Hallo Tommy,
Es ist echt amüsant, wie die "Experten" hier um die Beantwortung einer simplen Frage herumschleichen wie die Katzen um den heißen Brei.
es gibt ein Zitat von Bertrand Russell, das hier eventuell eine Erklärung liefert:
"The trouble with the world is that the stupid are cocksure and the intelligent are full of doubt. "
In eurem Weltbild ist die LiMa eine Spannungsquelle, das betont ihr ja immer wieder, und stellt mich als einen Deppen dar, der keine Ahnung hat.
In Deinem Weltbild gibt es nur das ohmsche Gesetz.
Wie darin, ohne Kenntnis der elektromagnetischen Induktion, der Strom auf der Statorseite zum Fließen kommen soll, begreifst wohl wirklich nur Du.
Hast Du Dir diese Frage schon mal gestellt?
Nein? Solltest Du aber.
3-Phasen-Sternschaltung mit je 120° Phasenversatz der Sinus-Wechselspannungen.
Bei x Volt Amplitude der Wechselspannungen liegen am Ausgang der Gleichrichtung 14,4 Volt pulsierende Gleichspannung.
Wie groß ist x ?
Das "wie groß ist x" ist gar nicht die erste Frage, die Frage ist: wo kommt x her?
Bei eurem geballten Fachwissen müsste die Antwort eigentlich kommen wie aus der Pistole geschossen.
Na gut, dann mal los.
Das Problem dabei ist folgendes: wie erkläre ich einem Blinden, was Licht ist?
Soll heißen, wie erkläre ich Dir, was Induktion ist?
Das können andere besser:
http://www.leifiphysik.de/themenbereiche/elektromagnetische-induktion
Hier wird das Thema kindgerecht erläutert.
Was passiert also, wenn ein Magnetfeld rotiert und sich darin eine Leiterschleife, aka Statorwicklung, befindet?
Zwischen den Enden der Schleife wird eine Spannung induziert.
In Deinem Beispiel sollen 4 Ampère fließen.
Ohmscher Widerstand der Statorwicklung sollen 0,6 Ohm sein.
Jetzt gehen wir mal davon aus, dass die Lichtmaschine durch rein ohmsche Widerstände belastet wird und dass die Induktivität der Statorwicklung tatsächlich zu vernachlässigen ist (ansonsten treten Phasenverschiebungen zwischen den Spannungen und dem Strom auf, die die Betrachtung etwas verkomplizieren).
Wenn also jetzt, beim Scheitelwert der Spannung 4 Ampère über 0.6 Ohm fließen, dann fallen am ohmschen Widerstand der Statorwicklung tatsächlich 2,4 Volt ab. Das wird auch innerhalb der LiMa in Verlustleistung umgesetzt, deswegen wird die LiMa im Betrieb warm.
An den Ausgangsklemmen der Diodenplatte liegen nach dem Gleichrichten 14.4 Volt an. An den Dioden fallen ~0,7Volt ab.
Ergo muss in diesem Fall der Scheitelwert der induzierten Spannung
U_ind=(14,4 + 2,4 + 2*0,7) V=18,2V betragen.
EDIT: ich bin gerade von GdG darauf hingewiesen worden, dass der Wert für U_ind nicht stimmt, da die Ausgangsspannung durch Überlagerung der Spannungen der drei Statorwicklungen gebildet wird. Das stimmt natürlich. Ich habe hier nur für eine Wicklung gerechnet.
Dem ganzen zugrunde liegt aber schon eine Modellvorstellung: nämlich dass man die induzierte Spannung und den Spannungsabfall am ohmschen Widerstand der Wicklung getrennt betrachten kann.
In Realität überlagern sich diese beiden Effekte aber entlang des Drahtes der Wicklung.
Die induzierte Spannung kann ich nur dann direkt messen, wenn ich hochohmig an den Klemmen der unbelasteten LiMa messe.
Dann fließt nahezu kein Strom, der Spannungsabfall am ohmschen Anteil der Wicklung ist daher auch nahezu null, es tritt aber dennoch eine Spannung auf.
Was Deine Theorie sofort widerlegen würde.
Macht euch einfach mal klar, daß es hier eine durchaus nicht kleine Zahl am Thema interessierter Leser gibt, und denen schuldet ihr eine Antwort.
Das hier ist ein Forum mit rund 1000 derzeit aktiven Teilnehmern, kein Hort für eure Selbstbeweihräucherung.
Um mich geht es bei all dem an letzter Stelle.
Lies mal Deine eigenen Beiträge durch und frag Dich, wer hier wem etwas schuldet.
Und verglichen mit dem Tenor Deiner Beiträge wirst Du hier ausgesprochen höflich behandelt.
Gruß, Rudi