Das schwarze Museum

Hallo Uwe,

wirklich sehr kurios. Der Kolben ist ja sag ich mal gestaucht. Wenn Er von oben keine drauf bekommen hat. Was bleibt noch Schmiermangel, Hitze oder doch unkontrolierte Verbrennung durch die Ölkohle.
Der klein Ausbruch kann nichts danit zu tun haben das der Zylinder nicht symetrisch sitzt.
Vielleicht doch Materialfehler?
Hast Du den Kolben schon vermessen?
Schwierige Sache ?(

liebe Grüße Ralf
 
Hi Paul,
das ist ein ganz typischer Kolbenringbruch. Nur ......Paul, fährst du mit Ohrenstöpsel oder bist du schon im gehobenen Alter wenn die Ohren zugemacht haben? Spätestens als das etwa 3mm Stück sich in den Brennraum vorgearbeitet hat hättest du das hören müssen. Das rasselt und klingelt und schlägt auf dem Kolben und dem Zylinderkopf kleine Kerben ein, bevor das Kolbenringteil durch das Auslassventil im Auspuff verschwindet.
Dass der Motor danach noch mit Leistung weiterläuft ist klar. Der zweite Kolbenring übernimmt die Arbeit des Ersten und baut etwa 70% des Brennraumdruckes ab, was vorher der Erste gemacht hat.
Gruss HJ
 
Hallo,

das hört man bei Vollgas nicht unbedingt, wenn es passend im, vorm Auslasstakt stattfindet!
Ich hab schon mal ein Ventilabriss gehabt bei circa 7000 upm auf der Bahn.
Da war einfach die Leistung weg, der Motor lief nach dem Anhalten sauber auf einem Zylinder.
Dabei war der Kolben gelocht, der Zylinderkopf leicht vermackt und den Ventilteller musste ich aus dem Auspuff schütteln!:pfeif:

Bei der Drehzahl gab es noch nicht mal einen Ruck, ich hatte anfangs gedacht ich hätte ein Spritproblem......

Gruß

Kai
 
Ventilabriss ohne nachfolgend erkennbare Geräusche hatte mal eine Bekannte. Leistung war halt halbiert, Leerlauf weg... :rolleyes:
 
Hallo nochmal zu #4494

Uwe nach nochmaligem lesen schreibst Du der Zylinderfuss war beim Kauf schon abgebrochen. Also waren die Sätze gebraucht. War der Kolben vielleicht da schon etwas verformt? Einfach nicht aufgefallen? Nur so eine Idee.

L.G.
 
Mann könnte auch sagen, mehrfach gebraucht.

Das war mal ein Motor der bei Israel mit einem 7Rock Kit gebaut wurde.

Dann ist der Kunde damit das erste mal in Essen aufgelaufen.

Bei EM wurde dann ein 1. Upgrade gefahren, auf diesen folgte ein 2. Upgrade.

Den Motor bzw. das Motorrad dazu kannte ich und bin es auch mal gefahren.

Damals lief der Motor 1. Sahne.

Dann aber, Dirk S. wäre nicht Dirk S. gewesen hätte er dem Kunden nicht gesagt da ginge schon noch deutlich mehr.

Und hat dem Kunden dann einen 1100er verkauft.

Dieser Motor wurde dann in Essen teilzerlegt um einige "gute" Teile für den neuen 1100er Motor zu verwenden.

Dieser nun teilzerlegte Motor ging dann irgendwann an mich, ich hatte keine Verwendung dafür und habe ihn damals mit einer hoffentlich klaren Beschreibung offen mit diesem beschädigtem Bund an Uwe verkauft.

Den Rest müsste Uwe jetzt selber schreiben.

Das Dumme ist, ich weiß nicht was in der Zwischenzeit bei EM passiert ist.

Ich war nicht dabei und weiß nicht wie die Teile dort gelagert wurden.


Hallo nochmal zu #4494

Uwe nach nochmaligem lesen schreibst Du der Zylinderfuss war beim Kauf schon abgebrochen. Also waren die Sätze gebraucht. War der Kolben vielleicht da schon etwas verformt? Einfach nicht aufgefallen? Nur so eine Idee.

