal neu machen. Meine Vermutung ist, dass es dort eine Fehlmessung gibt - meiner Meinung dürfte es sich in dem Bereich nicht wirklich zu den anderen Kurven unterscheiden.

Ungeachtet dessen sind aber die "modernen" Komponenten eine Überlegung wert. Zumindest, wenn ein Tausch im Defektfall ansteht. Ob sich das wirklich im Normalbetrieb auswirkt, werden dann die Vergleich mit üblichen Strommessungen aus der Praxis erweisen.

Zu den Komponenten: Hier stehen noch Rückfragen bezüglich der Hersteller aus, d.h. nicht gleich losgehen und kaufen - dazu ist es noch zu früh. Meine Meinung zu einstellbaren Reglern ist ja bekannt: Was passiert, wenn der Drehpoti nicht mehr den richtigen Referenzwert durch Feuchtigkeit oder Alterung hat? Hier müssen noch Langzeiterfahrungen etwas Licht ins Dunkle bringen.

Durchwegs positv hat mich gestimmt, dass die Werte des einstellbaren Reglers über die ganzen Messungen hinweg nicht über die 14 Volt hinaus geregelt hat - unter Last natürlich darunter - aber die gleichen bzw. bessere Werte als ein Behördenregler abgegeben hat. Das wird den Akku erfreuen.

Hans
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Hans,

Mit der anderen Diodenplatte. Meinst du die mit dem Anschluss am Sternpunkt?

Der Versuch mit dem anderen einstellbaren Regler verstehe ich nicht. Bzw. dein Kommentar zum einstellbaren Regler: die Spannung wird doch nicht durch den Regler bestimmt, weil er immer an ist. Die Spannung stellt Deine elektronische Last ein. Du kannst nur Unterschiede im Strommittelwert bekommen, wenn Du einen Regler hast der mehr Erregerstrom fließen lässt.

Dann noch folgendes: bei den Schottkydioden geht die Temperatur mit ^3 in die intrinsische Dichte ein. D.h. Die Dinger leiten besser wenn sie warm sind. Sie liegen in Reihe, die Vorwärtsspannung ist um 1/3 kleiner wenn es warm ist. Dann gibt es mehr Strom.

überschlägig sind 2-2,5W pro Diode kalt an Verlusten bei Vollast. Das sind umgerechnet für 12V = 1 A, die dir durch die Dioden fehlen. Ich denke, das wir bei heißen Dioden so 1/2 Ampere gewinnen.

vg Michael
 
In der Tat könnte durch die Verwendung von Schottky-Dioden im Gleichrichtersatz wegen deren geringerer Durchlassspannung gegenüber herkömmlichen Si-Dioden die verfügbare Leistung des Generators gesteigert werden, da die Wärmeverluste geringer sind. Gibt es denn überhaupt welche in der Bauform wie die Originale?

Aber auch die Durchlasspannung von Si-Dioden hat einen negativen Tempco.

Zu den besseren Ergebnissen mit einstellbaren (Aftermarket-)Reglern vermute ich die Verwendung anderer Schalttransistoren. Aufgrund des Öffnens und der Analyse mehrerer Wehrle-Regler weiß ich von PNP-Darlingtons in der Schaltstufe, deren Collector-Emitter-Spannung prinzipbedingt niemals geringer sein kann als gut 1 Volt.

Beste Grüße, Uwe
 
In der Tat könnte durch die Verwendung von Schottky-Dioden im Gleichrichtersatz wegen deren geringerer Durchlassspannung gegenüber herkömmlichen Si-Dioden die verfügbare Leistung des Generators gesteigert werden, da die Wärmeverluste geringer sind. Gibt es denn überhaupt welche in der Bauform wie die Originale?

Aber auch die Durchlasspannung von Si-Dioden hat einen negativen Tempco.

Zu den besseren Ergebnissen mit einstellbaren (Aftermarket-)Reglern vermute ich die Verwendung anderer Schalttransistoren. Aufgrund des Öffnens und der Analyse mehrerer Wehrle-Regler weiß ich von PNP-Darlingtons in der Schaltstufe, deren Collector-Emitter-Spannung prinzipbedingt niemals geringer sein kann als gut 1 Volt.

Beste Grüße, Uwe

es sind schon Schottky dioden drin.
 
Hätte ich nicht gedacht! Seit wann?

