Keinen schwachen Accu mehr...

Hartmut03

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05. Nov. 2012
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Berlin
Ich hoffe, dass meine Erfahrungen den "Accu-Schwächlingen" helfen.
Seit 6 Jahren fahre ich AGM-Accus in meinen Motorrädern.
Weder bei Honda, Royal-Enfield, BMW 2 Ventilern, oder bei Moto Guzzi (und allen Anderen sicher auch nicht) findet eine "gesteuerte" Ladung nach Kennlinien statt.
Natürlich fahren wir mit Licht. Die viel zu schwachen Limas liefern 280 Watt. Das sind 19 Ampère.
Zündung und Licht haben eine Leistungsaugnahme von ca. 160 Watt. Das sind fast 14 Ampère. Damit ist die Lima, im Normalbetrieb, bereits am Ende ihrer Leistung angelangt, wenn man den Motor nicht mit Koloratur-Gesängen quälen will. Die 19 A stehen im Normalbetrieb, mit Licht gefahren, nicht zur Verfügung. Also führt das zu einem Abfall der Bord-Spannung, weil der Regler den Erregerstrom zu stark begrenzt. Er ist nämlich eingestellt auf den Betrieb ohne Last (ca. 14,5 Volt). Wäre kein Regler da, würde die Lima sich selber so hoch erregen, dass ca. 70 Volt `rauskämen. Dadurch würde aber die Ampère-Zahl von 19 A auf 4 A absinken, rein rechnerisch.
Und wir brauchen 14,5 Volt am Accu und, ...wir müssen mit Last (Licht) fahren.
Dann kommen aber zur Ladung nur 13 Volt (Stadt) bis 13,8 Volt (über Land) am Accu an. Da nützen auch keine 4000 Upm des Motors.
Dazu kommt noch, das beim Erwärmen der Lima die Leistung stark abnimmt. Das ist einer der Gründe, warum im Stadtbetrieb die Accus fast nicht geladen werden. Kommt man dann aus der Stadt `raus und fährt über Land, kühlt die Lima wieder herunter und die Ladespannung steigt wieder an.
Schaltet man das Licht aus während der Fahrt, steigt die Ladespannung bis auf 14,5 Volt an. Die Limaleistung stammt also noch aus Zeiten, als wir noch nicht mit Licht fahren mußten. --- Vielleicht hat Bosch in den 60er Jahren XXXX Millionen Limas produziert, die alle noch verbaut werden müssen. ;)
Diese "Werte" passen für fast alle Motorräder der 2 Ventiler Bauart, wozu BMW und Moto Guzzi besonders zu zählen sind.
Für die Japaner gilt es nicht, denn sie haben deutlich stärkere Limas verbaut.
Ein einstellbarer Regler kann diese Problem lösen, weil er eine höhere Erregerspannung zuläßt. Teilweise sind ja die sog. Behördenregler verbaut worden. was die wirklich bringen, habe ich nie getestet.
Mein Regler stellte ich so ein, das er, mit Last, die Limaspannung auf 14,8 Volt begrenzt. Da bleiben noch eine Limaleistung von 18 A. Das paßt noch.
Nach Rücksprache mit der Accufirma Banner, können AGM-Accus mit bis zu 14,7 Volt geladen werden. Ideal sind 14,5 Volt. Kurzzeitige 15 Volt richten keinen Schaden an.
Ich habe eine Ladespannung von 14,2 Volt im Betrieb zwischen 2000 und 4000 Upm. Den Ladestrom zu kennen wäre auch interessant, aber ein Ampèremeter habe ich noch nicht angewendet. Kommt aber noch. Einstweilen sind meine Accus immer gut geladen. Sie haben eine Ruhespannung von 12,5 bis 12,6 Volt.
Eine Ladung in "alten" Maschinen ist also problemlos möglich, ohne Schaden anzurichten.
Erst wenn man eine Ladegerät verwendet, ist darauf zu achten, das der Ladestrom 10% der Ah-Angaben nicht übersteigt. Bitte unterscheiden zwischen Spannung (Volt) und Stromstärke (Ampère).
Ich fahre diese AGM-Accus seit 6 Jahren mit bestem Erfolg. Bis vor 4 Jahren waren es noch Japaner, die alle 14,5 Volt Ladespannung liefern, sogar, teilweise, im Leerlauf schon.
In der BMW und auch in meinen Guzzis, reichen 18 Ah völlig aus. Von den 6 Stück, ist bisher noch keine an ihr Lebensende gekommen.
Das alles gilt natürlich nur für Motorräder, die gefahren werden. Wer seine Maschine monatelang nicht bewegt, der muß schon mal mit Ladegerät nachhelfen.
Aber auch bei neueren Maschinen, mit verbessertem Ladesysthem, ...sollte man meinen, sind Ausfälle des ABS Systhems bekannt geworden durch Spannungsabfälle.
Welch ein Armutszeugnis für BMW 4 Ventiler und "moderne" Guzzi´s.
Die Guzzi-Flotte der Berliner Polizei verstaubt irgendwo, weil sie für keinen Einsatz tauglich ist.

