Wiederbelebungsprobleme einer /5

Der Filz dichtet die hohlgebohrte Eingangswelle ab, damit kein Getriebeöl Richtung Kupplung gelangt.

Wurde später gegen einen kleinen Wellendichtring am hinteren Teil der Getriebewelle ersetzt (spätere 5 Gang).

Ich nutze seit ähnlichen Erfahrungen nur die originalen Teile von BMW. Teuer, das sind meinr Nerven aber auch.

Gruss, Hendrik
 
Ok danke für die Hinweise. Habe mir nochmal 2 Filze bestellt und werde den Trick mit dem Garn versuchen. Solange muss der alte es noch tun - mehr als Probefahrten sind dieses Jahr ohnehin nicht mehr drin.

Was könnte ich bzgl der abfallenden Drehzahl bei Betätigung der kupplung noch prüfen?
 
Von vorn ist wie gesagt nichts messbar. Das heißt somit Kupplung und Getriebe raus und von hinten an die KW ranarbeiten. Wird eine Winterarbeit... ok dann werde ich sehen ob ich mir das selbst antun werde oder in die Werkstatt damit
 
Axialspiel der KW prüfen! Eine KW ohne Spiel gibt's nicht! Es sei denn, sie wurde mit falschen, zu dicken Anlaufscheiben montiert.
Kann man bei eingebauter Kupplung/Getriebe überhaupt das Spiel der Kurbelwelle sinnvoll prüfen? Wenn man nur von vorn drücken kann, braucht die KW nur gegen den hinteren Anschlag zu stehen und schon bewegt sich nix. Selbst wenn nicht, würde ich durch die mit der Kurbelwelle verbundene Mechanik einen ziemlichen Widerstand erwarten.
 
Hallo,
nur Mut, schraub doch nicht kompliziert um das Problem herum. :D
Zieh die Schwinge raus und Bau das Getriebe ab. Das ist einfach und selbsterklärend.
Dann kommst Du auch an alles gut ran und kannst die Kupplung kontrollieren und eventuell zu großes Axialspiel besser messen
Die nächste Möglichkeit wären die Vergaser, wenn die Zündung stimmt.
Dort würde ich die Startvergasers (Choke) reinigen, dort die den steifen Betätigungsdraht kontrollieren ob da auch wirklich alles auf beiden Seiten (!) ganz zurückgeht. Dann das Gemisch mal in Richtung mager stellen, (viertel Umdrehung rein) und das Standgas in Richtung 900 - 1000 upm.
Kontrollier vorher auch die Schwimmerstände und die Schwimmer rechts und links! Also Benzinhahn auf... vollaufen lassen, Benzinhahn zu, Kammer vorsichtig ausbauen und dann die beiden Spritstände vergleichen! Sind da die kleinen Federn am Nadelventil eingehängt?

Gruß

Kai
 
Die vergaser kann ich glaube guten Gewissens zu 100% ausschließen weil die vorher beim @Redb@ron waren quasi absolut neuwertig und Grundeingestellt zurückkamen. Zugegebenermaßen habe ich das Gemisch noch nicht eingestellt. Aber warum sollte das mit dem Abfall der U/min beim ziehen der kupplung zusammenhängen?
 
Kann man bei eingebauter Kupplung/Getriebe überhaupt das Spiel der Kurbelwelle sinnvoll prüfen? Wenn man nur von vorn drücken kann, braucht die KW nur gegen den hinteren Anschlag zu stehen und schon bewegt sich nix. Selbst wenn nicht, würde ich durch die mit der Kurbelwelle verbundene Mechanik einen ziemlichen Widerstand erwarten.
- da gibt es keine mit der Kurbelwelle verbundene Mechanik, die einen relevanten Widerstand ausüben könnte. Wer nun glaubt das Getriebe zur Messung des KW-Axialspiels ausbauen zu müssen, sollte als potentieller Verschlimmbesserer lieber einen kompetenten Fachmann aufsuchen. Oder nochmal kurz erklärt: Für Hin drückt man den Limaanker und für Zurück zieht man die Kupplung.

