Getriebeabtriebsflansch abziehen

Hallo,

ich halte das uralte Bild vom Getriebeschrauberkurs in Freiburg mit zwei kräftig zerrenden Männern plus Verlängerung für übertrieben.

Gruß
Marcus
Nein, isses nicht, die sind teils so fest. Und beim Lösen knallt es ziemlich, der Flansch macht einen Luftsprung. Ich ziehe inzwischen bei der Aktion Schweisserhandschuhe an, weil der Lösemoment ziemlich schmerzhaft auf die Handgelenke geht.... 😖
 
Habe mir mal eine Sperrholzplatte als "Getriebehalter" gebastelt
Genau sowas nutze ich auch. Nur in Einweg: irgend ein Holzbrett löchern, Getriebe drauf festspaxen und das ganze auf die Werkbank entweder Klemmen oder auch spaxen. Gegenhalter irgendwo abstützen und der Rest kommt.

Nach der Aktion wird das Brett wieder anderen Verwendungen zugeführt.
 
Ich habe auch den Abzieher von -Stark- und in dem ist folgende Schraube verbaut

M18x65x1,5 DIN 933 in der Güte 10.9 Vorne abgedreht hat das Gewinde 58mm.

Wenn ich diesen Abzieher nachbauen lassen würde dann nur mit dieser Schraube. Alles darunter ist zu schwach. Es ist genau so wie Trybear es im #32 beschrieben hat. Und es geht noch schlimmer. Ich hatte einmal ein Getriebe da hat sich der Flansch überhaupt nicht bewegt, dafür haben wir ihn komplett verbogen. Er wurde vermutlich warm montiert.

Danke hab es korrigiert

gruss peter

DSCN5013.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
. Es ist genau so wie Trybear es im #32 beschrieben hat. Und es geht noch schlimmer. Ich hatte einmal ein Getriebe da hat sich der Flansch überhaupt nicht bewegt, dafür haben wir ihn komplett verbogen. Er wurde vermutlich warm montiert.

Danke

gruss peter
Ich hatte auch schon einen mit Loctite hochfest eingeklebten Konus... Sicherheit für den Oberschisser.... 🙄🤦‍♂️
 
Respekt Wolfram, das man an einem Bild die Steigung einer Schraube erkennen kann.
Hellseherische Fähigkeiten ????
Hallo Frank,

vielen Dank, daß Du mir Respekt zollst!

Hellseherische Fähigkeiten? Nein! Aber ich bin in der Lage, bis 38 oder 39 zu zählen und dann die von Peter angegebenen 58 mm durch diese Anzahl zu teilen.

Warum habe ich mir diese Mühe überhaupt gemacht? Weil ich nicht glauben konnte, daß man mit einem 1 mm - Feingewinde die Kräfte übertragen kann, die zum Abdrücken des Flansches notwendig sind. Schließlich kann man solche Gewinde bei vertretbaren Kosten nicht auf 1/100 mm genau anfertigen. Und dann eben beide, das Innen- und das Außengewinde.
Als Justierschraube lasse ich mir M18x1 gefallen, als Abdrückschraube, na ja, ich weiß nicht. Lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.
 
..., die sind teils so fest. Und beim Lösen knallt es ziemlich, der Flansch macht einen Luftsprung. Ich ziehe inzwischen bei der Aktion Schweisserhandschuhe an, weil der Lösemoment ziemlich schmerzhaft auf die Handgelenke geht.... 😖

... und vor der eventuell notwendigen Gewaltaktion alles was einem wichtig und wertvoll ist - einschließlich der eigenen edlen Körperteile - aus der potentiellen Flugbahn räumen.
 
Ich hatte den Dichtring bei eingebautem Getriebe getauscht. Hierzu das Werkzeug aus einer Forumsaktion genommen und kurz mit dem Akkuschlagschrauber (Bosch ca. max 175 Nm) draufgehalten, das Ganze ging gewaltfrei ab.
Bei meiner ersten Getrieberevision hatte ich das mit Verlängerung am Schlüssel und Fixierung des Getriebes gemacht. Das war ein Gewürge und ging ordentlich aufs Material.
Probiere einfach mal den Schlagschrauber, alleine die kurzen Impulse können den Konus lösen.
 
Mit einem Schlagschrauber auf solch einem Werkzeug einwirken tun nur Menschen die ihn geliehen und sehr preiswert bekommen haben.

Wenn man da mal Geld für ausgegeben hat, behandelt man die Spindel sicher nicht so.

