Das schwarze Museum

Liegt es tatsächlich nur am zu breiten Einstich oder hat sich da was anderes verabschiedet bzw. abgenutzt? Auch wenn die Nut nach innen zu breit ist, müßte es doch zur Fixierung ausreichen, dass das Lager nicht weiter nach außen wandert? Oder irre ich da? Von welchem Baujahr ist denn das Getriebe?
Gruß
Wed
 
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Für unseren Hans,

die zu stramme Abtriebswelle lag nicht am falschen aus distanzieren, sondern daran, das man eine zu breite Nut für den Seegerring eingestochen hat.

Kann man machen, muss dann allerdings auch hier mit einer Distanz für den korrekten Sitz des Ringes sorgen.

Hier waren es knapp 0,7mm die ich das Lager wieder auf die Welle drücken konnte.

Ich versuch jetzt mal zu retten was zu retten ist.


Moin allerseits,

tja, was soll ich sagen, ich habe gerade einen ziemlich dicken Hals...X(
Das Getriebe ist aus einem Motorrad Bj. 94, welches ich vor einiger Zeit hier im Forum
für ca. 4000€ gekauft habe. Und zwar zum selber fahren,
nicht zum zerlegen. Das Krad ist auch schon längere Zeit auf meinen Namen
zugelassen. Der Verkäufer hatte angegeben, dass dieses Getriebe
von einem Fachmann repariert bzw. auf einen langen fünften Gang
umgebaut wurde.

Da der Verkäufer dieses Motorrad selber aber schon mit diesem Getriebe
gekauft hat, wird er von diesen "Feinheiten" sicher nichts gewusst haben...
Ich hoffe nun, dass Patrick mir trotzdem noch ein brauchbares Getriebe
daraus zaubern kann.
 
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Das Getriebe ist aus einem Motorrad Bj. 94, welches ich vor einiger Zeit hier im Forum


Gehäuse "90"
Eingangswelle 82-85
Abtriebswelle aufwendig mit einem neuen Lagersitz für das 5.Gang Zahrrad repariert
langer 5. von 7R
Schrägverzahntes Rad auf Zwischenwelle von HPN
Eingangszahnrad 17,5° mit altem Knaggendämpfer 82-85


In das Getriebe wurde mal viel Aufwand und Geld gesteckt, der Kollege hatte wohl nur einen schlechten Tag.

Sollte nicht vorkommen, kommt aber vor.
 
Hallo Patrick,

ich habe in den letzten über dreißig Jahren auch schon mehrere Getriebe zerlegt und repariert - den wahren Sinn der Nut habe ich nie verstanden. Habe ich auch nie nachstechen lassen. Entweder war die Nut schon drin - aber das waren glaube ich nur zwei Getriebe - oder ich habe sie so gelassen.
Wenn Du mir für mich verständlich erklären kannst, warum das o.g. Probleme macht, wäre ich dankbar.

Gruß - Thomas
 
Hallo Patrick,

ich habe in den letzten über dreißig Jahren auch schon mehrere Getriebe zerlegt und repariert - den wahren Sinn der Nut habe ich nie verstanden. Habe ich auch nie nachstechen lassen. Entweder war die Nut schon drin - aber das waren glaube ich nur zwei Getriebe - oder ich habe sie so gelassen.
Wenn Du mir für mich verständlich erklären kannst, warum das o.g. Probleme macht, wäre ich dankbar.

Gruß - Thomas

Hallo,

der Sinn der Nut erschließt sich mir auch nicht. Die Lager können ich ja nicht bewegen, da die Wellen vorn und hinten eingezwängt sind.
Getriebea.jpg

Als mögliche Ursache sehe ich die schlechte Schmierung der Lager. Die 17° Neigung von Zahnrad ist auch nicht optimal. Nach Ina Handbuch die Schmeirung die schlechteste aller Möglichkeiten.
Zum Glück habe ich gewisse Vorräte.
P1040264a.jpg

Gruß
Walter
 
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...danke Walter, ... bin ich nicht alleine zu blöd...;)


aber sieben Ersatzgetriebe...ist das nicht etwas pessimistisch???

Ich habe nur eins montiert Reserve und noch ein zerlegtes...
 
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Hallo Patrick,

ich habe in den letzten über dreißig Jahren auch schon mehrere Getriebe zerlegt und repariert - den wahren Sinn der Nut habe ich nie verstanden. Habe ich auch nie nachstechen lassen. Entweder war die Nut schon drin - aber das waren glaube ich nur zwei Getriebe - oder ich habe sie so gelassen.
Wenn Du mir für mich verständlich erklären kannst, warum das o.g. Probleme macht, wäre ich dankbar.

Gruß - Thomas

Das war laut BMW der Grund:
[h=3]Serviceinfo Getriebe 5-Gang Sicherungsring Abtriebswelle[/h]
Hans
 
@Thomas,

BMW hat den Ring um 1986 in der Serie weggelassen und 1994 wieder eingeführt.

Sicher nicht ohne Grund.

Bei ausnahmlos (xxx) allen Paralever-Getriebe ohne diesen Ring, ist das Lager 6403 auf der Welle verschoben und läuft damit mit einer viel zu hohen Lagervorspannung.

Und die sollen gerade Rillenkugellager gar nicht haben.

Warum verschoben, viel Federweg in unterschiedlichen Last und Temperatur Zuständen gepaart mit einem nicht gepflegtem Längenausgleich.


(xxx) die ich hier so im laufe eines Jahres zerlege



...danke Walter, ... bin ich nicht alleine zu blöd...;)


aber sieben Ersatzgetriebe...ist das nicht etwas pessimistisch???

Ich habe nur eins montiert Reserve und noch ein zerlegtes...
 
Danke Patrick,

die Servicinfo hatte ich schon irgendwann mal gelesen... und trotzdem nicht verstanden. Wenn der Längenausgleich des Paralever nicht fluppt, dann habe ich eine axiale Kraft nach vorne - in Fahrtrichtung. Das würde das Lager gegen das Gehäuse des Getriebes drücken. Dabei würde das Lager aber auf die Welle gedrückt, also entgegengesetzt dem Sicherungsring. Angenommen, das Lager würde auf Grund von Temperaturdifferenzen ERST auf der Welle wandern , dann würde temporär etwas höherer Axialdruck entstehen, jedoch auch beim nächsten Einfedern wieder zurückwandern. Schiebemomente werden jedoch auch bei Lastwechseln durch die Schrägverzahnung erzeugt. Das Lager wandert meines Erachtens auch im Lagersitz im Gehäuse - durch unterschiedliche Ausdehungskoeffizienten (Alugehäuse/Stahlwelle) wird selbst bei perfekt distanziertem Getriebe IMMER etwas Spiel sein.
Na ja , wie dem auch sei - auch BMW Ingenieure sind Menschen und ich fahre selber keine Paralever, vielleicht ist das auch gut so...

Verstehen tu ich es immer noch nicht...

Gruß - Thomas
 
Hallo,

das 6403 auf der Abgangswelle ist überlastet. Aus der Verzahnung mit 17,5° ergibt sich eine zusätzliche horizontale Belastung von 30% zuzüglich Stöße vom Kardan her. Dafür ist ein Rillenlager nicht ausgelegt. Dazu gesellt sich eine schlechte Ölversorgung. Nach INA Katalog die Schlechteste aller Möglichkeiten.
Das Einzige was hilft ist immer recht frisches Öl im Getriebe zu haben.

Gruß
Walter
 
...danke Walter, ... bin ich nicht alleine zu blöd...;)


aber sieben Ersatzgetriebe...ist das nicht etwas pessimistisch???

Ich habe nur eins montiert Reserve und noch ein zerlegtes...

Hallo,

einige habe ich günstig an Forumsteilnehmer abgegeben. Für jedes Motorrad habe ich eins behalten, weil die Getriebe doch recht unterschiedlich sind. Schwer Schwungscheibe, /6, /5, Paralever Dichtring .. und schon sind wir bei 5 Stück. Bei Getriebe und Anlasser bin ich nicht pessimistisch, die gehen halt immer kaputt.:pfeif:
Im Winter werde ich weiter zerlegte Getriebe aus dem Bestand zusammenstellen. Bei Patrick wurde schon die Gehäuse gestrahlt.
P1110640a.jpg

Gruß
Walter
 
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Oh shit, ich hab schon ein blödes Gefühl weil ich mit knapp 56 noch nicht bei Urologen war. Aber wenn ich das sehe wird mein Schiß noch größer.
Da will ich gleich gar nicht mehr wissen wie's meiner Prostata geht:schock:
 
In so einem Fall muss das wohl Auspackzettel heißen.:D Aber da das hier ja das schwarze Museum heißt, sollte man hier auch nur über schwarze Raucherlungen schreiben.:&&&:
Gruß
Wed
 
Was die Qualität der Gummis angeht bin ich auf eurer Seite. Sie werden wirklich schlechter, aber liegt das nicht unbedingt daran, das Gummi generell schlechter wird, sondern daran, dass die Leute alles nur so billig wie möglich haben wollen.

Bestes Beispiel was ich kenne sind die Ersatzteile für Simson. MZA Baut die Sachen nach und das Gummi ist einfach verdammt mieserabel. Auch Chromteile sind wirklich nur maximal 1 Jahr schön. (klar, wenn man immer schön alles sauber macht und nie im Regen fährt, dann auch vllt mal 3 Jahre)

Danach bröselt es einem alles auseinander.

Ich habe bei einem Vertrieb dann einfach mal nachgefragt, ob die auch hochwertige Gummi- und Chromteile verkaufen, da ich es ordentlich haben wollte und bereit war mehr auszugeben, wenn das Zeug dann gut ist.

Die Antwort war: Hatten sie mal. Hat sich aber so schlecht verkauft, dass die Lagerkosten zu hoch waren und sie das Zeug mit hohen Prozenten rauswerfen mussten.

Die Leute wollen hauptsächlich eins: BILLIG. Das die Qualität leidet ist da kein Wunder.

Und ich hoffe, das die Originalersatzteile uns lange erhalten bleiben! Womit wir uns sonst an Repro-Teile herumschlagen müssen wird dann sonst wirklich hässlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
In diesem Fall ja. Die Repro-Teile gehen dennoch gerne mal kaputt. ;)

Die Stößelrohrgummis sind davon auch betroffen, weswegen hier schon Originalteile empfohlen werden.

Und das nicht nur bei BMW. Wie gesagt, bei Simson Ersatzteilen sieht die Lage richtig schlimm aus.
 
In diesem Fall ja. Die Repro-Teile gehen dennoch gerne mal kaputt. ;)

Die Stößelrohrgummis sind davon auch betroffen, weswegen hier schon Originalteile empfohlen werden.

Und das nicht nur bei BMW. Wie gesagt, bei Simson Ersatzteilen sieht die Lage richtig schlimm aus.

Das T-Stück ist ein Originalprodukt, welches 1992 im Berliner Werk an die BMW verbaut wurde mmmm

Und die Finger die es auseinander genommen haben, 1967 in Griesheim hergestellt :D
 
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