Beste Grüße, Uwe
Schon immer .

1N3660
und1N3660R sind Schottky dioden.
sogar noch lieferbar 36€

Im Low Voltage Bereich sind immer und überall Schottkys drin.
Ich würde sagen bis 250v lohnen sich Schottkydioden gegenüber Si Dioden.

man könnte MOSFETs nehmen, jedoch Riesenbaustelle mit der Ansteuerung.

und wenn du keine Heizgriffe hast, dann reicht auch das /5 Setup.

vg Michael
 
Moin Hans,

Mit der anderen Diodenplatte. Meinst du die mit dem Anschluss am Sternpunkt?

Ohne Sternpunkt habe ich noch keine Messungen durchgeführt. Ich habe hier eine Diodenplatte, die nicht von Bosch oder Wehrle stammt. Hersteller noch unbekannt, aber vom Design aufgebaut wie die Originale, d.h. 11 Dioden (6 x B+, 6 x B-, 6 x D+ und 2 x Y+/-)
Der Versuch mit dem anderen einstellbaren Regler verstehe ich nicht. Bzw. dein Kommentar zum einstellbaren Regler: die Spannung wird doch nicht durch den Regler bestimmt, weil er immer an ist. Die Spannung stellt Deine elektronische Last ein.

Die Zweipunktregler schalten ja ab einer bestimmten Spannung an, d.h. der normale ab 14 Volt, der Behördenregler ab 14,4 Volt. Muss im Zubehör noch nach einem 14 Volt fix eingestellten Regler suchen. Deshalb habe ich einen einstellbaren genommen und auf 14 Abregelspannung eingestellt. Dann den genommen und mit der Last beaufschlagt.

Du kannst nur Unterschiede im Strommittelwert bekommen, wenn Du einen Regler hast der mehr Erregerstrom fließen lässt.

Das sieht so bei dem regelbaren aus, d.h. er hat wohl Bauteile, die weniger Verlustspannung aufweisen.

Dann noch folgendes: bei den Schottkydioden geht die Temperatur mit ^3 in die intrinsische Dichte ein. D.h. Die Dinger leiten besser wenn sie warm sind. Sie liegen in Reihe, die Vorwärtsspannung ist um 1/3 kleiner wenn es warm ist. Dann gibt es mehr Strom.

überschlägig sind 2-2,5W pro Diode kalt an Verlusten bei Vollast. Das sind umgerechnet für 12V = 1 A, die dir durch die Dioden fehlen. Ich denke, das wir bei heißen Dioden so 1/2 Ampere gewinnen.

vg Michael

Muss ich mal ausprobieren.

Hans
 
man könnte MOSFETs nehmen, jedoch Riesenbaustelle mit der Ansteuerung.

Hallo Michael,

ja, ein aktiver Gleichrichter mit Leistungs-FETs mit niedrigem R[sub]DSon[/sub]. Es gibt inzwischen eine große Auswahl im Bereich weniger Milliohm. Geht mir auch schon seit geraumer Zeit duch den Kopf, habe bislang jedoch lediglich Steuerschaltungen für fixe Eingangswechselspannungen finden können und als Nicht-EE sehe ich mich zur Entwicklung außer Stande.

Beste Grüße, Uwe
 
Moin,
1N3660
und1N3660R sind Schottky dioden.
Das kann ich nicht nachvollziehen. In allen Datenblättern, die ich zu diesen beiden Typen finde, ist die "ganz normale" forward-Spannung von 0.7 V ...1 V zu sehen.

Das gleiche für die Vergleichstypen: Bosch 1405-0241 und 1406-0241, oder 405.426 und 406.424.

Kannst Du bitte mal ein Datenblatt verlinken, wo die Schottky-typischen Spannungen <450 mV zu sehen wären?
 
Moin,

Das kann ich nicht nachvollziehen. In allen Datenblättern, die ich zu diesen beiden Typen finde, ist die "ganz normale" forward-Spannung von 0.7 V ...1 V zu sehen.

Das gleiche für die Vergleichstypen: Bosch 1405-0241 und 1406-0241, oder 405.426 und 406.424.