Wobei heute sind sie ja flächendeckend recht preiswert zu haben, als ich Anfing war selber machen angesagt.

Der "Freundliche" wollte einem so etwas nicht verkaufen.
 
Probiere einfach mal den Schlagschrauber, alleine die kurzen Impulse können den Konus lösen.
Schon mal überlegt was ein Schlagschrauber für Impulse erzeugt?

Ein Schlagschrauber wirkt radial um Schrauben oder Muttern zu lösen. Zum lösen des Konus würde allenfalls ein Axialer Impuls etwas bringen. Also mit einem Hammer drauf schlagen. Meiner massgeblichen Meinung nach sollte man beides tunlichst bleiben lassen. Mann muss einfach nur so viel Druck aufbringen bis sich der Flansch löst. Im eingebauten zustand hab ich mir Verlängerungen zusammen geliehen und fast auf höhe des HAG gearbeitet.

Wenn das einmalig mit dem Schlagschrauber so easy ging sagt das gar nicht aus. Eher waren die Konen nicht korrekt entfettet.

gruss peter
 
bei den paar Getrieben von meinen Motorräder und denen von Bekannten, die ich offen hatte ging der Antriebswellenflansch immer problemlos ab. Kein Gewürge mit zwei Mann an langen Hebeln, keine Splitterschutzweste. Aber die waren alle von späten Paralever Boxern, vermutlich alle noch in einem Zustand wie BMW bzw. Getrag ihn montiert haben ("Insider": bei denen war auch immer die "doppelte Unterlegscheibe" bei der Gehäusedeckelschraube noch vorhanden). Und natürlich: Wenn die Abdrückschraube stramm sitzt und der Flansch sich nicht bewegt, gibt man einen dosierten Prellschlag auf den Schaubenkopf, das hilft meistens, auch beim Lichtmaschinenrotor. Wenn natürlich "Schrauber" da bei der Montage mit Schraubensicherung und Wärme/Kälte arbeiten oder beim Anzug mit meterlangen Verlängerungen arbeiten, noch dreimal dem DMS nachdrücken, dann wird es schwierig. Soll ja auch entsprechende Schäden geben, bei dem der Flansch durch solche Gewaltschrauber zu weit auf den Konus gezogen wurde...

Gruß
Marcus
 
...und ich h lehn mich mittlerweile zurück. Mein thread hat sich verselbständigt und lebt von euren Einträgen.
Wird Zeit, dass mein Abzieher kommt...
 
Wenn die Abdrückschraube stramm sitzt und der Flansch sich nicht bewegt, gibt man einen dosierten Prellschlag auf den Schaubenkopf, das hilft meistens, auch beim Lichtmaschinenrotor.
Langsam hab ich das Gefühl du hast noch nie am Getriebe geschraubt, wenn du LiMa Rotor und Flansch in einem Satz nennst.

Beim Rotor geht das mit dem Prellschlag, beim Flansch aber nicht. Wenn man so arg ziehen muss das sich der Flansch fast verbiegt nützt der Prellschlag auch nichts mehr. Egal ob dosiert oder mit voller Wucht.

Bei dem im #36 erwähnte Getriebe hab ich den Deckel abgeschraubt, und auch den Schaltscheiben Träger. Dann kam die Flex zu Einsatz. Stück für Stück den Deckel nieder gemacht um die Innereien raus zu bekommen. Am Schluss dann noch den Flansch eingeflext und aufgesprengt.
Frage an alle Schrauber; ist das der einzige Weg, oder währe das auch ohne den Deckel zu opfern gegangen?

gruss peter

Getriebedeckel geopfert für die AW.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
Beim Rotor geht das mit dem Prellschlag, beim Flansch aber nicht.

Warum nicht?
Ich denk, das ist ein allgemeingültiger Tip zum Lösen von Konusverbindungen mit einem Abzieher...habe ich vor rund 150 Jahren bei MZ zuerst gelesen und genutzt (Kupplung 250).

Und...nur, weil du es nicht kennst, dir nicht vorstellen kannst oder andere Erfahrungen gemacht hast, musst du keinen anderen Foristen ihr Wissen oder ihre Erfahrung absprechen....oder...macht dich das irgendwie an??(

Grüsse, Hendrik
 
Ich meine, mich erinnern zu können, dass der Hinweis mit dem leichten Prellschlag im Werkstatthandbuch von BMW steht. Bin gerade auswärts, schaue aber zu Hause gleich nach.
 
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