Fernreiseumbau

Ich würde gerade für eine weite Reise keine Spezialteile in wesentlichen Fahrzeugbereichen wie Zündung und Lichtmaschine einsetzen sondern immer neue Serienteile. Falls doch mal was ausfallen sollte ist die Wahrscheinlichkeit, passende Ersatzteile irgendwo am Ende der Welt zu bekommen, dann deutlich höher.
Limakohlen halte ich z.B. dabei für unnötige mitzunehmende Ersatzteile, wenn man sie vor Fahrtantritt austauscht. Die halten fast ewig.


Jetzt sind hier 211 Beiträge. Hättest du diesen Text nicht gleich am Anfang schreiben können, dann... :pfeif:
 
Danke für die Nachfrage nach einer in der Tat langen Zeit - der letzte "qualifizierte Beitrag" aus Berlin hatte mich in meiner Mitteilungsfreude ausgebremst...

Für am Stand der Umbaumaßnahmen Interessierte sei erwähnt, dass ich inzwischen die Diodenplatte von Andreas Mattern eingebaut habe. Die Arbeit ging flott, und alles funtionert super. Einen neuen Regler habe ich auch schon eingebaut.

20180906_102855.jpg An den Koffern habe ich jeweils 3-Liter-Kanister montiert. Jetzt habe ich 30 l Vorrat - gut für mindestens 500km.

DSC04510.jpg DSC04518.jpg Die Navihalterung (mit abschließbarem TT-Halter) gleich mit Steckdose habe ich selbst gebaut: sitzt auf der Lenkerquerstrebe, abgestützt zum Lenker hin.

Topcase 1.jpg Topcase 3.jpg Topcase 6.jpg Topcase 7.jpg Die Halterung für ein leichtes Alu-Topcase habe ich auch selbst gebaut: 4mm Aluplatte mit eingesetzten Stahlgewinden. Höhenausgleich am Gepäckträger durch verschraubte Alublöcke. Topcaseboden innen mit GFK-Platte verstärkt, schnell abnehmbar mit 4 innenliegenden Sterngriffschrauben.

Im November wird noch eine Coolride-Griffheizung montiert.

Ich überlege noch, wie ich stabile aber leichte Halterungen links und rechts an die Wasserrohre für jeweils zwei 1,5 l PET-Wasserflaschen dran bekomme, um tagsüber auf den "heißen" Etappen im Iran und in den Stans genug Wasser dabei zu haben.

Unser persönliches Impf-Programm ist fast abgeschlossen. Derzeit laufen die Planungen für all die Visa, die wir teils als e-Visum bekommen können, teils aber auch wegen benötigter "Einladungen" über einen Visum-Service besorgen lassen müssen.

Soviel für heute - das Motorrad ist jetzt 34.000km gelaufen, und in 193 Tagen geht es los...
 
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Anhang anzeigen 216237 An den Koffern habe ich jeweils 3-Liter-Kanister montiert. Jetzt habe ich 30 l Vorrat - gut für mindestens 500km.


Ich überlege noch, wie ich stabile aber leichte Halterungen links und rechts an die Wasserrohre für jeweils zwei 1,5 l PET-Wasserflaschen dran bekomme, um tagsüber auf den "heißen" Etappen im Iran und in den Stans genug Wasser dabei zu haben.

Hallo,

Wasserflaschen außen offen zu transportieren ist ungünstig. Die Brühe wir so heiß das sie nicht mehr schmeckt.

Gruß
Walter
 
Das Wasser wird überall heiss.
Bewährt hat sich einfach jeden Tag/Person 3 x 1,5 l Pet Flaschen zu kaufen.
Das reicht, meist hat man vom Vortag noch eine halbe Flasche übrig.
Mit dieser Menge kann man abends Tee und morgens Kaffee kochen und für die Morgentoilette reich das auch. Zum Kühlen hat nichts wirklich getaugt, die Plörre war nach einer halben Stunde brühwarm ;(
Wir haben die Flaschen unter dem Gepäcknetz transportiert. Die leeren Flaschen werden morgens in einem Loch verbrannt und verbuddelt. Das ist einfacher als sie in die nächste Ansiedlung mitzunehmen, denn dort wird das Plastikfeuer mit meinen Abfall nur noch größer. Das ist leider so in den Stans und dem Rest von Zentralasien den ich bereist habe.
Allerdings bleiben meine Unkenrufe nicht aus ;) :
Wieviel willst Du noch an die arme GS schrauben?
Ich habe das ähnlich wie Du gemacht und bitter bereut. Man hat immer zuviel dabei, im Laufe der Reise trennt man sich deshalb von Vielem :D;)
Und wenn Du wirklich in den Stans fahren willst, dann wirst Du nicht nur das Gewicht verfluchen, sondern auch Deine Aluboxen. Das garantiere ich Dir.
 
