Siebenrock 860 ccm für die 248er R65 erste Serie Bj. 1980

Dass jeder (Erwachsene) selber entscheiden kann, was er riskiert und was nicht, ist doch selbstverständlich - so sollte es jedenfalls sein.
Bei Umbauten am Fahrzeug ist das, denke ich, nicht der Fall. Da hat der TÜV-Prüfer das Recht und die Pflicht der Risikobewertung, da ja unter Umständen andere Verkehrsteilnehmer etc. mit betroffen sein könnten.
Ich persönlich finde, dass es da einen Graubereich des Stillschweigens gibt, der auch im Stillen verbleiben muss und nicht Teil eines öffentlichen Tests oder Forums sein kann. Dorthin, in die Öffentlichkeit, gehören Fakten, nicht private Risikoabschätzungen, ob man erwischt wird.
Schade, ich hätte gedacht, so ein Geschäft wäre auch rechtlich bedenkenlos zu tätigen, denn der Umbausatz ist sehr interessant. Da sollte noch was nachkommen, was ein eindeutiges Licht auf die Risiken wirft, - ob diese im Graubereich der Eigenverantwortung beim gutgläubigen Käufer hängen bleiben, oder ob da Klarheit geschaffen wird.
So ist das nix korrektes.
 
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Hui, von der Aufregung und deren Ausmass bin ich nun doch etwas überrascht...

Nochmal zum Gutachten: Im Oktober/November hatte ich das vor Ort so verstanden, "in Vorbereitung", deshalb bin ich davon ausgegangen, dass inzwischen etwas Entsprechendes vorliegt - das wäre ja auch im Interesse des Anbieters...
Gerne greife ich das Thema in der nächsten Ausgabe nochmal auf.

Ansonsten bin ich halt auch ein Motorradfahrer mit einer eigenen Meinung. Hier sowieso.

Dass jeder (Erwachsene) selber entscheiden kann, was er riskiert und was nicht, ist doch selbstverständlich - so sollte es jedenfalls sein.
Am meisten interessieren mich - nach wie vor - ähnliche Fälle aus der Praxis (mehr Hubraum ohne Eintragung, damit Schwierigkeiten?). Darüber wird man ja wohl diskutieren dürfen, nicht?
Bis jetzt sehe ich nur eine einzige Meldung hierzu, die von stangl mit seiner R 50, Jahrgang 1955, und einem besonders strengen Prüfer. Weitere?
Bzw. haben wirklich alle Big-Bore-Nutzer ihre ccm korrekt eintragen lassen, also z. B. auch von 980 auf 1070 ccm? Und was ist mit ein paar ccm mehr bei Übermass?

Moin Moin,

natürlcih eingetragen. :D

Bzgl. Übermaß, ich kenn jetzt nicht die lieferbaren Übermaßgrößen bei BMW, bei meinem Suzi Einzylinder hab ich das mal durchgerechnet, Serie 652 ccm, dort gab es mal zwei Übermaße, das zweite Übermaß lag dann bei 666 cm. Steuerlich wird m. W. in 25 ccm Schritten abgerechnet, d. h. auch das zweite Übermaß ist quasi schon durch die bisher bezahlte Steuer voll abgedeckt. Mehrleistung liegt im Rahmen der Messtoleranz.

Bei der 1000er BMW sind m. W. echte 971 ccm im Schein. Soweit ich weiß gibt es bei den neueren Nikasilzylindern keine Übermaße, oder?

Beim BBK erfolgt also eine Aufstockung um rund 100 ccm und eine Leistungssteigerung von über 10 % gegenüber den nominell 70 Serien-PS, das ist schon erheblich.

Gruß

Jogi
 
...Am meisten interessieren mich - nach wie vor - ähnliche Fälle aus der Praxis (mehr Hubraum ohne Eintragung, damit Schwierigkeiten?). Darüber wird man ja wohl diskutieren dürfen, nicht?...

Das diskutierst Du vielleicht am besten mit H. Winterkorn anstatt mit uns. Der stand vor einer ähnlichen "Risikoabschätzung" und hat sich dabei verzockt. Jetzt ist das Geheule groß.


Letztendlich ist das aber gar nicht relevant.

Durch so eine Hubraumvergrößerung erlischt die ABE. Das ist eine Ordnungswidrigkeit und die kostet im Fall der Fälle 15€. Kein Problem - Portokasse, könnte man sagen.

Fahren ohne ABE kann aber auch Fahren ohne Versicherungsschutz bedeuten (beim Vertragsabschluß hast Du falsche Angaben über die Leistung gemacht). Das ist eine Straftat und bei Vorsatz fährst Du im schlimmsten Fall für ein Jahr ein. Das ist zwar relativ theoretisch, aber nicht ausgeschlossen.

