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TÜV Eintragung Federbeine Cafe Racer

Und bitte vergleicht das nicht immer mit einem Monorahmen.(ich hatte schon mal erwähnt das der gute 2kg mehr wiegt, wo die bloß sind?)
Hast du das außer auf Bildern schon mal in echt gesehen?
Diese Variante der Dämpferaufnahme ist ein echter Brummer. Noch dazu ein Schiedeteil!
Schlicht und ergreifend ist dieser Rahmen für die einseitige Dämpfermontage konstruiert worden.

Hallo Mario

Ja, der R65/80/100 Monolever-Rahmen wiegt 2 kg mehr und hat ein massives Schmiedeteil als Anbindung für den Dämpfer.

Es gibt aber auch den Rahmen der R80ST. Der wiegt auch "nur" 12,9kg und hat genau wie meine R45 eine Materialstärke von 2,5mm am Oberzug.

Bei der ST ist der Dämpfer auch nicht über ein Schmiedeteil angebunden, sondern über eine Art U-Profil aus Blech.

R80ST.jpg

Leider kenne ich niemanden mit einer ST um mal die Materialdicke des U-Profil und die Schweißnahtlängen zu ermitteln.

Gruß
Axel
 
Angenommen ich möchte jetzt aber keine 23,9 kg sondern 239kg daran aufhängen dann bräuchte ich eine Rundstahl von 3,5 mm Durchmesser.
Da ich aber 2 Federbeinaufnahmen habe wäre ich mit einer Doppelkehlnaht mit eine Nahtdicke von ca. 3,8mm und 5 mm breite (Ergibt sich aus der Halteblechdicke sowie der Rahmenstärke) auf jeder Seite doppelt in einer Länge von ca. 40-50 mm. Das ergibt ein grob gerechnete "Materialstärke" (nur von der Nahtdicke) von 12 mm2 x 40mm = 480mm2 Materialfläche.

Ja natürlich ist die gesammte Fläche unterschiedlichen Belastungen ausgesetzt, aber was sind diese und wie groß sind sie ?
Es sind Zug und Druckkräfte, Schubkräfte längs der Kehlnaht, sowei Biegemomente senkrecht zum Steg.

Zug und Druckräfte heben sich fast auf (Drucckkräfte sind völlig unkritisch in dem Umfang) Biegemomente senkrecht zum Steg sind bei der langen Schweißnaht eher geering (Weil zug und Druckkraft je zur hälfte wirken ca.) also bleibt fast nur die Schubkraft auf die Kehlnaht in Längsrichtung.
Wir haben also eine Fläche von 480mm2 an Schweisnaht und ca. 3,8mm Nahtdicke. jetzt mal ganz konservativ und negativ gerechnet mit 240 mm2 x 23,9 kg/mm2 = 5670kg Losbruchmoment in Kehlnahtrichtung.

Hallo Christian

Danke für Deine Berechnung!

Ich muss allerdings zugeben, dass ich nicht alle Teile der Rechnung verstanden habe.

- Wie kommst du auf die Materialstärke von 12mm²?
- Wenn Du die Materialstärke von 12mm² mit der Schweißnahtlänge von 40mm muliplizierst, kommt man doch (anhand der Einheiten) auf ein Volumen von 480mm³. Du bleibst aber mei mm² und schreibst "Materialfläche". Warum?
- Warum heben die Zug- und Druckkräfte sich auf?
- Zum Schluss rechnest Du "konservativ" mit 240 statt 480mm². Rechnest Du hier eine 2-fache Sicherheit ein?

Verstehe mich nicht falsch. Ich zweifele Deine Rechnung nicht an.
Möchte sie aber gerne verstehen!

Gruß
Axel
 


Dafür gibt’s in Fachbüchern zur Fahrzeugmechanik Lösungsansätze, zB von Jörnsen Reimpell.

https://d-nb.info/920314716/04

Leider gibt’s das nicht online, aber der grundsätzliche Vorgang ist hier beschrieben:
http://motorrad-gespanne.de/technik/fahrwerksfestigkeit.htm
Leider fehlen aber auf dieser Homepage die Bilder in denen die Formeln stehen. Also wenn man wirklich Interesse daran hat muss man halt die 40€ für das Buch ausgeben.

