Das schwarze Museum

Läuft wie eine Schwarzwälder Kuckucksuhr zur vollen Stunde:
Kuckuck! Zeit für eine Motorinstandsetzung. :D


Meine Reise G/S. Motor seriennah mit orginalen 800ccm im kerngesunden Zustand, Ventilspiel über die letzten 20000km absolut konstant, Zündung, Vergaser etc. pp. in Ordnung. Köpfe vor etwa 50kkm überholt.


Ventilabriß bei ca. 90km/h im 5. Gang hinter einem LKW auf der Autobahn, Drehzahl ca. 3800/min. Metallischer Schlag, sofort Kupplung gezogen und nach 4-5 Sekunden den Killschalter umgelegt und ausgerollt.
Soweit man bei den Schmiedeteilen noch eine Beurteilung treffen kann, erfolgte der Bruch an der Reibschweißstelle des Ventilschafts. Vermutlich Werkstoffversagen.



Vor dieser kleinen Überraschung ist niemand gefeit, dieser Schaden kann immer und bei jedem Fahrzustand auftreten.


Wenn es Interesse an weiteren Bildern gibt, kann ich gerne noch welche machen, der Kolben landet eh an der Wand.
 

Anhänge

  • Ventilabriß_2019.jpg
    Ventilabriß_2019.jpg
    73,2 KB · Aufrufe: 330
Zuletzt bearbeitet:
...
Vor dieser kleinen Überraschung ist niemand gefeit, dieser Schaden kann immer und bei jedem Fahrzustand auftreten.


...

Jetzt sitzt ich immer auf dem Bock und hoffe, dass die Ventile halten und der Stift des Grauens nicht rausgefallen ist.
Das macht die Sache aufregend.;)
Danke :entsetzten:

PS. hoffentlich hab ich die Hinterradmuttern angezogen
PSS. hoffentlich hab ich den Herd ausgemacht
...
 
Und das Wasser abzudrehen hast Du vergessen. Naja, dadurch kann sich das Feuer nicht zu weit ausbreiten.:schock:
Gruß
Wed
 
Wolfo; Ventilabriß bei ca. 90km/h im 5. Gang hinter einem LKW auf der Autobahn schrieb:
Hallo Wolfo,

Das sieht aber für einen glatten Abriß komisch aus.
Wie durchgebrannt bei einem 2takter mit kranker Kerze!
Ich kenn das nur scharfkantig ohne größere Anschmelzungen (bei einem Kolben steckte sogar der Ventilteller noch hochkant drin...und das bei knapp 7000 upm) :pfeif:
Aber vielleicht täuscht das Bild.

Gruß

Kai
 
...wenn der Ventilteller hochkant feststeckt, kann er die Bruchkanten auch nicht mehr rundschmieden... isso..., bei Wolfo hat der die letzten paar hundert Umdrehungen noch ein wenig gedengelt...., bei mir waren die Bruchkanten auch noch scharf, ist ja auch bei fast Standgas passiert und das Scheppern dauerte nur eine Sekunde...
 
Genau, der Ventilteller hat noch ein wenig Billard gespielt.
Sieht man auch schön an den Einschlägen am oberen Pleuelauge.
Die Pleuel waren übrigens die "S"-Kolben mit höherem Dom und damit höherer Verdichtung, dementsprechend auch weniger Platz für den Ventilteller im Verbrennungsraum = sauberer Durchschuss.

Durchgebrannt ist da nix, das war alles illegale Schmiedetätigkeit. ;)
 
Hallo,

bei ATE in Rheinböllen wurden früher die Ventile in einem Stück im Gesenke geschmiedet. Die Umgebung war grau von Graphit. Heute wird nur noch der Ventilteller geschmiedet und der Schaft ist einem Stück Draht reibverschweißt mit dem Teller. Es lebe der Fortschritt :D. Was haben wir heute wieder in der Herstellung gespart :&&&:

Gruß
Walter
 
Läuft wie eine Schwarzwälder Kuckucksuhr zur vollen Stunde:
Kuckuck! Zeit für eine Motorinstandsetzung. :D

Hallo,

Erstmal herzliches Beileid zum Schaden ;(

Mich würde mal interessieren, was das für ein Aufwand ist, den Motor nach so einem Schaden wieder aufzubauen. Direkt kaputt sind ja vermutlich Kolben, Kopf und das Pleuel. Eventuell auch die Lauffläche des Zylinders. Die Kurbelwelle des Boxers ist ja recht robust und hat nichts abbekommen? Aber die Brösel haben sich vermutlich schon bis zur Ölpumpe verteilt? Das Gehäuse selbst verträgt so einen Schaden? Die Narben im Z.-Kopf kann man schweißen und das Pleuel richten und ggf. mit neuer Lagerbuchse versehen? Ventiltrieb ist noch ok, oder haben Kipphebel oder Stößelstangen was abbekommen?