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Ich bin kein Elektriker, aber ein stark interessierter Laie mit Drang nach "Selbsthilfe". Das obige entspricht meinen Erfahrungen. In den Augen eines Elektrofachmannes ist es sicher eine stark verkürzte Volksausgabe, die mir aber geholfen hat.
Sollte ich gravierende Fehler gemacht haben, bitte ich um um Aufklärung.
 
 
Moin Hartmut,
irgendwie kann ich Deine Berechnungen nicht ganz verstehen...:nixw:
Wie kommst Du auf die hohe Leistungsaufnahme von 160 W im Fahrbetrieb mit Licht? Nimmt sich die Zündung rund 100 W? Bei meiner Mühle liegen 13,8 V bei rund 3000 U/Min an, auch wenn Licht an ist. Mehr Drehzahl führt zu keiner Steigerung, dafür ist ja der Regler da.

Erstaunt bin ich über die Ladespannung von fast 15V für Akkus. Ich würde befürchten, die zu zerstören, besonders wenn es sich um Gel-Akkus handelt. In grauer Vorzeit hatte ich mal gelernt, dass Blei-Akkus mit 13,8V zu 100% geladen werden. Außerdem würde ich befürchten, die Lebensdauer aller anderen auf 12 V ausgelegten Verbraucher zu verkürzen.:schock:

Wenn ich davon ausgehe, dass im Fahrbetrieb noch rund 50 W zum Laden des Akkus zur Verfügung stehen, ist das ein Ladestrom nach Onkel Ohm von 3,6 A, was mehr als ein Zehntel der empfohlenen Stromstärke ist.

Klar, wenn das Moped lange steht, nicht gleich anspringt und dann nur 5 km mit Beleuchtung zum Bäcker und zurück gefahren werden, kann ich das nachvollziehen.

Ich lern aber gern dazu, Elektriker vor:D
 
Hallo Hartmut,

ich hab den direkten Vergleich zwischen dem roten Wehrle-Regler in der R100Rt und dem Original-Behördenregler in der R80RT.
Beide Voltmeter sind vor einem Jahr revidiert und mit dem Labornetzgerät exakt auf 12 Volt eingestellt worden.
Die Lichtmaschine in der R80RT liefert bei 1000 Umdrehungen die 14,5 Volt, die Dicke braucht da schon etwas mehr Drehzahl.
Sehr oft leuchtet beim Behördenregler die LKL im Standgas gar nicht (auch mit Licht an).

Zitat von Hotelgolf:
Zündung und Licht haben eine Leistungsaugnahme von ca. 160 Watt. Das sind fast 14 Ampère
Das kann ich auch nicht nachvollziehen, da solltest du mal nachmessen:
Licht: Scheinwerfer 55 Watt, Standlicht vorne 3 Watt, Rücklicht 5 Watt, Instrumentenbeleuchtung 2x3 Watt, bei der RT nochmal 2x3 Watt
Macht 75 Watt
Dazu bei der RT noch Uhr (kann man vernachlässigen, 0,01 Ampére), Voltmeter ebenfalls (0,03 Ampere).
Die Zündung kommt mit max. 4 Ampere aus, mehr ist da nicht.
Maximal kommt man auf rund 80 Watt, die Übergangswiderstände mal aussen vor gelassen. Diese dürften auch nochmal mit 20% zu Buche schlagen, es sollte somit genug für die Ladung der Batterie übrig bleiben.
Ich hatte bei einer gesunden Batterie auch mit der Standardkonfiguration noch nie Probleme.
Wenn die Batterie schon angeschlagen und auch nur einmal tiefentladen worden ist, kann man soviel reinblasen, wie man will, sie wird nie mehr die angegebene Leistung bringen.
Das Problem hatte ich an der R100RT, als das Anlasserrelais über Nacht die Batterie leergezogen hat.
Es hilt alles Laden nichts, die Batterie zieht auch nach Volladen mit dem Ladegerät den alten (auch überholten) Bosch-Anlasser grad so durch.
Nächste Saison wird sie rausgeschmissen.
Mit der 800er (die übrigens auch einen Bosch-Anlasser drin hat) hab ich auch nach 4 Wochen Standzeit keine Probleme (Frische Exide-Batterie 30Ah)
 