Im Falle eines Unfalls kann dir als Geschädigtem aber ganz praktisch die gegnerische Versicherung eine Teilschuld aufhalsen. Falls Du beispielsweise jemanden angefahren hast, kann deine eigene Versicherung dich in Regress nehmen.

Und nun willst Du öffentlich diskutieren, ob das wohl ein kalkulierbares Risiko wäre? Zu der Diskussion hab' ich keine Lust. Soll jeder für sich selbst entscheiden.
 
Fahren ohne ABE kann aber auch Fahren ohne Versicherungsschutz bedeuten (beim Vertragsabschluß hast Du falsche Angaben über die Leistung gemacht). Das ist eine Straftat und bei Vorsatz fährst Du im schlimmsten Fall für ein Jahr ein. Das ist zwar relativ theoretisch, aber nicht ausgeschlossen.

Im Falle eines Unfalls kann dir als Geschädigtem aber ganz praktisch die gegnerische Versicherung eine Teilschuld aufhalsen. Falls Du beispielsweise jemanden angefahren hast, kann deine eigene Versicherung dich in Regress nehmen.

Und nun willst Du öffentlich diskutieren, ob das wohl ein kalkulierbares Risiko wäre? Zu der Diskussion hab' ich keine Lust. Soll jeder für sich selbst entscheiden.

Markus,
Du bist uncool und läufst Deiner Zeit hinterher.................wahrscheinlich liegt da noch mehr im Verborgenen, aber das werden Dir die wahren Edelschrauber hier im Forum nachher bestimmt noch alles genauer erklären:D
 
Mit Risiko meine ich nichts Halsbrecherisches, sondern nur eine harmlose Vorstufe. Also das Risiko, von TÜV oder Behörden bei einer heimlichen Hubraumerweiterung erwischt zu werden.

Und welche Folgen das theoretisch haben könnte, ist klar. Viele, viele Paragrafen gibt es ja.
Aber praktisch? Genau dieser Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist doch interessant! Ich warte immer noch auf weitere Beispiele aus der Praxis...
 
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Mit Risiko meine ich nichts Halsbrecherisches, sondern nur eine harmlose Vorstufe. Also das Risiko, von TÜV oder Behörden bei einer heimlichen Hubraumerweiterung erwischt zu werden.

Und welche Folgen das theoretisch haben könnte, ist klar. Viele, viele Paragrafen gibt es ja.
Aber praktisch? Genau dieser Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist doch interessant! Ich warte immer noch auf weitere Beispiele aus der Praxis...
Eine R50/5 auf 600 ccm zu bringen, auch ohne Eintragung, ist etwas anderes, als die auf den Rahmen, die Bremsanlage, die Lenkgeometrie bezogenen Leistungsgrenzangaben des Herstellers zu überschreiten. Im Zweifelsfall sitzen ja im Werk die besseren Ingenieure und Fachleute als bei mir zuhause.
Tu was für den Endkunden und dränge beim Hersteller des Umbausatzes darauf, das Risiko offensiv vom Kunden weg zu nehmen, wenn er auf der Strasse fahren will. Der erste Schritt ist ja bereits getan.
 
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Fahren ohne ABE kann aber auch Fahren ohne Versicherungsschutz bedeuten (beim Vertragsabschluß hast Du falsche Angaben über die Leistung gemacht). Das ist eine Straftat und bei Vorsatz fährst Du im schlimmsten Fall für ein Jahr ein. Das ist zwar relativ theoretisch, aber nicht ausgeschlossen.

.......

Na,na so schlimm wird es nicht.))):

Im Fall des Rücktritts besteht kein Versicherungsschutz. Soweit grundsätzlich korrekt, aber:

Die Versicherung hat kein Rücktrittsrecht, wenn der Versicherungsnehmer nachweist, dass er oder sein Vertreter die unrichtigen oder unvollständigen Angaben weder vorsätzlich noch grob fahrlässig gemacht hat.

Das Rücktrittsrecht für die Versicherungsgesellschaft wegen grob fahrlässiger Verletzung der Anzeigepflicht besteht nicht, wenn der Versicherungsnehmer nachweist, dass die Versicherung den Vertrag auch bei Kenntnis der nicht angezeigten Umstände, wenn auch zu anderen Bedingungen, geschlossen hätte.

Wenn die Versicherung nach Eintritt des Versicherungsfalls zurücktritt, darf sie den Versicherungsschutz nicht versagen, wenn der Versicherungsnehmer nachweist, dass der unvollständig oder unrichtig angezeigte Umstand weder für den Eintritt des Versicherungsfalls noch für die Feststellung oder den Umfang der Leistung ursächlich war.