Oder man stöbert ein Weilchen durchs Internet, da findet man inzwischen allerhand Diplomarbeiten zB zu den Formel Student Rennwagen. Da gibt’s in irgend einer sicher auch Beispiele für die Belastungen im Fahrwerk.


Wie gesagt, hat man dann aber nur Werte für die auftretenden Belastungen.
Die wirkliche Belastbarkeit ist aber was ganz anderes und viel geringer als wie die Streckgrenze wie sie hier cafescramblerracer anspricht.
Am Fahrzeug hat man eine dynamische Belastung über eine sehr hohe Zahl an Lastzyklen, die Streckgrenze ist ein statischer Lastfall der ein einziges Mal Auftritt.

Entweder bringt man darum eine ausreichend großen (Un-)Sicherheitsfaktor ins Spiel, den man aber auch nur schätzen kann (Faktor 5 bis 10).
Oder wenn man es genau will, dann ermittelt für die betreffende Stelle die Belastbarkeit im Prüfstandsversuch und erhält dann eine Wöhlerlinie. Mit Hilfe deren lässt sich dann ausrechnen wie lang das Teil bei welcher Belastung hält. Brauch halt dann nur 12-20 Motorradrahmen dazu. :D

Wer will kann ja mit Büroklammern mal nen Versuch dazu machen um die Unterschiede wirklich sehen zu können.
Biegt man das freie Ende einmal auf, geht das wahrscheinlich Dreiviertel (270 Grad) im Kreis rum bis es bricht.
Biegt man den Schenkel nur 90 Grad auf, dann wieder gerade, dann wieder auf und so weiter hin und her. Das schafft man vielleicht zehn mal bis es bricht.
Und wenn man das ganze dann mit 70 Grad wiederholt, kommt man auf 30 Biegungen bis zum Bruch.
Die Werte in auf einer logarithmischen Skala aufgetragen ergeben dann die Wöhlerlinie. Mit der kann man dann für jede Belastung die Anzahl der erreichenbaren Lastwechsel berechnen.
Allerdings wird man feststellen, das wenn man 10 Klammer gleich weit biegt, dass man dann eine ganz unterschiedliche Anzahl an Biegungen schafft > die Streuung. Kann also gut sein dass bei 90 Grad Biegung die Werte zwischen 5 und 15 schwanken.
Deswegen sind viele Bauteile für so einen Test notwendig um eine verlässliche Aussage zu erhalten.

Das ist auch das Problem, bei den normalen Prüfstandstest die der TÜV bei so einem Umbau eigentlich am liebsten durchführen will.
Der Test wird normal nur an einem Bauteil ausgeführt.
Ist das Teil danach noch in Ordnung ist der Test bestanden. Dabei hatte man vielleicht grad nur das Glück, das eine besondere stabile Probe getestet wurde und ein großer Teil gleichartig gebauter Proben vielleicht durchgefallen wäre.
Das ist bei anderen Genehmigungsprüfungen aber auch der Fall, bei den ganzen Anhängevorrichtungen reicht auch die Prüfung eines einzigen Bauteils aus und wohin die Serienproduktion streut bleibt unberücksichtigt. Das KBA lässt vielleicht nach ein paar nochmal eine Nachprüfen, wenn die dann durchfällt ... :lautlach:
 
