Hallo zusammen,
@ Walter (Euklid55): Wie alt ist Dein Auto? Moderne Ladekonzepte haben heute deutlich erweiterte Möglichkeiten. So wird z.B. nach dem Motorstart mit höheren Strömen geladen, damit die beim Anlassvorgang entnommene Energie möglichst rasch wieder eingeladen wird. Daher die zunächst hohe Spannung. Dies macht man zusätzlich temperaturabhängig.
Das geht bei aktuellen Fahrzeugen teilweise soweit, dass beim Beschleunigungsvorgang die Generatorleistung zurückgenommen wird. Somit steht mehr Motorleistung zum Beschleunigen zur Verfügung. Braucht man das?
Momentan beobachte ich ähnliches wie von Dir berichtet an einem Fahrzeug von einem Verwandten. Die Auskunft des Serviceberaters des entsprechenden Autohauses war ähnlich zu Deiner. Allerdings hat er noch hinzugefügt, dass die Spannung später wieder niedriger wird.
Vermutlich werde ich zwei Sensorleitung an den Batteriepolen anbringen, damit man die Spannung mal im Fahrbetrieb mit einem Messgerät beobachten kann.
Mit den modernen Ladekonzepten lässt sich die Elektrik unserer BMW´s allerdings nicht vergleichen.
@ Jörg (Jörg_H): Das Labornetzteil habe ich absichtlich nicht erwähnt. Damit habe ich früher geladen.
Aber wer hat schon so ein Netzteil, mit dem man dann bei entsprechender Einstellung eine I-U-Kennlinie realisiert?
Seit einigen Jahren verwende ich ein Ladegerät, das ich für 20,- € beim Lebensmitteldiscounter gekauft habe. Für ein Gerät der Fa. C-TEK war ich zu geizig.
Das Gerät arbeitet nach meinem Dafürhalten sehr gut. Lädt eine Autobatterie mit 3,6 A bis zum Erreichen von 14,4 V, schaltet dann auf 0,8 A um, beim Erreichen von wiederum 14,4 V geht das Gerät auf Erhaltungsladung, wenige mA.
In der Motorradeinstellung startet das Gerät mit 0,8 A. Dauert dann etwas länger.
Die von Dir eingestellten 13,65 V halte ich für zu niedrig. Ich stelle am Labornetzteil, falls ich das überhaupt verwende, 14,2 V bis 14,4 V ein.
Soweit mir aus der Literatur bekannt, und damit sind Fachbeiträge gemeint, soll dies auch eine begonnene Sulfatierung wieder abbauen.
@ Kai (Kairei): Die von Dir gemessenen Spannungen (Spannungsfall konstant 10 mV) sind tatsächlich sinnfrei. Der Eingangstrom Deines digitalen Multimeters ist so gering (unter 1 µA), dass er auf den dazwischenliegenden Leitungen keinen messbaren Spannungsfall verursachen kann.
Wenn Du da was überprüfen willst, solltest Du den Spannungsfall über der Leitung bei Stromfluss messen. D.h. die Messspitzen müssen am Anfang und am Ende der zu prüfenden Leitung angeschlossen werden. Und wirklich mit den Spitzen auf die Schraubenköpfe bzw. Muttern draufdrücken, damit eventuelle Oxidschichten durchdrungen werden.
Wenn Du jetzt ein stromgeregeltes Netzteil und ein Zangenstrommessgerät zur Verfügung hättest, könntest Du die Leitungen recht komfortabel prüfen.
Da Du aber erst vor kurzem Dein Multimeter gekauft hast, gehe ich davon aus, dass diese beiden Geräte nicht vorhanden sind.
Du verstehst das bitte richtig, dies ist keine Kritik.
Zum Nudelkochen braucht man keinen µ-P-geregelten Induktionsherd. Es reicht auch ein Lagerfeuer.
So, das reicht mal wieder. Ist schon wieder ein Roman.
Gruß, Wolfram