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der Fließfett-Versuch ging, wie bereits erwähnt, schon bei diversen Russengetrieben (die konstruktiv einfacher, aber schlechter abdichtbar als BMW-Getriebe sind) schief.
Zunächst mal ist das kein Versuch, weil diverse russische Mopeten der genannten Hersteller ursprünglich schon original vom Hersteller mit Fließfett laufen.
Außerdem ist das imho eine Urban Legend. Der Versuch das im betreffenden Forum nachzurecherchieren, endete in zwei nicht näher dokumentierten Fällen, wo irgendjemand sich empört, der jeweils ein kaputtes Getriebe geöffnet hat und das auf das verwendete Fett zurückführt, ohne das aber irgendwie auch nur annähernd kausal zu verifizieren.
Im gleichen Forum gibt es aber zahllose Berichte von kaputten Getrieben, die mit Getriebeöl gelaufen sind... natürlich wird da aber dann umgekehrt ein Lagerschaden nicht auf das Öl zurückgeführt... aha.

Für mich ist das eine Form von selektiver Wahrnehmung. Irgendwelche Leute führen wenige Getriebeschäden bei Fettschmierung automatisch auf Fett zurück, aber viele Getriebeschäden bei Ölschmierung automatisch auf Materialversagen... Ich nenne sowas schlicht Blödsinn.
Da muss man sich nur angucken, was da für ein Quatsch geschrieben wird, a la "Fettschmierung alt und überholt" sowie "Ölschmierung modern und gut". Ergo "Fettschmierung macht Getriebe kaputt". Pure Fantasie.
Was die erwähnten Experten hier im Forum angeht, scheinen die (naturgemäß) gar keine Erfahrung in der Verwendung von Fließfetten in Getrieben zu haben, weil es eben BMW nicht empfohlen hat. Ok, aber warum sollte ich dann nun deren "was der Schrauber nicht kennt"-Reflex in Sachen Fließfett als gottgegeben Ratschlag annehmen? Macht doch keinen Sinn.
Ich habe auch keine Erfahrung in der Anwendung in Boxern, aber dafür durchaus Kenntnisse der Anwendung von Fließfetten im industriellen Maschinenbau. Deshalb bin ich halt mal mutig und traue mir die Anwendung zu.