Hallo Axel,

ich habe es mir natürlich sehr leicht gemacht und nur im Kopf überschlagen. Ich habe einfach die Kehlnaht gedanklich geschnitten und die Nahtdicke von 3,8 mm als "Rundling" in die Naht gelegt. Aus diesem Rundling von 3,8 mm habe ich die Fläche überschlagen (ca. 12 mm2) oder aber auch ca. 12mm Umfang. Hätte natürlich 12mm Umfang schreiben sollen und dann nicht Materialfläche sondern "Mantelfläche" mit 480mm2 (Umschlossenes Material gedanklich als Rundling in der Kehlnaht liegend das eine Losbruchstelle/Fläche (Schubkraft auf die Kehlnaht in Laufrichtung) darstellen soll.
Zug und Druckkräfte heben sich "auf" weil sich die Kehlnaht in einem Radius befindet am Rahmen. Bis zur Mitte der Schweißnaht drückt die Kraft an den Rahmen und entlastet somit die Zugkraft. Ab der Mitte nach oben schiebt (oder Zug) die Kraft die Naht und somit Zugkraft. Natürlich auch ganz einfach gesagt heben sie sich somit auf.
Die 240 mm2 habe ich gewählt weil ich nur die hälfte von der Mantelfläche als wirkliche Kontaktfläche (Schweißnaht zum Rahmen und oder Schweißnaht zum Halter) angenommen habe. Das alles ist eine Schweißnaht Verbindung.
Jetzt noch das Ganze mal 4 nehmen weil es ja 4 Kontaktflächen (oder Kehlnähte) sind, dann bin ich bei 32000 kg Losbruchmoment. Und weil, ich ein sauschlechter Rechner bin, nehme ich mal an ich habe mich um den Faktor 10 beschissen, dann liegen wir immer noch bei 3200 kg.

Ehrlich gesagt, machen wir uns an der falschen Stelle sorgen. Denn was ich wie gesagt eher als Schwachstelle sehen würde, sind die beiden unteren Aufnahmen. Der 10 mm Bolzen und die kleine Aufnahme links an der Schwinge die wesentlich geringer dimensioniert und viel kürzer und über einen längeren Hebel belastet ist als oben.

Oder wie sehen die Spezi´s das ?

Gruß
Christian


Hallo Christian

Danke für Deine Berechnung!

Ich muss allerdings zugeben, dass ich nicht alle Teile der Rechnung verstanden habe.

- Wie kommst du auf die Materialstärke von 12mm²?
- Wenn Du die Materialstärke von 12mm² mit der Schweißnahtlänge von 40mm muliplizierst, kommt man doch (anhand der Einheiten) auf ein Volumen von 480mm³. Du bleibst aber mei mm² und schreibst "Materialfläche". Warum?
- Warum heben die Zug- und Druckkräfte sich auf?
- Zum Schluss rechnest Du "konservativ" mit 240 statt 480mm². Rechnest Du hier eine 2-fache Sicherheit ein?

Verstehe mich nicht falsch. Ich zweifele Deine Rechnung nicht an.
Möchte sie aber gerne verstehen!

Gruß
Axel
 
Würden 31381 Newton entsprechen. Ich denke in kg wurde es zur Veranschaulichung ausgedrückt.
Da kann man sich eher etwas drunter vorstellen.

Hier wird wirklich auf jeder Kleinigkeit rumgehackt und in Frage gestellt. :lautlachen1:
 
Wooww, du bist nun die Nummer 1. Keiner hat es vor dir geschafft mit nur einem dämlichen Beitrag in die Ignorier Liste zu springen.
Glückwunsch XXX.

Hallo,

solange du für Kraft eine Mengeneinheit für Masse verwendest kann man dich eigentlich nicht wirklich ernst nehmen...

Berthold

XXX Beleidigung entfernt
Admin HM

@Christian, gelbe Karte
 
So, der Vollständigkeit halber, habe ich nun auch bei den Monomodellen ein bisschen gemalt. Allerdings Seitenverkehrt. Sorry fürs schlechte Photoshop!

Man beachte allein die Dimensionen der Halter!!!!
Auch wenn nicht jeder ein Schmiedeteil ist!

!!!Und jetzt vergleicht mal meine Blauen „Lastendreiecke“!!!

Bilder wären
Monolever
Paralever
Detailansicht Lasche Heckrahmen

@Axel
Da gebe ich Dir Recht.
ABER, auch hier wurde der Rahmen dafür gedacht. Und die Aufnahme sitzt vielleicht nicht ohne Grund weiter oben am Rahmen.
Siehe Text Paralever!

