Ein Blick in die Zukunft:
Habe grade meinen Caferacer umgebaut
War eine Geduldsarbeit, die Teile zu bekommen, aber jetzt ist alles so wie es sein soll
Ich bin ja eigentlich mehr bei den alten Motorrädern unterwegs. Der Rückbau zu original ist dort durchaus üblich. Das, was damals als "barock" galt, ist aus heutiger Sicht Zeitgeist und das klingt gleich viel besser... So manche R69S hat ihre Honda-Schnapsglas-Blinker wieder verloren, und das metallic-blau und die Chromschutzbleche sind sauber liniertem schwarz gewichen.
Allerdings, und das ist durchaus kritisch gemeint, gibt es einen Riesen-Vorteil der siebziger Jahre Metallic Lack Fraktion: Es gab keine Flex, zumindest nicht für den Hobbyschrauber, Wenn was entfernt werden musste, war das schweisstreibende Handarbeit mit der Bügelsäge, und dann wurde uach schon mal 'drumrumgebaut'. Macht den Rückbau heute leichter... Bei manchen aktuell hier diskutierten Projekten dürfte das hoffnungslos sein...
Ich bau mir ja auch gerade ein Motorrad um, nach meinen ganz eigenen Maßstäben, das war mal eine 100S aus 79. Dabei habe ich mir allerdings ein paar Gedanken gemacht: Rahmenbedingungen gesetzt:
1. Keine irreversiblen Änderungen an Motor und (Haupt-) Rahmen. Ich habe mir einen zweiten Heckrahmen besorgt, und der wird lustig geändert.
2. Ich mache das, weil diese Maschine in den neunziger Jahren verunfallt war, nie instand gesetzt wurde, und defekt und unkomplett zu mir kam.
3. Eine 100S aus 79 ist kein 'besonderes' Motorrad für mich. Wäre das eine 75/5, 90S, 100RS erste Serie in blau oder 80G/S, würde ich die nie umbauen, sondern original aufbauen.
Bevor nun ein Entrüstungstsunami über die Forenplattform rollt: So mache ich das, und das ist weder falsch noch richtig. Jeder andere ist völlig frei darin, das auch so zu machen, oder auch ganz anders. Und ich werde niemanden vollquatschen, das genau so wie ich sehen zu müssen.