Hallo Ralf,
Habe auf meinem Panam-trip in 2001/2 in Amiland gekaufte Tankbags vorne dran.
Die Waren ganz klasse. Darin hatte ich dann immer eine solide 3l. Flasche Wasser und einige andere schwerere gebrauchsgegenstände wie Kocher etc. Brachte gleichzeitug das Gewicht ein bisschen nach vorne.

Deine Seitenkoffer sind ja enorm, da sind meine ja bescheiden gegen.
Dafür habe ich das 60L Alutopcase.

Starte am 1 Dezember mit meiner eigenbau 60/5 von Argentinien für 3 Monate nach Patagonien, Chile, Bolivien Paraguay und zurück nach Buenos Aires, Mopped muss am 3. Okt. nach Holland zum Verschiffen. Wünschte ich hätte noch ein paar Wochen Zeit!

Bin mal gespannt: habe mir das Bosch- zeugs ausgebaut und die 400W Ducati- Lima eingebaut. Auf der Panam (insgesamt waren es 25Tkm) alleine schon 2 Limarotoren verbrannt, insgesamt auf 350Tkm Laufleistung waren es bestimmt 8 Stück, das nervt total! Und Regler habe ich auch schon ettliche ausprobiert, keine positive Folgen, immer schlechte Ladung!

Und nichts nervt mehr als mitte in der Pampa eine leere Batterie haben, das kann ich dir sagen!
Nehme auf jedem Fall eine reserve- Limaläufer mit!

Gruß aus Solingen,
Floris
 
Ich habe seit kurzem eine R80GS, die ich für eine Fernreise (Seidenstraße bis Peking, Start 2019) bei einigen Teilen umbauen will.

Anhang anzeigen 113191 Bj. 1991, 15.800km (!) Anhang anzeigen 113192

Die vorhandenen Kunststoffkoffer werden selbstverständlich nicht mitkommen! Ich habe mich bereits für Aluboxen (2mm Wandstärke, 46 und 42 Liter) von BigHusky aus CZ entschieden. Ich hoffe nur, der 15mm-Rohrträger von 1991 wird stabil genug sein.

Als Weihnachtsgeschenk kam bereits ein Ölwannenschutz (4mm Alublech), der demnächst montiert wird.

Ich will am Motorrad aus Gewichtsgründen keinen großen Tank einbauen. Als Reserve montiere ich 2 x 3Liter Zusatzkanister direkt an die Boxen vorn/unten (Nähe hintere Fußrasten). Ein weiterer (meist leerer) 5 Liter Kanister kommt noch oben ins Gepäck. Summe Sprit im Ernstfall (Pamir/Tibet) also 35 Liter.

Meine 80GS hat noch keinen Öhlkühler. Ich meine aber, das muss sein. Erstens werden wir meist langsam und oft auf Schotter unterwegs sein, zweitens rollen wir im Iran und den Stans in sehr "heißen" Ländern. Wer hat Erfahrung mit dem Ölkühler, der aus Sicherheitsgründen nicht am Sturzbügel sondern am unteren Lenkkopflager montiert wird?

Ich hatte mal eine K75 (ähnliches Baujahr wie die GS!), bei der musste ich während einer Tour in den 90ern das hintere Federbein ersetzen. Ich denke, diesmal kommt hinten gleich ein stabilerer Dämpfer rein. Da die Preise von heftig bis sehr heftig reichen und es viele Anbieter gibt, würde ich gerne eure Meinung dazu hören. Zu meinen 75kg kommen vmtl. nochmal ca. 50-60kg Gepäck dazu...

