Messungen an der Ignitech

Hallo,

eine kleine Verbesserung für den Stromverbrauch nach dem Starten. In der Maske TCIP4 V96 "Anfachung" "Auto" sollte bei der Max. Anfachung Zeit nur 3.500 us stehen. Des Weiteren bei "Max. rpm für Leitst.." ein Wert der knapp unterhalb der Leerlaufdrehzahl vom Motor, Z.B. 850 U/min. Das spart Strom im unteren Drehzahlbereich.
...
Daß man diesen Parameter so einstellen sollte, wußte ich, aber offengestanden nicht, was dieser "virtual lobe" (auf den somit dann eingestellt wird) eigentlich bedeutet.
Zitat: Bei Drehzahlen bis zu dieser Drehzahl wird ein fester Schliesswinkel (welcher?), und zwar der 'virtual lobe' eingestellt. Alle folgenden Parameter haben dann (bis zu dieser Drehzahl) keine Wirkung!
(Dieses "Deutsch" ist mir zu abgedreht, drum hab ich auf "englisch" eingestellt - ist vermutlich für einen Anglophonen ebenfalls... well, a bit odd ?(.)
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Gestern eine Fahrt durch die hessische Provinz gemacht, mit der Einstellung 3500 us Ladezeit. Endlich dreht der Motor R65 860 bis in den Drehzahlbegrenzen 7600 U/min.

Gruß
Walter
Und das war zuvor nicht so? (Nicht daß mich der Bereich 7600/min interessiert, aber wundern tut mich's schon, bzw. verstehen würd ich's gern. Bei so hohen Drehzahlen ist doch das real verfügbare Zeitfenster eh schon klein?)
 
aber offengestanden nicht, was dieser "virtual lobe"
Der virtual Lobe ist der in der Ignitech abgelegte "Nocken" bzw. Nockenlänge. Die Ignitech nutzt "nur" das Flankensignal, nicht aber direkt den Nocken, der in einer konventionellen Zündung den Beginn der Ladezeit steuert. Anders gesagt: Schau dir deine Signalscheibe an, die Erhebung ist dein Lobe.

Hans
 
Hallo,

von HAMA gibt es in der Bucht ein Kabel 2m Länge mit PL2303 Chip.

Gestern eine Fahrt durch die hessische Provinz gemacht, mit der Einstellung 3500 us Ladezeit. Endlich dreht der Motor R65 860 bis in den Drehzahlbegrenzen 7600 U/min.

Gruß
Walter

Hallo Walter,
welche Spulen?

Danke, Hans
 
Der virtual Lobe ist der in der Ignitech abgelegte "Nocken" bzw. Nockenlänge. Die Ignitech nutzt "nur" das Flankensignal, nicht aber direkt den Nocken, der in einer konventionellen Zündung den Beginn der Ladezeit steuert. Anders gesagt: Schau dir deine Signalscheibe an, die Erhebung ist dein Lobe.

Hans
...und das andere Ende des "Zündnockens" wrid dann eben durch die Ladezeit-Parameter bestimmt. Aaah, jetzt, jahaa! :oberl:)(-:
 
Hallo,

Motor R65 mit kleiner KW kann so hoch drehen. Im 3. Gang vom 4-Gang-Getriebe bergauf kommt, Freude auf. Die Zündspulen sind TEC 10 Nachbauten.

Gruß
Walter
Das glaub ich ja, nur meine Frage war, ob dazu wirklich die Einstellung "Begrenzung max. 3500 us Ladezeit" was beigetragen hat. Wenn ja: was war zuvor?

Was haben die TEC10 nochmal für Daten?
 
Hallo,

vorher kam ich nicht über 6000 U/min. Der Motor wurde komplett neu aufgebaut mit 860 cm³, Köpfe überholt und Pleuellänge 135 mm.
Jetzt zum Frühjahr den Fehler gesucht. Beim Ignitech Update ist mir wohl die Ladezeit 5000 us untergekommen. Da die Drehzahl 7600 U/min. = 4700 us/KW Umdrehung entspricht, konnte die Zündspule der Drehzahl nicht folgen. Die Ladezeit war zu lange.