Gruß Gerd
 
.... um die Kupplung zu kontrollieren schon Gerd... Das Axialspiel ist bislang ja auch nur ne Hypothese.
Zudem, wenn ich die Schwungscheibe inkl. Kupplung frei vor mir habe, kann ich zumindest sicher sein, dass ich keinen Mist messe!
Zumal der Getriebeausbau auch für Hobbyschrauber leicht und recht schnell zu bewerkstelligen ist.
Und ausserdem ist bei so einem Überraschungspaket völlig unklar, ob das rundherum um die Kupplung ok ist. Ich denke da z.B. an die Verzahnung der Getriebe Eingangswelle und die Konterverzahnung ....wie sieht die aus, ist die gefettet? ... Wie sieht der Bereich aus wo die Druckstange auf die Tellerfeder drückt ?

Da ist auch wenig zu verschlimmbessern zumindest dann, wenn die Kupplung unangetastet montiert bleibt.

Gruß

Kai
 
Wenn beim Kupplungsziehen die Drehzahl abfällt, sehe ich keine andere Option als ein zu großes Axialspiel der KW. Wenn der Motor sogar ausgeht dabei, sollte das unbedingt gemacht werden, ehe es zu weiteren Schäden kommt.

- da gibt es keine mit der Kurbelwelle verbundene Mechanik, die einen relevanten Widerstand ausüben könnte

Doch, die Pleuellager laufen dann gegen den Radius am Auslauf der Hubzapfen.
Und wenn dieser Radius zerstört wird, macht die kerbwirkung die KW schwach an der kritischen Stelle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok anders gefragt. Was könnte ich an meiner Messung ändern? Bzw gibt es einen Grund warum ich nichts Messe? Ich Messe ja absolut nichts beim Kupplungziehen... Ich habe mit der Hand versucht den Rotor reinzuschieben(um den dann mit der Kupplung "nach vorn zu bewegen" , da bewegte sich auch nichts nach innen. Das ist doch merkwürdig wenn doch ein Spiel da sein sollte zumal mein Spiel ja augenseinlich zu groß sein soll.
 
Im Handbuch steht, wie die Messung durchzuführen ist (nur KW im Gehäuse).
Mit montierten Pleuel und Kolben/Zylindern wird das nicht klappen.
Bei drehendem Motor schiebt sich das Ganze leichter als im Stand.
 
Das ist doch merkwürdig wenn doch ein Spiel da sein sollte zumal mein Spiel ja augenseinlich zu groß sein soll.
- allerdings, so ist es. Und bei Messung mit montierten Pleueln läßt sich das nicht erklären. Möglicher Weise hat ja auch ein findiger Bastler statt Axiallager geignete Deckel einer alten Konservendose montiert - da gibt es der Möglichkeiten dem auf den Grund zu gehen gar viele. Man könnte nun natürlich alles auseinander bauen. Man könnte aber auch einfach ganz gelassen mal beobachten, wie sich die Dinge denn nun so weiter entwickeln.

Gruß Gerd
 
...Man könnte aber auch einfach ganz gelassen mal beobachten, wie sich die Dinge denn nun so weiter entwickeln.

Gruß Gerd

Das ist kein guter Rat.
Der Motor wird lt. Beschreibung bei jedem Kuppeln derart gebremst, dass er zumindest manchmal sogar ausgeht.
Was passiert mit der Energie, die hier "vernichtet" wird? Sie wird in Verschleiß umgesetzt an einer Stelle, die dafür nicht vorgesehen ist.
Ein "weiter so" wäre leichtfertig.
 
Kannst du nicht vielleicht mal ein Video mit warmem Motor machen, der sauber in Leerlauf vor sich hin tuckert und dann die Kupplung ziehen, damit man den Effekt ein bisschen besser einschätzen kann?
Grad geistern ja einiges an Vermutungen und "Gefühlen" durch den Raum...
Leicht abfallende Drehzahl und "Abwürgen" des Aggregates bis zum Stillstand sind ja nun 2 paar Schuhe.

Grüße, Hendrik
 
Ich finde es sowieso fahrlässig, bei einem Triebwerk, was lange gestanden hat und wo man nicht von weiß, was damit ist, halbherzig dran zu gehen. Ich würde alles auseinander bauen und inspizieren. Dann hast du deine Ruhe.
 
Hallo,

vor Jahren hat mir ein Nachbar eine R75/5 vermittelt. Sah auf den 1. Blick recht zuverlässig aus und bin mit dem Teil 150 km nach Hause gefahren. Zu Hause entpuppt sich das Motorrad als überholungsbedürftig. Einmal komplett von vorn bis hinten. An die verrosteten Radlager mag ich gar nicht mehr denken.

