2V_Fredo

Oideisenschinda
Hallo verehrtes Forum,
ich habe gerade dieses Buch "Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten" gelesen.
Mich würde mal eure Meinung über das so hoch gelobte Werk interessieren.
 
Vor über 30 Jahren, als ich das Buch als junger Mann das erste Mal gelesen habe, habe ich es verschlungen und es war für eine ganze Weile eines meiner Lieblingsbücher, wenn nicht sogar mehr.
Vor ein paar Monaten habe ich es mir wieder gekauft und habe es nach 30 Seiten weggelegt. Heute ist mir das alles zu esoterisch. Aber vielleicht ist man in unterschiedlichen Lebensphasen auch unterschiedlich offen für die gleichen Dinge...
 
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... hatte mal richtig Kultstatus, ich habs vor vielen Monaten mal wieder gelesen, was mir so spontan in Gedanken geblieben ist, ist wohl, dass die Leser dabei sozusagen "mit auf die Reise" gehen und in jedem von uns irgendwas von dem Geschriebenen mit mehr oder weniger großer Intensität nachvollzogen, miterlebt, reflektiert und nach-Bedacht werden kann. Vor allem aber ist es so die Vater-Sohn Beziehung, bei der ich nach Ende der Leserei eine gewisse Erwartungshaltung aufgebaut hatte, die sicher nicht der Philosophie des Zen entsprochen hat.
Aber ich arbeite dran........

Seine Wirkung hatte das Buch aber lange bevor ich selbst Vater geworden bin. Gelesen (als Boxerfahrer) Mitte der 70er Jahre war es der wesentliche Auslöser für eine 4 Monate lange(/kurze!) komplett selbst organisierte Reise mit einer dort gekauften und wieder verkauften Yamaha TX (ja, richtig, nicht XT!) 500 quer durch die USA von New York über Michigan, Colorado bis nach California im Jahr 1979 gemeinsam mit einem lieben Motorradfahrerkollegen, der mittlerweile schon nicht mehr in dieser Welt unterwegs ist. Diese Selbsterfahrung trägt mich manchmal noch heute mehr oder weniger durch Krisen und Konflikte.
Und - nach vielen Jahren Abstinenz -vor etwa 8 Jahren bin ich dann wieder eingestiegen, mit einer Boxermaschine aus den 70ern.
Und hier gelandet.... (puuh, Internet..... usw... moderne Zeiten....:pfeif:)
In diesem Sinne....
Beste Grüße
Rolf
 
Zuletzt bearbeitet:
In den 20 Jahren dass das Buch im Bücherschrank ist, hab' ich es bestimmt 6 mal gelesen und immer wieder war ich beeindruckt von diesem Buch, in dem Motorradwartung kein Thema sondern Kontext ist.

Grüße, Ton :wink1:
 
ich habs mir damals gekauft weil ich dachte , daß ich was übers mopedschrauben lernen könnte. das war das gleiche wie das buch von karl may "das kapital" .nach 400 seiten kamen immer noch keine indianer drin vor.mmmm
letztens hat mir ein lieber mensch doch tatsächlich dieses esoterische elaborat zum geburtstag geschenkt. es steht jetzt über meiner werkbank, neben der "kritik zur politischen ökonomie" und schindet eindruck.
:&&&:
 
Hallo zum Sonntag,

meine Meinung ist, daß es sich hier um haarsträubenden Blödsinn handelt, schade um jeden Cent und die Zeit, die man dabei vergeudet, es zu lesen. Ich habe das Buch nur ausgelesen, damit ich in der Literaturecke im EMW-Forum was darüber schreiben konnte. Das ist rein natürlich rein subjektiv; mir als Techniker geht halt jede künstlerische und psychologische Art ab.

Gruß, André
 
Nach sehr vielen positiven Kritiken habe ich es gelesen - mein Urteil: Eine Buchempfehlung für angehende Psychoanalytiker.

Das Motorrad spielt hier nur eine kleine Nebenrolle. Warum dieses Werk überhaupt in Motorradforen empfohlen wird ist mir schleierhaft

Axel
 
Ja der Pirsig (siehe mein Avatar).