Grüße
Marcus
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach so einem Schaden muss man in jedem Falle alles in die Hand nehmen, prüfen und gegebenenfalls instandsetzen.

Offensichtlich Schrott in diesem Falle:
Kolben, Pleuel, Zylinder (noch zum Aufbohren ab D95 brauchbar, Einschläge 2mm tief), Zylinderkopf (mit Aufwand zu retten, aufschweißen, die Kalotte ist doch zu sehr verformt)

Rest muss man sehen, die Kurbelwelle sollte in jedem Falle vermessen und einer Rißprüfung unterzogen werden (Magnaflux), Gehäuse muss vermutlich überarbeitet werden (Ölpumpenlauffläche)
Nockenwelle und Stößel vielleicht noch brauchbar.

Mehr weiß ich in den nächsten Tagen.
 

Anhänge

  • BMW_VAR_2019_02.jpg
    BMW_VAR_2019_02.jpg
    85,3 KB · Aufrufe: 226
  • BMW_VAR_2019_03.jpg
    BMW_VAR_2019_03.jpg
    68,8 KB · Aufrufe: 218
  • BMW_VAR_2019_04.jpg
    BMW_VAR_2019_04.jpg
    106,4 KB · Aufrufe: 221
  • BMW_VAR_2019_05.jpg
    BMW_VAR_2019_05.jpg
    55,4 KB · Aufrufe: 200
.... Sieht doch ziemlich homogen aus, die Kopfinnenfläche... Strömungstechnisch gar nicht so schlecht. Wie lange hattest du denn in Windschatten noch eingekuppelt?
 
Mal zum Vergleich, damit ihr versteht was ich unter scharfkantig gemeint habe.

So sah das bei mir aus:

DSC_0001.jpg

Da war deutlich mehr zu retten als bei dir. Sogar der Kolbenbolzen ging noch locker raus!
KW und Pleuel waren in diesem Fall noch ok, Kopf war noch brauchbar.
Sogar die Ringe waren noch gut!!!:D:D
Im tiefsten Afrika hätte man das zugeschweisst und fertig. :D:D

Bei Dir sieht das nach fast nem Totalschaden aus. Ich würde mir eher nen kompletten Motor besorgen.

Gruß

Kai
 
Ist halt eine reine Glücksfrage, bei dir hat sich der Ventilteller schnell verklemmt.

Außerdem war meim Motor deutlich höher verdichtet, da ist einfach weniger Platz überm Kolben...


Motor wird wieder aufgebaut, das ist für mich kein größeres Problem, dauert aber seine Zeit...
 
... warum man staburagst

Ich wollt nur mal kurz wieder staburaGSen, da stach mir das

DSC_0585.jpg

ins Auge.
Immer wieder faszinierend, wie sich der "weiche" Kunststoff ins "harte" Metall einarbeitet :entsetzten:.
Tja, aber da kann man niGS machen, ausser
a) Schaumstoff drunter, oder
b) den Schlauch mit einem Kabelbinder am Kabelbinder befestigen.

Gruß Holger

P.S. ja, ich weiss, wäre ich reinlicher, gäbs weniger Schmirgel :rolleyes:
 
Moin Holger,

schneid die Enden der Kabelbinder bündig mit dem Messer ab. Dann schneidest du dir die Hände nicht so schnell auf, wenn Du doch mal waschen solltest;)
 
AW: ... warum man staburagst

Ich wollt nur mal kurz wieder staburaGSen, da stach mir das

Anhang anzeigen 236562

ins Auge.
Immer wieder faszinierend, wie sich der "weiche" Kunststoff ins "harte" Metall einarbeitet :entsetzten:.
Tja, aber da kann man niGS machen, ausser
a) Schaumstoff drunter, oder
b) den Schlauch mit einem Kabelbinder am Kabelbinder befestigen.