Hallo, liebe Kollegen,
meine "Berechnungen" treffen sicher nicht immer und auch nicht für alle und jeden zu. Aber es sind Werte, die ich an meiner RT und an meinen Guzzen gemessen habe.
Allerdings vergaß ich zu erwähnen, dass die Kollegen, die noch mit Zünd-Kontakten unterwegs sind, diese Probleme wohl nicht kennen.
Nur wer sich über nicht volle Accus ärgert, soll angsprochen sein.

Ich habe mit einem Ampèremeter gemessen, mit eingeschalteter Zündung und mit Licht. Es sind 12.5 A, also ca. 150 W. Warum die Lima nicht ausreicht, mit ihren 280 Watt und angegeben 19 A und, ...unter welchen Bedingungen sie diese Leistung abgibt, kann ich nicht sagen.
Ich hoffe auf fachlich Hilfe.
Jedenfalls reicht es nicht zur vernünftigen Acculadung. Steht man dann an einer Ampel, geht die Bordspannung auf weit unter 12 V zurück und der Accu wird in Richtung leer beansprucht. Dazu kommt dann noch die oben erwähnte Erwärmung der Lima im Stadtbetrieb, die nach meinen Messungen erhebliche Limaleistung kostet. Besonders bei meiner RT, die noch keine ausreichend große Kühlschlitz hat. Da werd`ich mal mit `ner Flex dran gehen.;)
Wolfgang, die 15 V sind keine korrekte Ladespannung. Ich habe sie nur erwähnt, weil die Firma Banner angab, dass den AGM´s eine kurzzeitige Belastung mit 15 V kein Schaden entsteht.Ich denke auch, dass das Bordvoltmeter nicht sehr genau ist. Du kannst kaum mit einer Ladspannung von 13,8 V zufrieden sein. Es sei denn, Du bis fast nie in der Stadt unterwegs.
Ich glaube nicht, Joachim, dass 4 A für die Transistorzündung ausreichen. Ohne Licht zeigte mein Ampèremeter schon 7,8 A an. Den Rest gab dann das Licht dazu.
Es muß ja irgend etwas im Argen liegen, sonst wären nicht so viele Kollegen unzufrieden mit ihrer Acculadung.
Wer nur auf der Landstraße lange Strecken fährt, der merkt sicher wenig von einer schwachen Ladeleistung.
Ich kann, für mein Teil, nur wiederholen, dass ich mit dem einstellbaren Regler beste Ladeergebnisse habe. Seit ich ihn einbaute, habe ich eine Ruhespannung am Accu von 12,6 V, also fast voll. Sonst maß ich eine Ruhespannung von 12,3 V, also fast leer. (Die Uhr war abgeklemmt ). Manchmal hat es für den E-Start nicht ausgereicht und ich habe gekickert. Pro Tag fahre ich meist 80 bis 100 km. Das kann, eigentlich, nur einen ständig vollen Accu ergeben.
Und den habe ich jetzt.:]

Ich hoffe, dass ich damit eventuell Betroffenen helfen konnte.

Ein paar fachliche "Zurechtweisungen" würden mich auch noch freuen.
 
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Die viel zu schwachen Limas liefern 280 Watt.

Vor geraumer Zeit hab ich schon funkenschlosser auf den Schlips getreten mit der Frage:

Zu schwach ?( Häää... ?(

Zu den bisher aufgezählten Verbrauchern muß Elfis LiMa nämlich auch noch die Beleuchtung des Seitenwagens mitfüttern.

