Wiederbelebungsprobleme einer /5

Ja da steht Öl unten am Deckel und tropft immer mal runter. Konnte auch noch nicht ganz eingrenzen woher es kommt. Ist aber helles Öl, also vermutlich von der kupplung. Gut dann sehe ich mir das wohl als erstes an. Danke dir
An der Stelle gibt es drei "Ölquellen"
KW-Simmerring
Deckel Ölpumpe (auch auf Verzug prüfen)
Simmerring Getriebeeingang

Ganz übel wäre ein Riss im Motorgehäuse, der gelegentlich ein Thema bei /5 Motoren ist.
 
Ja da steht Öl unten am Deckel und tropft immer mal runter. Konnte auch noch nicht ganz eingrenzen woher es kommt.

Moin, entweder Motor- oder Getrieböl. Was sonst? Lässt sich leicht am Geruch unterscheiden.

Ist aber helles Öl, also vermutlich von der kupplung.

Im Neuzustand sind sowohl Motor- als auch Getrieböl "hell"; also kein Unterscheidungsmerkmal.

Aber ... "von der Kupplung" mit Sicherheit nicht. Die 2V'S haben eine Trocken- und keine Ölbadkupplung.
 
Wenn der Simmerring vom Getriebe undicht wäre, müsste dann nicht auch Öl auf die Kuppungsscheibe kommen? In diesem Fall sollte die Kupplung unter Last "rutschen".
Sicheren Erkenntnisgewinn bringt hier wohl nur die Demontage von Getriebe, Kupplung und Schwungscheibe ...
Grusz

Bernd
 
Wenn der Simmerring vom Getriebe undicht wäre, müsste dann nicht auch Öl auf die Kuppungsscheibe kommen? In diesem Fall sollte die Kupplung unter Last "rutschen".

Bernd
- genau, das landet dann auf der Kupplungsscheibe. Und für Öl vom Motor haben die findigen Ingenieure bei der /5 extra eine kleine Ablaufbohrung vorgesehen, damit es auf die Straße tropfen kann. Kurzum, weil da ein bisschen Öl ist, braucht man nicht gleich Panik zu kriegen.

Gruß Gerd
 
Ja, den Ölpumpendeckel hab ich vergessen,
und ja: Getriebeöl ist schlimmer wie Motor Öl. Da trennt die Kupplung nicht mehr richtig, sowohl beim Beschleunigen als auch im Schiebebetrieb.
Aber auch Motor Öl in grösseren Mengen macht mit der Zeit die Kupplungsreibscheibe unbrauchbar. Da hilft auch keine Ablaufbohrung.

Gruß

Kai
 
Habe gestern mal ein paar Fotos gemacht. Im Ventildeckel sieht man schon Abrieb, vermute mal, dass der u.A. von diversen Neuteilen ist die der Vorbesitzer so verbaut hat. Der Motor dürfte noch nicht lang gelaufen sein.
Die andern Bilder zeigen die Ölschwitzerein am Getriebeblock. Was ich gestern bereits festgestellt habe ist dass eine dichtmanschette der Kupplungsdruckstange defekt ist. Die kam mir bröselnd entgegen.

Habe gestern nochmal die Zündung gecheckt und leicht korrigieren müssen.
Habe mich auch am synchronisieren der vergaser versucht, das war gar nicht so einfach die halbwegs synchron zu bekommen. Dennoch ist es so, dass die Leerlaufdrehzahl schwankt und immernoch einbricht wenn man die Kupplung zieht.
Den ein paar Beiträge weiter oben angesprochenen Hebel mit seinem Spiel unten an der Kupplung habe ich auch eingestellt auf die geforderten 2mm. Hat nichts gebracht.

Vermute dass ich die Kiste leider bald in die Werkstatt bringen muss, auch wenn das meiner Schrauberehre arg zusetzt

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Dennoch ist es so, dass die Leerlaufdrehzahl schwankt und immernoch einbricht wenn man die Kupplung zieht.
Leichte Schwankungen im warmem Zustand habe ich manchmal auch bei meinem überholten Pärchen 9+10...Ich nehm das mal so hin, obwohl es mir manchmal schon auf den Nerv geht...In der dieser Frühzeit der BING Unterdruckvergaser haben die ja nun auch noch ein bisschen experimentiert und entwickelt...von späteren Modellen kenne ich dieses Verhalten nicht.

Der Drehzahlabfall beim Ziehen der Kupplung kann leider auch daran liegen, das das Axialspiel der Kurbelwelle zu groß ist, sprich, die wandert beim betätigen der Kupplung nach vorn. Drucklager hast du kontrolliert? Zündung auch wegen deinen Leerlaufschwankungen?

