BlaueEmma

Stammgast
Hallösche,

ich hab da mal eine Frage an die Erfahrenen und Profipfuscher.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Innenring mit Käfig und Rollen von einem Kegelrollenlager sauber im Aussenring von einem anderen Lager gleicher Baugrösse aber evtl. anderem Hersteller läuft?
Es handelt sich um das Lenkkopflager unserer heiligen Qe.

Gruss Holger
 
Tach Profipfuscher,

ich habe früher aus Unwissenheit, schon mal die ein oder andere Gabel in den, ein oder anderen Rahmen gesteckt. Ob ich dabei LKL-Hersteller gemischt habe :nixw: . Funktioniert hat das immer.
Heute gehe ich da etwas anders ran.
Markenlager besorgen und einsetzen lassen.
So ich muß jetzt in die Werksttat Teile sortieren/sichten. ;)

Wünsche dir viel Spass/Erfolg beim Schrauben :bitte:
Ingo
 
Holger,

da wärst Du nicht der Einzige, der das (in der Vergangenheit) so praktiziert (hat).
Gilt zwar in "Fachkreisen" als Pfusch, aber das Resultat wäre m.E.n. in Deiner G/S ziemlich sicher unauffällig.
(solange in den Lagerschalen nicht schon die Rattermarken zu spüren sind)

VG
Guido
 
Hallösche,

ich hab da mal eine Frage an die Erfahrenen und Profipfuscher.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Innenring mit Käfig und Rollen von einem Kegelrollenlager sauber im Aussenring von einem anderen Lager gleicher Baugrösse aber evtl. anderem Hersteller läuft?
Es handelt sich um das Lenkkopflager unserer heiligen Qe.

Gruss Holger

da behaupte ich ganz schlicht: Null.

Gruß Gerd
 
Ok, danke.
Die Antworten sind sowohl als auch.
Also, dann steck ich mal die eine Gabel mit dem einen Innenring in den Rahmen mit dem anderen Aussenring.
Und näGStes Jahr werden wirs dann erfahren.
Es sei denn, mir kommt schon bei der Montage was komisch vor, dann kommt halt einmal neu rein.

Gruss und Danke mal bis hierher

Holger
 
...Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Innenring mit Käfig und Rollen von einem Kegelrollenlager sauber im Aussenring von einem anderen Lager gleicher Baugrösse aber evtl. anderem Hersteller läuft? ...
Gering! Kommt natürlich darauf an, was Du unter sauber verstehst. ;)

Hallo Holger,

die folgenden Auskünfte habe ich mal von einem Beratungsingenieur von SKF erhalten:

-) Außen- und Innenteile von teilbaren Lagern mischt man nicht von verschiedenen Herstellern. Das ist ein No-Go!

-) Auch bei neuen Lagern des gleichen Herstellers ordnet man die Innenteile immer den Außenteilen so zu, wie es geliefert wurde

-) Bei SKF-Lagern der Explorer Serie, die mit sehr geringen Toleranzen gefertigt werden, ist ein beliebiges Zuordnen von Außen- und Innenteilen zulässig, allerdings nur bei neuen Lagern

Ist ja aber kein Problem, die Lagerteile nicht zu vermischen. Sind ja nur zwei Lager.

Also: hol die Außenringe raus und wechsel die Lager komplett! Frohes Ring-Ziehen.
 
Naja, so rein gefühlsmässig würde ich aus Erfahrung auch nur zur Not mischen (was sind schon 5ym :entsetzten:)
Ich versuch dann erstmal, den Innenring auf der alten Brücke zerstörungsfrei zu demontieren.)
Dann seh ich weiter.

Gruss Holger
 
Hochwertige Lager werden in Toleranzklassen klassifiziert und dementsprechend die Einzelteile zugeordnet. Deshalb sollte man es nicht machen. Ich habe ja bei meinem EA Zylinderrollenlager eingebaut und die Innenringe selber hergestellt. Würde ein FAG Mitarbeiter wahrscheinlich auch eine Herzattacke kriegen :pfeif:
 
Naja, so rein gefühlsmässig würde ich aus Erfahrung auch nur zur Not mischen (was sind schon 5ym :entsetzten:)


Das kann ich Dir sagen: 5 µm sind immerhin ein halber Hundertstel-Millimeter! ;)


Ich versuch dann erstmal, den Innenring auf der alten Brücke zerstörungsfrei zu demontieren.)
Dann seh ich weiter.
Ich sehe, Du bist wieder auf dem Pfad der Tugend!

Ich kann ja auch nur das wiedergeben, was ich vor etwa zwei Jahren aus dem längeren Gespräch mit genommen habe.

Man neigt ja immer wieder dazu, trotz besseren Wissens die einfache Lösung anzustreben. Aber in diesen Tiefen der Lagertechnik verlässt zumindest mich mein Gespür. Da höre ich lieber auf den Ratschlag von jemand, der die Expertise dazu hat.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie eingedicktes Fett im Lenkkopflager das Fahrverhalten der G/S negativ beeinflussen kann. Und Kompromisse sollte man sicherheitsrelevanten Fahrzeugkompponenten wie Lenkung und Bremsen halt nicht eingehen.

Frohes Schaffen!
 
Nuja, ich bin auch schon einige km mit losem Lenkkopflager unterwegs gewesen.
Das klappert und stukkert halt je nach Schlaglochgrösse und Bremsverzögerung mal mehr oder weniger.
Ich bin da nicht so empfindsam.

Aber, seid versichert, ich mach es jetzt doch nicht. Entweder geht der alte Innenring (erst 15000km) problemlos runter,
oder Innen- und Aussenring kommen neu, versprochen.

Andererseits würds mich schon pfupfern, ob das nicht doch funzt, so wie Ingo geschrieben hat :piesacken:

Gruss Holger
 
Aaalso,

ich hab doch ein "gemischtes" Lager unten verbaut. Auf den ersten 40km hab ich niGS gemerkt, ausser, dass die modifizierte GS-Gabel in der G/S schon ein anderes Fahrverhalten bewirkt :D

Die Fahrwerksgeometrie hat sich nur leicht verändert, ohne Fahrer steht die G/S jetzt vorne ca. 5 mm höher, das meine ich zu merken, das Gerät hat etwas an Kippeligkeit verloren ;(
Ich werds beobachten, versprochen.

Gruss Holger
 
Die GS Gabelbrücke hat tatsächlich zwei "Taschen" um das Lager abzuhebeln. Dummerweise sieht man die aber erst, wenn das alte Lager und der Nilosring demontiert sind.

IMG_1185.jpeg
 
Ich hab aus Zeitnot auch schon mal ein LKL nur halb gewechselt, würde das aber sonst nur komplett machen.
 
Hochwertige Japanlager passen nicht auf den BMW-Originallagersitz.
Auch wenn der BMW-Schrauber dies behauptet hatte.

Meine Erfahrung.
 
Moije Holger.

Nee, mach das nicht.
Du hast es ja auf den Punkt gebracht, die Arbeiten auf Schwäbisch zu machen.
Doch wer billig baut, baut 2 ×.
Also einmal richtig und Ruhe ist!
Nicht richtig funktionierende Lenkkopflager beeinflussen die Fahrdynamik im negativen Sinne.
Diese Erfahrungen haben wir alle schon gemacht.
Ich bitte um wohlwollende Entscheidung :D und appelliere an dein Gewissen ;)
Viel Spaß beim Schrauben!

Schöne Grüße
Uwe