Hallo Rainer,

da muß ich Dir jetzt widersprechen! Und das sehr heftig. ;)

Die Radlager müssen auch im kalten Zustand auf Vorspannung eingestellt werden. BMW erwartet hier eine Einstellung über das Reibmoment der Lagerung ohne Wellendichtringe (15 bis 30 Ncm, sweet spot bei etwa 22 Ncm).

Hallo Wolfram,

dann musst Du mir bitte die Anweisung im /6 WHB erklären, hier wird ein Schiebesitz der Abstandshülse empfohlen:

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LG
Rainer
 
Was mir gerade aufgefallen ist...das Vorderrad (Radlager) hat ganz leichtes Spiel...aus kippelt ganz leicht im Radlager , wenn man das Rad packt und bewegt. Könnte das damit auch zusammenhängen, d.h. dass das vielleicht ein leichtes Klemmen der Klötze begünstigen könnte?
Oder ist ein Minimalspiel normal?

Hallo Wolfram,

dann musst Du mir bitte die Anweisung im /6 WHB erklären, hier wird ein Schiebesitz der Abstandshülse empfohlen:

Anhang anzeigen 387241

LG
Rainer
Hallo Rainer,

nein, das muß ich Dir nicht erklären! ;)

Es geht hier auch nicht um das Hinterradlager, sondern um das vordere. Das Hinterradlager der /6 hatte ich noch nicht in der Hand, deswegen möchte ich dazu nichts sagen.

Mit dem Vorderderradlager der G/S mußte ich mich befassen und bilde mir tatsächlich ein, daß ich mich damals ganz gut in die Thematik eingearbeitet habe und die Justierung der Vorspannung erfolgreich vorgenommen habe. Deswegen erlaube ich mir, Dir hier zu widersprechen.

Vielleicht noch ein Hinweis: ein Motorrad ist ein Einspurfahrzeug. Deshalb ist gerade ein kippelndes Vorderrad der Lenkpräzision abträglich und sollte geändert werden.

Also nichts für Ungut. Aber ich möchte in diesem Punkt nicht nachgeben.
 
Hallo Wolfram,

absolut kein Problem, ich möchte niemanden zu etwas überreden und Du musst nicht nachgeben :gfreu:

Ich kenne die Angabe des Reibwertes, aber erst bei späteren Modellen.

Da die Anordnung der Kegelrollenlager im Vorderrad identisch dem Hinterrad aufgebaut ist, halte ich mich lieber an die Angaben die BMW zur /6 gemacht hat, spielfrei ohne Vorspannung und bin immer sehr gut damit gefahren ;)

LG
Rainer
 
Hallo!
Da steht "strammer Schiebesitz". Damit ergibt sich eine Vorspannung durch die kleinen Winkel im Kegellager. Spielfrei! Wenn das Vorderrad und auch das Hinterrad wackeln, egal ob kalt oder warm, muss das eingestellt bzw. die Lager erneuert werden.
 
Das sich die Hülse leicht saugend bewegen lässt bekommt man bei Spiel = 0 nicht hin. Bei Spiel = 0 lässt sich die Hülse ohne Widerstand verschieben. Bei leicht saugend ist Vorspannung vorhanden.


Berthold
 
... Da die Anordnung der Kegelrollenlager im Vorderrad identisch dem Hinterrad aufgebaut ist ...
Na ja, Rainer,

identisch ist das nicht, bis auf den Umstand, daß jeweils zwei Kegelrollenlager verbaut werden.

Identisch ist die Lagerung des Vorderrades bei der /6 und bei der G/S. Deswegen habe ich meine Erfahrungen dazu wieder gegeben.

Widersprochen habe ich Dir einzig nur deswegen, weil du in Deinem Beitrag #22 geschrieben hast, dass ein geringes Spiel tolerierbar ist und die Radlager in kaltem Zustand keine Vorspannung haben sollen.

Und genau das ist eben falsch. Ich habe fast den Eindruck, dass Du hier etwas mit der Einstellung der Radlager bei PKWs vermischt. Dort sind die Einstellvorschriften ein wenig anders.

Vielleicht schaust Du Dir noch einmal das Diagramm an, das Michael (MM) hier eingestellt hatte, aus dem man sehr gut erkennen kann, dass auch die Lebensdauer der Lagerung verringert wird, wenn die notwendige Vorspannung fehlt.

Du kannst ja machen, was Du möchtest. Da wir hier aber öffentlich sind, erlaube ich mir, in diesem Punkt zu insistieren. ;)
 
Hallo Wolfram,

ich stimme Dir zu und möchte meine Aussage, dass ein geringes Spiel tolerierbar sei, zurück nehmen!

Ich hatte mich zu dieser Aussage verleiten lassen, da ich davon ausging, dass sich das Lagerspiel bei Wärmeausdehnung der Radnabe verringert - das ist aber, wie Du richtig korrigiert hast, falsch, da richtigerweise auch im kalten Zustand kein Lagerspiel vorhanden sein sollte.

Ein strammer Schiebesitz erzeugt natürlich eine Vorspannung und die Lagerung ist somit spielfrei.

Vielen Dank für die Richtigstellung!

LG
Rainer
 
Ich werde es jetzt erstmal mit der nächstkürzeren Distanzhülse probieren. Ich vermute, dass dann schon das Spiel verschwunden sein wird. Mal schauen, wie sich das auf den Reibwert auswirkt. Muss mal schauen, ob ich irgendwo eine Zugwaage habe...ansonsten quick&dirty direkt in der Gabel, Bremssättel sind eh runter und mit bisschen Wuchtgewichte an der Felgenkante könnte man das Reibverhalten ja auch prüfen

Beim HBZ habe ich mich für einen Neuen entschieden. Der alte HBZ ist für mich nicht eindeutig beurteilbar
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich werde es jetzt erstmal mit der nächstkürzeren Distanzhülse probieren. Ich vermute, dass dann schon das Spiel verschwunden sein wird. Mal schauen, wie sich das auf den Reibwert auswirkt. Muss mal schauen, ob ich irgendwo eine Zugwaage habe...ansonsten quick&dirty direkt in der Gabel, Bremssättel sind eh runter und mit bisschen Wuchtgewichte an der Felgenkante könnte man das Reibverhalten ja auch prüfen.
Hallo Robert,

dabei würde ich vorsichtig vorgehen und insbesondere würde ich berücksichtigen, was Volker (o.technikus) in seiner Anleitung im vierten Abschnitt zum Herantasten an das richtige Maß schreibt.

Im eingebauten Zustand würde ich das nicht machen wollen. Da fehlt zumindest mir das Gefühl, ob die Lagerung nicht schon zu eng wird.

Das mit den Wuchtgewichten kann man als Notlösung versuchen. Bei der G/S wären das für die 22 Ncm 80
Gramm. Bei einem 19-Zoll-Vorderrad entsprechend mehr. Ist fummelig, weil sich ja der Hebelarm sofort verkürzt, wenn das Gewicht aus seiner horizontalen Position rausläuft. Dann müsste das Rad gleich wieder zum Stillstand kommen.
Solch ein Federkraftmesser kostet allerdings nicht viel.

Viel Erfolg!
 
Hallo Wolfram, ich werde einfach beides versuchen...in der Gabel und mit der Zugwaage
Du hast recht, mit den Wuchtgewichten müsste theoretisch das Rad gleich wieder stehenbleiben...aber zumindest kann man das Losbrechmoment prüfen

Viele Grüße
Robert
 
Bitte die Distanzhülsen auf dem gesamte Umfang nachmessen. Wir hatten mal welche mit gut 3/100mm Unterschied, damit war das Einstellen schwierig. Die gingen dann in der Firma auf die Schleifmaschine. Wir haben uns daraus Abstufungen von 2/100mm um die geschätzte Zielgröße herum angefertigt. Ist jetzt aber auch fast 30 Jahre her.
 
Hallo zusammen, heute habe ich mit der kürzeren 6,55mm Hülse montiert...Ergebnis: Spiel reduziert, aber immer noch gaaanz leicht vorhanden. Muss ich also mit der 6,50mm oder 6,45mm Hülse probieren

Nachtrag: Ich habe eben die 6,60mm Hülse auf 6,45mm abgedreht. Jetzt passt es...das Spiel ist weg und das Losbrechmoment liegt irgendwo zwischen 1,7 - 2,2 kg
Viele Grüße
Robert
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Gexx,
Bremsflüssigkeit habe ich erst Anfang der Saison gewechselt.
nur um sicher zu gehen: die Bremsflüssigkeit war schon die richtige ? die falsche wäre DOT 5.0, die ist auf Silikonbasis, da quellen nicht dafür geeignete Manschetten (die für DOT 4 ausgelegt sind) auf - und hindern die Kolben am zurückgehen.
passiert manchmal bei Strassenmaschinen, die auf der Rennpiste eingesetzt werden, bei `echten´ Rennmaschinen ist die Bremsanlage für Silikon-Bremsflüssigkeit ausgelegt.
viele Grüße Paul
 
Hi Paul, DOT4 habe ich verwendet...ich bin mir inzwischen sicher, dass es am HBZ lag. Vermutlich ging der Kolben durch etwas Dreck im Bereich Sprengring nicht 100%ig zurück

Viele Grüße
Robert
 
Hallo zusammen, so, das Vorderrad ist wieder drin. Nun hat das Lager kein Spiel mehr und es ist auch leichtläufig. Auch wenn nach Montage der Chrom-Achsmuttern mit neuen Dichtring , der Lauf tatsächlich schwergängiger wird im Vergleich ohne die Achsmuttern

Nun wollte ich den neuen Bremszylinder montieren und mir ist ein nächstes Problem aufgefallen.
Die Stahlflexbremsleitungen haben einen Innenkonus am Anschlussnippel zum HBZ (siehe Bild). Der HBZ hat doch auch auch nur einen Innenkonus. Wie soll das denn dicht werden?

Viele Grüße
Robert

IMG_4745.jpg
 
Normalerweise ist die Fläche um das Anschlussgewinde am HBZ bearbeitet und es kann eine Flachdichtung verwendet werden.
Aber das muss man am Objekt prüfen.
 
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das die falsche Leitung sein soll. Die war schon jahrelang im Einsatz.
Die Gummileitung sieht ja eigentlich auch nicht anders aus

Und die Stahlflex bei Siebenrock zeigt eigentlich das, was ich habe

Ich hätte ja einen Außenkonus erwartet, aber das haben die Leitungen in den Shops auch nicht
Ich muss mal morgen die ABE Nummer auf den Leitungen prüfen. Damit sollte man ja eigentlich feststellen, ob das falsche Leitungen sind
 
Ich habe 2020 in einem anderen Beitragsstrang die Linsendichtungen von Melvin ins Spiel gebracht, die seit dem damaligen Umbau bis heute in meiner /7 mit der R100R-Bremse unauffällig Dienst tun. Die Bremsleitungen, wie auch die Bremssättel haben einen Innenkonus.

Leider hat sich die Familie Melvin mit ihrer Firma 2022 in den verdienten Ruhestand zurückgezogen, aber ich denke diese Linsendichtungen entsprechen dem Produkt, das ich seinerzeit verbaut habe.
 
Hallo Jörg, danke für den Tip!
Wenn man nach Linsendichtung sucht, bin ich auch aus diesen Thread gestossen. Da sieht man die Unterschiede Original vs. Stahlflex besser


Anscheinend dichten die Stahlflex-Anschlüsse nur über die kleine Fase am Gewindeende...da empfiehlt sich wahrscheinlich tatsächlich die Linsendichtung
 
Hallo!
Meine Stahlflex von Spiegler haben definitiv die Linse nach außen! Genau so wie auf dem angefügten Bild von der starren Leitung. 20250924_093902.jpg
 
Muss mich berichtigen...ich habe die Melvin Stahlflex und nicht Spiegler
Die Anschlüsse haben den nicht notwendigen Innenkonus, aber auch eine kleine Fase , was man als Aussenkonus deuten könnte. Darüber erfolgt die Abdichtung.

Sieht man ganz gut in diesem Thread


Ich gehe mal von aus, dass Melvin wusste, was sie taten...hoffentlich
 
Ich habe mal bei Spiegler nachgefragt, was für Fittingstypen sie verwenden
Für den HBZ ist es Typ 510...sieht auch nicht anders aus, als mein aktueller Anschluss...großer Innenkonus und ein vergleichsweise kleiner Außenkonus

20250924_174848.jpg
 
aber auch eine kleine Fase , was man als Aussenkonus deuten könnte. Darüber erfolgt die Abdichtung.
Hallo Robert, das kann meines Erachtens so nicht richtig sein, die kleine Fase sollte nicht die an dieser Stelle notwendige Abdichtung gewährleisten. Wozu sollte man den Nippel dann auch noch innen konisch ausarbeiten.

Auf dem von Dir in #58 geposteten Bild der Firma Spiegler ist für mich ein Innenkonus in Anlehnung an DIN 74234 Typ E zu erkennen. Die Typen E und F nach dieser Norm sind neben den flachdichtenden in unseren Motorrädern die allgemein gängigen Anschlussvarianten an HBZ und RBZ (so meine Erfahrung, korrigiere mich bitte, wer es besser weiss).

Damit komme ich wieder zu meiner schon in #52 geposteten Einschätzung, daß eine Linse, alternativ ein anderes geeignetes Übergangsstück benötigt wird.