Und das macht sie mühelos.

Ich habe mit einem Ampèremeter gemessen, mit eingeschalteter Zündung und mit Licht. Es sind 12.5 A, also ca. 150 W. Warum die Lima nicht ausreicht, mit ihren 280 Watt und angegeben 19 A und, ...unter welchen Bedingungen sie diese Leistung abgibt, kann ich nicht sagen.
Ich hoffe auf fachlich Hilfe.

An der Stelle nähme ich zunächst den Erregerstromkreis penibelst unter die Lupe, unerwünschte Übergangswiderstände auf der Strecke lassen Dich oben fröhlich korrekte Spannungen messen, von denen auf dem Weg zur LiMa nicht mehr viel übrig bleiben muß, folgedessen kann der Erregerstrom in die Knie gehen, ergo bringt die LiMa nicht die erwünschte Leistung.

Zu diesem penibelst gehört auch die Inspektion der Kupferzungen an der Kontaktfolie für die LKL, sowie der Zustand der Birne selbst, ebenso ihre Fassung.

Alter Faden = dünnerer Faden = höherer Widerstand = weniger Erregerstrom.

Und Grünspan auf diesem Hauch von Kupfer der Kontaktzungen ist ein gerne übersehener Killer,wer rupft schon ohne Not die Instrumentenkombi auseinander.

Jedenfalls reicht es nicht zur vernünftigen Acculadung. Steht man dann an einer Ampel, geht die Bordspannung auf weit unter 12 V zurück und der Accu wird in Richtung leer beansprucht.

Diesen Spannungsabfall erhälst Du aber auch, wenn die LiMa fröhlich Mengen von Strom in die Batterie pumpt, und gleichzeitig alle Verbraucher füttern muß.

Eine Batterie, die noch taufrisch erscheint, weil vielleicht noch garnicht so alt, aber es nicht mehr wirklich ist, warum auch immer, wird schnell zum unentdeckten Stromgrab.

Da kannst Du Dich leider dusslig messen.

Klarheit bringen da nur vergleichende Messungen, bei denen Schritt für Schritt alle einzelnen Komponenten mal ausgetauscht werden.

Mein Top-Favorit bleibt der Erregerstromkreis, der enthält herrlich viele böse Fallstricke.
 
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Und Grünspan auf diesem Hauch von Kupfer der Kontaktzungen ist ein gerne übersehener Killer,wer rupft schon ohne Not die Instrumentenkombi auseinander.

Ich, Tommy.;) An dieser Stelle ist alles ok. Aber die LKL werde ich mal erneuern.
Ansonsten bleibt die Frage, warum ich mit erhöhter Erregerspannung aus dem neuen Regler, eine gute Acculadung erhalte, wenn auf diesem Weg Widerstände sein könnten ?
Wenn mein Accu die Ruhespannung über 24 Stunden hält, wird er wohl nicht zu alt sein.
Ich habe, vielleicht auch nur einstweilen, erstmal erfolg gehabt.
Dennoch werde ich Deine Tipps befolgen und nach Ubergangswiderständen suchen. Danke !
 
ich vertrete ja auch die meinung, dass mit nem anderen gleichrichter/regler und ner vernünftig angeschlossenen original-lima die meisten freizeitfahrer gut leben können. der kurierfahrer, der nur in frankfurt rumtourt, vielleicht nicht ganz.
seit ich den sh-controller drin habe und meine lima neu verkabelt habe hat die kunglong vor kraft gestrotzt und der lifepo4 hat mich diese saison auch erfreut. :gfreu:

grüße
claus
 
ich vertrete ja auch die meinung, dass mit nem anderen gleichrichter/regler und ner vernünftig angeschlossenen original-lima die meisten freizeitfahrer gut leben können. der kurierfahrer, der nur in frankfurt rumtourt, vielleicht nicht ganz.
seit ich den sh-controller drin habe und meine lima neu verkabelt habe hat die kunglong vor kraft gestrotzt und der lifepo4 hat mich diese saison auch erfreut. :gfreu:

grüße
claus

den sh-regler habe ich auch drin. trotzdem macht die batterie die grätsche, wenn die heizgriffe auf der mittleren stufe mitlaufen. von den zwei (je) 14w LEDS gar nicht zu reden.

bitte erkläre mal, was du wie neu verkabelt hast.
ich bin elektro-DAU.
 