Gruß
Walter
 
Der virtual Lobe ist der in der Ignitech abgelegte "Nocken" bzw. Nockenlänge. Die Ignitech nutzt "nur" das Flankensignal, nicht aber direkt den Nocken
Wobei die Flanken zu unterschiedlichen tatsächlichen Nocken gehören können.
1744286758376.png
So sieht der Virtual Lobe bei mir mit Silent-Hektik-Geberscheibe aus.
 
Wobei die Flanken zu unterschiedlichen tatsächlichen Nocken gehören können.
Anhang anzeigen 378225
So sieht der Virtual Lobe bei mir mit Silent-Hektik-Geberscheibe aus.
Richtig, bin von der Standard-Scheibe ausgegangen.

Hans

ps.: Kann die Ignitech 4 bzw. 5 virtuelle Lobes verarbeiten?
pps. war nicht ernst gemeint, denn der vituelle Lobe wird meines Wissens nur zum Starten benötigt.

Hans
 
Wobei die Flanken zu unterschiedlichen tatsächlichen Nocken gehören können.
Anhang anzeigen 378225
So sieht der Virtual Lobe bei mir mit Silent-Hektik-Geberscheibe aus.
Hm. Jetzt dachte ich, ich hätt's verstanden, und nu wieder nicht...

Oder meinst du es so, wie Hans es ausdrückte (bzw. ich es verstanden hatte): "genutzt wird #3, #4 ist hier nur grafisch"? Der Ladevorgang beginnt bei #3, und dauert eben so lange, wie er gemäß der andern Parameter berechnet wird?
 
Hm. Jetzt dachte ich, ich hätt's verstanden, und nu wieder nicht...

Oder meinst du es so, wie Hans es ausdrückte (bzw. ich es verstanden hatte): "genutzt wird #3, #4 ist hier nur grafisch"? Der Ladevorgang beginnt bei #3, und dauert eben so lange, wie er gemäß der andern Parameter berechnet wird?
Nein, genutzt werden schon beide.
So sieht die Konfiguration aus.
Zum Starten wird die ablaufende Flanke von #4 verwendet, für max. Frühzündung die auflaufende von #3.
Und der Winkelbereich des Virtual Lobe legt somit den maximalen Verstellbereich für die Frühzündung fest.
Sind hier 108°.

Bei Drehzahlen kleiner "Max. rpm. for dwell by lobe" werden die Spulen wie bei einer Unterbrecherzündung für die Dauer des Lobe bestromt, also ein fester Schließwinkel.

1744357798129.png
 
Hallo Schwarmwissen,

eins vorweg: ich habe keine Ignitech verbaut, würde aber trotzdem die Technik gerne verstehen.

So wie ich das lese, wird mit höherer Drehzahl die Ladezeit der Zündspule verringert. Ich brauche doch gerade bei hohen Drehzahlen einen kräftigen Zündfunken, damit das Gemisch vernünftig durchgezündet wird, um die höchstmögliche Ausbeute, sprich Leistung, zu erlangen?

Ich habe in meiner Q eine Selbstbauzündung drin, die erkennt, wann der Zündfunke vorrüber ist und dann sofort die Zundspule wieder mit Strom versorgt, also lädt. Dadurch erreiche ich Schließwinkel von fast 90° (gemessen mit dem Schließwinkelmessgerät) im Leerlauf. Der ändert sich auch bei höheren Drehzahlen nur geringfügig. Bis zur Endgeschwindigkeit zieht die Q kräftig durch. Schalte ich allerdings auf Normalzündung um, dauert es deutlich länger, ehe ich die Endgeschwindigkeit erreiche. Mit der Elektronikzündung springt sie wesentlich besser an und hat auch einen deutlich runderen Leerlauf.

Das würde eigentlich gegen eine kurze Ladezeit bei hohen Drehzahlen sprechen!?
 
So wie ich das lese, wird mit höherer Drehzahl die Ladezeit der Zündspule verringert.
Je nach Aufbauart der Zündspule (z.B. durch niedrigen Primärwiderstand) bleibt die Ladezeit identisch (kannst du in den Spulentest von mir nachschauen).

