Ein paar Gedanken zum Thema Vorzündung (in der Konfig-Datei "Advanced")
Wir nehmen mal die normale Hallgeberzündung mit der mechanischen Fliehkraftverstellung. Laut Handbuch erfolgt die Vorzündung zwischen 6 Grad und 1.500 1/min bzw. 32 Grad und 3.200 1/min. D.h. zwischen den Drehzahlen wird die Verstellung dynamisch angepasst. Ab 3.000 1/min bleibt diese durch den Anschlag statisch stehen. In Folge wird mit zunehmender Drehzahl oberhalb von 3.000 1/min nun die Vorzündung wieder zurück genommen. Rechnerisch liegen bei 3.500 1/min und 32 Grad 1,24 ms Vorzündung und bei 6.000 1/min und 32 Grad 0,72 ms vor.
Eigentlich eher kontraproduktiv (Motorenbauer: Bitte ggf. korrigieren). Also mal die Kurven der Ignitech angesehen (man beachte die untere Linie - Impuls vom Hallgeber - , die sich mit der Vorzündung nach rechts verschiebt)
1.000 1/min: Keine Vorzündung (die 6 Grad vor OT sind mit 0 berücksichtigt)
2.000 1/min: Die Kurve verschiebt sich nach rechts, leider habe ich keine Messpunkte gesetzt, ca. 0,4 ms
3.000 1/min: Die Kurve verschiebt sich nach rechts, 0,7 ms
4.000 1/min: Die Kurve verbleibt konstant, 0,7 ms
6.000 1/min: Die Kurve verbleibt konstant, 0,7 ms
7.500 1/min: Die Kurve geht zurück (vor der Abschaltung durch zu hoher Motordrehzahl wird die Zündzeitpunkt zurückgenommen), 0,42 ms
Fazit: Die Ignitech hält die Frühzündung auf einem konstanten ms-Wert, der in diesem Fall mit dem Wert bei 6.000 1/min der mechanischen Verstellung entspricht. Oder anders herum: Die Bosch-Zündung hat im Bereich zwischen 3.200 und 6.000 1/min eine höhere Vorzündung als die Ignitech.
Spekulation: Würde man in dem Bereich zwischen 3.200 und 6.000 1/min eine höhere Vorzündung benötigen, könnte man hier etwas anpassen.
Hans
Nachtrag: Messtabelle