@Stephan
Kleinigekeiten machen manchmal eine Menge aus

@Christian
Als extrem einfaches Beispiel für deine angesproche Aufhebung von Druck und Zug!
Betrachte mal eine Wippe auf dem Spielplatz.
Die Wippe ist nur im Gleichgewicht wenn an beiden Enden Kinder mit exakt dem gleichen Gewicht sitzen.
Ist das nicht so, müsste das leichtere Kind von unten ziehen und das schwerere sich am Boden abdrücken!

Ich muss dafür nichts, aber auch gar nichts berechnen!
Und genau deshalb ist die Vatiante oberes Loch der Lasche oder die Walzwerk Variante als bessere Lösung anzusehen!

Alle Varianten bis auf die Anbindung am unteren Loch der Lasche, haben ein annähernd symmetrisches oder rechtwinkliges Lastendreieck.
Siehe Detailansicht!

Grüße Mario
 

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Hallo nochmal,

@Mario, irgendwie habe ich das Gefühl du möchtest nichts anderes akzeptieren und suchst nur Gründe warum es nicht gut gehen sollte.
Meine Fragen ignorierst du leider komplett. Eine Rechnung habe ich aber auch keine gesehen.
Aber wenn du mir jetzt erzählen möchtest das wenn ich meinen Anschraubpunkt von jetzt auf den roten lege (auf deine bevorzugte Stelle) dass dann die Belastung auf den gelben Punkt geringer wird, verliere ich den Glauben. Was stimmt dich zu dieser Aussage ?

Federbeinlage.jpg

Gruß
Christian
 

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Wooww, du bist nun die Nummer 1. Keiner hat es vor dir geschafft mit nur einem dämlichen Beitrag in die Ignorier Liste zu springen.
Glückwunsch XXX.



XXX Beleidigung entfernt
Admin HM

@Christian, gelbe Karte


:lautlachen1::lautlachen1:
Aber recht hat Christian.

Wie fing das ganze an? Mit der einfachen Frage ob es jemand eingetragen bekommen hat und was notwendig ist.

Finde die aber die detaillierten Antworten sehr interessant!!!
 
...
Entweder bringt man darum eine ausreichend großen (Un-)Sicherheitsfaktor ins Spiel, den man aber auch nur schätzen kann (Faktor 5 bis 10).
...

Das ist aber genau der Punkt, den ich meinte!
Man bemüht sich um einen Rechnungsansatz und "verwässert" das mit solchen Faktoren. Ohne viel Erfahrung und/oder Versuche kommt man nicht zu vernünftigen Ergebnissen.
 
Hallo zusammen ..

Es sind Zug und Druckkräfte, Schubkräfte längs der Kehlnaht, sowei Biegemomente senkrecht zum Steg.
...
Christian
Hallo,
ich kann keine Zugkräfte am Aufnahmepunkt erkennen, denn die Federn des Federbeines drücken die Schwinge weg. Es sei denn, Du fährst Motocross mit langen Sprüngen und schlagartigem Ausfedern.
Grüße
 
Kann man das (so einfach) berechnen ???

2019-03-18 BMW R45 Dualshock - Berechnung 1.jpg

2019-03-18 BMW R45 Dualshock - Berechnung 2.jpg

Gruß
Axel
 

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Hallo Axel,

das ist mal ein Beitrag. Warum hast du das nicht gleich am Anfang gebracht :hurra:
Dann hätten wir uns einiges an Diskussion gespart und ich hätte keine gelbe Karte bekommen :lautlachen1:

Nein, das muss ich (und wir) mal wirklich mit der Brille anschauen und vielleicht auch ernsthaft damit beschäftigen. Nicht nur überschlagen und "leicht machen" wie ich es gerne aus Erfahrung mache.

Super, echt sehr gut.
Werde wie gesagt das Ganze dann später aus der Pro-E Kalkulation nochmal einstellen und bin gespannt.