L.G.
 
Hier nun Fotos des Zylinders:

Anhang anzeigen 347861 Anhang anzeigen 347862 Anhang anzeigen 347863 Anhang anzeigen 347864 Anhang anzeigen 347866

Ich erkenne, wie gesagt, keine Kratzer oder sonstige Beschädigungen der Laufbahn. Ihr eventuell?

Das letzte, leider nicht sehr scharf geratene Pic zeigt den Zustand des Zylinderfußes mit dem größtenteils abgebrochenen Bund.

Beste Grüße, Uwe

Derart abgebrochene Zylinderfüße / Zentrierbünde gab es früher mal bei 1000cm³ / 88mm Gilardoni-Zylindern für große Guzzi Motoren. Die Gehäuse waren für 850cm³ / 83mm, dann wurden die Zylinder passend gemacht. Ohne entsprechenden Radius zur Dichtfläche hin ist dann genau das Selbe passiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Patrick hat Recht. Ich wusste vom teilweise gebrochenen Bund an einem der beiden Zylinder und kaufte den Motor trotzdem. Inzwischen sind noch weitere Stücke abgebrochen. Das hat u. a. zur Folge, dass der Kolben nur noch von oben in die Laufbahn zu bringen ist. Aber ob das die Ursache für den Kolbenschaden ist :nixw:? Auffällig ist es allemal. Vielleicht sollte ich sichergehen und einen neuen Zylinder abdrehen lassen.

Dass der Kolben einen Vorschaden hatte, kann ich nicht bestätigen. Die Ringe ließen sich beim Zusammenbau problemlos in ihre Nuten platzieren und waren freigängig.

Beste Grüße, Uwe
 
Hallo Uwe,

jetzt würde ich den Zylinder vermessen oder eben auch lassen wenn o.k. dann hohnen und neuen Kolben und den anderen Zylinder je nach Laufleistung gleich mit vermessen/honen und mit neuen Ringen alles wieder montieren.

L.G. Ralf
 
Hallt ich habe Mist geschrieben. Ist ja noch mehr abgebrochen und Kolben nicht mehr zu montieren.
Weg Damit :evil:
 
Hi Paul,
das ist ein ganz typischer Kolbenringbruch. Nur ......Paul, fährst du mit Ohrenstöpsel oder bist du schon im gehobenen Alter . . .

ja, gehört hab´ich schon was, aber nichts beunruhigendes, kein großartiges Rasseln oder Schlagen, - der Motor hat ein-zweimal geruckelt und gehustet und gut war es. wie ich den Schaden ein paar hundert km später entdeckt habe, hat es mich schon verwundert, daß der so wenig Lärm gemacht hatte, - sonst hätte ich schon zeitiger nachgesehen. Es waren auch nur zwei kleine Macken jeweils in Kopf und Kolben, anscheinend hatte sich das Teil recht zügig durch das Auslaßventil verabschiedet. den Kopf hat ein Fachmann gecheckt, sein Kommentar: Glück gehabt
viele Grüße
Paul
 
Das schwarze Museum hier: R 100 R

Hallo zusammen,
bei meiner 1995er R100 R classic, die ich vor 3 Jahren aus 1. Hand gekauft habe,hab' ich gestern das Motoröl abgelassen, nach höchstens 2Kkm noch goldgelb wie jedes Jahr. Für die Suche nach dem Stift des Grauens, heute die Ölwanne demontiert und meine Kamera für Spionagearbeiten eingerichtet und Aufnahmen gemacht:
PHO00023.jpg PHO00025.jpg PHO00028.jpg
Meiner Meinung nach recht passend in diieses schwarze Museum. Das Moped läuft so scheinbar schon fast 50Kkm . . . Den grössten Teil meines Arbeitsleben war ich im, später für den Motorenbau tätig, so etwas habe ich bisher nicht gesehen. Sicherlich eine Tuningmaßnahme um Reibverlusten beizukommen. Ob es sich um Spiegelungen oder Pitting handelt, was ich da sehe, ist sicher nicht mehr so wichtig. Eigentlich wollte ich mehr fahren als bauen. Wäre ich mal dem Rat meiner Frau, "lass sein, fährt doch", gefolgt. JA/ABER. Das habe ich jetzt davon . . . Der Motor kommt auf die Werkbank !
Oder was würdest Du tun ???

