Hallo Peter,die Aussage von Detlev wird bestätigt durch einen Motorrad Bericht siehe http://www.motorradonline.de/lexikon/lenkgeometrie/41288
Die Änderung des Fahrverhaltens bei Änderung des Vor-/Nachlaufs konnte ich in meiner kurzen Fahrpraxis selbst erleben. Zwischen meiner R65 Mono und der ST war ein riesiger Unterschied festzustellen. Die R65 ist bei niedrigen Geschwindigkeiten bis zum Stillstand sehr handlich, die ST geradezu das Gegenteil.
Bei dem hier behandelten Fall ist die Änderung durch das Einschieben der Gabel aber so minimal, dass die Auswirkung auf das Fahrverhalten, wie mehrere Vorredner richtig bemerkt haben, nur akademisch.
Einen schönen Tag noch wünscht Egon
 
Hallo Egon,


ohne jetzt als übereifriger Erbsenzähler dastehen zu wollen, aber schaue dir doch bitte mal meine im folgenden ausgeführte Überlegung an.

Wenn ich am Auflagepunkt meines Hinterrades eine Gerade zur Vorderradgabel anlege, trifft diese nach 1,40m die Gabel in einer Höhe von 0,72m im rechten Winkel.

Nach Adam Riese und Tangens ergibt sich nun ein Lenkkopfwinkel von 62,7°, wobei die Abweichung von dem offiziellen Wert von 62,5° an dieser Stelle event. meinem Federbein oder möglichen Messungenauigkeiten ;) geschuldet werden kann.

Letztlich spielt dies aber auch keine große Rolle.

Verkürze ich nun einen Schenkel dieses Dreieckes, nämlich den an der Gabel, um 3cm (der Betrag, um den ich die Gabel ja weiter in die obere Gabelbrücke der R65 zur Klemmung hineinschieben muss) ergibt sich ein neuer Lenkkopfwinkel von 63,7°.

Also nichts akademisches oder etwas, was sich im Promillebereich bewegt.

Wie gesagt, ob sich dies signifikant auf das Fahrverhalten später auswirkt, weiss ich nicht, ich ziehe aber diese Änderung in meine Überlegung mit ein.

Und folgt man den Ausführungen von Detlef, scheinen meine Befürchtungen ja so weit hergeholt nicht zu sein.


Gruß Kenny
 
In dem Fall gilt: Versuch macht kluch :D
Das Fahrwerk ist ein komplexes System, in dem alle Komponenten wechselseitigen Einfluss haben. Ändere ich ein Parameter, hat das also auch Auswirkungen auf andere Eigenschaften. Ob das gut oder schlecht ist zeigt nur der Versuch, die blosse Berechnung von Werte sieht zwar toll aus, letztlich muss das Gesamtpaket funktionieren und- noch viel wichtiger- dem Fahrer passen ;)
 
Ja, genau, darum und destewesche, habe ich ja empfohlen das Heck durch den kürzeren Dämpfer der ST abzusenken, dann ist das wenigstens ausgeglichen. Die gravierende Änderung des Nachlaufes, durch Vergrößerung des Vorversatzes von 38mm bei der G/S auf 58 mm bei der R65 Gabel, ergibt eine erhebliche Verkürzung des [Fehler] (Vorlaufes) Nachlaufs von ca. 33mm. Wie ich selbst feststellen konnte, ist ein großer (Vorlauf) Nachlauf wie bei der G/S und der ST bei hohen Geschwindigkeiten sehr vorteilhaft, das Handling im niedrigen Bereich schlechter, und umgekehrt beim kurzen Nachlauf. Da spielt dann die 1° Änderung des Lenkkopfwinkels wirklich keine Rolle mehr. Denn auch bei jedem Einfedern, vorne oder hinten, ändert sich der Lenkkopfwinkel. Schaue einfach mal in der Datenbank unter Technik/Rahmen/Fahrwerksgeometrie/ 14. nach, dann siehst Du welche Parameter bei Deiner vorgesehenen Änderung noch Einfluss auf das Fahrverhalten nehmen. Rechne dann mal aus mit wieviel, mehr oder weniger, Körpereinsatz Du in den Kurven arbeiten mußt. Da hast Du vorläufig genügend Beschäftigung.

Gruß Egon

P.S. Erfahre einfach mal den Unterschied zwischen einer R65 und Deiner GS
 
Zuletzt bearbeitet:
Oder ich sage meiner Sozia einfach, sie soll mal 10Kg zunehmen, späteres Feintuning dann aber nicht ausgeschlossen :D.
 