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... bleibt die Frage, warum ich mit erhöhter Erregerspannung aus dem neuen Regler, eine gute Acculadung erhalte, wenn auf diesem Weg Widerstände sein könnten ?

Schau mal nach dem Begriff "Spannungsteiler" in der Elektronik.

Wenn Du 2 Widerstände in Reihe schaltest und eine Spannung über beide anlegst, dann stehen die beiden Teilspannungen über den Widerständen in reziprok proportionalem Verhältnis zueinander wie die beiden Widerstände.

Änderst Du jetzt die angelegte Spannung, ändern sich die Teilspannungen, ihr Verhältnis zueinander bleibt jedoch.

Und der Strom, der durch beide fließt, ergibt sich aus der anliegenden Spannung und der Summe der Widerstände.

Aus letzterem Punkt wird ersichtlich, daß ein unsauberer Kontakt, z.B. Übergang Kabel in Kabelschuh/Stecker/Buchse oder Stecker auf Kontaktzunge auch immer ein Widerstand ist, der rechnerisch der Summe zuaddiert werden muß.

Je größer die wird, desto kleiner wird der Stromfluß.

Ohmsches, nicht Murphy's, Gesetz.

Da kann der Hase im Pfeffer liegen.
 
den sh-regler habe ich auch drin. trotzdem macht die batterie die grätsche, wenn die heizgriffe auf der mittleren stufe mitlaufen. von den zwei (je) 14w LEDS gar nicht zu reden.

bitte erkläre mal, was du wie neu verkabelt hast.
ich bin elektro-DAU.

mit neu verkabeln der lima meinte ich eigentlich nur die masseprobleme, die in originalkonfiguration gerne auftreten beseitigen. wenn der sh-controller rein kommt, fliegt ja eh die diodenplatte raus und die lima wird neu verkabelt. das habe ich nach dem plänchen von sh gemacht und eben sorgfältig ausgeführt. der regler tut nun schon so seit 5 jahren seinen dienst.

gruß
claus
 
Da kann der Hase im Pfeffer liegen.

Hallo Tommy, ...ich fand keinen Hasen ! Hab`alles kontrolliert, was ich an Steckverbindern fand.
Aber, ich bin ja auch jetzt mit meiner Acculadung zufrieden. Und dass sich das von einem Regler auf einen Anderen geändert hat, läßt ja nur einen Schluß zu.
Als ich den einstellbaren Regler kaufte, war er auf 14,2 V eingestellt, aber ohne Last. Mit Last viel die Spannung erheblich ab. Auf 13,2 V bei 2000 UpM.
Also stellte ich den Trimmer auf max. ein. Dadurch erhielt ich eine Spannung von 14,9 V, ohne Last. Mit Last, während der Fahrt, ab 2000 UpM, pendelt sich die am Accu gemessene Spannung auf 14,2 V ein ...und bleibt konstant bei hoher Drehzahl. --- Also findet doch mit dem neuen Regler eine vernünftige Reglung statt.
Gebe ich während der Fahrt noch mein Fernlicht dazu, 2x 60 Watt, dann geht die Spannung am Accu wieder `runter auf fast 13 V.
Ich verstehe das desshalb nicht, weil doch die 280 Watt der Lima noch nicht erreicht sind. Sie ist übrigens neu. Warum hält sie die Spannung nicht ? --- Kollege "monopod" hat auch schon Probleme mit Heizgriffen, schon bei ca. 40 W mehr. Und dass es, auch bei vielen Anderen, bei den Boschlimas, Ladeprobleme gibt, ist auch hinreichend bekannt.
Was ist mit den Kollegen, die zufrieden scheinen ? Fahren die nur über Land, nie in der Stadt ?
Das sind die Zusammenhänge, die ich nicht begreife. Sicher fehlen mir viele Feinheiten des Fachwissens, oder meine Logik reicht nicht aus ?

Also würde ich gerne einem Fachmann die Frage stellen: Warum geht bei einer Lima mit 280 Watt Leistung, die Spannung zu weit `runter, wenn sie mit "nur" 200 W belastet wird ? Bei intaktem Ladesysthem !!

