Original von Hofe
Habt Ihr mit Speichen Mikado gespielt?
Ja, bin ja Beamter - "wer sich als erster bewegt, hat verloren"
Michael und ich haben den gestrigen Abend mit dem Zerlegen seiner 50/2-Räder und -Hinterradschwinge verbracht. Da dachte ich, ein paar Bilder sind ganz nützlich für andere Schrauber.
Speziell die großen Rundmuttern auf den Radlagern gehen ja oft nur schwer los. Nach den Regeln der Kunst werden sie mit einem Zapfenschlüssel losgedreht. So einen habe ich mit einem Flacheisen und zwei Schrauben improvisiert, s. Bild. So verwarzt, wie die Räder nach langer Standzeit waren, erschien mir das Werkzeug aber zu schwach.
Brutale Menschen stecken einen Dorn in eins der Montagelöcher und hämmern drauflos, mit ungewissem Ausgang hinsichtlich Lösen der Mutter und sicherem Erfolg hinsichtlich Vermacken der Löcher. Noch schlimmere Burschen hauen mit dem Meißel auf dem Rand der Mutter herum

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Als schonende und sichere Lösung habe ich das Prinzip von Fahrradwerkzeugen abgeguckt, die zur Demontage der Zahnradkassetten am Hinterrad dienen. Die werden im Schraubstock eingespannt, das Rad dann auf die vorstehenden Zapfen gesteckt und gedreht.
Das Bündel, das ich auf dem einen Bild in der Hand halte, besteht nicht aus Speichen, sondern es sind Rohlinge für Knochennägel

aus Chrom-Nickelstahl. Daraus haben wir zwei Zapfen gemacht, die saugend in die (auf 4,5 mm aufgebohrten) Montagelöcher passen. Das ganze Arrangement in den Schraubstock gespannt, zu zweit am Rad gedreht ... und auf! Michael hatte außerdem die Gewinde schon einige Tage fleißig vorgeölt.
Auf den anderen Bildern sieht man noch Innenauszieher im Einsatz beim Entfernen der Lagerringe.
Hoffe, es ist anderen Bastlern von Nutzen!
Grüßle, Fritz.