Gruß Holger

P.S. ja, ich weiss, wäre ich reinlicher, gäbs weniger Schmirgel :rolleyes:


Schneide doch den Kabelbinder ganz ab. Da gehört doch gar keiner hin. Was für eine Leitung hält denn der überhaupt?

Grüße
Marcus
 
Hallo,

Erstmal herzliches Beileid zum Schaden ;(

Mich würde mal interessieren, was das für ein Aufwand ist, den Motor nach so einem Schaden wieder aufzubauen. Direkt kaputt sind ja vermutlich Kolben, Kopf und das Pleuel. Eventuell auch die Lauffläche des Zylinders. Die Kurbelwelle des Boxers ist ja recht robust und hat nichts abbekommen? Aber die Brösel haben sich vermutlich schon bis zur Ölpumpe verteilt? Das Gehäuse selbst verträgt so einen Schaden? Die Narben im Z.-Kopf kann man schweißen und das Pleuel richten und ggf. mit neuer Lagerbuchse versehen? Ventiltrieb ist noch ok, oder haben Kipphebel oder Stößelstangen was abbekommen?

Grüße
Marcus

Nachdem ich ja vor einigen Jahren einen ganz ähnlichen Fall hatte:
- Kolben Schrott
- Pleuel krumm
- Zylinder Schrott
- Kopf Schrott.
Alles andere wurde zerlegt und intensiv geprüft und für gut befunden.
Der Rumpfmotor ist wieder zusammen und harrt der Vervollständigung.

Img_9499.jpg
 
Alles andere wurde zerlegt und intensiv geprüft und für gut befunden.
Der Rumpfmotor ist wieder zusammen und harrt der Vervollständigung.

Mich hat das interessiert weil ich mir vorstelle, dass bei so einem Schaden doch gewaltige Kräfte auf die Kurbelwelle, die Zylinder-Stehbolzen und das Gehäuse wirken. Ich finde schon Beachtenswert, dass die KW und das Gehäuse das ohne Schaden überstehen. Wobei die Kurbelwelle des 2V Boxers ja schon ein sehr massiv gebaut ist.

Grüße
Marcus
 
Mich hat das interessiert weil ich mir vorstelle, dass bei so einem Schaden doch gewaltige Kräfte auf die Kurbelwelle, die Zylinder-Stehbolzen und das Gehäuse wirken. Ich finde schon Beachtenswert, dass die KW und das Gehäuse das ohne Schaden überstehen. Wobei die Kurbelwelle des 2V Boxers ja schon ein sehr massiv gebaut ist.

Grüße
Marcus

Ich war auch positiv erstaunt, dass da (außer dem Pleuel) keine Kollateralschäden entstanden sind. Für die Ölpumpe und die Lagerstellen sind Feinabrieb wie von den Stößeln auf lange Sicht weit gefährlicher.
 
Guten Morgen,

neues Spiel - neues Glück, oder wie war das?
Also, gestern wollte ich zum TÜV, nicht mit der roten, sondern mit der schwarzen.
Also, morgen in der Früh das Mopped aus der Garage raus, Zündschlüssel rum, Anlasserknöpsche gedrückt, ssssssssssssssss, alles aus, nix geht mehr.
Sch...., vorgestern lief doch noch alles.
Also, Jacke aus, Garage auf, Batteriespannung gemessen, 12.8 V, Sicherungen ohmisch auch alle i.O., Killschalter kontrolliert, hier und da geklopft, nix. Also, Moped rein, fahr ich halt mit der Dose, muss ja in die Firma.
Gestern Abend dann wollt ich der Sache auf den Grund gehen.
Und da hab ich dann mal die Batteriespannung gemessen, ja, 12.8 V, und dann den Zündschlüssel auf ON. Und dann waren da plötzlich nur noch 0.3 V :entsetzten:. Dann die Probe mit ner H4 Birne - das gleiche. Sobald die Batterie auch nur minimal belastet wird, bricht die Spannung total ein, die Leerlaufspannung jedoch ist i.O.
Andere, olle Batterie angeklemmt, alles tut wie es soll :hurra:.
Na gut, kauf ich halt wieder eine neue Batterie, nach 4 oder 5 Jahren.

Gruß Holger

P.S. Bilders bringen hier wahrscheinlich niGS
 
Eine an Altersschwäche gestorbene Batterie im „schwarzen Museum”?

Was kommt demnächst? Reifendruckverlust von 0,1 bar vorgefunden? :D

Gruß,
Florian
 
Zurück
Oben Unten