Kannst Du bitte mal ein Datenblatt verlinken, wo die Schottky-typischen Spannungen <450 mV zu sehen wären?

ich hab die Kennlinie mal durchgemessen…
 
ich hab die Kennlinie mal durchgemessen…
Kannst Du die dann bitte mal einstellen ... :oberl:

Ich hab' hier mehrere Diodenplatten rumliegen, das gute Keithley zeigt an allen "dicken" Dioden etwa die gleiche Durchlass-Spannung an wie bei einer Allerwelts- 1N4007 oder auch einer 1N5408 aus der Schublade: knapp unter 0.6 V. Also "ganz normale" Si-Diodenspannung.

Eine echte Schottky-Diode wird mit dem gleichen Gerät im gleichen Messbereich <0.2 V angezeigt.
 
"Echte" Si-Schottky-Dioden taugen aufgrund ihrer recht hohen Sperrströme nur für kleine Leistungen. Für größere Leistungen verwendet man SiC-Schottky-Dioden. Die sind ähnlich schnell wie Si-Schottkys, haben aber deutlich geringere Leckströme, ihr Nachteil ist leider die höhere Durchlassspannung etwa wie ganz normale Si-Dioden.
 
"Echte" Si-Schottky-Dioden taugen aufgrund ihrer recht hohen Sperrströme nur für kleine Leistungen. Für größere Leistungen verwendet man SiC-Schottky-Dioden. Die sind ähnlich schnell wie Si-Schottkys, haben aber deutlich geringere Leckströme, ihr Nachteil ist leider die höhere Durchlassspannung etwa wie ganz normale Si-Dioden.

wir haben schon des öfteren Schweißgeräte mit SchottkyDioden gebaut. Und Ladegeräte…Im Sekundär Gleichrichter bis ca 200V. SiC ist für Hochvolt am Netz mit kaum Reverse-Recovery. Ich denke das du da was verwechselt.
 
Es gibt neue Grafiken
Hatte gestern ein Problemkind auf dem Stand. Dabei eben auch mal schnell die Kenndaten für das Prüfprotokoll ermittelt. Und dann war ich echt geplättet: Hatte endlich mal einen dieser seltenen und offiziell nie in BMW-Motorrädern eingesetzten Rotor in den Händen: Typ 3028 (siehe auch LINK). Ich hatte vor ein paar Jahren ja mal eine Hypothese bezüglich Rotoren unterschiedlicher Durchmesser gemacht, so wie es in der R90S gegenüber der R76/6 verbaut wurde. Dieser Rotor hat aber nicht nur den größeren Durchmesser, er hat auch die Wicklung mit den 2,8 Ohm des 3031 für den -008 Stator.

Ab auf den Prüfstand: WOW!!

Hatte es ja vermutet, aber die Messung hat mich dann doch vom Hocker geworfen.

Hier nun die 4 Kurven im Vergleich, alles in rot geändert gegenüber der "Referenzmessung"


Messung 1 max. 16,2 A (Referenzmessung)
  • -008 Stator
  • "20A"-Rotor, Typ 3018, 73 mm, 3,4 Ohm
  • Diodenplatte Wehrle
  • Regler Wehrle rot

Messung 2 max. 17,6 A

  • -008 Stator
  • "20A"-Rotor, Typ 3018, 73 mm, 3,4 Ohm
  • Diodenplatte Wehrle
  • Regler einstellbar, 14 Volt

Messung 3 max. 18,3 A
  • -008 Stator
  • "20A"-Rotor, Typ 3018, 73 mm, 3,4 Ohm
  • Diodenplatte Alternative
  • Regler einstellbar, 14 Volt

Messung 4 max. 19,0 A

  • -008 Stator
  • Rotor, Typ 3028, 73,2 mm, 2,8 Ohm
  • Diodenplatte Wehrle
  • Regler Wehrle rot


GEN-008-Regler-normal-Rot-3028_2.jpg

Wirklich der Hammer. Würde man nun noch die anderen Regler und Diodenplatte nehmen, ist der 20A Mythos "weg". Aber: Alleine der andere Rotor bringt wirklich zum früheren Ladebeginn gegenüber der -005 Stator nochmals einen deutlich höheren und möglichen Ladestrom. Das sind mal wirklich gute Zahlen.

Nun muss noch ein echter 3031 Rotor zum messen her -> denn ich vermute, dass die höhere Wicklungszahl und niedrigeren Widerstand des Rotors irgendwo dazwischen liegen müsste.

Hans
 
Zuletzt bearbeitet: