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ErFahrungen BBK

Um dieses Diagramm gings ja neulich schonmal.
Ich hab mich mit diesem Kram bisher nicht beschäftigt, nur mal das eine oder andere hier gepostete Diagramm überflogen.
Was mich jedoch stutzig macht ist die fehlende Drehzahlleiste, stattdessen taucht hier die Geschwindigkeit auf. Die "Höchstgeschwindigkeit" bzw. die Geschwindigkeit, bei der höchste Leistung und Drehmoment anliegen, beträgt ca. 150 km/h. Das dürfte wohl kaum der tatsächlichen Höchstgeschwindigkeit des Moppeds entsprechen, schon gar nicht mit solchen Leistungsangaben.
Es legt also, wie neulich schon von Marcus(?) angesprochen, nahe, dass der Prüfstandslauf im vierten Gang gefahren wurde.
Sollte dem so sein, dann ist das natürlich arge Augenwischerei, denn im vierten Gang liegt durch die andere Übersetzung deutlich mehr Leistung am Hinterrad an als im fünften.
Also was ist denn nun Sache mit dem seltsamen Diagramm?

Oder übersehe ich hier mangels Wissen etwas?
 
Also,
ich kenne nur Dynojet und Fuchs Prüfstände und da ist es mal so etwas von egal in welchem Gang du die Prüfung fährst, denn der Motor hat egal in welchem Gang immer die gleiche Leistung!
Oder meinst Du im ersten Gang hast Du 120PS und im Fünften nur noch 72PS?

Das Modell und wenn nicht im Speicher das Getriebe mit seinen Übersetzungen ist hinterlegt oder muss eingegeben werden. Die Werte werden korrektur gerechnet.
So kenne ich es. mag es auch anders geben?

Gruß Marco
 
Also, ich kenne nur Dynojet und Fuchs Prüfstände und da ist es mal so etwas von egal in welchem Gang du die Prüfung fährst, denn der Motor hat egal in welchem Gang immer die gleiche Leistung!
Klar, der Motor immer.

Oder meinst Du im ersten Gang hast Du 120PS und im Fünften nur noch 72PS?
Das meine ich so wie ich es geschrieben habe:
...denn im vierten Gang liegt durch die andere Übersetzung deutlich mehr Leistung am Hinterrad an als im fünften.



Das Modell und wenn nicht im Speicher das Getriebe mit seinen Übersetzungen ist hinterlegt oder muss eingegeben werden. Die Werte werden korrektur gerechnet.
Ah ja. Und der eine hat dann andere Getriebeübersetzungen oder nen kürzeren Achsantrieb verbaut. Oder ich fahre den Lauf im vierten und sage der Software, es sei der fünfte. Da sind sicher nette Spielereien möglich, mit solchen "Korrekturen" ;)

Ich bin immer davon ausgegangen, dass da einer Art Norm folgend immer im selben Gang gefahren wird, nämlich im höchsten.
Alles andere ist ja undurchsichtig wie Milchglas.
 
Hallo Hans
:kue: Hahaha...(sorry, hast ja Recht)

Für die Leistung ist es natürlich völlig egal, in welchem Gang gemessen wird. Sie hängt ab von der Drehzahl und der Gasgriffstellung. Die Messung wurde auf einem Rollenprüstand bei Edelweiss Motorsport in Essen gemacht, und der hat anhand der Hinterradgeschwindigkeit die Leistung in Bezug auf die Fahrgeschwindigkeit gemessen. Ich habe mir bis vor Kurzem keine Gedanken darüber gemacht, in welchem Gang die Messung gemacht wurde (werde ich noch mal nachfragen), bis ich hier den Hinweis erhielt, dass ja die Endgeschwindigkeit für den fünften zu niedrig sei, was wohl stimmt. Der einzige Nachteil dieser Messmethode liegt in der Tasache, dass man die entsprechende Drehzahl ausrechnen muss, weil sie nicht auf dem Diagramm erscheint.
Gruß aus Ostbelgien
Zoltán
 
Also,
ich kenne nur Dynojet und Fuchs Prüfstände und da ist es mal so etwas von egal in welchem Gang du die Prüfung fährst, denn der Motor hat egal in welchem Gang immer die gleiche Leistung!
Oder meinst Du im ersten Gang hast Du 120PS und im Fünften nur noch 72PS?

Das Modell und wenn nicht im Speicher das Getriebe mit seinen Übersetzungen ist hinterlegt oder muss eingegeben werden. Die Werte werden korrektur gerechnet.
So kenne ich es. mag es auch anders geben?

Gruß Marco

Da hast Du recht, der Gang ist egal, lediglich die Drehzahl entscheidet wieviel Kraft anliegt.
So oder so ist für mich das einzig Aussagefähige eine vorher/nacher Messungen unter gleichen Bedingungen. Absolute Werte erwarte ich nicht wenn ich auf den Prüfstand gehe, je nach Typ kommen unterschiedliche Werte heraus. Und mit den Korrekturwerten kan auch geschummelt werden.
Spassig ist es dennoch mal ein Gefühl dafür zu bekommen, dass wenn ich verscheidene Tuningteile einbaue, die Angaben zur Leistungssteigerung der einzelnen Komponenten nicht einfach addiert werden können. Das tun aber viele und sind ziemlich enttäuscht, dass die Ninja nicht 170 PS hat sondern 120 :D.
Ausserdem ist es doch wohl normal, dass eine Hubraumerweiterung mehr Kraft ergibt...ob das nun 5 PS oder 15 sind ist erstmal wurscht, für mich zählt eher wieviel Druck, bzw. NM bei welcher Drehzahl anliegen und ob diese Drehmomentkurve harmonisch verläuft. Und dann gibt es auch noch das Popo Meter :D
 
Die Getriebeübersetzung ist dem Rollenprüfstand völlig gleichgültig (und damit auch die Frage, ob im 4., im 5. oder irgendeinem anderen Gang gemessen wurde).

Dazu ein bißchen Physik, wenn ich darf:

Der Rollenprüfstand besteht – wer hätte das gedacht – aus einer Rolle, die in reibungsarmer Lagerung aufgehängt, durch das Hinterrad des Prüflings angetrieben wird, einem Zeit- und einem Drehzahlmesser.

Die Zeit, die benötigt wird, die Rolle gegen ihr (bekanntes) Trägheitsmoment zu beschleunigen, wird in möglichst kleinen Zeitintervallen gemessen. Daraus ergibt sich (Δv/Δt bzw. Δϕ/Δt = α) die Beschleunigung, die auf die Rolle aufgebracht wird.
Aus der Leistungsformel P=M*ω, der Formel für die Winkelbeschleunigung α = M/J (J ist das Massenträgheitsmoment der Rolle) und der Formel für das Trägheitsmoment eines Zylinderkörpers J=1/2m*r^2 kann man folgende Gleichung aufstellen:

P = ω * α * m * r^2/2

Mit ω = gemessene Winkelgeschwindigkeit, α = gemessene Winkelbeschleunigung Δϕ/Δt, m = Masse der Rolle und r = Radius der Rolle
Diese Formel wird für jeden einzelnen Messpunkt angewendet und daraus entsteht die Leistungskurve.

Aus der Formel oben ist erkennbar, daß sowohl die Beschleunigung als auch die Geschwindigkeit zu gleichen Teilen eingehen. Im kleinen Gang wird zwar schneller beschleunigt, aber nur eine geringe Geschwindigkeit erreicht - bleibt sich also völlig gleich, egal welcher Gang drin oder wie das Getriebe übersetzt ist.

Gruß,
Markus
 
Tach auch.... ein wenig skeptisch macht mich das Diagramm auch.... nicht, daß ich niemandem die Leistung aus 980cc gönne aber ich heiße Thomas und Thomasse glauben nun mal nicht alles... Zoltan - wir können uns ja mal bei MKM treffen und beide Moppeds nacheinander auf dem gleichen Prüfstand messen lassen ... Nur mit anderer Nockenwelle und Abstimmung über 20 PS mehr als der Serienmotor ohne Hubraumerhöhung scheint mir etwas viel...

Gruß - Thomas
 
Tach auch.... ein wenig skeptisch macht mich das Diagramm auch.... nicht, daß ich niemandem die Leistung aus 980cc gönne aber ich heiße Thomas und Thomasse glauben nun mal nicht alles... Zoltan - wir können uns ja mal bei MKM treffen und beide Moppeds nacheinander auf dem gleichen Prüfstand messen lassen ... Nur mit anderer Nockenwelle und Abstimmung über 20 PS mehr als der Serienmotor ohne Hubraumerhöhung scheint mir etwas viel...

Gruß - Thomas

Wenn man die Serienstreuung mit einrechnet und das untere Ende nimmt kann das schon ungefähr hinkommen, bei einer vorher/nachher Messung halte ich das für unmöglich.

wir haben mal zwei GS en auf dem gleichen Prüfstand gemessen, beide original, eine hatte 54 PS und eine 63 PS, soviel zur Serienstreuung.:schimpf:
 
Zuletzt bearbeitet:
Tach auch.... ein wenig skeptisch macht mich das Diagramm auch.... nicht, daß ich niemandem die Leistung aus 980cc gönne aber ich heiße Thomas und Thomasse glauben nun mal nicht alles... Zoltan - wir können uns ja mal bei MKM treffen und beide Moppeds nacheinander auf dem gleichen Prüfstand messen lassen ... Nur mit anderer Nockenwelle und Abstimmung über 20 PS mehr als der Serienmotor ohne Hubraumerhöhung scheint mir etwas viel...

Gruß - Thomas

Hi Thomas,

Zoltan schrieb aber auch von Brennraumbearbeitung, Verdichtungserhöhung und geänderter Auspuffanlage :oberl:

Wenn alles passt,....? und auf die letzten 5 PS kommt es doch garnicht an.


PS: Wir haben uns schon mal bei MKM getroffen.
Zur Erinnerung das Diagramm von meiner 980ccm G/S im Anhang

Mit BBK würde das sicher noch besser gehen. Die Frage ist ob man das braucht,will, oder im Normalbetrieb deutlich spürt.

Mich reizt ein BBK auch, wegen dem Basteltrieb. Wenn ich mir einen neuen Motor aufbauen müste, würde ich ihn vielleicht auch nehmen. Und gerade schrieb Polo wieder was von 20 %.
Ist aber einfach nur zu schade um den (zumindest in meinem Fall) wirklich gut laufenden 980ger Motor.

90ccm mehr Hubraum als ein SR Replacement-Kit.
Bei ungefähr 1000 Euro Preisdifferenz.
BBK 2000€ / R-Kit 700€+ Nockenwelle 300€

Ausserdem sind wenn erforderlich, Ersatzteile, z.B Kopfdichtungen deutlich teuer.


Aber die ganze Diskussion gehört hier eigentlich nicht hin.

Hier geht es um " Erfahrungen mit dem BBK"
 

Anhänge

Hallo Markus,
kann ich so soweit locker navollziehen. Ich frage mich nur wo zu ist dann die Eingabe der Fahrzeugdaten bei dynojet und der Getriebeübersetzung bei Fuchs nötig?

Wäre ja der völlige blödsinn! Also irgend was muss das ja auf sich haben.

Aus Zweitacktzeiten kann ich nur sagen, das Prüfstandsergebnisse so eine Sache für sich sind. Da hatte der eine 16PS aus seinen 50cc herausgeholt die auf der Straße nicht fahrbar waren und der mit seinen 12 PS zog locker dran vorbei.
Auch sind die Korrekturfaktoren (steht drunter nach DIN) auch so eine Sache, denn da gab es verschiedene Parameter.

Ich kann auch nur sagen: Vorher - Nachher, gleicher Prüfstand.

Gruß Marco
 
Hier geht Eingins durcheinander

Arbeit = Kraft in Wegrichtung * Weg
Leistung = Arbeit / Zeit

Die Leistung ist vom Gang unabhängig. Die Kraft ist im kleineren Gang (kürzerer Weg) größer.