Ich suche eine bequeme Einzelsitzbank, um eine verlängerte Gepäckbrücke nutzen zu können. Ich denke, da ist das Gepäck deutlich stabiler befestigt. Ob ich auf den Sitz noch ein Schafsfell draufpacke, werde ich sehen...

Für den Lenker suche ich stabile Handprotektoren. Ist Acerbis tatsächlich die beste Wahl? An Crossmaschinen sieht man ja nichts anderes...

Einen Navihalter mit Stromversorgung und Extra-Steckdose werde ich mir wieder selber bauen. Sonst fällt mir im Moment nichts ein, was sinnvoll noch zu ändern wäre.

Für eure Tipps danke ich schon herzlich!

Cooler Trip
Hab sowas ähnliches 2020 vor
 
Hallo Ralf,
Habe mir nochmal deinen Umbau angeschaut.
Meines Erachtens hat dein Mopped viel zu viel Gewicht hinten.
Dann auch noch die Kanister und das Wasser hinten, und vorne den kleinen Tank.
Habe mir die ganze Geschichte nicht durchgelesen, und möchte nicht schlaumeiern, aber ist es nicht schlauer dir einen HPN- 43 Liter Tank zu kaufen? dann bekommst du dein Spritt weit nach vorne UND nach unten.
Der Tank selbst wiegt kaum etwas, du brauchst kein Reservegedöns meht hinten, hast sofort Verschraubungen oben im Tank für den Tankrucksack und kannst ganz praktisch noch die vorher besprochene Seitentaschen, die es heute auch hier zu kaufen gibt, oder die man leicht selbst machen kann.
Ich fahre diese wunderbare Tanks seit Ende der 80er Jahre, hatte nie einen Problem damit und sie sorgt für eine bessere Fahbarkeit wenn du extrem beladen bist, Vor allem auf pisten, aber auch inm normelen Strassenverkehr.
Und wenn du mal tieferen Sand fahren musst, merkt man wie wichtig es ist, sein Gewicht gut verteilt auf die Länge des Fahrzeuges zu haben.
Ich bin 92/93 auf dem Landweg nach Indien und zurück, hin mit Freundin und zurück alleine. Habe sie wohl unterwegs irgentwo vergessen:pfeif:.

Fiel mir gerade ein als ich die Fotos von deinem Mopped gesehen habe.
Hier nochmal ein paar Bilder, wie meine Kuh damals auf der Panamerikana aussah (mit Koffern) und wie sie jetzt aussieht. Und ein Foto wie es heute under der "Haube" vorne jetzt aussieht. Ein Reserveregler habe ich oberhalb der Lima angebracht, der richtige sitzt oben im Fahrtwind am Rahmenrohr.
Im Laufe der Jahre habe ich schon einiges verändert an dem Motorrad.
Erfreulich ist dass ich keine Eintragungen noch TÜV an dem Motorrad brauche, sie ist in Holland angemeldet und schon längs Oldtimer.
Gruß,
Floris
 

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Das Wasser wird überall heiss.
Bewährt hat sich einfach jeden Tag/Person 3 x 1,5 l Pet Flaschen zu kaufen.
Das reicht, meist hat man vom Vortag noch eine halbe Flasche übrig.

Hallo,

so ändern sich die Zeiten. Als die /5 noch fabrikneu zu kaufen war, war Wasser tagsüber verpönt. Flüssige Lebensmittel waren Rotwein, der auch warm genossen werden konnte und Eau de Mirabell. Morgens mußte dann immer eine Quelle in der Nähe sein, um den Brand zu löschen.

Gruß
Walter
 
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Hallo,

so ändern sich die Zeiten. Als die /5 noch fabrikneu zu kaufen war, war Wasser tagsüber verpönt. Flüssige Lebensmittel waren Rotwein, der auch warm genossen werden konnte und Eau de Mirabell. Morgens mußte dann immer eine Quelle in der Nähe sein, um den Brand zu löschen.

Gruß
Walter

Wenn wir genauso besoffen gewesen wären wie die Mongolen, Kazachen und Russen, hätte ich es nicht geschafft lebend zurück zu kommen :D:D
 
Mach dir nicht zu viele Gedanken zu deinem Umbau! Den oben erwähnten Hinweis, dass man immer zuviel dabei hat kann ich nur unterstützen. Ebenso die Beschränkung auf Originalteile. Wenn du Sprit für 500 - 600km mitnehmen kannst, reicht das in jedem Fall. Bei Problemen helfen die russischen Motorradclubs gerne weiter. Ich war im Frühjahr 20000km in Zentralasien unterwegs mit meiner fast originalen R 75/5. Einziger Umbau: R80 Zyl. und Köpfe, sowie eine HPN Ölwanne. Stabiler Eigenbaugepäckträger und Aluboxen von Tesch. Bis auf Routinearbeiten wie Ventilspieleinstellen und Ölwechsel hab ich nichts gemacht.
Das A und O ist, spare Gewicht wo immer es nur geht!!! Je leichter das Motorrad, desto sicherer bist du unterwegs. Viel Spaß auf deiner Tour,
WolfgangIMG_0822.jpg
 
Hallo Motorradtoscana,
die Limaumbau ist eine Mischung aus Ducati usw. nach Vorbild des Duralast Lima. Ein Freund hat mir daran geholfen.

Hallo Muli,
was für ein wunderbarer Himmel über der Jurte, das war bestimmt eine schöne Reise!
Ja, Hilfe gibt es überall auf dieser Welt, und jeder macht sich sein Motorrad wie er möchte. Ich jedoch habe mich seit 30 Jahre an dieser Scheißlima geärgert, und dabei bin ich nicht der Einzige auf dieser Erde, hoffe das ist jetzt vorbei! An den alten Modelle haben die Limarotoren meist ewig gehalten, hatten dafür noch weniger Leistung.

Ich bin nicht deiner Meinung dass man nicht zu viele Gedanken zum Umbau machen sollte, ein gut vorbereitetes Motorrad macht einfach mehr Spass unterwegs!

Auf die Panamerkana und nach Indien hatte ich 1 Beifahrerin plus Gepäck dabei.
Nach Indien hatten wir zwar Zelt, aber keine Kochsachen dabei.
Auf die Panam hatten wir Zelt plus Kochsachen dabei. Die Kuh wog hier voll beladen mit vollem 43l Tank etwa 260 Kilo. Das was heute eine Reiseenduro schon ganz locker ganz nackig wiegt. Mit uns drauf waren das schlappe 400 Kilo. Jeder von uns hatte eine Zarges- Seitenbox, die Thermarests waren im 60L Topcase. Diese Koffer sind wunderbar billig, dicht und leicht, bei einem Sturz halten sie viel aus und man kann sie leicht ausbeulen! Nach indien hatte ich auch 2mm Kisten, Mann, waren die schwer in Vergleich zu meine heutige Zarges- Boxen!

Eine gute Verteilung vorn/ Hinten schon wichtig, um das Motorrad fahrbar zu halten!
Ich möchte auch keine 12er GS mit vollausstattung nach einem Sturz hochwuchten!
Siehe hier auch den wunderbaren Kinofilm "Egal was kommt"!
Kochsachen und Zelt hatten wir auf der Panam kaum, nach Indien gar nicht benutzt. Wir hatten auf beide Reisen selten ein Hotel für mehr als 10€/Tag.

Nach Südamerika fahre ich jetzt alleine, welch ein Luxus!
Da werde ich viel Zelten und auch Kochzeugs mitnehmen.
Die dünne Thermarest ist eine 10 cm dicke XL- Version gewichen, bin ja schlieisslich keine 25 mehr und will gemütlich schlafen!

Schöne Vorbereitung,
Floris
 
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Ich habe mich hier ja lange nicht mehr gemeldet - trotzdem und gerade deshalb vielen Dank für eure interessierten und interessanten Beiträge!

Auch wenn ich hinten am Motorrad mit Seitenkoffer, Topcase und Packtasche viel Stauraum habe, so heißt das doch bitte nicht, dass ich alles prallvoll mit Zeugs stopfe, nur um alle Möglichkeiten komplett und kompakt auszunutzen... Das Topcase ist zudem vorrangig gedacht für den schnellen Zugriff und die sichere (und unsichtbare) Ablage von leichten Dingen wie Wertsachen, Kamera...