Grüße, Hendrik
 
Zündung passt soweit, habe ich ja gestern nochmal leicht nachgestellt. Als dabei vorn der Deckel ab war, habe ich einfach mal den Finger auf den Rotor gehalten und oben mal den Kupplungshebel gezogen, da habe ich absolut null gespürt. Klar gemessen ist das nicht aber ich denke mit dem Finger sollte man dennoch kleinste Bewegungen merken. Könnte ich aber auch nochmal mittels Messuhr prüfen
 
Hallo,

der Fliehkraftregler kann auf der NW festrosten. Säuber und leicht einölen.
Am Ausdruckhebel Kupplung fehlt eine Feder zwischen Hebel und Getriebe.
Die hinter KW Dichtung ist meist hinüber, dazu muß das Getriebe heraus.
Der Deckel der Ölpumpe vermutlich noch die alte Version, wird undicht.
Braune Zündkerzen sind bei der R75/5 normal, der Motor läuft nicht im Magerbereich.
Das geräuschvolle Wechseln der Gänge gibt sich mit einem warmen Getriebeöl.

Gruß
Walter
 
Zündung passt soweit, habe ich ja gestern nochmal leicht nachgestellt. Als dabei vorn der Deckel ab war, habe ich einfach mal den Finger auf den Rotor gehalten und oben mal den Kupplungshebel gezogen, da habe ich absolut null gespürt. Klar gemessen ist das nicht aber ich denke mit dem Finger sollte man dennoch kleinste Bewegungen merken. Könnte ich aber auch nochmal mittels Messuhr prüfen
 
Folgender Messaufbau. Absolut 0,0 Ausschlag an der Messuhr. Vorher wie ein wilder auf den Rotor gedrückt, da tut sich auch nix nach innen.
Wenns das axialspiel der KW nicht ist, was sorgt dann fürs absacken der Drehzahl beim ziehen der Kupplung?

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Hallo André,

hast du dir das Kupplungsausrücklager (ist ein Axiallager = Teil des Ausrückmechanismus' und im Getriebe "versteckt") mal angesehen? Wenn das platt ist, bremst es den Motor beim Ziehen der Kupplung. Schon in Beitrag #37 hat Hendrik danach gefragt.

Gruß
Volker
 
Nein ich hatte das Getriebe noch nicht draußen. Wenn sich die Hinweise dazu verdichten, dann muss ich da wohl ran. Oder eben die Werkstatt ranlassen. Muss ich mal abwägen
 
Dazu braucht das Getriebe nicht raus, das Lager sitzt unmittelbar vor der Einstellschraube des Hebels.

Gruß
Peter
 
Folgender Messaufbau. Absolut 0,0 Ausschlag an der Messuhr. Vorher wie ein wilder auf den Rotor gedrückt, da tut sich auch nix nach innen.
Wenns das axialspiel der KW nicht ist, was sorgt dann fürs absacken der Drehzahl beim ziehen der Kupplung?

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Hallo!
Spiel muss aber da sein! Sonst würde sich nix drehen! Dann reicht dein Druck auf den Rotor nicht aus! Aber das Ausrücklager würde ich in jedem Fall vorher kontrollieren!
 
Ich frag mich jetzt anhand meiner Bilder wo man hier und da eine schwitz/tropfstelle sieht: erstmal nur das Ausrücklager machen wenn ich das von außen wechseln kann, oder gleich komplett alles richten?
 
Mein 4-Gang ist durch 2 ausgesprochen kundige Paare Hände gegangen, es ist immer noch leicht schwitzend hinten an der Gehäusenaht..ich nehm das so hin.

Wenn du das Ausrücklager machst, besell dir am besten den Dichtring dafür mit und evtl auch den Filz für die Druckstange...das überhaupt kein Axialspiel messbar ist, ist irritierend...

Grüsse, Hendrik
 
So hab das Ding draußen. Das Lager sieht "leider" besser aus als vermutet. Ich kann daran nix sehen was defekt sein sollte. Der dichtring am Druckstück ist dagegen hart wie Stein gewesen. Der filz naja, ging so. Der war spiralförmig geschnitten. Mein neuer Filz ist einfach Rund wie ein Rohr, das krieg ich im eingebauten Zustand der Druckstange ja niemals drauf. Wenn niemand eine andere Idee hat, würde ich machen das Hinterrad rausbauen, die Stoßdämpfer hinten lösen und dann versuchen die schwinge so hoch wie möglich zu drehen um die Einkerbung des Verbindungsrohres der Schwinge zu nutzen um hoffentlich damit die nötigen mm zu erhalten um die Druckstange nach hinten rauszuziehen um dann den Filz von vorn draufzuschieben. Alternative wäre das Filz aufzuschneiden und einfach seitlich auf die Stange zu schieben, weiß aber nicht ob das so ne gute idee ist - vermutlich nicht. Dann würde ich alles wieder montieren und dann mal sehen was passiert...

