Wiederbelebungsprobleme einer /5

Der Fachkräftemangel wird immer schlimmer.
Jetzt wird schon die Fleischereifachverkäufer*in zur Hirn-OP gerufen.
Immerhin kann Sie Blut sehen ohne ohnmächtig zu werden, der Rest ist "learning by doing"

Danke für die Unterhaltung, der Jahreszeit angepasst immer eine Bereicherung bei Spekulatius und Rotwein.

Gruß, Frank
 
Wenn das Loslager im Kettenkasten einen strammen Sitz hat, verschiebt man die Kurbelwelle mit der Hand nicht, da braucht es schon einen gefühlvollen Schlag mit dem Kunststoffhammer.

Am besten messen bei ausgebautem Getriebe, dann kann die KW mit gefühlvollen Schlägen in beide Richtungen verschoben und vermessen werden.

PS. meine RT '95 hatte null Axialspiel an der KW, der Motor war nachweislich nie offen d.h. die KW wurde ab Werk so eingestellt. Der Anlaufring an der Schwungscheibe war gelb/blau angelaufen, die Anlaufscheiben sahen noch relativ gut aus, der Motor ist so bis zu seiner Revision 145T km völlig unauffällig gelaufen

LG
Rainer
 
Bei zu engem Spiel schafft sich die KW schnell die nötige Luft.
Nennenswerte Belastung gibts ja nur beim Kuppeln.
Aber zu großes Spiel ist halt gefährlich.
 
Bei zu engem Spiel schafft sich die KW schnell die nötige Luft.
Nennenswerte Belastung gibts ja nur beim Kuppeln.
Aber zu großes Spiel ist halt gefährlich.

Das wollte ich damit unterstreichen.

Es wurde ja null Spiel gemessen, was anhand der Symptome eigentlich nicht stimmen kann.

LG
Rainer
 
Hallo,

um das Spiel zu messen muß die KW senkrecht hängen. Dann eine Meßuhr auf die Schwungscheibe anbringen und von der Lichtmaschine her drücken. Nur so kann das Spiel zuverlässig gemessen werden. Zu diesem Zeitpunkt müßen die Anlaufscheiben fettfrei sein. Ersatzweise kann man, nach entfernen vom rechten Zylinder, das Spiel mit einer Lehre messen. Ist recht ungenau und für die Anpassung der Anlaufscheiben muß der Motor sowieso auseinander.

Gruß
Walter
 
Hallo Walter,

das stimmt alles, so wird das Axialspiel der KW fachmännisch ermittelt und justiert. Um der Ursache aber auf die Spur zu kommen, würde eine grobe Messung bei ausgebautem Getriebe erstmal Aufschluss darüber geben - schließlich braucht es zum Abwürgen des Motors schon seeehr viel Axialspiel - denkbar, dass die Anlaufscheibe an der Schwungscheibe gar nicht vorhanden ist :entsetzten:

LG
Rainer
 
Der Abdruck ist klar zu erkennen :schock:

Die KW wäre damit aber verklemmt und der Motor dürfte gar nicht laufen - oder?

LG
Rainer
 
So liebe Helfer ich bin ein Stückchen weiter. Getriebe ist raus. Dabei habe ich gesehen, dass die Öltropserei wohl nicht vom Getriebe selbst kommt, sondern von der Kurbelgehäuseentlüftung. Der Schlauch war nicht ganz im rechten ansaugrohr drin, weshalb das Öl unterm Luftfilter drunter durch lief und dann hinten wieder raus. Sieht man glaube ganz gut auf den Bildern.

Getriebe sieht meiner Meinung nach unauffällig von außen aus. Die Verzahnung zur kupplung war leicht gefettet, der Simmerring nach vorn sieht trocken aus. Nach hinten Richtung Kardan sehe ich erstmal auch nichts kritisches. An der Gelenkmanschette hing auch ein Tropfen Öl, die werde ich wohl mit erneuern.

An der Schwungscheibe von hinten sehe ich nix auffälliges (was soll man da auch sehen) der Deckel der Ölpumpe sieht auch noch nicht spektakulär aus, da ist also auch kein Öl zu sehen. Wenn ich mit dem Finger über den Deckel streiche oder unterhalb des Deckels übers Gehäuse habe ich einen minimalen Ölfilm auf dem Finger, wirklich minimal.