Alle Infos deuten darauf hin, dass ich mit insgesamt 30 l Spritvorrat und einer Reichweite von gut 500km keine Probleme bekommen werde. Ein großer Tank ist daher für mich keine Option.

Ich habe das Gepäckgewicht noch nicht gewogen, denke aber, dass ich realistisch auf insgesamt ca. 50kg komme, inklusive Koffer, Case, Tankrucksack und Ausrüstung. Mir ist klar, dass wir unterwegs weiteren Platz für Wasser und Verpflegung brauchen, was vorübergehend zusätzliches Gewicht bedeutet, und genau darum drehen sich ja auch meine Überlegungen für Halterungen vorne an den Wasserrohren...
 
Öh, du willst doch nicht diese Installation mit Gewicht beaufschlagen? Einmal, weil die Halterungen das nicht halten. Zum anderen ist das Gewicht dann an der falschen Stelle.

Was ist mit dem Sozius? Du fährst zu zweit?!?


Stephan
 
Wir sind zu zweit und fahren zwei Motorräder.

Über Vor- und Nachteile einer Gewichtsverteilung wurde hier schon diskutiert.

Ich halte die Rohre für so stabil, dass links und rechts max. je 3kg (z. B. 2 PET-Flaschen Wasser) vorübergehend transportiert werden können. Die Halterung (2mm Alublech) wird zudem unten am Motorschutzbügel abgestützt.

Halterung.jpg
 

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Dein Topcase scheint innen (noch) Alu roh zu sein.

Tu' dir einen Gefallen und kleb' was drüber. Sonst kriegt alles, was da drin ist, in kürzester Zeit einen Grauschleier. Koffer, falls noch nicht geschehen, natürlich erst recht.

Ich persönlich würd' mir ja so ein Ding :entsetzten: im Leben nicht ans Moped schrauben (egal, wo ich hinfahre), aber jeder, wie er will.
 
Hallo Ralf,
habe meine Kuh letzte Woche für die Schiffsfahrt nach Buenos Aires eingetütet und nach Rotterdam gebracht.

Ich würde meinen Vorredner unterstützen, ich habe meine Koffer innen mit ganz billigem und leichten Teppich beklebt, die ist gut zu reinigen(auch nass) und sorgt dafür das deine Sachen trotz enormer Reibung heile bleiben.
Die Seitenkoffer kann ich ähnlich wie das alte Krauserkoffer- system (ich habe einen alten Krauserträger verstärkt) seitlich schnell abmachen um sie als Sitz oder Tisch zu nutzen. Dazu sind die Deckel leicht verstärkt.

Im Topcase, der mit 4 Schrauben befestigt ist, habe ich mir eine Ladestation eingebaut, damit ich Sachen auch während der Fahrt laden kann.

Vorne an die Verkleidung sowie an den Sturzbügel habe ich mir 4 kleine 10W LED 30° Scheinwerfer gebaut, (2 Teute, 2Billige) die bei Fernlicht zusammen mit den 2 Hauptscheinwerfern ein Meer von Licht geben.
Abgesehen von der Tatsache, dass ich in der dritten Welt versuche nie nachts zu fahren, ist es in Notfall wirklich sinnvoll.

Wenn ich mir vorne deine Konstruktion mit den Blechen vorne am Tank anschaue, möchte ich nicht in deiner Haut, oder besser gesagt Beine und Knieen stecken, wenn du irgendwo gegen fährst. Ich habe vorne schon auf einige Reisen kleine Tanktaschen von Airostich über den Tank gehabt. Da kommen dann weniger wertvolle Sachen wie kochzeugs oder Regensachen, Handschuhe oder so rein. Vorteil ist dass sie die Beine gegen Kälte und herumfliegende Objekte schützen werden, und bei einem Rutscher leicht reparierbar sind.
Wenn man im Hotel pennt kann man die Taschen leicht abnehmen und aufs Zimmer verfrachten!