Gruß Hilmar
 
@Uwe01:
Hi Uwe!

Ja, kann mich an das Treffen erinnern...
ich neige dazu ....ja, aber .... zu sagen - hab auch geänderte Auspuffanlage - Zach Endtopf mit y-Rohr (das ist strömungstechnisch nicht ganz so günstig - aber nur ein ausgeräumter Vorschalldämpfer ???) Durch 1070cc hab ich ja auch eine Erhöhung der Verdichtung - Vergaser sind identisch und die Nocke ist doch auch die gleiche asymetrische - oder? Welche Nocke hast Du verbaut? Ich finde Deine Leistungskurve sehr schön gleichmässig und die max. Leistung liegt über einen recht großen Drehzahlbereich schön an...
Hab gerade wieder ein neues Projekt im Keller - da will ich auch nur den Originalhubraum optimieren - mit Köpfen einer RT und 32er Vergasern - Verdichtung leicht erhöhen von 8.5 auf 9.5 - überlege noch wegen einer anderen Nocke. Auspuffanalge wird auf jeden Fall die kurze Keihan Doppelrohranlage mit dem großen Sammler. Ich kann mich bei der Nocke noch nicht entscheiden - was ist da die beste Wahl - es geht mir jetzt nicht um Spitzenleistung oder Geschwindigkeit....

Gruß - Thomas
 
Hallo Markus,
kann ich so soweit locker navollziehen. Ich frage mich nur wo zu ist dann die Eingabe der Fahrzeugdaten bei dynojet und der Getriebeübersetzung bei Fuchs nötig?

Wäre ja der völlige blödsinn! Also irgend was muss das ja auf sich haben.

Aus Zweitacktzeiten kann ich nur sagen, das Prüfstandsergebnisse so eine Sache für sich sind. Da hatte der eine 16PS aus seinen 50cc herausgeholt die auf der Straße nicht fahrbar waren und der mit seinen 12 PS zog locker dran vorbei.
Auch sind die Korrekturfaktoren (steht drunter nach DIN) auch so eine Sache, denn da gab es verschiedene Parameter.

Ich kann auch nur sagen: Vorher - Nachher, gleicher Prüfstand.

Gruß Marco

Hallo Marco,

Fahrzeugdaten sind bis dahin nicht notwendig - das war erstmal nur die reine Physik. Bei der Ermittlung der Leistung am Hinterrad (letztendlich eigentlich das Einzige, was interessiert, schließlich fährt man ja nicht allein mit der Kurbelwelle :D) kann man auch nicht viel "mogeln" oder unabsichtlich falsch machen.

Prüfstände rechnen aber üblicherweise aus den Meßwerten der Leistung an der Rolle, die sie wie oben beschrieben ermittelt haben, auf eine normierte Kurbelwellenleistung bei Normtemperatur und Normluftdruck zurück. Dazu sind Fahrzeugdaten (wie z.B. der Hubraum) notwendig. Niedrigerer Luftdruck als Norm z.B. bedeutet geringere Luftmasse = geringere Leistung - die Prüfstandssoftware macht daraus einen Korrekturfaktor. Dasselbe gilt für höhere Temperatur als Normtemperatur.

Die Getriebeübersetzung (und den Reifendurchmesser) braucht sie, um aus Motordrehzahl <-> Rollendrehzahl evt. Verlust durch Schlupf zu berechnen.

Da kann man - absichtlich oder unabsichtlich - eine ganze Menge falsch machen. Für eine "Leistungssteigerung" um 20% z.B. ist es völlig ausreichend, den Temperaturfühler in die Sonne zu stellen, so daß der 50°C Lufttemperatur mißt, während der Motor mit 15°C kalter Luft läuft...