Jetzt habe ich also eine neue Messung gemacht und zwar hinten gegen die Schwungscheibe. Vorher mittels Holz und aluhammer mit leichten Schlägen die KW versucht nach vorn zu schieben. Dann Messuhr hinten dran und von vorn am Rotor mit Handkraft nach hinten gedrückt. Ergebnis war beide Male so ziemlich genau 0,1mm siehe Bild mit der Messuhr(die habe ich vorher natürlich auf 0,0 gestellt. Einheit 0,01mm)

Und nun bin ich für weitere Meinungen und Ratschläge sehr dankbar. :-)

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Ich hab dann auch mal Öl abgelassen und die Ölwanne entfernt weil die unten auch Inkontinent war. Im Öl sah man dann schon einige Partikel, die aus meiner Sicht aber auf den ersten Blick schlimmer aussahen als angenommen. Die Partikel sind hauchdünn, sieht aus wie eine Art abgeplatze Legierung und auch nicht hart wenn man es in den Fingern zerreibt. Die Pampe die unterm Sieb war, waren wohl Reste der Deckeldichtung. Ist jedenfalls das gleiche zeugs gewesen was Rings um die Dichtung war.
Wer weiß wie lange das Öl da schon drin war... jetz kommt jedenfalls neues rein. Sollte man bei der Aktion dennoch die Ölpumpe inspizieren? Ich vermute mal schon wenn man sich einmal so weit vorgearbeitet hat.

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Na, immerhin ist die Pampe bei den bisherigen Probeläufen quer durch alle Gleitlager gedrückt worden.
Und dem Drehzahlabfall sind wir auch noch nicht auf die Spur gekommen.
Wenn Du das Krad fahren willst, wäre jetzt der Zeitpunkt mal alles zu zerlegen, sauber machen, notwendige Reparaturen zu erledigen und wieder zusammenzusetzen.

Alleine schon deshalb, weil das Vorleben unbekannt ist.

Entweder mit Lernkurve in Eigenregie oder an einen Gewerblichen hier geben.
( Die Umgangssprachliche Bezeichnung „Grüner“ könnte für neue Mitglieder wenig vertrauensbildend sein)

Gruss, Frank
 
Mmmmh...ich bin da bei Frank. Der Motor sieht aussen sehr reinlich aus, innen aber..pfui. Ist das Aggregat mal gestrahlt worden?
Wenn das was für länger und zum Fahren werden soll, würde ich auch etwas tiefer in die Materie einsteigen...könnt sein, das du dir da mehr Projekt gekauft hast, als es im ersten Moment aussah.

Grüße, Hendrik
 
Schade, dass es zu keiner Erkenntnis zum Eingangsproblem geführt hat...

Der Motor sieht innen wirklich übel aus, äußerlich macht die /5 aber einen sehr guten Eindruck, was man anhand der wenigen Bilder so erkennen kann. Deswegen denke ich, dass sich eine Revision des Motors lohnen würde - besonders wenn man es sich selbst, mit Unterstützung des Forums, zutraut.

LG
Rainer
 
Ja zutrauen ist sicher nicht das Problem. Ich würde als nächstes wohl die Kupplung rausbauen - vielleicht ist da irgendwas falsch montiert worden. Danach die Ölpumpe inspizieren. Dann die Zylinder demontieren und vorn den Kettenkasten. Danach wirds aber nicht mehr ganz so easy. Ich hab bisher keinen Plan wie ich das KW Gehäuse auseinander bekomme, geschweige denn richtig vermesse um es anschließend wieder zusammenzusetzen....
 
Ja zutrauen ist sicher nicht das Problem. Ich würde als nächstes wohl die Kupplung rausbauen - vielleicht ist da irgendwas falsch montiert worden. Danach die Ölpumpe inspizieren. Dann die Zylinder demontieren und vorn den Kettenkasten. ...
Kann es sein, dass das Kugellager auf dem Kurbelwellenstumpf (unterm Steuergehäusedeckel) nicht richtig montiert ist und beim kuppeln das axiale Spiel der KW blockiert?
 
Ich hab bisher keinen Plan wie ich das KW Gehäuse auseinander bekomme, geschweige denn
Servus,
du kannst das WHB aus unserer Datenbank konsultieren und wenn du eher ein visueller Mensch bist, dann kannst du dem Rolf S. aus B. zugucken wie er hier einen BMW Motor zerlegt. Das Prinzip ist bei einer /5 fast identisch - ich würde das daher immer mit Abgleich mit dem WHB machen.