Da vorne auf dem Motorschutz noch platz war, habe ich da die Reifeneisen verschraubt. Ausserdem habe ich einen 36er Schlüssel mittig zwischen Motorschutz geschraubt, die steckt unterm Getriebe noch hinten etwa 7 cm unters Getriebe raus, und da sind 2 Schläuche in eine kleine Ortliebtasche mit Spannbänder festgemacht. Die nutzen den 36er als Halt.
Ach ja, der 36er ist natürlich für den Lenkkopf, ich habe noch die alte GS- Schraube der erste Versionen, die rüttelt sich bei schwerer Wellblech gerne mal los. Die neuere Lenkkopfbefestigung war da ein bisschen besser, aber ich habe bis jetzt noch nicht umgerüstet.

Hochwertiges Werkzeug und Ersatzteile habe ich so einiges dabei, für alle Fälle. Und natürlich auch um andere Leute unterwegs eine Freude zu machen und deren Klamotten heile zu machen! Sogar einen Abzieher fürs Getriebe ist mit an Bord, falls ich da mal rein muss. Das Getriebe hat auch schon gute 150tkm runter, und ist zwar neu gelagert (auf jeden Fall machen!!!) aber man weiß ja nie!

Ebenso habe ich im Getriebe eine extra Rückholfeder eingebaut, falls die Originale seinen Geist aufgibt.

Als ich in 1993/94 auf dem Weg nach Indien in Pakistan einen Unfall hatte, wobei das Vorderrad im Auspuff stand, war ich nur froh, so viel dabei zu haben. So konnte ich meine Kuh ohne Probleme komplett demontieren um den Rahmen wieder zu richten. Ich konnte die Reise, mit einigen Reparatur- Zwischenstopps in Indien und Nepal wieder in Deutschland beenden!

Über die Sitzbank kommt noch einen Lammfell, angenehm bei Hitze und Kälte, bei Nässe schnell abnehmbar mittels Gummibänder!

Anbei noch ein paar Fotos!

Schöne weitere Vorbereitungen!!
Wenn Fragen: bis zum 1 Dezember bin ich noch da!
gruss, Floris
 

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ach... und wenn dein Motorrad mit knappe 34tkm auch fast neu ist, möchte ich dir empfehlen, falls du es noch nicht gemacht hast, lasse dein Getriebe einmal kurz aufmachen, das vordere Lager der Ausgangswelle neu machen, die richtige Auslagerung noch mal checken. Viele Getrieben waren damals viel zu eng gelagert!

Will dir keine Angst machen, aber als ich damals mit einem 92er Getriebe nach Indien fuhr, das Getriebe hatte damals keine 10tkm runter, machte sie auf dem Rückweg ab den Alpen, da waren es gerade mal 26Tkm mehr (und kaum Gelände dabei), schon die erste Geräuschen. Zuhause kam mir bei der Demontage schon das vordere ausgehende Lager in Stückchen entgegen gewandert.
Und da bin ich nicht der Einzige, der bei diese Modelle schon nach wenige Kilometer das Getriebe um die Ohren geflogen ist.
Also nicht auf den weinigen Kilometer der Maschine schauen, das ist definitiv eine Schwachstelle!

Und wenn du das selbst nicht kannst... du willst nicht wissen was man unterwegs für Leute trifft, die vorgeben "Mechaniker" zu sein!! Zugegeben, es gibt auch Zauberer unter den Jungs, aber die trifft man eher selten...
Ach ja, noch n paar Fotos.

Schöne Vorbereitung,
Floris
 

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N`abend Floris,

da sagst du was.
Bei meiner damaligen 92er PD hat sich das Lager nach 5 Jahren (1997) auf der A3 bei Duisburg verabschiedet... 6 Monate später an genau der gleichen Stelle auch bei meinem Gespann.
An einem 30 Jahren alten Getriebe würde ich immer ein öffnen und Durchsicht vornehmen lassen - (z.B. durch unseren Elefantentreiber)
Euch wünsche ich eine erlebnisreiche Tour mit vielen tollen Eindrücken.