Je nach Lebensphase mal erhellend oder auch ermüdend.
Seine spezielle Auseinandersetzung mit dem Bergiff der Qualität ist interessant.
Den Beobachterstandpunkt als Indikator einer Kritik der rein naturwissenschaftlichen Herangehensweise heranzuführen ist bemerkenswert.
Seine Kritik der griechischen dualistischen Philosophie ist im zeitlichen Kontext zu sehen.

Moderne Philosophie hat (sinnbildlich) das Werk Pirsigs bereits vor Dekaden mit Kondesstreifen überholt. Als Denkanstoss kann es immer noch dienen. Aufgrund seines zeitlichen und gesellschaftlichen Kontextes bleibt es ein zeitgeschichtlicher Meilenstein und Bestseller.

Mit Esoterik hat es allerdings nichts zu tun.

Schöne Grüße vom Heilschrauber
Rick
 
Ich wollte das Buch in den 80ern lesen, habe es dann aber irgendwie aus den Augen verloren.

Vorletztes Jahr entdecke ich es dann durch Zufall beim Stöbern in der örtlichen Buchhandlung wieder.

Ich halt es für durchaus lesenswert. Es ist stellenweise ermüdend, oft aber erhellend und hat absolut nichts mit Esoterik zu tun. :---)

Interessant ist, wie von Rick bereits gesagt, die Betrachtung des Begriffes "Qualität" und am Beispiel der beiden Motorradfahrer, die Unterteilung in "klassisches Wissen" und "romantisches Wissen", also einerseits die Bereitschaft, sich mit Technik auseinanderzusetzen und andererseits die Ablehnung jedwedem technischen Wissens.

Wie sich einem da als Techniker kein Zugang zur philosophischen Betrachtungsweise erschließt, bleibt mir verborgen...
 
das ist ein ganz wichtiges Buch !!!!

Das habe ich vor 30 Jahren auch verschlungen, und es hat mich sicherlich geprägt - auch als Techniker.

frei zitiert: Wenn Du eine Arbeit nicht mit innerer Ruhe angehst, dann baust Du Deine Probleme in die Maschine mit ein" - das gilt immer und überall.

Und wenn Gott in den Wipfeln der Bäume wohnt, warum sollte er nicht auch zwischen den Zahnrädern eines Getriebes wohnen?

Und Cola-Dosen sind ein prima Reparaturmaterial:gfreu:

Gruß Holger


BTW: bei laufen gerade die DOORS
 
Ein Satz aus diesem Buch hat sich bei mir eingebrannt: " Denke nie weiter als bis zur nächsten Kurve". :entsetzten:
Allzeit gute Fahrt
Klaus
 
Wer sich beim lesen dieses Buches noch etwas extra anstrengen möchte, kann sich gerne meine Niederländische Übersetzung leihen :D.

Grüße, Ton :wink1:
 
Hallo zum Sonntag,

meine Meinung ist, daß es sich hier um haarsträubenden Blödsinn handelt, schade um jeden Cent und die Zeit, die man dabei vergeudet, es zu lesen. Ich habe das Buch nur ausgelesen, damit ich in der Literaturecke im EMW-Forum was darüber schreiben konnte. Das ist rein natürlich rein subjektiv; mir als Techniker geht halt jede künstlerische und psychologische Art ab.

Gruß, André


:fuenfe:
 
Einmal lesen vor über 20 Jahren hat mir gereicht. :rolleyes:
Danach wanderte es in die Mülltonne.