Wird schon. Das Kurbelwellengehäuse geht noch. Verflixter sind die Getriebe, wie ich finde. Da braucht es dann mehr Spezial-Werkzeug.

Schöne Grüße!
Simon
 
Kann es sein, dass das Kugellager auf dem Kurbelwellenstumpf (unterm Steuergehäusedeckel) nicht richtig montiert ist und beim kuppeln das axiale Spiel der KW blockiert?
Meinst du das Rillenkugel das hier mit der 2 gekennzeichnet ist? Würde das nicht eher bei Druck auf die Kupplung für Terror sorgen, sollte es falsch montiert sein? Aber ja - ich würde auch eher erstmal den Steuerkastendeckel abnehmen, bevor ich weitermachen würde - das kostet erstmal nur ein eine Dichtung..

Schöne Grüße,
Simon
 
Meinst du das Rillenkugel das hier mit der 2 gekennzeichnet ist? Würde das nicht eher bei Druck auf die Kupplung für Terror sorgen, sollte es falsch montiert sein? ...
Hallo Simon, genau dieses Problem wird doch hier diskutiert - Motor läuft, Kupplung wird gezogen, Motor dreht langsamer und geht aus. Ich vermute deshalb, dass das Lager nicht richtig im Deckel sitzt.
 
Hey Frank,
genauso hab ich es verstanden. Meine Vermutung zum Rillenkugellager ging nur andersrum: so wie ich das meinte, könnte das Lager die Ursache sein, wenn die Kupplung Druck drauf hat - und nicht wenn sie gezogen wird. Aber wenn ich über deinen letzten Kommentar nochmal nachdenke, dann geht dein Vermutung in die Richtung, dass erst der Druck auf der Kupplung, das falsch gesetzte Rillenlager kompensiert und erst wenn man die Kupplung zieht, dann wird das Lager entlastet und das Problem kommt zum Tragen.

Schöne Grüße!
Simon
 
Hallo,

nach dem Ölfilter zu beurteilen ist ein KW Lager hin. Vermutlich sind noch die alten Pleuel verbaut. Das vordere Rillenlager hat im Deckel normalerweise eine ausgeschlagene Passung und geht nie kaputt.

Gruß
Walter
 
Ja zutrauen ist sicher nicht das Problem. Ich würde als nächstes wohl die Kupplung rausbauen - vielleicht ist da irgendwas falsch montiert worden. Danach die Ölpumpe inspizieren. Dann die Zylinder demontieren und vorn den Kettenkasten. Danach wirds aber nicht mehr ganz so easy. Ich hab bisher keinen Plan wie ich das KW Gehäuse auseinander bekomme, geschweige denn richtig vermesse um es anschließend wieder zusammenzusetzen....

Die Schwungscheibe würde ich erstmal drauf lassen, um die Einbausituation nicht zu verändern, da die Schwungscheibe axial gegen die Anlaufscheibe läuft d.h. sie bildet den axialen Anschlag für die KW.

Ich würde zuerst nur den Kettenkasten demontieren und die Zylinder ziehen, damit liegt die KW soweit frei, dass das Loslager der KW begutachtet und die KW von Hand gedreht und axial verschoben werden kann - müsste dann schon mit dem Teufel zugehen, wenn dabei nichts festgestellt werden kann...

LG
Rainer
 
Den Theorien mit dem Stützlager vorn im Kettenkasten kann ich nicht so ganz folgen...wie soll es denn eingebaut sein, damit es den Motor bremsen kann, wenn die Kupplung gezogen wird...nicht ganz bis zu Kettenrad geschoben? Falsches Lager, kein C3? Wie Walter schrieb, die meisten Kettenkästen haben inzwischen eher eine Loslagerpassung, also, wenn da etwas nicht stimmt, macht sich das Lager schön Luft im Sitz...

Bin gespannt, wie es weiter geht, einen solchen Fehler kenne ich noch nicht.

Kann sein, das du zum Abbauen der Kupplung/Schwungscheibe schon die ersten "Spezialwerkzeuge" brauchst..namentlich die Schrauben zur Entspannung/Demontage der Kupplung, eine Haltebrücke zum Lösen der Dehnschrauben Schwungrad/KW und eventuell sogar eine Brücke, um das Schwungrad abzuziehen.