Ein Kollege von mir fährt eine moderne 4 Ventiler BMW, mit 1100 ccm, ABS und allem Schnickschnack. Laut technischer Daten hat seine Lima auch nur 19 A. Er hat Probleme mit zu wenig Saft auf dem Accu und manchmal auch den Ausfall des ABS Systhems. Nach einer Heimladung ist alles wieder ok, ...bis zum nächsten Mal. Allerdings fährt er selten mehr als 20 Km am Stück ...und auch nicht täglich.

Es muß also ein großer Mangel an den Maschinen sein, denn die Elektronik-Firma, Volker Sachse, bietet auch Lösungen an.
http://www.elektronik-sachse.de/

Regler - Übersicht - Typ 4
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So ein Mist draußen, ...es hat geschneit in Berlin. Ich kann heute nicht Motorrad fahren.
 
Hallo Hartmut,
fangen wir erstmal mit den 4V an. Laut BMW Archiv hat die Lima der r1100R
50A bei 14V Maximalleistung. Bei 1000/min stehen 18A zur Verfügung, für unsere 2-Ventiler ein Traumwert.

Die Problematik an dessen ABS liegt in der Konstruktion, bzw. Ablauf beim Anlassen.
Jedes ABS hat eine Unterspannungserkennung, damit keine undefinierte Zustände auftreten können. Leider wird bei diesen Mötorrädern direkt das ABS eingeschaltet, noch bevor der Anlasser betätigt werden kann.
Wenn dann beim Anlassen die Bordspannung in die Knie geht, erkennt das ABS Unterspannung und steigt aus, natürlich mit entsprechenden Warnlampen.
Es haben schon mehrere einfach die Modifikation der ABS Spannungsversorgung vorgenommen, daß nachdem der Anlasser betätigt worden ist, das ABS erst Spannung bekommt.
Außerdem ist bei den späteren Modellen der Vierventiler die Übersetzung
Kurbelwelle / Lichtmaschine geändert worden, so daß die Lima jetzt bei Standgas wesentlich mehr Leistung bringt.
 
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Hallo Hartmut,
es gibt Messungen, die belegen, daß die Bosch Lima unter 220W bringen soll.
Wahrscheinlich liegt da das Problem.
Vor allen Dingen wenn die Lima OK ist und das Fahrprofil stimmt,
reicht sie aus. Ich habe mich auch nicht weiter mit der Bosch Lima beschäftigt.
Es gibt wesentlich bessere Lima Systeme für unsere Que.
 
Mit dem Regler die max. Ladespannung zu erhöhen um dann mit der Batterieladung klar zu kommen, ist so als wenn Du ein Loch im Zahn hast und zur Behandlung ne Schmerztablette nimmst.
Wer seine BleiGel oder AGM Batterie mit so einem Regler quält, darf sich nicht wundern, wenn ihm auf einer längeren Überlandfahrt der Akku platzt.
Ein Bleisäureakku kommuniziert ja über den Entlüftungsschlauch mit der Außenluft und wenn es da zur Gasung kommt, passiert zunächst mal nicht viel, außer dass der Akku irgendwann mal trocken gekocht ist und dann eben nicht mehr funktioniert.
Ein geplatzter Gelakku sorgt für erhebliche Folgeschäden, ich denke da an Auspuffanlagen, Hinterradfelgen, Rahmen- und Kotflügellackierungen etc. pp. frag mal Walter (Euklid55)

Wer mit seiner Batterieladung nicht klar kommt weil er hauptsächlich in der Stadt unterwegs ist, dem empfehle ich den Einbau des Limastators der letzten Modelle ab etwa 1992, dieser sorgt für einen früheren Ladebeginn. Dass dieser Stator nur 17A liefern kann kompensiert er allemale durch den früheren Ladebeginn.
Wem das dann nicht reicht weil er mit allen möglichen Zusatzverbrauchern unterwegs ist, sollte auf eine andere Lima umbauen, ich verweise da auf unseren Funkenschlosser...

Eine Erhöhung des Erregerstroms führt leider nicht zu einer besseren Ladebilanz bei niedrigen Drehzahlen.
 