Grüsse
Chris
 
Hallo Floris,
hab mir deine Bilder angesehen.
Wie hast du die obere Rahnenverstärkung mit der Anbringung Plattenluftfilter/Anlasserdeckel gelöst?
Gruß, Axel
 
Bin jetzt erst auf dieses Thema aufmerksam geworden und habe meine G/S auch für Fernreise umgebaut. Letztes Jahr war ich damit 24k km in Australien unterwegs und heuer 24k km in Kanada und USA. Nun ist sie in Los Angeles eingelagert und nächstes Jahr geht es weiter nach Süden.
Ersatzteile und Werkzeug ist auf dem Boden der beiden Koffer und im Werkzeugfach untergebracht. Klamotten im linken Koffer, Kochzeug und Wanderschuhe im rechten Koffer, Zeltsachen und Regenklamotten in der Packtasche. Zusätzlich trage ich noch einen kleinen Rucksack der sich während der Fahrt auf dem Packsack abstützt.
 

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Zusätzlich trage ich noch einen kleinen Rucksack der sich während der Fahrt auf dem Packsack abstützt.

Einen Rucksack würde ich auf keinem Zweirad tragen, es sei denn es ist ein Trinkrucksack, die Flüssigkeitsblasen haben Sollbruchstellen. Transportiert man im Rucksack auch nur eine Börse mit Kleingeld kann das bei einer unvorhergesehnen Rückenlandung ganz blöde Folgen haben.

Aber Affe <=> Seife

Glück ab!
Ingo
 
Hallo Axel,
Wollt gerade schreiben: komm doch mal vorbei, aber das geht im Moment ja nicht, Mopped ist alleine unterwegs:D!

Ich habe die Brücke vor dem Luftfilter montiert, dafür ein stückchen von der Anlasserabdeckung weggenommen.
Der Lufteinlass kommt jetzt von Oben, habe den Luftansauggummi der /7 oben auf dem Luftfilterabdeckung gebaut und die vorderen Öffnungen mit einer Aluplatte abgedeckt, das geht leicht.
Anbei habe ich nach einigem Wühlen ein paar Fotos davon gefunden.
Die Obere Befestigung habe ich aus einem Teil von einem Rundrohr und eine Platte gebaut. Mit 2x Kardanschrauben ist diese Platte am zentralen Rahmenrohr verschraubt, mit 2x 8er Inbus an der 1 cm dicke Aluplatte befestigt.
Unter mit 2x 8er Schrauben an den Laschen des Getriebes verschraubt.
Siehe die Fotos...

@ G/Horst:
Die Version mit den Rollen hintendrauf habe ich mir früher auch überlegt, aber dann habe ich mir vor 25 Jahren den Zarges 60L Topcase gekauft, einfach klasse, leicht und einigermassen sicher gegen Diebstahl.
Jetzt schon seit 250Tkm drauf!
Auf dem Beifahrerplatz kommt jetzt mein Supercomfort Thermarest Mondo 3D in L. Da schläft man wie ein Engelchen drauf!
Und klar: Schwere Sachen nach unten und vorne, leichtes nach hinten und oben. so bleibt die Kuh einigermassen gut fahrbar, auch in extreme Situationen
Die kleinen Ortlieb Fahrradtäschchen benutze ich als Werkzeugtasche unter der Sitzbank und als reserve-Schlauchbehälter unterm Getriebe. Da passt diese genau zwischen Hauptständer und Getriebe. Die haben sich extrem bewährt!

Anbei auch noch ein Foto von der Zusatzfeder im Getriebe, diese habe ich allerdings noch nie getestet, aber ich muss sagen dass ich nur von anderen von gebrochenen Rückholfedern gehört habe, selber ist mir das in 400Tkm Boxerfahren noch nicht passiert. Hatte aber gerade das Getriebe auf zum überholen und die Anleitung hier im Forum geselen, und da dachte ich: wieder eine schöne Möglichkeit unterwegs weniger Schrauben zu müssen!

Jetzt nur noch die letzte Vorbereitungen für die Reise, am 1. Dezember fliege ich ja schon!!!

lg,
Floris
 

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Vielen Dank für die Beiträge und die Bilder!

Das Getriebe bekam im letzten Jahr neue Lager. Ich hatte beim rückwärts Schieben laute Klackgeräusche. Insofern ist auch bei meinem Motorrad das Problem aufgetreten! Aber nun ist ja alles gut. Auch wenn die OP recht teuer war, das Gefühl, dass das auch in Asien hätte passieren können, jetzt aber erledigt ist, ist schon nett...

Die Koffer und das Case habe ich innen lackiert. Der Aluabrieb war mir bekannt.
 
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