Auch beliebt: normalerweise wird die Verlustleistung ab Kurbelwelle bis Reifenumfang am Ende der Messung ermittelt, indem die Kupplung gezogen wird. Dann treibt die auslaufende Rolle mit ihrem Schwung den Antriebsstrang an und die negative Beschleunigung im geschleppten Betrieb wird gemessen und anschließend auf die Kurve addiert. Wenn man da - statt die Kupplung zu ziehen - einfach nur das Gas wegnimmt (Motorbremse), merkt's keiner (weil alle grad' auf den Bildschirm starren) und das Diagramm hat mal eben 15PS mehr. Schaut mal bei Youtube mit "dyno run" - viele "Messungen" werden da so gemacht..

Ich will niemandem was unterstellen, aber für mich ist recht offensichtlich, daß das Interesse für Motorentuner, Abstimmer, Auspuffverkäufer, ..., ziemlich groß ist, bei der "Nachher-Messung" ein deutlich besseres Ergebins zu erzielen als bei der "vorher". Ich persönlich glaub' deshalb erst mal keinem Diagramm, das Kurbelwellenleistung (Pnorm) ausweist, bei dessen Erstellung ich nicht selbst dabei war.

Gruß,
Markus
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Jungs
Als Dirk Scheffer mich seinerzeit wegen der Tuningmaßnahmen beriet, sagte er, dass man dem Motor natürlich auch noch mehr Leistung entlocken könne, aber dann müsse man halt deutlich umfänglichere Maßnahmen ergreifen und auch deutlich mehr Geld in die Hand nehmen. Die angeregten Maßnahmen seinen seiner Meinung nach fürs kleine Geld und die langlebige Alltagstauglichkeit in etwa die Grenze des Machbaren. Und er ist immerhin der erste, der einem alten V2 über 100 standfeste PS entlockte, wenn auch nur nach massiven (und entsprechend teuren) Eingriffen. Ihr erinnert euch vielleicht noch an die Pesseberichte vor ein paar Jahren...
Wer sein Prüfstandprotokoll anzweifelt, kann ja direkt mit ihm in Kontakt treten und nachfragen, was er wissen will.
Ich finde die in den letzten Beiträgen diskutierte Frage nach der Glaubwürdigkeit von Prüfstandprotokollen müßig und würde gerne auf die Ausgangsfrage zurückkommen. Egal ob meine 1000-er nun tatsächlich 82 PS erreicht oder nur 77 oder was auch immer: Sie spielt leistungsmäßig auf jeden Fall in etwa in der gleichen Liga wie die BBK-Motoren. Also: warum soll man für den BBK den exorbitanten Preis bezahlen, wenn man für das halbe Geld ungefähr das Gleiche bekommt, und das mit erwiesenermaßen standfesten modifizierten Serienteilen?
Vielleicht irre ich mich auch und der BBK hat Werte, die mir bislang verborgen blieben. Aber in den Beiträgen ist von Klingelproblemen (kenn ich nicht) und übermäßigem Krach (kenn ich auch) die Rede. Außerdem loben alle die deutlich gestiegen Leistung uind den damit verbundenen Spaßfaktor (kenn ich auch). Hat denn irgend jemand Erfahrungen sowohl mit gut gemachten 1000-er Motoren als auch mit dem BBK im direkten Vergleich? Es gibt ja viele hier mit mehreren Motorrädern in unterschiedlichen Konfigurationen.
Gruß aus Ostbelgien
Zoltán
 
Egal ob meine 1000-er nun tatsächlich 82 PS erreicht oder nur 77 oder was auch immer: Sie spielt leistungsmäßig auf jeden Fall in etwa in der gleichen Liga wie die BBK-Motoren. Also: warum soll man für den BBK den exorbitanten Preis bezahlen, wenn man für das halbe Geld ungefähr das Gleiche bekommt, und das mit erwiesenermaßen standfesten modifizierten Serienteilen?

Hallo Zoltán,

da hast Du zweifellos recht. Sollten tatsächlich Leistung und Drehmoment über den gesamten Drehzahlbereich nicht nur sehr deutlich über Serie, sondern auch noch über dem liegen, was man gemeinhin dem BBK oder aufwendiger aufgemotzten Motoren so zutraut, ohne daß dazu wesentlich erhöhte Drehzahlen oder überlaute Auspuff- oder Ansaugsysteme notwendig würden, hat jeder, der was anderes macht, ganz offensichtlich haufenweise Kohle zum Fenster rausgeschmissen.

Da finde ich es nicht besonders verwunderlich, wenn hie und da leise Zweifel geäußert werden ;).

Klären läßt sich das auch mit noch so vielen Beiträgen nicht. Ist letztendlich auch (mir zumindest) wurscht - Hauptsache jeder hat Spaß an seinem Motor und das möglichst lange.

Gruß,
Markus
 
nun, man kann schlecht über dinge reden oder schreiben, so wie ich über zoltans motor. ich habe aber den direkten vergleich eines fallert motors 998 ccm, verdichtung 10,5, dz, 44/40er ventile, köpfe bearbeitet, 324er nocke und 2 in 2 anlage mit 40er krümmern, zum bbk mit gleicher konfiguration. heisst - nocke blieb drinn es wurden nur zylinder, kolben und pleul getauscht. wenn ich jetzt noch zweimal auf dem prüfstand gewesen wäre ...

also unterschiede nur mit dem popometer erfahren. der fallert motor war ab 5000 /min drehfreudiger als der bbk. der bbk drückt ab 2000 /min wesentlich kräftiger. und was mir sehr positiv aufgefallen ist, der bbk hat einen wesentlich geschmeidigeren rundlauf. warum ? pleullänge ? zur spitzeleistung/topspeed kann ich nichts sagen, weil ich die gs mit beiden motoren bei 190 km/h in den drehzahlbegrenzer gefahren habe.
mittelweile ist ein langer 5. gang verbaut und mit den 40er dellos ist das motorrad unter 5 l zu fahren. klingelprobleme ? fehlanzeige. ölverbrauch tendiert gegen 0. aktuell ca. 10 tkm mit dem bbk gefahren.

grüße
claus
 
nochmal was grundsätzliches zu der diskssion hier.

es gibt auf unserem 2v markt so 2 richtungen für tuning angebote: plug and play - kits und erfahrene tuner, die motoren mit original komponenten mit geschickter nacharbeit zu erstaunlichen ergebnissen bringen. ich kann so recht da nicht unbedingt einen großen preisunterschied sehen. nur bei plug and play kann man eben bei einer gesamtkonfiguation landen, wo es eben irgendwo wo klemmt.
ein optimales ergebnis erreicht man wohl durch optimierte komponenten von zubehörmarkt und nachbarbeit durch einen erfahrenen tuner. nur, dann landet man wohl eher in der region von 4 kilo€, und die muss man haben und ausgeben wollen. :D

grüße
claus
 
moin, moin....

zum Preis nochmal - das BBK hat mich nur den alten Preis von 2010 minus 20 % gekostet - alte 1000er Zylinder mit Kolben wird man immer noch (je nach Zustand) für 200-300€ los - da ist der Unterschied gar nicht mehr groß - und überhaupt - was wir hier teilweise in unser Altmetall investieren hat nix mit Vernunft zu tun. Alles Liebhaberei....


Gruß an alle Verschwender - Thomas
 
Hallo Thomas
Du hast sicher Recht. natürlich ist es Liebhaberei.
Jeder von uns weiß, dass man für weniger Geld ein moderneres Motorrad fahren kann, das unseren alten Kühen technisch in fast allöen Belangen überlegen ist. Und ich habe schon viele dieser Motorräder durchaus mit Freude gefahren. Aber letztlich habe ich sie alle wieder abgestoßen und bin bei der Q geblieben.
Warum??
Sie ist einfach! Und sie ist genial!
Klassisch ohne Schnörkel, alltagstauglich, wartunfsfreundlich, zuverlässig. Sie vermittelt mit ihrem tiefen Schwerpunkt ein unnachahmliches Fahrgefühl. Das Fahrwerk der letzten Entwicklungsstufe meiner R100R kann auch mit moderneren Konstruktionen locker mithalten und das ohne 1001 Einstelloption. Und auch die älteren Konstruktionen sind erstaunlich potent. Der Boxermotor überzeugt durch seine genial simple Grundidee und seine Schrauberfreundlichkeit. Jeder, der ein wenig Ahnung von Technik hat, ist von dem Konzept zumindest beeindruckt. Alles ist logisch sortiert und über viele Modellreihen im Detail optimiert.
Der einzige Mangel ist die grundsätzlich bescheidene Motorleistung. Und darum dreht sich hier auch so viel um dieses Thema. Wir wollen alle einen Extraschluck aus der Pulle, ohne eine Neukonstruktion fahren zu müssen. Das heißt nicht, dass wir das Moderne ablehnen, im Gegenteil: wenn wir unseren Liebchen mit modernen Materialien und Konzepten auf die Sprünge helfen können, dann kommen wir alle sofort ins Grübeln, ob es die Sache nicht Wert sein könnte... für ein paar Extra-PS...
Genau das tun wir hier!
Wie richtig gesagt: alles Liebhaberei...
Gruß aus Ostbelgien
Zoltán
 