Es gilt das Kausalitätsprinzip.



Ich würde es aber trotzdem nicht machen wollen. Ich denke da immer an den schlimmst möglichen Fall.:rolleyes:
 
#62 im Rahmen einer Motorinstandsetzung und Zylinderaufbohren im Rahmen einer Motorinstandsetzung innerhalb der Herstellervorgaben ist die Hubraumerweiterung zulässig.

Anders sähe es aus, wenn beispielsweise ein 1600er Motor auf 2000 ccm aufgebohrt würde, das entspricht dann nicht mehr den Herstellervorgaben von in der Regel maximal 1mm Übermaß.
 
Hallo,

um die Sache mal abzuschließen, ich durfte gerade mal einen Blick in das Gutachten werfen. Es deckt die 248er R45, R65, die 247er R65 und die R65 GS ab. Leistung zwischen 33 und 44KW, eine wirklich schöne Arbeitsgrundlage fürs Eintragen )(-:.

Kleine Kritik am Rande: Als Geltungsbereich wir bis EZ 01.04.1989 angegeben. Ich hab da aber den 01.01.1989 auf der Liste stehen, wer in den Bereich fällt möge dies bitte vorher mit seinem Prüfer abklären.

Gruß
Chris
 
Schwarz
AW: Siebenrock 860 ccm für die 248er R65 erste Serie Bj. 1980
Endlich kann ich wieder ruhig schlafen ;)

Häsd dei Arbeid gscheid gmacht (Recherche nennt man das denke ich in deinem Bereich) wärsd gonäd wach woan :schadel:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

ich interessiere mich auch für diesen Kit. Wie sieht es mit der Lebenserwartung des Motors aus ?

Gruß

Michael
 
Wie sieht es mit der Lebenserwartung des Motors aus ?

Gruß

Michael

Tach Michael,
den Kit gibt es erst seit sehr kurzer Zeit, das Gutachten erst seit noch kürzerer, folglich können Aussagen über die Haltbarkeit nur Kaffeesatzleserei sein, weil es noch keiner ausprobieren konnte.

Sätze, zum Thema Haltbarkeit die mit:"Ich glaube...., ich meine, hätte, könnte, wäre..."anfangen, sind wenig hilfreich.

Also hilft dir nur der Sprung ins kalte Wasser und ausprobieren und dem Vertrauen auf die Qualitätsarbeit der Firman Siebenrock oder abwarten bis du an verlässliche/belastbare Aussagen kommst.

Meine Meinung, hätte ich Intresse, an so einem Motor, ich würde es riskieren.

Wünsche einen schönen Wochenbeginn!
 
Hallo Michael,

bin selber erst noch nicht so lang Besitzer einer umgebauten R65 (ähnl. dem SR Kit) - ein Ventilabriss hat sie z. Zt. noch außer Betrieb gesetzt. Man sagt den kleinen Boxern (R45 und R65) grundsätzlich häufiger Schäden am Ventiltrieb nach - verständlich ist das für mich deshalb, weil man sie ja immer etwas mehr drehen muss um vernünftig vorwärts zu kommen.
Des Weiteren ist das Motorgehäuse gegenüber den "großen" etwas schwächer ausgelegt, (warum BMW damals diesen Weg gegangen ist, ist mir unverständlich - angeblich um Gewicht zu sparen).
Die Ventilprobleme könnten eventuell durch größeren Hubraum etwas gemildert werden, na ja, wenn man dann auch etwas untertouriger fährt. Stimmt aber nicht ganz, weil der Motor kurzhubiger als die Großen ist und die Motorcharakteristik zu "mehr drehen" einlädt. Das Kurbelgehäuse wird durch 850 cc größeren Kräften ausgesetzt, also treten dort auch möglicherweise eher Schäden auf.
Alles aber nur Annahmen meinerseits aber schon irgendwie komisch, dass ich in meinem Motorradfahrerleben bei den "Großen" auf geschätzten 400000 km auf verschiedenen Kühen keine Ventilschäden hatte, bei der R 65 jedoch auf den ersten 1000 .... kann aber auch Zufall sein.
Ich würde es dennoch ausprobieren, aber nicht mehr ohne den Ventiltrieb peinlichst zu überprüfen ggf. Ventile zu erneuern.

Gruß - Thomas
 
Tach,

Gutachten wurden für die Käufer des 7rock satzes als pdf verschickt. Habe meinen bei Israel gekauft.