Gruß
Christian
 
Zur Berechnung der Schweißnaht:

Der dabei verwendete, Lastfall ist Zug/Druck. Wie du aber, erkennbar an deinem zweiten Bild schon bemerkt hast, wird das ganze auf Biegung beansprucht. Es trägt also hauptsächlich das obere und untere Ende der Schweisnaht, die Mitte trägt nichts.
Also passt diese Berechnung für diesen Fall nicht!

Dazu gilt dieser Rechnungsansatz für dickwandige Bleche. Bei unserem Anwendungsfall am Rahmen kann es gut sein, dass bei einer Überbelastung gar nicht die Schweißnaht selbst bricht sondern der Rahmen an der Schweißnaht bricht.
 
Einseitig eingespannter Träger mit Einzellast:

Das ist der Lastfall der hier vor liegt.
Aber nicht nur für die Lasche selbst, sondern auch für die Schweissnaht.
Das heißt, die Berechnung ist auch mit den Maßen der Schweißnaht zu machen.
Der aktuell verwendete Hebelarm von 20mm ist wohl aber falsch, oder zumindest die Darstellung auf dem Bild. Der Hebelarm verläuft im Winkel von 90 Grad zur Kraftwirkungslinie (Richtung des Federbeins).

Das mit der Y-Richtung hast du leider gar nicht verstanden.
Ist quasi der Fall, wenn die Lasche nicht 22mm hoch und 4mm breit sondern 4mm hoch und 22mm breit wäre.
(In die Belastung geht die Höhe eines Trägers mit dem Faktor „hoch drei“ rein, kennen wir ja alle von nem Lineal dass sich in die eine Richtung ganz leichte biegen lässt und in die andere gar nicht)
Dieser Fall interessiert hier also überhaupt nicht und hat auch nichts mit der außermittigen Krafteinleitung, weil das Federbein ja außen an die Lasche angeschraubt ist zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
Einseitig eingespannter Träger mit Momentenlast:

Das stell nun die Belastung durch das aussermittig angeordnete Federbein dar, sprich Belastung in Y-Richtung der Lasche (eigentlich interessiert ja aber die Schweißnaht).
Allerdings wurden hier die Werte des Flächenträgheitsmoments und der Widerstandsmoment von der X-Richtung verwendet.
Also Ansatz im Prinzip richtig aber Lösung leider falsch!


Als nächster Schritt wirken ja dann die Einzellast und die Momentenlast gleichzeitig auf die Schweissverbindung.
Also muss man auch betrachten wie die Belastung zusammen aussieht.
Das Zauberwort heißt hier: Gestaltänderungshypthese
 
Zuletzt bearbeitet:
Anmerkung zum ganzen:

Formeln gibt es sehr viele in diesem Bereich, aber ohne das Wissen wie man die richtig anwendet sollte man lieber die Finger davon lassen.

Auch der AAS, der das mal im Studium gehört hat, hat oftmals nicht mehr das nötige Wissenparat/die Erfahrungen auf diesem Gebiet.

Für ganz gefährlich halte ich, dass einfach mal im CAD zu zeichnen und dann ne FEM drüber machen zu lassen und diesen Werten zu vertrauen.
Da gibt es noch mehr Randfaktoren die berücksichtigt werden müssen und wenn man da was falsches auswählt kommt der größte Mist raus.

Wir hatten schon berechnete Zugspannungen die sich dann unter realer Bealstung (welche mittels Dehnmessstreifen gemessen wurden) als Druckspannungen herausgestellt haben. Aber es war aber nicht einfach nur die Wirkrichtung verkehrt. Bei anderen Stellen des Bauteils hat der Vergleich Rechnung zu Messung sehr gut gestimmt.
Schlussendlich lag es daran wie der Rahmen in dem Rechnungsmodell festgehalten wurde (Loslager/Festlager und deren Position), durch Variation dieser Parameter konnte man die wunderbar alle möglichen Belastungen in der Berechnung erreichen ohne jeglichen Zusammenhang mit der Praxis.