Grüße, Hendrik

PS: Der Mensch im Video ist nicht unser Rolf.
 
PS: Der Mensch im Video ist nicht unser Rolf.
Moin Hendrik,
ich kenne Rolf nicht persönlich - ich meine aber auch nicht den Nils Homann der am Anfang redet sondern den Schrauberling der den Motor zerlegt. Dem Pulli nach dachte ich das sei der Rolf von hier

Screenshot 2024-11-06 095530.jpg

Schöne Grüße!
Simon
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus Simon, du bist ein wesentlich aufmerksamerer Zuschauer als ich...Ich nehm alles zurück und behaupte das Gegenteil:D
War wohl eher auf den Motor fixiert und hatte nicht damit gerechnet, das der Sprechermensch nicht der Zerlegemensch ist..

Grüße, Hendrik
 
Den Theorien mit dem Stützlager vorn im Kettenkasten kann ich nicht so ganz folgen...wie soll es denn eingebaut sein, damit es den Motor bremsen kann, wenn die Kupplung gezogen wird...nicht ganz bis zu Kettenrad geschoben? Falsches Lager, kein C3? Wie Walter schrieb, die meisten Kettenkästen haben inzwischen eher eine Loslagerpassung, also, wenn da etwas nicht stimmt, macht sich das Lager schön Luft im Sitz...

Ich stimme Dir zu Hendrik, ich glaube auch nicht an das Stütz- bzw. Loslager. Den Kettenkasten würde ich aber trotzdem abbauen um die KW frei drehen und die Lagerung beurteilen zu können, der Widerstand der den Motor zum Stillstand bringt müsste dann doch deutlich spürbar sein, vorausgesetzt es liegt an der Lagerung der KW. Deswegen würde ich die Schwungscheibe auch erstmal nicht ausbauen, damit können andere Probleme auftauchen wie z.b. eine abfallende Anlaufscheibe innen auf der KW, zudem würde es die Bedingungen der KW zum Testen verändern.

LG
Rainer
 
Den Theorien mit dem Stützlager vorn im Kettenkasten kann ich nicht so ganz folgen...wie soll es denn eingebaut sein, damit es den Motor bremsen kann, wenn die Kupplung gezogen wird...nicht ganz bis zu Kettenrad geschoben? ....
Hallo Hendrik, schon im WHB ist beschrieben, dass der Lagersitz im Steuergehäuse nach der Montage "durch Prellschläge entspannt" werden soll. Ich vermute, dass dieser Hinweis nicht komplett auf hypothetischen Annahmen beruht. Andere Montagefehler sind natürlich auch möglich. Jedenfalls wären sie eine mögliche Erklärung für das Phänomen.
 
Frank, das ist so, und in der Tat kommt es vor, das der nackte und frisch zusammengebaute Motor eins, 2 Klapse auf den warmen Lagersitz am Kettenkastendeckel verträgt, ehe sich die KW schön drehen lässt..
Ich halte es aber für völlig abwegig, das irgendwas im Bereich des Stützlagers dafür verantwortlich ist, das der Motor beim Ziehen der Kupplung ausgeht..so stramm oder verspannt kann das Lager aus meiner Sicht nicht sein, aber wir werden sehen und vllt. lern ich was neues!

Grüsse, Hendrik

PS: Hat dieses Lager von den Praktikern hier, die den Kram noch öfter in den Händen haben, schonmal wer defekt gesehen?
 
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Ich halte es aber für völlig abwegig, das irgendwas im Bereich des Stützlagers dafür verantwortlich ist, das der Motor beim Ziehen der Kupplung ausgeht..so stramm oder verspannt kann das Lager aus meiner Sicht nicht sein, aber wir werden sehen und vllt. lern ich was neues!

Grüsse, Hendrik

PS: Hat dieses Lager von den Praktikern hier, die den Kram noch öfter in den Händen haben, schonmal wer defekt gesehen?
Nach einigem Überlegen: Wurde das Lager unsachgemäß kalt eingesetzt und hat einen Grat vor sich aufgeworfen, könnte es derart festsitzen, dass die Reibkräfte mit der Zeit stark steigen.

@PS: Nein; wird ja eigentlich so gut wie nicht beansprucht normalerweise.
 
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