Aber mal etwas anderes, hat jemand schon einmal versucht die nötigen Gabelbrücken, da es sie ja nicht gibt, selber herzustellen ?

Also Steuerrohr der eigenen Gabel aus der unteren Gabelbrücke entfernen und behalten, und dann zwei neue Brücken mit dem Standrohrabstand der R65, aber dem Offset der R80 G/S zu fertigen ?

Schlimmstenfalls nimmt man dann für die obere Brücke auch wieder so ein dünnes Blechteilchen.
 
Ja, genau, darum und destewesche, habe ich ja empfohlen das Heck durch den kürzeren Dämpfer der ST abzusenken, dann ist das wenigstens ausgeglichen. Die gravierende Änderung des Nachlaufes, durch Vergrößerung des Vorversatzes von 38mm bei der G/S auf 58 mm bei der R65 Gabel, ergibt eine erhebliche Verkürzung des [Fehler] (Vorlaufes) Nachlaufs von ca. 33mm. Wie ich selbst feststellen konnte, ist ein großer (Vorlauf) Nachlauf wie bei der G/S und der ST bei hohen Geschwindigkeiten sehr vorteilhaft, das Handling im niedrigen Bereich schlechter, und umgekehrt beim kurzen Nachlauf. Da spielt dann die 1° Änderung des Lenkkopfwinkels wirklich keine Rolle mehr. Denn auch bei jedem Einfedern, vorne oder hinten, ändert sich der Lenkkopfwinkel. Schaue einfach mal in der Datenbank unter Technik/Rahmen/Fahrwerksgeometrie/ 14. nach, dann siehst Du welche Parameter bei Deiner vorgesehenen Änderung noch Einfluss auf das Fahrverhalten nehmen. Rechne dann mal aus mit wieviel, mehr oder weniger, Körpereinsatz Du in den Kurven arbeiten mußt. Da hast Du vorläufig genügend Beschäftigung.

Gruß Egon

P.S. Erfahre einfach mal den Unterschied zwischen einer R65 und Deiner GS

Hallo Hubi,
war gestern schon recht spät, habe einiges durcheinander gebracht und auf Deinen Wink mit dem Zaunpfahl nicht reagiert. Daher kurz korrigiert, Vorlauf falsch, Nachlauf richtig
 
War das mit den selbst gefertigten Gabelbrücken eine blöde Idee ?

Das ist keine blöde Idee, aber eine mittlerweile kaum zu legalisierende.
Wenn du hier etwas suchst, wirst du diverse Beipiele von Gabelbrücken aus Eigenproduktion finden. Aber -auch auf die Gefahr, dass ich mich wiederhole:
Seit Inkrafttreten der letzten Änderung der StVZO (die 47. vom Mai 2012) dürfen solche Bauteile nur genehmigt werden, wenn u. a. ein Dauerfestigkeitsnachweis vorliegt. Den für ein Einzelstück zu bekommen, ist ein teures Vergnügen.
Auch wenn das jemand ohne diesen Nachweis einträgt, ist der Halter im Falle eines Schadens im wahrsten Sinne der Geschädigte...
 
Aber mal eine andere Frage,

Gibt es eigentlich Bremsscheiben, die, ähnlich wie die alten der Guzzis, beim Stand Flugrost ansetzen ?

Im Fahrbetrieb wären diese trotzdem immer sofort blank, und falls nicht würden sie mir so sehr schnell einen Defekt an der Bremszange aufzeigen.

Oder gibt es eine elegantere Methode bei 2 Bremsscheiben einen hängenden Kolben festzustellen.

Ausser dass irgendwann, nach längerer Zeit, die Beläge deutlich unterschiedlich abgenutzt sein würden, fällt mir sonst keine Möglichkeit der Diagnose eines solchen Defektes ein.

Gruß Kenny
 
Aber zur Diagnose eines klemmenden Kolbens denkbar ungeeignet, die Scheibe gibt immer soviel nach, daß beide Seiten der Scheibe blank werden.
 
Oder gibt es eine elegantere Methode bei 2 Bremsscheiben einen hängenden Kolben festzustellen.

Ausser dass irgendwann, nach längerer Zeit, die Beläge deutlich unterschiedlich abgenutzt sein würden, fällt mir sonst keine Möglichkeit der Diagnose eines solchen Defektes ein.

Motorrad schieben.
Bei Schwergängigkeit stimmt was nicht.

