Das schwarze Museum

Hallo,

die Frage ist trotzdem berechtigt. Normalerweise (man möge mich bitte korrigieren, sollte ich hier falsch liegen) werden zu überholende Köpfe routinemäßig geplant. Dieser Vorgang sollte auf beiden Seiten in gleichem Maße durchgeführt werden.

Beste Grüße, Uwe
 
Moin,

an einem Kopf braucht man nicht zwangsläufig rumplanen. Dadurch wird ja auch die Verdichtung erhöht und es tickern ja auch schon mal die Kipphebel im Deckel an, wird dadurch auch gefördert. Man kann ja einfach mit einem H Lineal prüfen, ob es nötig ist.
 
AW: Das schwarze Museum - Kabelbrand

Hallo allerseits,

jetzt darf ich auch mal einen Beitrag in diese Gruselecke einstellen.X(
Eigentlich gehört das ja nicht in die Mechanik-Ecke, aber irgendwie schon ins schwarze Museum.

Letzten Samstag war ich mit einem Kumpel zu einer Tour in den schwäbischen Wald verabredet. Ich schob also das Mopped aus der Garage --> Mist: Batterie leer. Aber das ist ja kein Problem. Starthilfekabel geholt und die Batterie mit der vom Auto verbunden.

Ein kleiner fast unmerklicher Knall von unten ließ mich kurz aufhorchen, dann fing es an zu aus dem Limakasten hervor zu qualmen.
Mist: Schnell die Starthilfekabel abgeklemmt, und zum Glück hatte ich letztes Jahr den Batterietrennstecker vom Q-Michael (du hast mich gerettet!) eingebaut. Den gezogen.

Nach dem Abschrauben des Limakastendeckels und der Anlasserabdeckung sah ich die Bescherung::entsetzten:

Die Diodenplatte abgeraucht und die Isolierung der Plusleitung vom Anlasser zur Diodenplatte komplett weggeschmort.

IMG_20210508_153557.jpgIMG_20210508_153547.jpgIMG_20210512_182531.jpg

So eine Sch....

Aber soll das schon das vorzeitige Ende der Tour sein, bevor sie begonnen hat? eine Ersatzdiodenplatte hatte ich noch vorrätig und die Kupferlitze der Leitung schien noch i.O. zu sein. Letztere konnte ich mit Schrumpf- und Bougierschlauch wieder funktionsfähig machen, die Ersatzdiodenplatte wurde eingebaut.

So wurde es mit 2-stündiger Verspätung doch noch eine gelungene Tour.
Nochmal Glück gehabt!
 
Zuletzt bearbeitet:
Joachim, wann startest Du endlich einfach ganz NORMAL in eine Saison? :piesacken:

Schön dass die Tour dennoch zustande kam und die Hübsche bei der Aktion nicht abgefackelt ist. ;)
Und beim näGSten Mal in Richtung "Wald"...... gib vorher Bescheid! :gfreu:

VG :wink1:
Guido
 
Hi Guido, nächstes Mal bekommst Du selbstverständlich Bescheid. Wir hatten einen Job zu erledigen. Waren im Auftrag des Herrn (der Dame) unterwegs. Bestelltes Wildschwein vom Jäger in Bühlerzell abholen. Natürlich kein ganzes 😂
 
Hi,
hätte jetzt eine falsch angeschlossene Batterie vermutet. Gib mal Bescheid, ob du die Ursache herausfindest. Ansonsten würde ich mir gerne die Bilder für die Datenbank „klauen“.