Gruß
Walter

P1050312a.jpg
 
Kannst du nicht vielleicht mal ein Video mit warmem Motor machen, der sauber in Leerlauf vor sich hin tuckert und dann die Kupplung ziehen, damit man den Effekt ein bisschen besser einschätzen kann?
Grad geistern ja einiges an Vermutungen und "Gefühlen" durch den Raum...
Leicht abfallende Drehzahl und "Abwürgen" des Aggregates bis zum Stillstand sind ja nun 2 paar Schuhe.

Grüße, Hendrik
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Ich denke das Video ist eindeutig.
 
Jo, daran lags aber damals nicht hauptsächlich, war eine von vielen Ursachen für den unrunden Lauf. Der redbaron hats dann komplett gerichtet mir den vergasern!
 
Es geht durchaus auch den nicht durchgeschnittenen Filzring auf die Stange zu "fummeln". Dafür den Filzing in kochendem Wasser einweichen und dann von der Vorderseite der Stange "aufmassieren". Ist aber ein ziemlicher Akt - hab das mal gemacht und mich bei folgenden Aktionen auf die Lösung mit dem geschnittenen Ring entschieden.
Vorher in Öl einweichen und dann die Druckstange von der Motorseite einführen, dann macht der Filzring auch keine Probleme. Wenn es unbedingt notwendig ist die Druckstange mit dem Filzring von der Rückseite des Getriebes einzuführen ist es sinnvoll die Druckstange mit dem Filzring in ein Rohr einzuschieben dessen Innendurchmesser noch ein wenig enger als das der Bohrung der Antriebswelle ist.
Das Rohr mit der eingesteckten Druckstange auf die Antriebswelle aufsetzen und diese dann in die Welle reindrücken
 
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Ich denke das Video ist eindeutig.

Aber Hallo...Scheisse...da musst du bei...

Mir fällt, sosehr ich auch drüber nachdenke, nix anderes ein als das Axialspiel der Kurbewelle...aber vllt. kommt ja noch eine Idee aus anderer Richtung.

Grüsse, Hendrik
 
- brennt da die Öldrucklampe, das wäre weniger schön, denn das Öl düfte ja noch kalt sein. Und dass der Motor augenscheinlich so deutlich abgebremst wird mit gezogener Kupplung, ist jetzt sogar für mich beunruhigend.

Gruß Gerd
 
Hallo,

bei der /5 mit schwerer Schwungscheibe neigt man zu einer zu langsamen Leerlaufdrehzahl. Die Drehzahl sollte 800 U/min. Damit könnte das Problem behoben sein.
Die Schwungscheibe würde ich auf jeden Fall abziehen. Dann sieht man, wo das Öl herkommt. Meine Vermutung nach ist es der Ölpumpendeckel der verzogen ist. Bei meiner R75/5 habe ich nach gefühlten 30 Jahren Stillstand eine Pleite erlebt. Der hintere KW Simmerring ist bei heißem Wetter auf der Autobahn herausgefallen, mit dem Ergebnis: Motortotalschaden.
Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Plan wäre folgender, falls keiner eine bessere Idee hat:
- Getriebe und Kupplung raus dann kann ich schonmal der Öltropserei nachgehen die von da irgendwo kommt und auch gleich die Ölpumpe inspizieren
- zylinder runter, dann dürfte somit das Axialspiel der KW zu prüfen sein und dann entscheiden wie es weitergeht

Leider gibt's im Internet kaum Videos auf denen man sieht wie die KW eingebaut wird. Muss mich da nochmal durchs WHB wühlen um mir den Aufwand aufzuzeigen falls der worstcase eintritt
 
Moin,
eine gute Anlaufstelle ist neben diesem Forum auch das Buch von Helmut Heusler: "BMW Boxer Band 3: Alle Modelle 1969 – 1996" (ISBN: 978-3-9824540-2-3) - der Autor hüpft hier auch rum :)

Schöne Grüße!
Simon
 
Hallo!
Wenn das Getriebe runter ist, kannst du das Axialspiel messen auch ohne die Zylinder zu ziehen. Bei einer Spieltoleranz von 0,08 - 0,15 ist es egal, ob die Pleuel noch dran sind. Ich würde zudem den Kettenkasten abbauen, damit das vordere KW Kugellager frei ist. Sollte es sich bestätigen, dass das Spiel viel zu groß ist, würde ich den Motor komplett zerlegen um auch die innere Anlaufscheibe zu sichten. Wenn die zerrieben ist, nützt es nicht, das Spiel nur über die äußere Anlaufscheibe auszugleichen.
 
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