ciao Albert
 
Das ist ein bekanntes Problem. Hatte meine mit nicht ganz 40.000 km auch.:schock:
Motor raus, zerlegt und geprüft:
- die Nockenwelle hat nichts abbekommen-> wieder rein
- die Ölpumpe hatte derbe Riefen -> neu
- Pleuellagerschalen und Hauptlager hatten massive Späne-Einlagerungen ->alle Lager neu
- die Kurbelwelle hatte noch nichts abbekommen -> wieder rein

Dummerweise gehen die Späne von den Stößeln erst einmal durch den Motor, bevor sie im Ölfilter landen.

Kaufe keinen neuen BMW-Stößel. Das ist meines Wissen nach Allzeit-Bedarf und hat die gleichen Härte-Probleme.

Bei mir kamen gute gebrauchte Stößel rein.
 
... Dummerweise gehen die Späne von den Stößeln erst einmal durch den Motor, bevor sie im Ölfilter landen. ...

Das verstehe ich jetzt nicht.

Das Öl geht doch durch den Filter, bevor es in die Lager gedrückt wird.

Ausnahme: der Filter ist überladen und das Bypassventil öffnet.

Wo ist mein Denkfehler?
 
Habt ihr mal genau hingesehen?
Der Versatz Nockenwelle / Stößel, da läuft nicht einmal 50% auf der Nockenwelle.
Aber egal auseinander muss der Motor.
Danke für den Tipp mit den Gebrauchten, werde mal auf die Suche gehen.

ciao Albert
 
Habt ihr mal genau hingesehen?
Der Versatz Nockenwelle / Stößel, da läuft nicht einmal 50% auf der Nockenwelle.
Aber egal auseinander muss der Motor.
Danke für den Tipp mit den Gebrauchten, werde mal auf die Suche gehen.

ciao Albert

Der Versatz ist, so wie ich es verstanden habe, gewollt, damit sich die Stösselbecher drehen (gegen einseitige Belastung)

Hans
 
Habt ihr mal genau hingesehen?
Der Versatz Nockenwelle / Stößel, da läuft nicht einmal 50% auf der Nockenwelle.
Aber egal auseinander muss der Motor.
Danke für den Tipp mit den Gebrauchten, werde mal auf die Suche gehen.

ciao Albert
Hallo Albert,
das soll so damit sich die Stößel im Betrieb drehen.
Die sind deshalb an der Lauffläche auch leicht ballig.
 
Hallo Albert,

es ist normal, dass die Nocken nicht zentrisch auf den Stößelböden ablaufen. Zweck des Versatzes ist eine gewollte Rotation der Stößel beim Motorlauf.

Zur Reparatur muss der Motor nicht zwingend aus dem Rahemn gehoben werden. Ziehe die Zylinder, dann die Stößel, und beurteile die Laufbahnen der Nocken.

Auch zur Inspektion der Ölpumpe kann der Motor an Ort und Stelle verbleiben. Getriebe- und Kupplungsdemontage genügt.

Ja, es ist ärgerlich, dass der Ölfilter im Ölkreislauf erst nach der Pumpe angeordnet wurde. Ich frage mich ebenfalls, was sich BMW dabei gedacht haben mag.

Beste Grüße, Uwe
 
Basic aus 1996 , lt. Tacho 33 Tkm

so wie der Motor von innen aussieht, hatte der noch nie einen Ölwechsel
 

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Pleuellagerschaden rechts, erstaunlicherweise kann ich fast alles retten.

Dem interessierten und nichts mehr Käufer ist es aufgefallen.

Was Alter, Laufleistung und Ölwechselintervalle angeht hatte ich das mal in Form eines Schüler- und Studentenautos.

Was waren die Symptome und wem sind diese aufgefallen?

Gruß, Frank
 
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