Top Service, und für alle die noch überlegt haben. Jetzt aber los und umrüsten!!!

Gruß Lars
 
So, das Gutachten ist da:applaus:, problemlos alles eingetragen. Geht doch.:D:D
 

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Darf ich dich auch noch mal fragen, wie sich die 860er im Vergleich zu einer 800er oder 1000er fährt? Ausgangsbasis war eine 45-PS-Version, vermute ich? Vor allem der Antritt untenraus interessiert mich. Danke vorab.

Pitt
 
Kann ich Dir nicht sagen, weil ich BMW mäßig nur das "alte Geraffel" :Dgefahren bin. Ich bin auf jeden Fall zufrieden, fährt sich wie'n Moped mit mächtig Dampf wenn der Hahn kräht. :applaus:
 
Hallo,

ich bin am überlegen ob ich den Satz in eine R80/7 Geländesport verbauen soll. Was mich interessiert, ist der Unterschied zwischen dem R45 und dem R65 Satz. Die Spitzenleistung ist mir eigentlich wurscht, so um die 50PS solle sie schon drücken, wichtiger wäre mir das Drehmoment von unten und da scheint di R45 im Vorteil.

Ich habe noch eine 65 Motor rumliegen, der würde sich anbieten.
Noch eine Frage zum Gewicht der Motoren:
Was wiegt den ein Serienmotor R80 mehr als ein R65 Motor?

Bevor jetzt jemand auf die Idee kommt Bilder vom Motorrad sehen zu wollen,
Der Rahmen ist noch nicht da, aber im großen und Ganzen wird es so was wie der Schek umbau.
 
Servus schmutziger Harald :D, so viel ich weiss ist der R45 Motor mit 27 PS nach dem Umbau ein 700ccm Motor mit ca. ?( 40 PS oder mehr und bei der R65 kann ich's Dir genau sagen zumindest was die Daten von meiner anbelangt: Vorher 650ccm mit 45 PS, nachher 860ccm mit 60 PS :applaus:. Drehmoment weiss ich nicht und Gewicht auch nicht ?( . Alles andere hab' ich bereits geschrieben. Viel Spass beim Fakten zusammentragen :bier:
 
Servus schmutziger Harald :D, so viel ich weiss ist der R45 Motor mit 27 PS nach dem Umbau ein 700ccm Motor mit ca. ?( 40 PS oder mehr und bei der R65 kann ich's Dir genau sagen zumindest was die Daten von meiner anbelangt: Vorher 650ccm mit 45 PS, nachher 860ccm mit 60 PS :applaus:. Drehmoment weiss ich nicht und Gewicht auch nicht ?( . Alles andere hab' ich bereits geschrieben. Viel Spass beim Fakten zusammentragen :bier:

Danke dir erst mal,

wenns nicht anderst geht müssen die beiden Motoren auf die Waage, zum Glück ich nicht :D.

Der 800er Motor ist ja noch verbaut und wird so schnell nicht ausgebaut werden. Ich melds dann mal hier wenn ich mehr infors hab. Für die Kuh gilt halt, der Speck muß weg, was allerdings nicht gleich heist, dass ich die Kurbelwelle abfräse und die Getrieberäfder bohre, was früher so alles gemacht wurde. Es muß halt alles noch im Rahmen sein, was die Kosten und den Aufwand angeht. Wie schon gesagt, alles was so in Richtung 150kg geht von oben kommend, ist schon ein Fortschritt.
 
Hallo,

ich bin am überlegen ob ich den Satz in eine R80/7 Geländesport verbauen soll. Was mich interessiert, ist der Unterschied zwischen dem R45 und dem R65 Satz. Die Spitzenleistung ist mir eigentlich wurscht, so um die 50PS solle sie schon drücken, wichtiger wäre mir das Drehmoment von unten und da scheint di R45 im Vorteil.

Aus der Produktbeschreibung:

Fahrspaß pur mit einer R 45 oder einer R 65?
Mit sagenhaften 860 Kubik werden die ''Kleinen'' jetzt zu echten Kurvenräubern.
Die Fakten überzeugen auch den letzten Zweifler::
Die R 65 wartet mit 20 Prozent mehr Leistung und einem maximalen Drehmoment von 75 Nm auf, das bei 4200 u/min anliegt.
Noch drastischer ist der Zuwachs beim Power Kit für die R45: Sie erreicht ihr maximales Drehmoment von 80 Nm bereits bei 2240 U/min und zaubert mit 30 Prozent mehr Leistung auch den Fahrern größerer Motorräder ein breites Grinsen ins Gesicht.

Also für mich klingt das recht begehrenswert
A%!
 
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