R80ST fährt schön mit Siebenrock.
Hab ich so gekauft (man könnte auch sagen "abgestaubt"), deshalb keine Anhnung, wie es ohne ist :-)
Mittlerweile 30000 km.
Mit ignitech ist es jetzt noch schöner.
Das dazu.

Ferdi
 
Hallo,

habe meinen Big Bore Kit von Siebenrock erhalten und und jetzt weiß ich nicht ob ich die richtigen Pleuel bekommen habe. :schock: Sehen anders aus, als auf den ganzen Abbildungen. :bitte: Siehe Bild

DSCF4146.jpg

Desweiteren habe ich keinerlei Gutachten, weder über Hubraumgröße noch über Leistung? Woher kann der Tüv seinen Daten beziehen?

Danke und viele Grüße
Franz
 
Desweiteren habe ich keinerlei Gutachten, weder über Hubraumgröße noch über Leistung? Woher kann der Tüv seinen Daten beziehen?

Danke und viele Grüße
Franz

Zeig Ihnen die entsprechende Beschreibung vom Siebenrock-Katalog zu eben diesem BBK.
 
Zuletzt bearbeitet:
jetzt weiß ich nicht ob ich die richtigen Pleuel bekommen habe. :schock:

Dieses Pleuel wurde hier schon mal angesprochen.

Desweiteren habe ich keinerlei Gutachten, weder über Hubraumgröße noch über Leistung? Woher kann der Tüv seinen Daten beziehen?

Wenn du dich direkt an Siebenrock wendest kannst du evtl. ein Mustergutachten bekommen, das dir aber vmtl. nicht sehr viel weiterhilft. Allerdings sollte dort der Hubraum abgreifbar sein.

Für die Leistungsabnahme wirst du auf einen Prüfstand müssen.

Aber davor solltest du erst mal einen Ansprechpartner beim TÜV haben, sonst bringt das nix.
 
....und jetzt weiß ich nicht ob ich die richtigen Pleuel bekommen habe. :schock: Sehen anders aus, als auf den ganzen Abbildungen. :bitte: Siehe Bild

Anhang anzeigen 86221

Desweiteren habe ich keinerlei Gutachten, weder über Hubraumgröße noch über Leistung? Woher kann der Tüv seinen Daten beziehen?

Hallo,

Siebenrock hat schon mehrfach Änderungen am BBK vorgenommen. Auf den ersten Prospektbildern waren noch I-Schaft-Plueuel und Zylinder von Gillardoni mit beschichteten Kolben abgebildet. Geliefert wurden dann H-Schaft-Pleuel, Zylinder von Mahle und unbeschichtete Kolben. Auch in Details Änderungen: Vom Kolbenbolzen hab ich schon 3 Varianten gesehen. Ich würde mir da keinen Kopf machen, die Änderungen sind vermutlich Detailverbesserungen.