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Wo kommt der Filz her? Das ist meines Erachtens einer für die geteilten Druckstangen der Einzylindermodelle...wenn du nicht beim Einbau laut fluchen willst, würde ich mir nach einem Originalteil, schräggeschlitzt Ausschau halten..

Grüße, Hendrik
 
Ach so, um die Druckstange zu ziehen, Wagenheber unter Motor, Getriebe v. Kardan trennen und hintere Motorhalterung raus, vordere lösen. Dann den Motor im Rahmen etwas ablassen.
 
... Wenn niemand eine andere Idee hat, würde ich machen das Hinterrad rausbauen, die Stoßdämpfer hinten lösen und dann versuchen die schwinge so hoch wie möglich zu drehen

Ach so, um die Druckstange zu ziehen, Wagenheber unter Motor, Getriebe v. Kardan trennen und hintere Motorhalterung raus, vordere lösen. Dann den Motor im Rahmen etwas ablassen.

Wenn DAS alles gemacht ist hat man die HR-Schwinge doch schon fast in der Hand. Fehlt nur noch das Entfernen von deren Lagerbolzen. Das ist m.E. weniger Aufwand als die Geschichte mit dem Motorabsenken und schafft für's Arbeiten am Ausrückmechanismus viel mehr Platz.
 
Und mach dir in einer kleinen Konservendose oder einem anderen kleinen Blechbehälter, etwas Lagerfett heiß und flüssig und lege den neuen Filz darin ein, damit er sich vollsaugt. Umso einfacher hast du es anschließend, ihn mit der Druckstange in die Getriebewelle einzuführen. Der Filz braucht eh Schmierung, während des Betriebes wird er mit Getriebeöl versorgt.
 
Und mach dir ...etwas Lagerfett heiß und flüssig und lege den neuen Filz darin ein, damit er sich vollsaugt. ...Der Filz braucht eh Schmierung, während des Betriebes wird er mit Getriebeöl versorgt.
Warum dann nicht direkt Getriebeöl nehmen. Lagerfett ist eine Mischung von Verdicker - meist spezieller Seife - und Öl. Warum also so umständlich?
 
Ich habs drin, war aber eine Katastrophe. Und den neuen Filz habe ich ums ver**** einfach nicht reinbekommen, habe nun den alten genommen und selbst damit ewig gefummelt, wer noch Tipps auf Lager hat gern her damit. Lange Rede wenig Sinn: das Ausrücklager war meiner Meinung nach nicht defekt. Habe dennoch ein neues montiert und am drückstück die neue dichtung, die alte war wirklich Steinhart. Kupplung danach nach WHB eingestellt. Spiel oben passt auch.

Aber: die drehzahl sackt immer noch ab wenn ich die Kupplung ziehe. Wenn aber kein Spiel am Rotor messbar ist, was solls sonst sein?

Zur Erklärung: ich habe das Motorrad mehr oder weniger blind erworben, weil der ursprüngliche Besitzer seit 4 Jahren verstorben ist. Laut Papieren wurde das Teil 88 abgemeldet. Wie lange die wirklich stand, ungewiss und konnte mir auch die Witwe nicht genau sagen. Bisher bin ich immer nur kürzere Probefahrten gefahren, maximal 5km.

Sollte/könnte da von der Kupplung noch irgendwas fest sein, was sich erst durch eine längere Fahrt lösen kann? Kann ich mir schwer vorstellen. Zumal ich ja alle Gänge auch durchschalten kann.

Was mir nun nach der Bastelei am Ausrücklager aufgefallen ist: auf dem Hauptständer stehend dreht sich nun das HR im Stand viel schneller bzw überhaupt erstmal mit. Das war wenn ich mich nicht total täusche, vorher nicht sondern bewegte sich gar nicht wenn ich sie auf dem Ständer laufen ließ.

Was bleibt als Alternative noch übrig?

Danke für die weitere Mithilfe!
 
Die Sache mit dem Filz, der soll ja dichten und ist daher ein wenig größer als das Loch, in das er flutschen soll. Ich wickle dünnen Zwirn mehrmals um den Filz, das drückt ihn zusammen und nach der Montage kann man den Faden gut wieder rausziehen.
 
Die Idee hatte ich auch schon, habs dann aber nicht probiert :-)
Was soll der denn genau abdichten und was passiert, wenn er es nicht tut(wie in einem verschlissenem Filz)?
 
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