Bremswirkung Doppelscheibe anpassen

mailofon

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16. Jan. 2012
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.. und das meine ich jetzt wirlich ernst - die Leistung der Doppelscheibenbremse an meinem Rad65 (Monolever aus 1988)
ist mir echt zu heftig. Wer die Bremsen einer XT500/250 kennt (Halbnabentormmelbremse), kann sich veilleicht den Unterschied
vorstellen. Werde jetzt organische Bremsbeläge einbauen lassen
und würde gerne noch eine Scheibe der beiden Scheiben stilllegen.
Läßt sich das ohne großen Aufwand durchführen (versierter KFZler wohnt gegenüber) und wäre das dann legal - auch im Hinblick auf die Versicherung und den TÜV?
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende mit tollem Herbstwetter
Bernd
 
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AW: Brachiale Bremswirkung verringern

bau ne scheibe ab, das spart zudem gewicht. oder fahre einfach schneller, das fällt das mit den heftigen bremsen nicht so ins gewicht. :]

gruß
claus
 
AW: Brachiale Bremswirkung verringern

Logisch größer. Wie war dass?
A1/A2= F1/F2 oder so.
Macht er den Kolben am Handbremszylinder kleiner hat der Hebel einen größeren Leerweg. aber noch mehr Kraft die erzeugt wird.

Manfred
 
AW: Brachiale Bremswirkung verringern

Du benötigst einen längeren Hebelweg, um die gleiche Kraft zu übertragen.

Nö. Daß ein längerer Hebel die gleiche Kraft überträgt, wär' doch wider alle praktische Erfahrung, oder?

Hebelgesetz: Kraft x Kraftarm = Last x Lastarm
 
AW: Brachiale Bremswirkung verringern

Morgen zusammen,

hier noch was zur Verdeutlichung des Themas.

Schönes Wochenende wünscht...
Ingo
 
AW: Brachiale Bremswirkung verringern

Nö. Daß ein längerer Hebel die gleiche Kraft überträgt, wär' doch wider alle praktische Erfahrung, oder?

Hebelgesetz: Kraft x Kraftarm = Last x Lastarm

Nö. Der "Hebel"(=Bremshebel, Handhebel)-Weg länger, um den geringeren Druckaufbau des kleineren Kolbendurchmessers zu kompensieren. Das resultiert in der gewünschten bessren Dosierbarkeit.
 
AW: Brachiale Bremswirkung verringern

Hallo Dirk,

die Handkraft ist konstant. Die Kolbenfläche wird größer und dadurch der hydraulisch Druck geringer. Das setzt sich bis zu den Bremskolben durch. Diese erhalten weniger Druck und können weniger Reibungskräfte aufbauen. Folglich bremst es weniger.

Gruß
Walter
 
AW: Brachiale Bremswirkung verringern

Hallo Dirk,

die Handkraft ist konstant. Die Kolbenfläche wird größer und dadurch der hydraulisch Druck geringer. Das setzt sich bis zu den Bremskolben durch. Diese erhalten weniger Druck und können weniger Reibungskräfte aufbauen. Folglich bremst es weniger.

Gruß
Walter


Hallo Dirk,

anders verhält es sich natürlich, wenn Bernd immer den gleichen Weg (Drehwinkel) beim Bremsen zieht.
Dann baut der größere Zylinder natürlich einen größeren Druck auf.

Unabhängig davon sollte Bernd lieber an der Dosierung seiner Bremskraft (Feinmotorik) arbeiten, statt die Bremse zu amputieren.
Im Falle einer "Schreckbremsung" wird die Handkraft auch bei einer Einscheibenbremse immer noch groß genug sein, ungewollt das Vorderrad zu blockieren.

Gruß Ulli
 
AW: Brachiale Bremswirkung verringern

Unabhängig davon sollte Bernd lieber an der Dosierung seiner Bremskraft (Feinmotorik) arbeiten, statt die Bremse zu amputieren.
Im Falle einer "Schreckbremsung" wird die Handkraft auch bei einer Einscheibenbremse immer noch groß genug sein, ungewollt das Vorderrad zu blockieren.


So ist es.

Auch Dirk's Irrungen kann ich (zumindest ein bißchen) nachvollziehen.

Die Versuchung ist groß, anzunehmen, die vermeintlich feinere Dosierbarkeit des längeren Handbremshebelwegs vornean zu setzen. Tatsächlich ist es aber so, daß unsere Koordinationsfähigkeit (Hirn/Hand) offensichtlich unterschiedliche Kräfte viel besser dosieren kann als unterschiedliche Wege. Insbesondere, wenn sie "schreckgesteuert" ist.

Daß hier der Handbremskolbendurchmesser größer werden muß statt kleiner, wird einem spätestens dann klar, wenn man schon mal versucht hat, einen 13er Handbremszylinder mit zwei 285er Scheiben und den 48er Sätteln zu kombinieren. Vernünftig Bremsen ist damit so gut wie unmöglich, bereits die kleinste Hebelbewegung am Druckpunkt erzeugt praktisch einen Ankerwurf.
Mit dem 15er Handbremszylinder ist die Bremswirkung deutlich feiner zu dosieren und immer noch aus jeder Lage imstande, das Rad zum Pfeifen zu bewegen.
 