Ich brauche doch gerade bei hohen Drehzahlen einen kräftigen Zündfunken, damit das Gemisch vernünftig durchgezündet wird, um die höchstmögliche Ausbeute, sprich Leistung, zu erlangen?
Man braucht eher im Bereich des max. Drehmomentes die höchstmögliche Energie, d.h. vor allem beim Beschleunigen (so mein Verständnis).

Ich habe in meiner Q eine Selbstbauzündung drin, die erkennt, wann der Zündfunke vorrüber ist und dann sofort die Zundspule wieder mit Strom versorgt, also lädt.
Der Schuss kann nach hinten losgehen. Wird eine Spule zu lange bestromt, kann diese sehr heiß werden und verliert wieder an Energie - konnte auch bei den Spulentests mit einem defekten Zündsteuergerät nachgewiesen werden. D.h. eine optimal angepasst Ladezeit ist eigentlich das Optimum.

Schalte ich allerdings auf Normalzündung um, dauert es deutlich länger, ehe ich die Endgeschwindigkeit erreiche. Mit der Elektronikzündung springt sie wesentlich besser an und hat auch einen deutlich runderen Leerlauf.
Normalzündung heißt bei dir Kontaktzündung? Welche bzw. wie ist deine Elektronikzündung ausgebaut?

Hans
 
Eine bestimmte Spule hat mit ihren elektischen Daten (plus dem Ladesystem) eine bestimmte Ladezeit, dann ist sie zu 100% voll, und dann läßt sie den kräftigst für sie möglichen Funken auf das wartende Gemisch los. Mehr geht nicht. ("Ist voll" heißt natürlich korrekterweise "das Magnetfeld hat seine maximale Stärke erreicht" oder so ähnlich, ich mag mir da nicht die terminologischen Finger verbrennen.)

Es gibt nun irgendwo (vielleicht sogar in diesem Fred) Angaben darüber, wieviel J ein Funke mit einer berstimmten Brenndauer haben sollte, um ein Gemisch auch mickriger Zusammensetzung zuverlässig anzuzünden. (Z.B. Teillastgemisch ist "mickriger" und brennt langsamer.)

Bei niedrigen Drehzahlen ist typischerweise die Spule schon nach einem Teil der verfügbaren Zeit voll geladen. Wird sie dann weiter bestromt, gibt's nur Abwärme, und das ist schlecht. Also sollte man optimalerweise mit der Bestromung "schon vorher" aufhören. Drum werden die Spulen im Stadtverkehr heißer als flott gefahren (wenn die Zündsteuerung "dumm" ist).

Bei hohen Drehzahlen gilt: entweder "es kommt zeitlich grad so hin", daß die Spule wieder voll geladen wird, oder aber man muß die "Beladung" schon "vorher" (also vor der max. "Füllung") abbrechen und die 90%, 80%, 70% abfeuern. Jetzt müssen alle Parameter "hinkommen", damit auch dann der Funke noch stark genug ist.
 
Hallo Hans,

auch meine Transistorzündung ist kontaktgesteuert. Fahre sie seit über 40 Jahren und 100.000km. Hatte Michael vor Jahren die Beschreibung der Schaltung schon mal zukommen lassen. Es ist eine Beschreibung aus der Funkschau. Hat sich für mich gut angehört und so habe ich eine Platine entworfen, geätzt, die Schaltung aufgebaut und in meiner Q verbaut. Ich möchte sie nicht mehr missen.

Wenn du möchtest, kann ich dir den Artikel auch schicken.
 
0287.png
 
Hallo,

meine ersten Versuche mit der Ignitech (Einspritzung) waren mit einem Auslöser mit 8 Lobe.
P1030090a.jpg
Im Prinzip kann man nach der Synchronisierung den Auslöseimpuls auf jedem Lobe setzen. Bring beim Boxer jedoch keinen Vorteil. Zum Start muß die KW mind. eine, wenn nicht gar zwei, Umdrehungen zurücklegen, damit die Synchronisierung erkannt wird. Geht mit Antreten überhaupt nicht.
P1030083.JPG

In der weiteren Entwicklung bin ich dann bei einem Auslösepunkt geblieben. Der Vorteil ist das Antreten vom Motor.

Gruß
Walter
 
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