Das gilt auch für unseren Motorradrahmen. Wenn man die Rahmenschleife mit Lasche zeichnet und belastet, dann muss man den Rahmen ja irgendwie festhalten.
Die Rahmenschleife verformt sich unter der realen Belastung was eine zusätzliche Belastung für die Stelle mit der Schweißnaht darstellt.
Und je nachdem wie man den Rahmen festhält wird dieser Verformung mehr oder weniger verhindert/geändert und dadurch die Belastung verändert.

Diese Verformung spielt natürlich auch bei der Rechnung von Hand eine Rolle, kann man so aber eigentlich nicht mehr berechnen. Darum gibt’s hier dann dafür unter anderem die (Un-)Sicherheitsfaktoren.
 
Hallo Ralf

Vielen Dank für Deine Anmerkungen!


Ich kann Deine Zweifel ggü meiner Berechnung aus 2 Gründen sehr gut nachvollziehen:
1. Du hast natürlich Recht, wenn Du sagst, dass in der Praxis die Lastfälle oft anders ausfallen, als man sich das auf dem Papier denkt.
2. Mein Maschinenbaustudium liegt über 20 Jahre zurück und ich musste seither (zum Glück!!!) keine Berechnungen mehr durchführen.

Deshalb wollte ich ja auch eigentlich gar nicht rechnen, sondern mit einem ähnlichen Konzept (R80 MonoShock) vergleichen.

Davon das die Laschen der Belastung standhalten, bin ich bisher noch aufgrund der vielen in Deutschland so zugelassenen BMW's überzeugt.
Leider reicht das meinem TÜV-Prüfer nicht aus. Er kann halt schlecht in's Gutachten "weil es auch bei anderen Bikes funktioniert" schreiben.
Deshalb mein Versuch der Rechnung...

Die Schwachstelle ist für mich eine mögliche Biegung/Verdrehung der Laschen in Y-Richtung.
Da finde ich die Lösung der Strebe zwischen den Laschen, wie sie Cafescramblerracer / Christian umgesetzt hat, sehr vielversprechend.

Vielleicht kann ich / können wir die Rechnung so weit korrigieren, dass sie für meinen TÜV reicht...


Zu deinen Hinweisen:

"Bei unserem Anwendungsfall am Rahmen kann es gut sein, dass bei einer Überbelastung gar nicht die Schweißnaht selbst bricht sondern der Rahmen an der Schweißnaht bricht."
Hier würde ich wieder mit dem Vergleich zur MonoShock argumentieren: Da müsste dann doch auch der Rahmen brechen?!


"Ist quasi der Fall, wenn die Lasche nicht 22mm hoch und 4mm breit sondern 4mm hoch und 22mm breit wäre."
Eigentlich schon verstanden. Bei der Berechnung in Y-Richtung habe ich die deutlich niedrigeren Werte für Trägheitsmonent (117) und Widerstandsmoment (58) benutzt.


"Das stell nun die Belastung durch das aussermittig angeordnete Federbein dar, sprich Belastung in Y-Richtung der Lasche (eigentlich interessiert ja aber die Schweißnaht)."
Die ausreichende Festigkeit der Schweißnaht war für mich auf Seite 1 abgehakt. Auf Seite 2 habe ich mich nur der Lasche gewidmet.


"Also muss man auch betrachten wie die Belastung zusammen aussieht.
Das Zauberwort heißt hier: Gestaltänderungshypthese"

Damit bin ich überfordert. Entweder gab's das vor 20 Jahren noch nicht (=>unwahrscheinlich) oder ich habe es erfolgreich verdrängt (=> sehr wahrscheinlich).
;-)


"Der aktuell verwendete Hebelarm von 20mm ist wohl aber falsch, oder zumindest die Darstellung auf dem Bild. Der Hebelarm verläuft im Winkel von 90 Grad zur Kraftwirkungslinie (Richtung des Federbeins)."
Ja, auch hier hast Du Recht. Ich habe das stark vereinfacht.
Auch, dass die Lasche zum Rahmen hin höher wird (bis zu 34mm statt der von mir gerechneten 22mm) und damit ein höheres Trägheitsmonent und Widerstandsmoment der Belastung entgegenhält, habe ich vernachlässigt.