Als Geschenk wollte ich dieses Buch niemand antun. :O :D
 
Bernhard,ich denke die hatten genügend Bildung dass sie mir nach Lesen der Lektüre diese um die Ohren gehauen hätten. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt nur eine Wissenschaft, und das ist die Philosophie. Sie hat alles angestoßen. Die Naturwissenschaften sind sind nur Unterkategorien der Philosophie. Maschinenbau, Elekrotechnik, Medizin: alles nur stumpfe und primitive Auswendiglern-Fakultäten, aber keine Wissenschaft. Geisteswissenschaften sind eine andere Liga. Die Physiker, Mathematiker, Biologen und Chemiker arbeiten ihnen nur zu. Zu wahrer Erkenntnis sind sie nicht fähig. *Provoziermodus aus:aetsch:

"Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten" beginnt als Reisebericht quer durch die USA. Erst im Laufe Geschichte erfährt der Leser, dass der Ich Erzähler mit seinem Sohn auf seiner BMW auf dem Weg zu seiner ehemaligen Arbeitsstätte ist, einer Universität. Dort hat er sich als Professor so tiefe Gedanken über den Begriff der Qualität gemacht, dass er darüber schizophren geworden ist. Und jetzt - nach seiner Heilung - nimmt er den Leser mit auf die Reise und taucht wieder tief in das Ringen um die Definition vob Qualität ein. Wer folgen kann, wird selbst bei der Lektüre krank. :entsetzten:
Kein Schmöker, keine leichte Kost. Aber wenn man es geschafft hat reinzukommen, lässt man es nicht mehr los.

Gruß

Dirk
 
Servus.
I can see by my watch, without taking my left hand from the grip, that it ist 8.30 in the morning. The wind is warm and humid. When it is this warm and humid at 8.30 I guess how it will be in the afternoon...
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Soweit aus dem Gedaechtnis, was mir in Cancun grad so einfaellt.
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Das Buch beweist nicht zuletzt, dass selber Schrauben eine gediegene Sache ist. Wir alle hier wohl zustimmen koennen.
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Das Buch, das ab etwa der Haelfte schwer lesbar war, fuer mich, das ein absolut klares Ende hat - und auch insbesondere der Epilog sind fuer mich eine wunderbare Sache, die ich nicht missen moechte.
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werni883

p.s. ...from Prolog ganz zu schweigen. Come in and find out!
 
Es gibt nur eine Wissenschaft, und das ist die Philosophie. Sie hat alles angestoßen. Die Naturwissenschaften sind sind nur Unterkategorien der Philosophie. Maschinenbau, Elekrotechnik, Medizin: alles nur stumpfe und primitive Auswendiglern-Fakultäten, aber keine Wissenschaft. Geisteswissenschaften sind eine andere Liga. Die Physiker, Mathematiker, Biologen und Chemiker arbeiten ihnen nur zu. Zu wahrer Erkenntnis sind sie nicht fähig. *Provoziermodus aus:aetsch:

Gruß

Dirk

nur so am Rande von Zen bemerkend Mathematik ist keine Naturwissenschaft, Mathematik ist eine Geisteswissenschaft, d.h. die gleiche Liga wie Philosophie, den Mathematik hat mit der Natur denkbar wenig zu tun.

P. ganz ernst meinend :oberl:
 
Wow so viel Emotionen auf meinen Thread.
Es freut mich dass ich mit meiner Meinung nicht allein dastehe.
Ich war schon in dem Glauben nur ich kann das Buch nicht verdauen alle anderen finden es super.
Ich hab das Buch über Weihnachten gelesen und schwer an meinem IQ gezweifelt.
Auch hat sich mir nicht erschlossen warum man alle paar Tage noch vor dem Frühstück auf dem Hotelparkplatz das Altöl auf den Hof laufen lassen und frisches Öl nachfüllen muss. Der Sohn ist ein armer Hund und kein Wunder dass in die Reise bald zum Halse raushängt.
Stellt euch mal vor ihr macht mit so einem eine mehrwöchige Tour :entsetzten:

Nun bin ich wieder beruhigt und mit meinem Verständnis der Welt im Einklang :hurra:

Danke:D
 
Dirk
..dass der Ich Erzähler mit seinem Sohn auf seiner BMW ..

<Klugscheissmodus an>
Der Ich Erzähler fuhr keine BMW, nur sein Mitfahrer ..
<Klugscheissmodus aus>

Mir persönlich gefiel das Buch gut,wie schon vorher von geschrieben genau die Definition von Qualität ... Ich stimme aber auch zu, das einige Passagen sehr zäh zu lesen sind..

Grüße,
Klaus