Hans

ps Wer lesen kann, ist klar im Vorteil: Kabel falsch angeschlossen. Bilder, wenn frei gegeben, kommen in die LIMA FAQ.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Hans, die Bilder kannst Du gern verwenden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Starthilfekabel richtig angeschlossen waren. Vermute aber was anderes: Ich hatte vor ca. zwei Jahren den Haupt- und den Heckkabelstrang getauscht, da die Isolierung hart und brüchig wurde. Die B+ -Leitung auch, nicht jedoch das Pluskabel vom Starter zur Diodenplatte. Das hatte ich nicht mitbestellt, da übersehen und das ist dann auch in Vergessenheit geraten. Da ist wohl auch im Laufe der Zeit die Isolierung durch Vibrationen am Rahmen durchgescheuert worden. Wahrscheinlich hat sich dadurch auch die Motorradbatterie über einen Kriechstrom entladen. Der Anschluss an die vollgeladene Autobatterie hat dem Ganzen dann den Rest gegeben. Klingt meine Hypothese für dich auch plausibel? Wirklich nachverfolgen lässt sich das ja nicht mehr. Ich will auch mal messen und schauen, ob ich die Diodenplatte noch retten kann.
 
Hallo,

ein durchgescheuertes Verbindungskabel zwischen Diodenplatte und Anlasser ließe keinen derart großen Strom fließen, dass die Diodenplatte abraucht, wenn Starthilfe gegeben wird. Du hast die Kabel vertauscht.

Beste Grüße, Uwe
 
Hi, ein Kurzschluss in dem „Käbelchen“ hätte das Kabel sicherlich gekillt, nicht jedoch die Diodenplatte. So ein Durchschuss auf der Diodenplatte kommt entweder durch eine falsch angeschlossene Batterie oder eben verdrehten Starterkabeln.

Hans
 
Kurz vor dem Einziehen der neuen Stößelrohre entdeckt :schimpf:

IMG_20210513_111908.jpgIMG_20210513_111937.jpgIMG_20210513_111946.jpg

800er Nikasil Zylinder mit knapp 35 Tsd KM aufm Buckel

Auch wenn es nach grober und spitzer Gewalteinwirkung aussieht, war es initial "nur" eine winzige Aufblühung der Nikasilschicht, die ich dann mit einem kleinen Schraubenzieher "abheben" konnte X(

Liegt noch oberhalb des OT, habe aber die Befürchtung, daß sich der Defekt im heissen Betrieb vergrößert.

Oder gibt es dazu gegenteilige Fakten ?

Gruß,
Andreas
 
Mist! Die Karre will nicht anspringen. Nagut, dann das Starthilfekabel hergenommen (wird ja immer wieder auch hier im Forum empfohlen) und die Autobatterie daneben und dann wollen wir mal sehen, wer stärker ist!


20210522_111437.jpg

Das war mal die Feldwicklung eines Boschanlassers.
Totalschaden!

Liebe Leute, lasst die Pfoten von Starthilfekabeln weg wenn die Mühle nicht starten will.
 
Genau das hatte ich auch schon mal, als die Karre wegen eines gebrochenen Kipphebels den Dienst versagte und nicht mehr wollte :evil:. Solch kleine Motoren können ihre vergleichsweise hohe Leistung nur für kurze Zeit erbringen.

Beste Grüße, Uwe
 
Detlev schrieb:
Mist! Die Karre will nicht anspringen. Nagut, dann das Starthilfekabel hergenommen (wird ja immer wieder auch hier im Forum empfohlen) und die Autobatterie daneben und dann wollen wir mal sehen, wer stärker ist!


Anhang anzeigen 284252

Das war mal die Feldwicklung eines Boschanlassers.
Totalschaden!

Liebe Leute, lasst die Pfoten von Starthilfekabeln weg wenn die Mühle nicht starten will.
Zum Vergrößern anklicken....
Hallo!
So wie der aussieht, war der schon vor dem Startversuch Marode! Eine volle Bordbatterie hätte ihn genauso dagingerafft!
 
Du meinst wegen des Rosts? Nein, der hat gebrannt und die freiwerdende Salzsäure aus der Isolierung hatte danach Zeit, sich um den Rest zu kümmern. Und dann hat der Anlasser etliche Jahre in irgendeinem Kellerregal gelagert.
 