Weiterhin bin ich auch für andere Vorschläge zur Erlangung des TÜV-Segens dankbar!

Wie gesagt: Es fahren viele identische / hinreichend ähnliche Umbauten mit TÜV in Deutschland rum.

Wann also irgendwer Zugriff auf eines der hierfür notwendigen Gutachten hat, würde mich die Weitergabe sehr freuen!!!
 
...Davon das die Laschen der Belastung standhalten, bin ich bisher noch aufgrund der vielen in Deutschland so zugelassenen BMW's überzeugt. "Standhalten", das kann ich mir noch vorstellen...
Leider reicht das meinem TÜV-Prüfer nicht aus. Er kann halt schlecht in's Gutachten "weil es auch bei anderen Bikes funktioniert" schreiben. "Funktionieren", eher nicht. Stell dir mal eine langgezogen Kurve, zwischen 150km/h und Endgeschwindigkeit, mit vor. Das ist mit der serienmäßigen /6 oft schon grenzwertig.
...
.
 
Deshalb wollte ich ja auch eigentlich gar nicht rechnen, sondern mit einem ähnlichen Konzept (R80 MonoShock) vergleichen.

....

"Bei unserem Anwendungsfall am Rahmen kann es gut sein, dass bei einer Überbelastung gar nicht die Schweißnaht selbst bricht sondern der Rahmen an der Schweißnaht bricht."
Hier würde ich wieder mit dem Vergleich zur MonoShock argumentieren: Da müsste dann doch auch der Rahmen brechen?!
Ist bereits mehrfach im Verlauf des Threads geschrieben worden, gerne nochmal: der Monolever-Rahmen ist als Vergleich NICHT brauchbar, er hat andere Wandstärken und eine völlig andere Federbeinaufnahme. Vergiß es, irgendetwas damit oder überhaupt mit einem Vergleich argumentieren zu können, du mußt den Festigkeitsnachweise für DEINEN Rahmen erbringen.
 
Hallo,

bei meinem Meister "Günther Steenbock" wurde am Rahmen nie etwas geschweißt. Alle Nähte wurden hart gelötet mit großen Ansatzstücken. Selbst die Seitenwagen wurden mit dem Rahmen verlötet. Nie hat der TÜV sich beschwert, noch ist eine Naht aufgeplatzt.
Güntera.jpg

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Stell dir mal eine langgezogen Kurve, zwischen 150km/h und Endgeschwindigkeit, mit vor. Das ist mit der serienmäßigen /6 oft schon grenzwertig..

Vorstellen kann ich mir das schon.
Nur schaffen werde ich das leider nicht.
Die eingetragene Höchstgeschwindigkeit der R45 beträgt 140km/h!

;-)
 
:lautlachen1:

Ich werde da mit meinem Bock auch nicht hinkommen, auch wenn sie es schaffen würde. Ich baue einen Bobber und keine Rennsemmel.
 
Ist bereits mehrfach im Verlauf des Threads geschrieben worden, gerne nochmal: der Monolever-Rahmen ist als Vergleich NICHT brauchbar, er hat andere Wandstärken und eine völlig andere Federbeinaufnahme. Vergiß es, irgendetwas damit oder überhaupt mit einem Vergleich argumentieren zu können, du mußt den Festigkeitsnachweise für DEINEN Rahmen erbringen.

Versuche ich ja, daher die Berechnungen...

Allerdings,
der Rahmen der R80ST mit Monolever hat auch "nur" eine Wandstärke von 2,5mm. Genau wie bei der R45. Die Krafteinleitung erfolgt über einen Käfig aus Blech. Vorteil hierbei: die Anbindung ist geradlinig ohne zusätzliches Moment.
Dafür wirkt aber die dopplete Kraft im Vergleich zur TwinShock.

PS: Die größeren TwinShock haben übrigens 3,5mm Wandstärke! So stehts zumindest in der Rahmenhistorie hier im Forum. Also gleiche Rahmenstärke wie bei der Monolever, aber halbe Kraft da auf zwei Anbindungspunkte verteilt.
 
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