Hallo,

den geplatzen Accu sollte man sich ersparen.
Die Werksverkabelung bis zur R100R hat einige Schwachstellen. Diese sind recht leicht zu beheben. Statt der hohlgebohrete Schraube am Getriebe das Massekabel direkt mit den M6 Schrauben vom Getriebedeckel anschließen. Ein 2. Massekabel von der Batterie zum Rahmen an den Zündspulen legen. 4mm² direkt vom +Batterie zu Klemme 30 auf der Platte in der Lampe führen. Die Leitung, wie jetzt, durch das Anlaßrelais 87a-87 zu führen ist Murks und nur einer Sparmaßnahme von Seiten des Werks geschuldet. Die Masse Diodenplatte mit 2* 2,5mm² auf den Räderkastendeckel führen. Bei den Schraubverbindungen Zahnscheiben unterlegen.
Neben dem normalen Verbraucher incl. Fahrlicht, verbrate ich bei den Einspritzern zusätzlich 8A. Trotzdem reicht die Lichtmaschinenleistung. Nur vor der Ampel muß die Batterie in Anspruch genommen werden.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer seine BleiGel oder AGM Batterie mit so einem Regler quält, darf sich nicht wundern, wenn ihm auf einer längeren Überlandfahrt der Akku platzt.

Ein geplatzter Gelakku sorgt für erhebliche Folgeschäden, ....

Na klar, wer will das schon, ... Ich hatte ja oben geschrieben, dass ich mich bei der Firma Banner erkundigt habe. Kein Grund zur Sorge. 14,5 V ist nicht zuviel.
Ich schrieb auch, dass ich Gel-Accus seit 6 Jahren fahre und, ...meist auf Überlandfahrten. Natürlich darf der Regler nicht defekt sein. Dafür hat man ein Voltmeter in Sichtweite. Beim Kollegen, an einer Honda, ging ein Gel-Accu mal hoch, ...der Regler war defekt. Also kein Wunder. Da kocht auch ein offener Accu leer.

Na das ist doch `ne Meldung, Bernhard. Wenn`s stimmt, ...kein Wunder.
Danke für Deine Info über den 4 Ventiler. Ich werde es weiter geben.

Hallo Walter, vielen Dank. Jetzt habe ich auch einen vernünftigen Schaltplan und kann so Deine Verbesserungsvorschläge nachvollziehen. Wenn ich das richtig sehe, geht ja dann der Ladestrom auch "über" das Anlasserrelais. Unglaublich.
Es wird Winter und ich werde wohl noch ne Menge "zu fummeln" haben.

Ich habe noch eine Beobachtung gemacht in Bezug auf die Erwärmung der Lima.
In der Stadt war heute 30 Min. Stop and Go angesagt. Öltemp. war ok, aber der Lima tat es wohl nicht so gut. Bis 3000 UpM tat sich fast nichts an Ladespannung. --- Dann kam ich aus der Stadt heraus und nach 15 Minuten flotter Fahrt stieg auch die Spannung wieder auf 14,2 V bei 2000 Upm.
Ich fahre die RT mit Ölkühler, an der das untere Mittelteil der Verkleidung nur seitlich kleine Schlitze hat. Anscheinend wird die Lima nicht genug gekühlt.
Also, fliegt das Teil `raus und wird durch das Mittelteil ersetzt, das fast nur aus Gitter besteht. --- Schon gekauft in der Bucht.
Den Ölkühler wollte ich sowieso abbauen. Neuere RT`s haben auch keinen.
Sollte jemand das kurze Rohr über haben, für den Umbau des Ölfilters, würde ich HIER rufen. Vielleich liegt ja auch noch ein Filterdeckel zum Verkauf bereit.

Diese Thermische Problem mit der Lima kenne ich schon von der Guzzi her. Die Saprisa-Limas waren besonders anfällig für Hitze. Nur, ...auf BMW wollte ich das nicht übertragen. Nun aber doch..., es war eindeutig !

Ich bedanke mich nochmal für alle Hilfe und Tipps.
 
Hartmut, mag ja sein, dass Du gute Erfahrung mit dem hochgeschraubten Regler gemacht hast, ich möchte trotzdem alle anderen warnen dass da eben was passieren kann.
 