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Moin,
da kann ich Ulli nur Recht geben. Ich bin nach einem Zusammenstoß (der mit vernünftiger Bremse vermeidbar gewesen wäre) mit einer trommelgebremsten R 60 auf das Nachfolgemodell mit Scheibenbremse umgestiegen.
Eine "giftige" Bremse kann man durch organische Beläge etwas entgiften. Aber zuviel Bremsleistung kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, höchstens eine digitale Bewegung der rechten Hand.

Ansonsten hilft immer etwas WD 40 auf der Scheibe...
 
AW: Brachiale Bremswirkung verringern

Hatte auch Probleme mit der Dosierbarkeit der R 100 R Bremse.

Nach Reinigung und Schmierung des Handbremshebel und des kleinen Nockens der de HBZ-Kolben betätigt war eine einwandfreie Dosierung möglich.

Also erst mal das vorhandene System optimieren, bevor man umbaut. Ich hab´es zum Dosieren auch lieber wenn man etwas stärker zupacken muss. Ich glaube das ist aber sehr indiviuell.

Unterscheiden muss man sicher auch "normales" Abbremsen und Panikbremsungen. Wenn man das nicht hinreichend übt, nützt einem die ganze Bastelei nix.:oberl:
 
AW: Brachiale Bremswirkung verringern

Daß hier der Handbremskolbendurchmesser größer werden muß statt kleiner, wird einem spätestens dann klar, wenn man schon mal versucht hat, einen 13er Handbremszylinder mit zwei 285er Scheiben und den 48er Sätteln zu kombinieren. Vernünftig Bremsen ist damit so gut wie unmöglich, bereits die kleinste Hebelbewegung am Druckpunkt erzeugt praktisch einen Ankerwurf.

Hallo,

die Kombination hatte ich einmal an der R80. Schon beim Gedanken daran die Bremse zu betätigen lief mir der Angstschweiß den Rücken herunter.

Gruß
Walter
 
AW: Brachiale Bremswirkung verringern

Hallo Dirk,

die Handkraft ist konstant. Die Kolbenfläche wird größer und dadurch der hydraulisch Druck geringer. Das setzt sich bis zu den Bremskolben durch. Diese erhalten weniger Druck und können weniger Reibungskräfte aufbauen. Folglich bremst es weniger.

Gruß
Walter

Walter,

die Kolbenfläche wird kleiner, damit sinkt die benötigte Kraft, um den erforderlichen Druck aufzubauen. Jetzt müssen wir noch den Handhebelweg mit einbeziehen.
 
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Genau Dirk. Und genau das will er ja nicht mehr.
Übertrieben gesagt bremst ihm die Bremse bei leichter Berührung schon zu viel.
Er will bei der gleichen Handkraft weniger Bremsleistung erzielen.

Deswegen braucht er einen größeren Geberzylinder!
 
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Dirk, Du bist auf dem Holzweg.
Tatsächlich wird mit kleinerem HBZ zwar der Weg größer und damit die Dosierbarkeit besser, aber die benötigte Handkraft für die gleiche Bremsleistung nimmt ab.
Wenn jemand grobmotorisch veranlagt ist, legt er sich bei einer Schreckbremsung schneller auf den Pinsel als ihm lieb ist. Wie wir wissen, kann das auch nicht jeder durch Training verändern...
Die "Abstumpfung" einer Bremse kann da durchaus positiv sein. Siehe "Aufbau Nord", in dem Fall der Rückbau von Doppelscheibe mit 2 4-Kolbensätteln auf eine Bremsschei9be mit 6-Kolbensattel.
 
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Quizfrage: Wieviele Forenmitglieder braucht man um einen Dirk zu überzeugen?

A: einen
B: zwei
C: 5 und 2 Admins
D: alle

:D:D (sorry, aber ein bischen Spaß muss sein)
 
AW: Brachiale Bremswirkung verringern

.... Jetzt müssen wir noch den Handhebelweg mit einbeziehen.

Dirk, Du bist auf dem Holzweg.
Tatsächlich wird mit kleinerem HBZ zwar der Weg größer und damit die Dosierbarkeit besser, aber die benötigte Handkraft für die gleiche Bremsleistung nimmt ab.
Wenn jemand grobmotorisch veranlagt ist, legt er sich bei einer Schreckbremsung schneller auf den Pinsel als ihm lieb ist. Wie wir wissen, kann das auch nicht jeder durch Training verändern...
Die "Abstumpfung" einer Bremse kann da durchaus positiv sein. Siehe "Aufbau Nord", in dem Fall der Rückbau von Doppelscheibe mit 2 4-Kolbensätteln auf eine Bremsschei9be mit 6-Kolbensattel.


Jetzt wird die Sache langsam rund, ich wollte ja auf den Hebelweg hinaus, hab aber den Dreh nicht geschafft.
Wie erklären wir das denn rechnerisch, die Frage bleibt ja noch offen, um der Vollständigkeit zu genügen.
 
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