Ich überlege diese wieder zum Leben zu erwecken und zu einem Scrambler um zu bauen.
Ich bin im Moment dabei den Style und die Farben fest zu legen.
Hallo Heiner,
ich kenne weder dich noch dein handwerkliches Geschick. Insofern mögen meine Worte vielleicht belehrend klingen oder gar tadelnd. So soll es aber nicht verstanden werden. Siehe also meine Gedanken, die ich z.T. nochmal aus einem anderen Fred hergeholt habe, als Grund zum Nachdenken an.
Wenn du also dieses wunderschöne Motorrad zum OP führen willst, dann sollte die Farbwahl erstmal nachrangig sein. Solltest du vorhaben kein Standmodell zu erschaffen, dann wäre nach meinem Dafürhalten die erste Überlegung die, was zulasdungstechnisch machbar ist. Kurz: Ein Pflichtenheft aufstellen und sehen, ob es TÜV - konform ist.
Gehen wir es doch mal ganz unvoreingenommen an:
Die Aufgabe von Ingenieuren ist es, Gebrauchsgegenstände, z.B. in Form von Motorrädern zu erschaffen, die den gegebenen physischen oder topographischen Bedürfnissen der Nutzer entsprechen.
So wurde z.B. die Baureihen RS und RT geschaffen, um den Fahrer auf Langstrecken möglichst komfortabel von A nach B zu bringen. Bei der Entwicklungsgeschichte der GS (G/S) lag zugrunde (nachzulesen im Band 2 der Boxer - Reihe), dass man sich am WE offroad bewegen wollte und am Sonntagabend zügig wieder in München sein wollte.
Klar ist, dass unsere Qe gewissermaßen Motorräder "von der Stange" sind, d.h., es sind unter Umständen Modifikationen und Verbesserungen notwendig, um das Motorrad auf seine Bedürfnisse anzupassen (Fahrwerk, Tank, Elektronik usw.).
Sinn und Zweck dieser Verbesserungen ist damit begründet, es den vorhandenen Bedürfnissen anzupassen. Spontan fallen mir immer noch Francos "Graue" und BOTs "Rennerle" ein, aber auch andere Umbauten, die die oben genannten Bedürfnisse verbesserten, haben hier im Forum deutliches Lob erfahren.
Nun ist immer noch die Café - Racer, Ratbike, Scrambler, Bobber, Bratsyle usw. Welle am wogen. Bei geschätzten 90% dieser Umbauten stellt sich mir aber die Frage, welche wirklichen Bedürfnisse hier umgesetzt werden sollen? Bei diesen 90% kann ich selber nur erkennen, dass nur das Bedürfnis, einen etwas optisch ausgefallenen Gegenstand zu erschaffen, im Vordergrund steht.
Aber mal im Ernst: Wenn ich dann Aussagen wie "Fährt wahrscheinlich wie ein Sack Kartoffeln." oder "Und wenn ich wieder kein TÜV bekomme halt ich es wie der Hund mit seinen Eiern." lese, dann stellt sich mir wirklich die Frage, ob die aufgeopferte Zeit vielleicht mit Bildhauerei von mehr Erfolg gekrönt worden wäre.
Fazit: Ich habe nicht gegen Umbauten, die ein fahrzeugbedingtes und/oder fahrerbedingtes Bedürfnis befriedigen. Womit ich selbst meine Probleme habe, ist, dass ein handwerkliches Bedürfnis dazu führt, ein Motorrad fahruntauglich zu machen..