Detlev, eigentlich haben diese Anlasser doch ihren Dienst auch in den zeitgenössischen PKWs damals verrichtet und sind bestimmt gelegentlich zu Winterzeiten mit Starthile in Kontakt gekommen. Daher wundere ich mich auch ein wenig.
Aber ich nehme die Warnung zur Kenntnis. War schon mal in Versuchung, hatte dann aber zum Glück noch ne zweite Batterie vorrätig. Der Umbau ist ja ne Minutensache......
 
Rolf, die Starthilfe ist nicht die eigentliche Ursache des Problems. Wenn der Anlasser (und damit der Motor) einwandfrei durchdrehen können und nur die Batterie schwach ist, kann man die Batterie auch mit einer externen stützen. Dann kann man durchaus auch mal 15 Sekunden "orgeln" (das ist verflixt lange!)

Wenn aber der Anlasser blockiert ist (egal, ob z.B. durch abgefallene Magnete oder durch einen Motorschaden), fließt der (extrem hohe) Anlaufstrom des Anlasser dauerhaft. Und den vertragen die Wicklungen tatsächlich nur für sehr kurze Zeit (normalerweise ist das im zweistelligen Millisekundenbereich). Dann kann man schon mit einer guten Bordbatterie den Anlasser "killen". Erst recht natürlich mit leistungsstarker externer Unterstützung.
 
... ja, der Stefan ist ein Fuchs in der Angelegenheit..... bin mal gespannt was Detlev noch schreibt.....
Und Christoph, bei mir ist es ja keine G/S, da ist es ein /5 Rahmen und da muss ich die Batteriehalterung lösen, das ist ein wenig Gefummel. Die Kung flutscht da leider nicht einfach rein, es fehlen gefühlt nur einige Zehntel. Aber seis drum, es ist bestimmt nicht ganz so aufwändig wie bei dir .....
 
RolfD schrieb:
(...) /5 Rahmen und da muss ich die Batteriehalterung lösen, das ist ein wenig Gefummel. Die Kung flutscht da leider nicht einfach rein, es fehlen gefühlt nur einige Zehntel. (...)
Zum Vergrößern anklicken....
Ist die Batteriehalterung bei der /5 so unterschiedlich? Ich bekomme bei meiner /6 die Hawker (gleiche Maße wie die KL) ohne Probleme nach oben entnommen.
 
Das sind natürlich alles nur Mutmaßungen, wie es hätte passieren können. Bei den Valeos gibt es dann zusätzlich noch den Effekt, dass die Gummiisolierungen der Stromdurchführungen zur Pluskohle zusammen vulkanisiert werden. Normalerweise ist die kleine Motorradbatterie dann schnell am Ende, aber so ein PKW Bleibatzen sorgt dann für ordentlich Wärme. Und natürlich muss der Anlasser extrem schwergängig sein oder gar blockiert, sonst würde gar nicht so ein extrem hoher Strom fließen. Ich habe vor Jahren mal an einem blockierten Valeo (Kohlen verkeilt) an einer kerngesunden Hawker Batterie um die 600Ampere Kurzschlussstrom gemessen. Dass bei Boschanlassern die Feldwicklung verschmort ist, habe ich schon einige Male gesehen, ebenso Rotorwicklungen, bei denen die Verbindungen zum Kollektor regelrecht weggeschmolzen sind. Das schafft keine Motorradbatterie, die wäre vorher zusammen gebrochen.
Bei dem Boschanlasser, dessen Feldwicklung ich oben gezeigt habe, war die vordere Lagerbuchse (Pfennig-, nein Centartikel) komplett verschlissen, vermutlich hat sich die Welle deswegen verkeilt.
Deswegen rate ich auch jedem, seinem alten Boschanlasser mal neue Lagerbuchsen zu verpassen. Man erkennt ihn hinterher nicht wieder...
 
Du musst dich einloggen oder registrieren, um hier zu antworten.
Zurück
Oben Unten