Gruß Ulli
 
Oder aber paar Runden auf einem grossen Parkplatz drehen , muss ja nicht schnell sein und wenn dann nur die Hinterradbremse benutzen. Dann sollte vorne nix warm werden ...
 
Hallo Ulli, hallo Jörg,

war eher so gemeint, es feststellen zu können, wenn bei Betätigung ein Kolben fest sitzt.
Beim PKW merke ich dies sofort, wenn dieser beim Bremsen zur Seite zieht, beim Motorrad wird dies eher nicht der Fall sein, auch wenn hier 1 oder beide Kolben einer Zange festsitzen und nicht mitbremsen.
Dies könnte ich ja erst nach längerer Zeit an dem unterschiedlichen Belagverschleiss sehen.
 
Primär wirst Du das daran merken, daß die Bremse nicht mehr löst. Die Rückstellkraft durch die Scherung des Rechteckrings ist nämlich deutlich kleiner als die Kraft, die die Hydraulik draufbringt.
 
Hallo Kenny,
um auf den Ausgangsbeitrag zurückzukommen habe ich ein paar Bilder
meines Doppelscheiben-Umbaus gemacht.
Mit der original Gabelbrücke.
Ich fahr damit seid über 25 Jahren und bin mit der Bremsleistung nach wie vor zufriedern.
Z.Z. ist die Gabel auseinander wg. Änderung der oberen Gabelbrücke.
Dank ans Forum für die Anregung.
Ich hatte eine R65 Gabelbrücke schon parat, war aber unschlüssig wg. der
Nachlaufreduktion, - die G/S ist mir handlich genug,- es mangelt eher an
Stabilität bei höherer Geschwindigkeit.
Jetzt bin ich also dabei eine untere gabelbrücke umzustricken- mit leichten Änderungen
gegenüber dem hier gefundenen Anregungen.

Gruss
Axel
 

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Hallo Axel,
mein Vorschlag: wenn Du den Nachlauf nach Umbau auf R65 Gabelbrücken, wieder vergrößern möchtest, drehst Du einfach die komplette Gabel um 180°, so dass die Radachse hinter die Gabel kommt. Ob das technisch machbar ist kann ich nicht sagen, aber theoretisch wäre das eine Lösung. Dann hast Du die breite R65 Gabel und den langen Nachlauf für hohe Stabilität bei schneller Fahrt.

Viele Grüße
Egon
 
Hallo Axel,
mein Vorschlag: wenn Du den Nachlauf nach Umbau auf R65 Gabelbrücken, wieder vergrößern möchtest, drehst Du einfach die komplette Gabel um 180°, so dass die Radachse hinter die Gabel kommt. Ob das technisch machbar ist kann ich nicht sagen, aber theoretisch wäre das eine Lösung. Dann hast Du die breite R65 Gabel und den langen Nachlauf für hohe Stabilität bei schneller Fahrt.

Viele Grüße
Egon

Hallo Egon,
das ergibt dann die Konstellation "Bremssättel vor der Gabel", wenn man damit leben kann:nixw:

Auf der anderen Seite lässt sich bei geeigneter Reifenwahl auch ein besseres "Hochgeschwindigkeitsverhalten" erzielen, allerdings entspricht das nicht dem Charakter der G/S.
Auf eine bessere Vorderbremse möchte ich bei Passabfahrten jedoch nicht verzichten, im Landstraßenbereich gehts mit den klassischen Stollen auch recht ordentlich voran und auf der Autobahn bin ich sowieso nur in Notfällen unterwegs.
 
Hallo Norbert.
da ist man immer in der Zwickmühle.?( Will ich schnell über die Landstraße oder Autobahn flitzen, oder flott im Gelände und auf kurvigen Landstraßen unterwegs sein. Eine G/S sollte für beide Gangarten optimal sein. Daher ist Dein Vorschlag der Verbesserung durch die Reifenauswahl sicher der beste Weg, wenn aber jemand wie der Axel bereits am Basteln ist, dann kann er ja mal überlegen, ob mein Vorschlag für ihn am einfachsten umzusetzen ist.

Viele Grüße
Egon
 
Ich werde über den Winter auf die R 65 Gabel und 2-Scheiben umbauen, ohne die Gabel zu drehen.
Sollte ich nächsten Sommer mit Seemannsgang unterwegs sein, dann hat die Q ein hinterteilschwingendes Eigenleben entfacht. Der Versuch könnte dann als "zweitbeste Lösung" abgehakt werden:schimpf::pfeif: