Vmax1200

Teilnehmer
Moin zusammen,

ich bin schon etwas länger registriert aber nicht aktiv . Wie es so ist, habe ich nun ein Problem und suche eine Lösung bei den Spezis.
Mein Name ist Gerd, ich komme aus Emden , Ostfriesland , fahre seit 30 Jahren Moped , davon 26 Jahre eine Vmax und seit 6 Jahren eine R100RS.

Um die RS geht es aber nicht , sondern um eine R100/6, die ich vor 2 Jahren gekauft und langsam wieder restauriert und umgebaut habe.

Der Vorbesitzer hat den Rahmen verändert und auch den Motor im Rahmen höher gelegt. Aus dem Grund ist der originale Ölfilter nicht mehr in Funktion, da dieser an der Originalstelle nicht mehr zugänglich war.
Vielmehr wurde ein separater Ölfilter {Flasch mit Ölfilterpatrone] mit Zu-und Rücklauf installiert ( Zu -und Rücklauf sind auf der linken Seite in Fahrtrichtung im Gehäuse angeflanscht ).
Vor zwei Jahren funktionierte auch alles. Das Motorrad hatte Öldruck es fuhr und es gab keine Leckagen.

Nun nach 2 Jahren ist das Motorrad wieder komplett zusammengebaut, beide Ölleitungen wurden richtig installiert , allerdings drückt es mit nach sehr kurzem Motorlauf das Öl zwischen Ölfilter und Flansch heraus - und auch nicht in geringer Menge, sondern ca. 0,5 Liter in ein paar Sekunden.
Die Filterpatrone passt und ist auch mit dem richtigen Drehmoment angezogen.

Trotzdem ist der Öldruck so hoch, daß es mir das Öl herausdrückt.

Kann es sein, daß ein nicht richtig arbeitendes Öldruck-Ausgleichsventil (hinterm Lichtmaschinenschild , über der Kurbelwelle) dieses Fehlerbild verursacht?

Danke im Voraus

Gerd
 
Hallo Gerd,

offensichtlich ist es in Deiner Garage gerade zu kalt für ein 20w50 Öl.
Es ist bekannt, das diese Motoren kalt in der Spitze bis zu 8 bar und mehr drücken.
Aber nur wenige Minuten lange, 30°C im Öl und alles ist gut.

Die PKW Patronen vertragen aber selten über 5 bar.

Bau ein zusätzliches Druckregelventil mit 5 bar ein, oder fahre einfach ein dünneres ÖL
 
Moin Patrick,

danke.
Habe das Phänomen letzte Woche bei knapp 14 Grad Garagentemperatur auch schon gehabt.
Aber ich habe auch über das 20W50 Öl nachgedacht.
Sollte es einen solchen Unterschied machen?

Dann kann ich es ja an sich gar nicht fahren - da nicht praktikabel.

Gerd
 
Moin Gerd !
Hast Du die Kurbelgehäuseentlüftung kontrolliert / instandgesetzt ????(

Mir hat es im winterkalten Berlin morgens das damals noch verbaute Perti-Plättchen im /6 durch Kondensat wahrscheinlich festgefroren und so die Entlüftung verschlossen.
So habe ich da auf einen Kilometer durch den Oelfilterdeckel die Strasse bekleckert . X(
Nach kurzen Halt stieg die Wärme im KG und alles war wieder gut !

Bei der Kontrolle am Abend stand noch richtig Kondensat in der Entlüftung . Auch dann auf Federstahlventil umgebaut !
Also mal die KG-Entlüftung checken !!!
Gruss Jörg mit den planken Pins
 
Ölstand passt noch?
Nicht dass Dir durch einen geöffneten Benzinhahn Kraftstoff in die Ölwanne gelaufen ist. Dann wird die Sache nämlich recht dünnflüssig.
Mal kurz den Meßstab ziehen und auch daran riechen. ;)

VG
Guido
 
Zuletzt bearbeitet:
... Aber ich habe auch über das 20W50 Öl nachgedacht. Dann kann ich es ja an sich gar nicht fahren - da nicht praktikabel.
Die Motoren funktionieren auch mit 10W60 oder sogar 10W40 ziemlich problemlos. Vielleicht nicht auf allerletzter Rille in Südspanien, aber hierzulande schon. Meine GS hat gute 80 tkm mit 10W40 zurückgelegt. Lange Autobahnfahrten und viele Alpenpässe inklusive. NiGS passiert. Aktuell > 200 tkm auf der Uhr, mit gleichen Kolben und Zylindern. Zuletzt allerdings immer mit 20W50, weil der Motor halt schon so viel drauf hat.
 
Ölstand passt
Ich habe die Vermutung, daß der Rückfluss in den Motor behindert ist.
Pumpe pump durch Zulaufschlauch in den Filter und der Rücklauf geht in Höhe des Originalfilters im Motor wieder ins Gehäuse. Wie das genau angeschlossen ist , weiß ich noch nicht.

Hinter oder im Ölfilter (im Motor9) ist meines Wissens auch noch eine Art Bypass Ventil, oder?
Kann der Fehler dort zu suchen sein?
 
Andere Idee:

Ich habe den Kurbelwellensimmering erneuert. Kann es sein, daß ich dort Irgendetwas Richtung Kurbelwelllager verändert habe, welches diese Öldruckprobleme hervorrufen kann?
 
Es gibt doch Patronenölfilter mit Überdruckventil, wäre das nicht ne Lösung (kenne mich da aber nicht mit aus)?
 
Moin Gerd,

Fotos sind immer sehr hilfreich! Hast du noch den alten Filter? Schraub den neuen ab und Vergleich wie weit die Dichtung übersteht. Es gibt welche, bei denen steht die zu weit über und kann dem Druck nicht standhalten. Dort hat das Gegenstück dann eine Nut, welche die Vorspannung reduziert und gegen den Druck abstützt.
 
Also nochmal, diese PKW Patronen Lösungen sind nicht so einfach, es liegt schlicht am zu hohen Anfangsöldruck.

Da gibt es selbst hier im Forum schon einiges drüber zu lesen.
 
Dieses überbrückt nur bei verstopften Filter, so meine Kenne.....
Und dann geht das Öl, bei gleichbleibendem Druck (!) ungefiltert zu den Schmierstellen, dass will auch niemand !

Aber hast du (Vmax1200) schon einmal über den Einbau eines Öldruckmessers nachgedacht ?
Kann ich nur jedem mit 2-Ventil-Boxermotor empfehlen !


Schönen Gruß

Christian
 
Moin Gerd,

Fotos sind immer sehr hilfreich! Hast du noch den alten Filter? Schraub den neuen ab und Vergleich wie weit die Dichtung übersteht. Es gibt welche, bei denen steht die zu weit über und kann dem Druck nicht standhalten. Dort hat das Gegenstück dann eine Nut, welche die Vorspannung reduziert und gegen den Druck abstützt.

Den Filter hatte ich zu Anfang auch in Verdacht. Habe aber nun mehrere passende ausprobiert.
Das Problem besteht darin, daß das Öl nicht zurück in den Block kann.
Auf dem Bild links der Öl-Anschluss, der halb vom Rahmen verdeckt wird.


Daher drückt es an der schwächsten Stelle , der Ölfilterdichtung raus.
Ich werde morgen den Motor mal aufmachen und reinschauen.

IMG_E7516.JPG
 
Vmax1200 , vergleiche doch bitte mal die Dichtung am Ölfilter alt/neu im Bezug zum Anpressdruck am Ölfilterkopf .
Ich hatte den Fall , daß der verbaute Rechteckring im Filter nicht genug angepresst wurde , da der Gewindeteil schon auf Block am Anschraustutzen war bevor die Dichtfläche ausreichend Kontakt hatte. In diesem Fall beides Filterpatronen von zwei unterschiedlichen Markenherstellern nach Auswahl Tabelle.
 
Auch eine Möglichkeit 👍
Noch ein Gedanke. Vergleich mal die Tiefe, an welcher die Platte des Überdruckventil sitzt. Ich hatte extra einen kürzeren Filter gewählt, dafür musste ich den Schraubstuzen kürzen. Sonst hätte dieser kaum noch Platz gehabt zur besagten Platte.
 
Moin,

@qtreiber 66: danke. Hoffe, daß sie auch mal endlich läuft:)

@TwinSpark: den externen Ölfilter und Flansch kann ich nun ausschließen.
Der Druck geht über die Pumpe und den Auslass aus dem Block in den separaten Filter, kann aber dann in den Block nicht zurück. Daher zu hoher Druck im Filter, der über dir Dichtung entweicht.

Ich werde ihn heute Nachmittag mal aufmachen und schauen. Das Blöde ist, daß ich dazu den Motor anheben und absenken muss, um an die Anschlüsse und den Originalölfilterzugang zu kommen.

Besser doch wieder Orijinoalschrott fahren , wie Werner sagen würde:cool:
 
Auch eine Möglichkeit 👍
Noch ein Gedanke. Vergleich mal die Tiefe, an welcher die Platte des Überdruckventil sitzt. Ich hatte extra einen kürzeren Filter gewählt, dafür musste ich den Schraubstuzen kürzen. Sonst hätte dieser kaum noch Platz gehabt zur besagten Platte.
ich kann Dir leider nicht folgen.
 
Den Filter hatte ich zu Anfang auch in Verdacht. Habe aber nun mehrere passende ausprobiert.
Das Problem besteht darin, daß das Öl nicht zurück in den Block kann.
Auf dem Bild links der Öl-Anschluss, der halb vom Rahmen verdeckt wird.


Daher drückt es an der schwächsten Stelle , der Ölfilterdichtung raus.
Ich werde morgen den Motor mal aufmachen und reinschauen.

Anhang anzeigen 393228
Dumme Frage.
Sieht man hier in Deinem Bild, dass Du für die Hinleitung zum externen Filter das Öl an der Druckseite der Pumpe abzapfst (rechter Anschluss) und im Bereich originaler Ölfilter wieder in den Ölkreislauf einspeist?
Könnte man mit Druckluft prüfen, ob der Filter was durchlässt?
 
@ Phil: jetzt. Ja das passt. Habe drei verschiedene Filter - immer gleiches Elendsbild

@Rudi: der Filter, die Schläuche, der Ölfilterflansch sind frei. Ich kann in den Druckseite leicht Luft geben - dann höre ich es innen im Gehäuse .

Wenn ich aber in die Einspeiseseite versuche leicht Luft zu geben, passiert nichts und ich höre nichts.

Somit muss der Fehler hier liegen.
 
@ Phil: jetzt. Ja das passt. Habe drei verschiedene Filter - immer gleiches Elendsbild

@Rudi: der Filter, die Schläuche, der Ölfilterflansch sind frei. Ich kann in die Druckseite / ins Gehäuse leicht Luft geben - dann höre ich es innen im Gehäuse .

Wenn ich aber in die Einspeiseseite versuche leicht Luft zu geben, passiert nichts und ich höre nichts.

Somit muss der Fehler hier liegen.
 
An Pumpen, egal für welches Fördermedium, gibt es eine Saugseite und eine Druckseite. Wenn alle diese Begriffe verwenden, gibt es keine Unstimmigkeiten.
 
Mir ist nicht klar, was die Einspeiseseite ist und was die Druckseite

Am Motorblock, die beiden Anschlüsse:

Druck = Aus dem Block nach der Pumpe kommend
Einspeise = Am Block vorderer Anschluss, der wiederum in den Block / ins Gehäuse das Öl zurückführt, welches idealerweise durch den externen Filter gegangen ist.