Ansonsten:
Um den Tüv musst Du dich selbst kümmern. Es gibt eine alte Mustereintragung für die R100GS, die hat man früher bei SR auf Anfrage bekommen. Heute hat sowas wenig bis gar keinen Wert mehr. Also: Einzelabnahme und auf einen Prüfer hoffen, der Dich nicht gleich wieder wegschickt. Beim TüV Nord und bei der Dekra soll es dem Vernehmen nach einfacher sein, beim TüV Süd eher schwierig. Wenn Du Pech hast, wimmelt Dich der eintragungsunwillige Graukittel mit Verweis auf Leistungsmessung, Fahrgeräuschgutachten und Abgasgutachten gleich wieder ab (das würde ein paar 1.000er kosten). Wenn es gut geht, reicht ihm eine Leistungsmessung und eine Standgeräuschmessung. Ich hab mir damals die Hacken abgelaufen, bis ich den BBK an der GS eingetragen bekommen habe (wie gesagt, TüV Süd..., aber auch da soll es ausnahmen geben). Achja: Die Einzelabnahmen werden immer nach Aufwand berechnet und dürfen nur von besonders befugten Prüfern durchgeführt werden. Es ist auch reglementiert, welche Prüforganisation das machen darf (Alte Bundesländer: TüV Süd und TüV Nord, Neue Bundesländer: Dekra, Berlin: Beide). GtÜ, KüS & Co. sind da leider außen vor.

Viel Aufwand, aber dafür ist die Hubraumvergrößerung mit BBK am 2-Ventiler die Maßnahme mit dem mit Abstand besten Preis- Leistungsverhältnis & Spassfaktor (meine Meinung).

Grüße
Marcus
 
Hallo,

danke für eure Antworten.
Denke, das ich den richtigen Prüfer an der Hand habe. :]

Viele Grüße
Franz
 
Hallo!
gilt der Zirkus nur für den BBK oder ist das inzwischen für den Power-Kit auch so ein Theater? Ich habe den damals (10 Jahre?) nur papiermäßig eintragen lassen. Da wollte niemand das Moped sehen.
Ich frage nur wegen künftiger Projekte. Man weiss ja nie, welches Rindvieh, pardon Kuh, einem noch so zugelaufen kommt.
Gruß
Wolfgang aus S
 
Hallo,

den "Zirkus" gibt es nur beim BBK.

Powerkit und Replacement-Kit können für die meisten Modelle mit dem beiliegenden Gutachten als einfache Änderungsabnahme eingetragen werden. Das darf dann auch jeder Prüfer und Prüforganisation durchführen. Schwieriger kann es höchstens werden, wenn andere Änderungen dazukommen. Wenn z.B. am Motorrad schon ein ein Sportauspuff eingetragen ist und ein Power-Kit (mit Gutachten) zusätzlich eingetragen werden soll, muss das genau genommen gemeinsam beurteilt werden. Das ist in der Paxis aber oft kein Problem.

Der BBK hat im Gegensatz zum Powerkit und zum Replacement-Kit kein Gutachten für die Eintragung, deshalb geht es dort nur über Einzelabnahme. Siebenrock wollte da mal was machen, aber es ist wohl nichts daraus geworden. Vielleicht hat das auch seine Gründe...

Grüße
Marcus
 
Zuletzt bearbeitet:
...Achja: Die Einzelabnahmen werden immer nach Aufwand berechnet und dürfen nur von besonders befugten Prüfern durchgeführt werden. Es ist auch reglementiert, welche Prüforganisation das machen darf (Alte Bundesländer: TüV Süd und TüV Nord, Neue Bundesländer: Dekra, Berlin: Beide). GtÜ, KüS & Co. sind da leider außen vor...

Kleine Ergänzung noch zu den Angaben:

Die Einzelabnahme ist eine Begutachtung nach §§ 19.2 + 21 der StVZO.
Durchführen darf sie ein aaS(mT), also ein amtlich anerkannter Sachverständiger (ggf mit Teilbefugniss).
In den alten Bundesländern dürfen das TÜV Nord, TÜV Rheinland, TÜV Süd, TÜV Hessen, TÜV Thüringen und TÜV Saarland.
 
Guten Abend allerseits,

wo wir schon bei 1070ccm sind, hat jemand schon Erfahrungen mit Israel seinem Umbausatz?

mmmmWalter
 
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