Hallo,
bitte auch wenn ein Akkuhersteller was anderes behauptet: Blei Akku mit flüssiger Säure max 14,4V Ladeschlusspannung, Blei Gel (AGM) etwas weniger, max. 14,2V, manche Hersteller schreiben max. 13,9V vor. Alles andere ist dann Risikobehaftet. Wenn man ganz an die Grenze gehen will, bitte eine thermische Kopplung zwischen Regler und Akku. Im Dosenbereich gibt es Blei Calzium Akkus, die vertragen Ladeschlussspannungen von 14,8V (werden bei einer Automobilfirma, die auch in Köln vertreten ist, verwendet).
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, aber "Ladeschlussspannung" liest sich so, als wenn man die unbeschadet erreichen darf.
Ich möchte ja nur weiter den warnenden Zeigefinger hochhalten.
 
mein sh-controller geht da munter bei ausgeschaltetem licht auf 14,6 v. mit licht max. 14,4 v. der lifepo4 mags.

bei der auf 12 v umgerüsteten xt hat der regler wohl seinen dienst eingestellt, geht ohne licht über 15 v, mit licht 14,7 v. hat der gelakku dieses jahr klaglos überstanden, auch ohne warm zu werden. da kommt den winter eine lima-umbau und ein anderer regler rein.

gruß
claus
 
Es gibt ja bei den GELs und AGMs auch erhebliche Qualitätsunterschiede. Wobei die Fertigung eine große Rolle zu spielen scheint ...und auch das Produktionsland.
Hier mal ein Link zur Webseite von Marcel Siebling, der eine informative Batterie (Accu)-Kunde zusammen gestellt hat:

http://www.powerslider.de/Gespann/Batterie/batterie.html

Danach fliegen einem AGMs aus Billig-, oder verantwortungslosen Poroduktionen schneller um die Ohren.
Sollte so ein AGM-Accu stark gasen, wird man das auch an seiner Erwärmung fühlen können. Es kann sicher nicht schaden, wenn man ihn mal unterwegs, zur Kontrolle, etwas streichelt.

Wer an seinem Fahrzeug selber Hand anlegt, sollte immer wissen, was er da macht. Eigene Verantwortung ist Pflicht. Mancher hat sie, mancher nicht.
Ein erhobener Zeigefinger ist meist wohlgemeint und nicht falsch. Solange der Unterschied zwischen Beratung und Belehrung gewahrt wird, läßt man sich auch gerne beraten. --- So empfinde ich dieses Forum hier. :]

Wir sind wohl meist technisch interessierte Laien mit Drang nach Wissen.
"Mein" Bau-Ing. hat mal behauptet, dass der Laie meist Angst hat, einen Fehler zu machen. Das führt dazu, dass er eine fachfremde Arbeit besonders gut erledigt.
Jeder macht seine eigenen Erfahrungen und muß sie hier kund tun. Dieser Austausch ist wichtig. Entscheiden muß am Ende jeder allein.;)
 
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Es kann sicher nicht schaden, wenn man ihn mal unterwegs, zur Kontrolle, etwas streichelt.

Mensch, Hartmut, dann mal los, schlosser Dir den Akku auf den Tank, kommste dann besser ran:D zum streicheln, außerdem wird er dann vom Fahrtwind gekühlt, wenn er bei 15V lädt.
 
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Bevor dieser Fred endgültig in philosophierende Frotzelei abdriftet, möchte ich noch einen Gedanken ins Spiel bringen, der vielleicht ein brauchbarer Lösungsansatz sein könnte.

In der schier unendlichen Fülle stabilisierter Netzteile gibt es ja auch welche, bei denen nicht nur die Ausgangsspannung stabilisiert ist, sondern auch welche mit einem definiert begrenzten Ausgangsstrom.

Mit einer solchen Schaltung kann die Batterie immer optimal gefüttert werden.

Die Erregerspannung für die LiMa kann dann so hoch gewählt werden, daß gerade noch so eben die Wicklungen nicht abrauchen.

Ausreichend Leuchtmittel gehören dann aber immer an Bord, sie werden nicht lange leben.
 
Ich fahre die RT mit Ölkühler, an der das untere Mittelteil der Verkleidung nur seitlich kleine Schlitze hat. Anscheinend wird die Lima nicht genug gekühlt.

Diesem Argument kann ich nicht folgen. Ich fahre seit 28 Jahren mit einer ölgekühlten RT durch Berlin und übers Land und konnte diese beschriebene thermische Auswirkung auf die LiMa zu keinem Zeitpunkt feststellen.
 
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